Rezension Caldaia [B!-Rezi]

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Caldaia



Christian Lange [B!-Rezi]


Der 125.te DSA Roman basiert auf dem Abenteuer "Vergessenes Wissen" aus der Anthologie Spärenkräfte in dem man zusammen mit der Magierin Prishya von Garlischgrötz eine in den Magierkriegen entrückte Globule besucht und diese letztlich zurück in die Gegenwart bringt.

Der Roman beginnt mit dem Einfall der Schergen des Magiers Zulipan während der Magierkriege in die kleine Stadt Fremmelshof in der die junge Baroness Escalia von Hahnentritt gerade vergeblich versucht die Stadt vor den Feinden zu retten. Einen kurzen Zeitsprung später befindet sie sich dann in der Gegenwart über 400 Jahre später, zusammen mit den noch lebenden Dorfbewohnern, den Ruinen der Stadt und den Magiern von damals.
Zunächst verwirrt und von Prishya von Garlischgrötz als unwichtig erachtete, welche nur ihre Studien weiter vorantreiben will, versucht sie sich zurecht zu finden. Bald kommen einige Bauern der Umgebung zusammen und mit ihnen ein Peraine Geweihter, welcher ihr nach Pflege der Verwundeten erklärt, dass sie natürlich nicht mehr Baroness dieses Landstrichs ist, sondern dies heute Darulf von Corih und von Praill, der auch recht schnell seinen Neffen Olfwyll vorbei schickt um nach dem Rechten sehen zu lassen. Und auch dieser will von den Ansprüchen Escalias nichts wissen. Der Graf des Landstriches kommt ebenfalls wenig später vorbei, erklärt ebenfalls, dass sie keine Rechte hat und lässt sie dann von Bannstrahlern gefangen setzten um ihr auf Anraten seines Onkels ein Angebot zu machen. Sie soll versuchen den Adel der Caldaia zu einen, welcher durch den Streit zwischen Rohaja und Selindian Hal die Grafschaft entzweien könnte, da sie zur Hälfte in Garetien und zur anderen Hälfte in Almada liegt. Escalia willigt ein in der Hoffnung wenigstens etwas für ihre geliebte Landschaft tun zu können.

Wenn das jetzt arg dröge klingt, dann ist das völlig korrekt, den genau so liest sich dieser Roman. Die Charaktere bleiben die gesamte Geschichte über farb- und lebenslos, die Handlung ist plump und vorhersehbar und gewinnt nicht einen Augenblick an Tiefe. Die Verhaltensweisen der Charaktere sind nicht im mindesten logisch oder entsprechen dem gängigen Bild von Aventurien aus anderen Publikationen und zudem sind neben Rechtschreibfehlern auch noch logische Fehler zu finden, wie etwa das die Ruinen erst mehrere Tage in der Gegenwart angelangt sind, dann aber der Neffe des Barons schon nach einem Tag auftaucht (Zeitzurücksprung in der Handlung oder wie?) und die alte Namen der Götter werden auch zum Teil von den Personen aus der Gegenwart zwischen drin verwendet, welche ja nun eigentlich die aktuell gültigen verwenden müssten.
Der Hauptcharakter ist eine reine Mary-Sue und nach der zweiten Seite reines Geheule über den Verlust und die Entzweiung ihrer Baronie nicht mehr zu ertragen.
Positiv ist zu erwähnen dass es sowohl ein Namensverzeichnis (bei den Adelstiteln auch bitter nötig) als auch ein ganz kleines Glossar am Ende des Bandes gibt in dem aber hauptsächlich die erwähnten Orte erklärt sind.

Fazit: Falls sich jemand irgendwie für das Geschehen in der Grafschaft interessieren sollte, so kann er bestimmt mit dem Roman was anfangen. Allen anderen sei davon abgeraten, außer sie wollen vielleicht einschlafen oder ähnliches.
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