Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

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Guest
Suche seit heute morgen nach Feedback-Regeln im Forum. Gibt es da etwas, dass ich die ganze Zeit übersehe?
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Gibt es da etwas, dass ich die ganze Zeit übersehe?
Ja.

Und zwar, daß man, wenn man wirklich jede Menge wohlmeinende konstruktive Kritik, hilfreiches Feedback, weiterführende Empfehlungen bekommen hat, diese nicht ständig als "Angriff" mißverstehen sollte.

Weiters, daß der eigene Standpunkt nicht irgendwie "richtiger" werden wird, auch wenn man noch so viele Threads neu eröffnet, die der eigentlichen Beschäftigung mit dem reichlich erhaltenen Feedback aus dem Wege gehen.

Dafür braucht es auch keinen "Benimm-Knigge", sondern man muß nur als derjenige, der seine Arbeiten ÖFFENTLICH macht und damit um Feedback ersucht, den WILLEN haben dieses Feedback auch anzunehmen oder zumindest hinzunehmen. - Es hilft wenig, wenn gegebenes Feedback mit "aber ich habe eben DOCH recht"-Beharrungs-Beiträgen beantwortet wird.

Nutzt Dir das Feedback nichts, dann nimm es hin. Laß es liegen. Beachte es nicht weiter. - Besonders nett ist es, wenn man dem Feedbackgeber, der sich ja immerhin die Zeit genommen hat, z.T. sehr ausführlich Feedback zu geben, dafür dankt, ihm aber klar sagt, daß dieses Feedback bei den eigenen Zielsetzungen, die man verfolgt, nicht hilfreich war. So ärgert sich der Feedbackgeber nicht über die verschwendete Zeit und den "Undank".

Nutzt Dir das Feedback auch nur zum Teil etwas, so sage das dem Feedbackgeber. Erstens freut das den Menschen, der sich die Zeit dafür genommen hat, und zweitens kannst Du ihn so etwas ansteuern, Dir mehr Feedback von einer Art, mit der Du etwas anfangen kannst, zu geben.

Wie gesagt, dazu braucht es keinen "Benimm-Knigge", sondern nur die Offenheit Feedback zu empfangen bei demjenigen, der seine Vorhaben öffentlich vorstellt.

Kann man Feedback nicht ertragen, so ist es immer besser NICHTS zu veröffentlichen. Was man nicht ins Forum postet, das kann einem auch nicht ungewollt kritisiert werden.
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Ich gebe zu auch mir ist xxxxx unangenehm aufgefallen, aber aus der von mir zitierten Netiquette will ich mal etwas zitieren:

Nur weil man ein erfahrener Benutzer eines Forums ist, muss man noch lange nicht auf einem Anfänger rumhacken, der sich mal nicht an die Netiquette hält. Das Ermahnen eines solchen Users ist Aufgabe der Moderatoren, man kann natürlich dem User ruhig und sachlich seine Meinung sagen.

Sicher wurde xxxxx einige Male noch recht freundlich darauf hingewiesen, dass er drei Threads für ein Thema braucht und Feedback nicht annimmt wenn es ihm nicht aus jeder Ecke zugeschleudert wird. Allerdings denke ich auch, dass man trotzdem noch ein klein wenig mehr Zeit hätte veranschlagen können um ihm eine Chance zu geben sein Verhalten zu ändern bevor jetzt schon an mehreren Stellen ein persönlicherer Ton angeschlagen wurde.
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Allerdings denke ich auch, dass man trotzdem noch ein klein wenig mehr Zeit hätte veranschlagen können um ihm eine Chance zu geben sein Verhalten zu ändern bevor jetzt schon an mehreren Stellen ein persönlicherer Ton angeschlagen wurde.
Daher mein Tip mit dem netten Ansprechen auch von Feedback-Gebern, deren Beiträge man überhaupt nicht gebrauchen kann. - Das schafft gleich eine gemütlichere Atmosphäre und kommt dankbarer rüber, als alles abzublocken und zurückzuweisen. Letzteres wirkt "unbelehrbar" und "halsstarrig" und führt sogleich in Richtung persönliche Vorwürfe.
 
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Da gebe ich Shadom vollkommen Recht, zudem sich ja nun eine (für zumindest mich) merkbare Umdenke bei xxxxx zeigt.
 
