AW: Aussehensbeschreibungen
Hm, ich weiß, dass es keine befriedigende Antwort ist, aber ich habe da zwei Tipps, die mir als Spielleiter immer gute Dienste geleistet haben:
1.) Wenn deine Spieler ausdauernd und künstlerisch nicht ganz unbegabt sind, können sie versuchen, ein Bild ihres Charakters zu zeichnen. Sinn und Zweck der Übung ist es, die Spieler mit ihrem Charakter arbeiten zu lassen und Zeit in ihn zu investieren. So verstärkt sich die Identifikation und die Motivation, den Charakter vernünftig zu führen, mitunter gewaltig.
2.) Ansonsten gilt für die Beschreibung von SCs und NSCs Minimalismus. Die Spieler rücken sich meistens eh ein eigenes Bild der Szene und von Charakteren zurecht (psychologisch erwiesen
). Wenn es um die Beschreibung von Aufälligkeiten geht, kann man diese unter Umständen explizit erwähnen, wenn danach gefragt wird ("Ich schaue mir den Kerl genauer an. Fällt mir irgendwas an ihm auf?"). Für einen Wiedererkennungseffekt oder ein Verdachtsmoment genügen die obligatorischen Angaben von Haarfarbe, Augenfarbe, Größe und Statur oder die Verwendung irgendeines Archetyps, der gleich ein bestimmtes Bild hervorruft (Rausschmeißergestalt, Salonlöwe).
Ansonsten: nur nicht zu sehr in ausgefeilte Beschreibungen verwickeln. mein früherer Spielleiter hat das gerne gemacht und 10-minütige Beschreibungsmonologe geführt, bis wir gar nicht mehr wussten, was wir gerade vorhatten und somit den Faden verloren
.