Beste Einstiegsgruppe

Jadeite

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Angenommen, ihr würdet eine Gruppe von Leuten die zwar schon Erfahrungen mit Rollenspielen gesammelt haben an dieses wunderbare Spiel heranführen wollen, was würdet ihr sie spielen lassen? Ich tendiere momentan zu Dragonblooded. Ganz abgesehen davon, dass ich sie selbst recht gerne mag bieten sie auch für Einsteiger viele Vorteile. Sie haben eine generelle Tendenz in Gruppen zu agieren, von daher kann man sich dieses übliche Schwanzvergleichsgehabe das es ansonsten in jeder Exaltedrunde zu Anfang gibt sparen und muss sich außerdem keine hanebüchenen Geschichten ausdenken wie die Charaktere sich zufällig im Wald treffen. Außerdem sind die Dragonblooded gut in der Welt integriert, ihre Ansichten weichen nicht zu sehr von denen der Allgemeinheit ab. Und gerade Spieler die schon Erfahrung mit Spielen wie 40k haben sollte es nicht zu schwer sein sich in die Rolle eines tapferen Übermenschen der ein Imperium verteidigt welches die letzte Bastion der Menschheit darstellt.
 
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Ich stehe hoffentlich kurz vor dieser Frage, und ich würde sagen Solars, da jede andere Gruppe von Exalt einen komplexen hintergrund haben, den man erst mal erklären muß (Gerade die DBs), während man bei den Solars sagen kann "okay, ihr wart mal handelsübliche 08/15-Fantasy-Trottel, bis da auf einmal dieses licht war..." - quasi die Spieler und die Charaktere gleichzeitig die Welt entdecken lassen...
 
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Solars.
Aus den von Teddy genannten Gründen UND gerade der Tatsache daß kein "Ihr seid eine Gruppe weil der Urgroßvater von Cathak Whatshisname den Onkel von Mnemon wieauchimmer und deinen Lehrer, der auch dein Onkel, dabei der Neffe von A und der Bruder des Vaters der Frau von B ist angewiesen aht euch hierhin zu schicken weil.........." auftaucht, sonderns chlicht und einfach "Ihr gegen den Rest; Epic Scale" Licht-helden. Fertig ist die Erklärung. :rolleyes:
 
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Und hey: "Bauern zu Halbgötter in weniger als 5sekunden" ist immer noch ein cooler aufhänger...
 
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Ich halte den Hintergrund des Reiches nicht für so schwierig zu erklären. Man kann das ganze dann auch noch wunderbar mit entsprechender Propaganda einfärben. Und ich sehe es zu Beginn leichter mit DBs eine Handlung in Gang zu bringen. Solars setzen ein gutes Stück mehr Initiative der Spieler vorraus, es sei denn man möchte sowas spielen wie Return to the Tomb of Five Corners.
Ich mag Solars, aber ich möchte mir das lieber für später aufheben. Solars brauchen einfach große Ambitionen, wie die Vernichtung aller Götter, DBs geben sich auch mit kleineren Zielen wie der Herrschaft über ein eigenes Reich zufrieden. Solars müssen die Geschichte an sich reißen, DBs können auch eine Weile Teil eines Systems sein bis die Spieler bereit sind daraus auszubrechen. Natürlich gibt es auch den Cult of the Illuminated, aber ich mag die Goldfraktion nicht.
 
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Bei mir ist es ähnlich. Da meine Runde in erster Linie durch DSA geprägt ist, dürfte ein Einstieg in Exalted ziemlich ungewohnt sein. Daher bei mir ebenfalls Dragon-Blooded, und sei es nur um erstmal ein Gefühl für die Welt und ihre Möglichkeiten zu vermitteln.
Aktuell versuche ich, sie über Scion an ein höheres Powerlevel zu gewöhnen. Ich hoffe, das ist von Erfolg gekrönt und entlockt den Jungs ein bißchen Eigeninitiative und einen gewissen Drang zum Entfaltung ihrer Vorstellungen und Wünsche.
 