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Was ich finde auch besonders für eine angenehme Atmosphäre sorgen kann ist: Bei Kritik auf das Wort "Du" zu verzichten. Das soll nicht heißen, dass man es einfach weglässt, sondern die Kritik so formuliert wird, dass es nicht vorkommt.
 
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Das ist in der Tat die hohe Kunst des Kritikgebens. Aber das können und wollen die wenigsten, weil die meisten auch mit der direkten Form ohne Problem leben können und es daher meistens schlicht überflüssig ist. Immerhin schreiben hier alle zum Spaß, weil sie sich gerne austauschen wollen.
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Das ist in der Tat die hohe Kunst des Kritikgebens.
Es ist Quatsch, was Ihr (2. Plural) da schreibt. Warum sollte man das "Du" aus der Kritik nehmen? Das hat nichts damit zu tun, "Ich-Aussagen" bei der Konfliktlösung zu tätigen, das ist aber ein völlig anderes Feld.
 
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Denke auch, dass man es nicht als "hohe Kunst" emporheben muss, was eigentlich schon Teil des Lehrplans in Grundschulen ist. Grade in der Wirtschaft ist Kritikfähigkeit als Geber und Nehmer gefragt. Einfach, weil es das Klima untereinander verbessern kann.

Wenn es eine Verbesserung im Miteinander bedeuten kann, sollte es doch auch von einer Forum-Community nicht gänzlich ignoriert werden.

Der "Ich-Aussagen-Aspekt" ist im Grunde gleich mit dem "Du-vermeiden" gekoppelt.
"Du" hat eben häufig einen anklagenden Charakter.

"Du hast..., du bist..., du kannst..."

Zudem verallgemeinert es.

Dagegen:

"Ich denke..., ich finde..., ich möchte..."

hat einen bedeutend subjektiveren Charakter und verallgemeinert nicht in der gleichen weise.
 
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Manchmal, gerade in Foren, gerade wenn Leute posten ohne zu denken, ist die DU-Aussage aber höchst angebracht; sie setzt ein Signal.
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Manchmal, gerade in Foren, gerade wenn Leute posten ohne zu denken, ist die DU-Aussage aber höchst angebracht; sie setzt ein Signal.

Da widerspreche ich zum Teil, weil grade dann nämlich eine Eskalationsspirale losgetreten werden kann.

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"Du-Kritik" ist meist persönlicher natur, also subjektiv. Dann zu versuchen Objektivität zu bewahren schließt sich schon beinahe aus.

Das Problem bei der Kommunikation via Forum ist die fehlende Gestik und Mimik. Die macht schließlich einen bedeutenden Teil der Vis-à-vis-Kommunikation aus. Auch die Intonierung des Gesprochenen fehlt. Grade am Klang der Stimme kann man meist erkennen, ob ein Gesprächspartner etwas ironisch meint oder nicht.

Diese Dinge fallen hier überwiegend weg und bieten darum ein größeres Spektrum an Möglichkeiten zu Missverständnissen, als es die normale Vis-à-vis-Kommunikation ohnehin schon beinhaltet.

Das Kritik dann oft falsch verstanden wird, ergibt sich im Grunde schon als logische Folge.

Bzw. kommt es natürlich auf "Sender" und "Empfänger" an.

Es gibt keine allgemeine Regel, wie man mit anderen umgehen muss, um Konflikte zu vermeiden. Auf gleiche Reize gibt es ein Spektrum von Reaktionen. Mit wem man es zu tun hat, weiß man frühestens, nach den ersten Reaktionen.

Wenn sich das gleich auf einer persönlich angreifenden Ebene abspielt ist die Kommunikation im Grunde schon unterbrochen. Konflikt ist dann eher die Folge.

Darum denke ich, kann es nicht schaden, bei Kritik auf die "Du" Ansprache (bzw. die direkte Anrede im Sinne eines Vorwurfs) zu verzichten. Zumindest, wenn die Kritik den Anspruch auf Konstruktivität erheben will, kann es besser sein, auf die direkte Anrede des Kritik-Nehmers zu verzichten.

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Zu der "Signalwirkung" schlage ich die private Mail an den Betreffenden vor. Das setzt auch ein Signal aber nimmt zugleich den charakter der öffentlichen Anprangerung. Wenn derjenige dann darauf auch nicht reagiert, stimme ich dir zu, geht es irgendwann nur noch öffentlich.
 
