Brief an Mir

SeelenBlut

Devil was an angel too
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26. Januar 2004
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Liebes Ich,

es ist schon recht spät, alles schläft, alles in dunkel, alles ist still. Du, solltest auch schlafen aber mal wieder können wir es nicht. Wir sind der liebe Rest vom Schützenfest. Dein Verstand läuft auf Sparflamme, dein Rücken schmerzt, dein Bauch schmerzt und deine Augen tränen von der Überanstrengung.

Es ist nicht das erste mal und es wird nicht das letzte mal sein. Hättest du auf mich gehört wäre vieles anders gekommen.

Ob wir uns jetzt Beide noch einen Schluck des Korns genehmigen sollten? Vielleicht betäubt es dann endlich unsere Geschmacksnerven die uns die bittere Galle hoch treiben. Doch davon später mehr.

Wie war den so dein Tag? Also meiner war nicht so prickelnd, der alltägliche Stress hinterlässt seinen Seelenmüll und irgendwie ist mir der Handfeger abhanden gekommen, du wirst auf die Putzfrau warten müssen bis sie wieder dran ist mit dem „Groß-Reine-Machen.“

Was macht dein Leben so? Die alten Ängste, den alten Kummer, die alten Nöte? Na, wem erzählst du das denn? Ein Glück das wir uns haben und uns immer so blendend austauschen können. Aber hast du schon mal dran gedacht Hilfe in Anspruch zu nehmen? Ich weiß, eigentlich ist es dir ein Dorn im Auge. Mir geht es nicht anders, man will nicht weinerlich klingen und doch verstehe ich, dass man irgendwann einfach nicht mehr kann. Da treibt einen das „Wäsche- Aufhängen2 schon mal ganz leicht zur Weißglut. Nett ist es auch wenn die Anderen gar nicht bemerkten, dass es dir nicht gut geht. Sie lächeln, sie lachen, sie prusten und du vor echtem und vor falschen Selbstmitleid beinahe eingehst und doch läuft es ja immer alles auf ein und das Selbe hinaus. Ja, ich weiß bald haben wir Jahrestag und wenn dieser kommt dann sind die wirren Träume noch viel wirrer als eh schon. Schlafen wir doch einfach gar nicht mehr. Bleiben wir doch auf und putzen wir doch lieber, oder streichen die Wände, oder wir tapezieren einfach, Fenster putzen soll so entspannend sein. Oder, was auch noch nett wäre, wie wär’s denn mit bügeln? ACH? Du kommst dir wie ein Hauseigener Sklave vor? Na, dann aber willkommen im Club.

Das Leben ist hart. Hasst du es auch so, wenn er dir das sagt? Darauf fällt mir nur ein: Kein Sch*** ist so hart wie das Leben und deiner erst recht nicht. Wie ich es liiiiiebe wenn du obszön wirst.

Fühlen sie sich nutzlos? Ausgepowert? Ausgenutzt? Rufen sie ihr DU an. Rundum die Uhr für sie da, immer im Einsatz, immer an der Schippe, immer parat.

Bevor ich es vergesse: Danke für die leine Erkenntnis, es war schön sie gehabt zuhaben.

Nun ja. Mit diesen Worten möchte ich auch schon wieder schließen. Schönen Gruß an die Familie.

Mit freundlichen Grüßen

Dein,
Du
 
ich glaube, das lyrische ich braucht mal wieder ein paar intensve erfahrungen, guten sex, oder sollte mit meditation anfangen, um ausgeglichener zu werden.
das sinnieren über die frage "können andere mich nur soviel lieben, wie ich mich selber liebe?" oder "warum spiele ich mit dem feuer und wundere mich, wenn ich mich verbrenne" könnten helfen.

stilistisch empfinde ich das springen von einem thema zum anderen als gute darstellung von gedanken welche in den seltensten fällen linear verlaufen.
 
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