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Kommt etwas darauf an, was man haben will. Das klassische Exalted Feeling, wie es von WW vorgesehen ist, erhält man nur per Solar. Alles andere sind dann spezielle Nichen-Spiele. So ist das ganze Spiel aufgebaut. Das sieht man auch daran, dass man für Solars nur das GRW braucht und sonst nichts. Willst du DBs spielen, brauchst du mindestens noch das DB Buch (und der SL im besten Fall noch Blessed Isle).

Ansonsten haben Infernal Teddy und Lyrkon schon alles gesagt.

Das soll nicht heissen, dass DB nicht auch ein absolut cooles Setting haben. Aber mMn ist es schwieriger die Spieler in das Gewebe der Dynastie richtig einzuweben als eine klassische Solar Runde zu starten. Denn um DBs "richtig" spielen zu können, braucht der Spieler schon mehr Settingwissen als als Solar.
 
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Ich stimme da Jad zu. Dragonblooded machen es einem leicht die Gruppe zusammenzuführen und eine Erklärung parat zu haben, sie auf Quests zu schicken.

Dem gegenüber steht natürlich der ebenfalls bereits erwähnten Vorteile der Solars: Solars müssen per Setting einfach nicht viel über die Welt und nichtmal viel über ihre eigene Religion wissen. Das macht das ganze natürlich auch enorm Einsteigerfreundlich.

Ich würde letztlich sagen: Dragonblooded sind für die Spieler halbwegs leicht, vor allem aber für den Spielleiter - und eignen sich ganz gut um einen Überblick über Creation zu vermitteln.
Solars dagegen verlangen dem Spielleiter mehr ab - den Spielern aber fast gar nichts. Sie müssen ncihts wissen und müssen sich auch keine Sorgen um kompatibilität machen - sie erschaffen einfach ihren bevorzugten Fantasyhelden und exaltieren dann, der Rest ist eigentlich ohnehin unvermeidlich. Absolut komfortabel für die Spieler.
 
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Also mMn muss ein SL, wenn er denn das DB Setting richtig gut modellieren wir, sehr viel leisten. Es gibt wohl kaum ein komplexeres Subgesellschaftssystem als das der DBs. Einzig eine Sidereal Runde wäre wohl gleich oder gar noch anspruchsvoller, wollte man es wirklich voll ausreizen.
Für die Zusammenführung und die Erklärung hat man leichteres Spiel bei DBs...aber auch nur, wenn man aus einer einzigen Familie kommt. Ansonsten dürfte es genau so schwierig zu erklären sein warum zb ein Mnemon mit einem Tepet gemeinsame Sache macht wie das sich ein paar Solars irgendwo zusammen raufen (dort kann man zb sehr schön über die alten Zeiten gehen, wenn man die Spieler zu Mitgliedern eines Zirkels macht). Das geht, sicher, aber man muss sich schon auch was dazu überlegen, will man es stimmig haben (zb ein Wildhunt im Treshold oder sowas - aber das ist dann eher nix für Einstiegs-DBs). Denn einfach mal so per se mischen sich die DBs des Realms auch nicht frei wie es einem gefällt.

Und warum DBs gut sind für einen Überblick über Creation erschliesst sich mir nicht. Kannst du das erläutern? Das Realm ist doch sehr Blessed Isle zentriert mit gutem Einfluss am Rande des Meeres (Satrapien und so) aber praktisch keinem mehr, sobald man sich weiter in die Scavenger Lands begibt.
 
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Gründe für DBs zusammenzuarbeiten gibt es auch wenn sie nicht demselben Haus entstammen. Sie könnten sich beispielsweise während ihrer Ausbildung angefreundet haben. Gerade bei jungen DBs soll sowas durchaus noch vorkommen. Da es zum einen deutlich mehr DBs gibt als Solars, sie zudem ziemlich auf bestimmte Gegenden konzentriert sind und sich keine Gedanken über Tarnung machen müssen haben es DBs deutlich leichter auf 'Artgenossen' zu treffen und sie auch als solche zu erkennen.
Auch potentielle Szenarien gibt es zuhauf. Am klassischsten wäre es wohl wenn die Charaktere zum Einstieg in ihre Laufbahn mit einem erfahrenen Dragonblooded als Vorgesetzten auf eine anscheinend harmlose Standardmission geschickt werden. Allerdings erweist sich das ganze dann natürlich als Falle, der Vorgesetzte stirbt oder wird anderweitig außer Gefecht gesetzt und eine Gruppe vergleichsweise unerfahrerener DBs muss sich plötzlich im Feindesland behaupten.
Der direkte Kontrollbereich der DBs ist in der Tat im Vergleich zu früheren Zeiten recht klein, allerdings sind sie insgesamt im Großteil der Welt aktionsfähig. Man könnte ihre Eingriffsmöglichkeiten vermutlich ein wenig mit denen der USA vergleichen.
 