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Ich gebe mal folgendes zu bedenken: Natürlich ist die abgesendete Form ein wichtiger Teil eines Kommunikationsproblems. Man sollte sich aber auch immer gut überlegen ob man einen Post oder eine PM wirklich offen aufnimmt und das Bestmögliche erwartet oder aber jede Form von Kritik persönlich nimmt.

Es ist sicherlich möglich Kritik unpersönlicher zu verfassen als Zornhau es in manchen Posts getan hat. Es ist aber auch sicherlich möglich sich ihr offener zu stellen als Du es getan hast. Man muss im Zweifel nicht immer alles persönlich nehmen. Es hilft ungemein wenn man an jeden Post zunächst einmal unter der Annahme herangeht dass er absolut nicht persönlich sondern konstruktiv gemeint ist. Letzten Endes liegt es in der Regel nicht im Interesse eines Posters beim Antworten 20 Minuten auf eine halbseitige Version von "du bist doof" zu verschwenden.

Wenn da also nicht grade "du bist doof" steht ist vermutlich nicht "Du bist doof" gemeint. Es ist wichtig dass man nicht mutwillig andere User beleidigt. Es ist aber auch wichtig nicht hinter jeder Meinungsverschiedenheit eine Beleidigung zu sehen.

Ansonsten: Wenn Du ein Thema in ein Forum stellst, gibst Du es im großen und ganzen aus der Hand. Abweichungen vom Kern kommen vor und die Deutungshoheit darüber was in diesem Thread besprochen werden sollte und was nicht hingehört geht in die Hände ALLER Beteiligten über. Es gibt andere Möglichkeiten Ideen zu publizieren bei denen man die Kommentare besser steuern und den Fokus mehr selbst bestimmen kann. Zu erwähnen wäre zum Beispiel ein Blog, bei dem der Autor die Möglichkeit hat Kommentare zu moderieren und damit selbst zu bestimmen was im Zusammenhang mit seinem Blog publiziert wird. Wir bieten diese Möglichkeit unter dem oben angegebenen Link an.
 
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Eine Eskalation ist in einem Forum ja oft nicht unbedingt unbeabsichtigt...
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Und das heisst nun was? Dass es sinnvoller ist erstmal davon auszugehen dass alles persönlich gemeint ist?

Nur weil eine Seite möglicherweise eskalieren möchte muss ich dem nicht auch noch entgegenkommen indem ich erstmal bei jedem Post der mich kritisiert davon ausgehe dass sie es will.

Gerade in einem Forum ist es ziemlich einfach auch mal 3 weitere Posts lang das eskalationspielchen nicht mitzuspielen. Oftmals stellt sich schon im zweiten Post raus, dass es eben nicht um Eskalation ging.

Also Nogger: Was möchtest Du uns damit sagen?
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Es ist völlig irrelevant ob eine Beledigung oder Kränkung beabsichtigt ist oder nicht. Entweder Du willst eskalieren oder Du willst deeskalieren. Beides funktioniert, egal was der andere beasbsichtigte. Das Verhalten der anderen ist in dem Fall nur eine billige Entschuldigung für das eigene Verhalten.

Aber wenn so getan wird, als wären wir alle Kuschelbärchen und wenn einer sich angepisst fühlt wäre das nur seiner verschobenen Wahrnehmung zuzuschreiben, dann ist das nur der billige Versuch die Schuld von sich wegzuschieben - und die Diskussion zu eskalieren.

Oder hast Du, Apocalypse, etwa mit dieser provokanten Formulierung an meine Adresse eine Deeskalation beabsichtigt?
 
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Eigentlich wollte ich nur wissen worauf Du hinauswillst: Im Gegensatz zur Behauptung deinem Post "tut keiner so als ob wir alle Kuschelbärchen sind".

Was an dem Versuch einen anderen Blickpunkt aufzuzeigen der bisher in diesem Thread keine Erwähnung gefunden hat "billig" ist erschließt sich mir ehrlich gesagt auch nicht.

Da ich bisher als einziger den Vorschlag gemacht habe sich zu überlegen ob man seinen Wahrnehmung mal kurz umstellt aber ansonsten weder in diesem Thread noch in dem Thread der der Auslöser dieser Diskussion war gepostet habe wäre ich auch für eine Erklärung welche "Schuld" ich von mir "wegschieben" könnte dankbar.

Ich gehe mal davon aus dass die Grundhaltung in der Regel nicht sein dürfte eskalieren zu wollen. Darüber hinaus kann man entweder deeskalieren wollen - in dem Fall gebe ich dir Recht - dann spielt es keine Rolle ob der OP eskalieren wollte - man geht einfach nicht drauf an. Allerdings übersiehst Du dass man dem Thema auch indifferent gegenüber stehen kann - was wohl die Regel sein dürfte. In dem Fall spielt die Rezeption der Intention des OP eine große Rolle.

Aber um meine Frage von vorhin zu wiederholen: Inwiefern stellt "Eine Eskalation ist in einem Forum ja oft nicht unbedingt unbeabsichtigt..." einen Beitrag zur Diskussion oder eine Antwort zu meinem ersten Post dar?
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

Aber um meine Frage von vorhin zu wiederholen: Inwiefern stellt "Eine Eskalation ist in einem Forum ja oft nicht unbedingt unbeabsichtigt..." einen Beitrag zur Diskussion oder eine Antwort zu meinem ersten Post dar?

Apropos Wahrnehmung: Das war keine Antwort auf Deinen oder irgendeinen speziellen Post.

Es war ein Beitrag zum impliziten Threadthema, das von "Wie vermeide ich eine Eskalation?" zu "Wie kommt es zur Eskalation?" gedriftet ist. Und da lautet die Antwort öfter als man denkt:

Weil alle es so wollten. Oder es zumindest fahrlässig in Kauf genommen haben.
 
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(...)
weder in diesem Thread noch in dem Thread der der Auslöser dieser Diskussion war (...)

Stoße mich grade an dieser Formulierung. Es war kein anderer Thread auslöser für diesen, sondern vielmehr das Verhalten verschiedener User im allgemeinen.

Zumindest steht bis zum 1. Beitrag von Zornhau dieser Thread in keiner Verbindung zu einem anderen.

Angeregt wurde lediglich, sich mit der Thematik "Wie kann das Miteinander im Forum verbessert werden?" auseinander zu setzen, bzw wie es von Nogger als implizites Thema "Wie vermeide ich eine Eskalation?" gedeutet wurde.

Link
Beleidigungen, Verleumdungen, Unterstellungen und andere persönliche Angriffe sind in Internetforen ein immer wiederkehrendes Thema. Beleidigungen sind dabei nicht vom Verfasser zu deuten, sondern vom Empfänger der Nachricht. Es liegt also am Leser, ob er sich beleidigt fühlt oder nicht. (Die ständige Rechtsprechung bestätigt dies immer wieder. Als Beispiel mag dieses Urteil dienen: Urteil des Landgerichts Coburg. (Aktenzeichen: 21 O 595/02))
(...)

Das hier führt doch auch ziemlich klar auf, dass nicht der Empfänger generell an sich selbst zu suchen hat, wenn eine Verstimmung vorliegt, sondern auch der Sender ein paar Regeln der Kommunikation einhalten sollte, um eine solche Situation zu vermeiden.

(...) Es hilft ungemein wenn man an jeden Post zunächst einmal unter der Annahme herangeht dass er absolut nicht persönlich sondern konstruktiv gemeint ist. (...)

Konstruktive Kritik ist kein Begriff der eine vielfältige Auslegung erhält. Konstruktiv ist Kritik zu einer Idee dann, wenn der Kern der Idee nicht verworfen wird. Kritik wird sachlich vorgetragen und ggf. Vorschläge zur Verbesserung der Idee ergänzt.

Im Grunde kann man, so denke ich, pauschlaisieren, dass Kritik dann konstruktiv ist, wenn man sie mit einem Danke quittieren kann, dass auch als ein solches gemeint ist und nicht ironisch.
 
AW: Benimm-Knigge für konstruktive Kritik

xxxxx schrieb:
Zumindest steht bis zum 1. Beitrag von Zornhau dieser Thread in keiner Verbindung zu einem anderen.
Doch. Oder zu mindestens scheint diese Verbindung für die Meisten, die diesen und die beiden "Vorläuferthreads" kennen der Zusammenhang offensichtlich.

Sylandryl
 
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