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Ein wichtiger Aspekt der für mich absolut GEGEN DB's spricht ist die miese Qualität des 2nd Ed. Dragonblooded Buchs - die Regeln sind ohnehin schon nicht einfach und die extrem schlecht geschriebenen DB Charms machen das ganze nicht besser. Ausserdem ist es durch die Vernetzungsaspekte von DB Charms deutlich schwieriger gute Charaktere zu bauen als bei den doch recht einfach und "geradeaus" funktionierenden Solar Charms.

Ausserdem hat man gerade durch die Vorgeschichte früherer Inkarnationen auch bei Solars viele einfache Möglichkeiten Gruppenhintergründe zu erklären.
 
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Jup, die klassische Brotherhood der DBs habe ich vergessen. Die funzt gut, da hast du recht, Jadeite.
Ansonsten halte ich aber viele Gemischtszenarien eher für schwierig (also ohne guten Grund - und die Argumentation war ja, dass es so einfach wäre). Da du nicht vergessen solltest, dass das mit dem "Ein älterer DB führt Junge an" doch eher unüblich wäre im Sinne einer Mischgruppe und insbesondere da fast alle erfahrenen DBs wichtige Aufgaben haben. Denn wie Sand am Meer gibts die DBs nun auch nicht. Und ihr Reich ist trotzd allem immer noch relativ gross.
Wenn man einen Ausflug im Militär macht, dann zieht wieder die Familie...denn die Legionen sind meist nach Familien geordnet (zb Cathak, Tepet usw).

Apocalypse Addendum ist auch nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere den letzten Satz würde ich unterschreiben (und hab ihn in meinem vorigen Post sogar auch drin :D )
 
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Also ich kann zwar kein wissenschaftliches Statement abgeben, habe allerdings schon mehrere Exaltedabenteuer und auch mal Scion gespielt, und aus meiner Erfahrung spricht dieses:
Exalted beginnt man am besten mit einem Meister, der die Hintergrundwelt gut kennt und Spielern, die schonmal WoD gespielt haben. Dann gibt man diesen Spielern die Basischaraktere zu den Kasten der ersten Edition aus denen sie sich einen aussuchen können (wirklich jeder nimmt einen Basis-char!) und die Hintergrundgeschichte genau durchlesen.
Vielleicht etwas seltsam, hat aber bei uns am besten geklappt. Der Meister hat diese zwar nach vielen Monaten, einigen Kleinabenteuern und einer großen Quest abgebrochen, weil er glaubte, der Gruppenzusammenhang war dahin, aber alles was danach kam klappte nicht so gut. Da waren dann Imitate aus 1001-Nacht/ Star Wars, Naruto, Inuyasha, Final Fantasy und evtl Streetfighter in einer Gruppe (was schief ging), Unstimmigkeiten, weil ein Teil der Gruppe schon exalted war und einige nicht oder was für Exalted sie wurden (ging nicht gut), und ganz toll die Keither Rock-Runde, wo dann auch die katholische Kirchenmitarbeiterin mit einem Char und einem Punkt höheren Status ihr Nazi-Gesicht gezeigt hat (ging sehr schief).
Okok, ich bin ein gebranntes Kind, und während dieser langen Zeit hatte ich mit Exalted auch sehr viel Spass.

Aber bei der Frage des Einstiegs bleibe ich bei den Grundregeln und den Solaren-BasisChars. Evtl. noch mit der Regel, dass der Essenzwert auf den Ausweichwert gerechnet wird.
Und über Flashbacks, Schicksal, Götterfügung(mit persönlichem Erscheinen) kann der Meister auch recht gut die unterschiedlichen Leute zu einer gemeinsamen Reisegruppe zusammenfügen.
 
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