Silvermane
Wahnsinniger
- Registriert
- 22. Februar 2004
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- 5.750
Nenn mich verbiestert, aber
"Ein Brehet´Aminui schätzt das Leben in den Städten überhaupt nicht, er lebt lieber in der sanften Umarmung der Natur."
Baumknuddelnde Elfen waren ein Ausscheidungskriterium, egal ob sie Flügel haben oder nicht. Ebenso wie Zwerge. Es ist mir auch Wurst ob die Elfen religiös bewanderte Lebewesen auf Pflanzenbasis sind, oder ob die Zwerge magisch hoch begabt sind.
Ich will sie nicht haben.
Ich will nicht, das die Spieler in alte, langweilige Klischees zurückfallen. Ein wichtiger Faktor dabei ist, das die Rassen keinen langweiligen Klischees ähneln, weder optisch, noch vom Namen, noch vom Verhalten.
Heisst die Rasse "Elf", bekomme ich öfter als mir lieb ist einen hochnäsig-Arroganten Fernkampfexpertern.
Sieht die Rasse aus wie ein Zwerg, dann wird sich über kurz oder lang irgendwo ein verbitterter Krieger mit kurzen Beinen und einer Axt einfinden. Schlimmstenfalls heisst er dann auch noch Grimmbart Hartaxt.
Wenn du das Konzept nimmst und ihm einen rosa Hut aufsetzt, dann änderst du nichts daran das das Urbild des Zweges/Elfen/Halblings seit 20 Jahren in den Spielerköpfen festsitzt. Und das sie ihn diesem Urbild entsprechend Spielen werden. Und das sie erwarten, das er sich wie dieses Urbild verhält. Ich werde das nicht ändern können, 20 Publikationen mit leicht abweichenden Konzepten von Elfen und Zwergen werden das nicht ändern können. Die einzige Möglichkeit, es zu umgehen ist völlig auf die Existenz der betreffenden Konzepte zu verzichten.
Ich sagte, ich toleriere die mythologischen Varianten; dies geschiet nur, weil diese Elemente untrennbar im entsprechenden Hintergrund verankert sind. Thors Hammer wurde von Zwergen geschmiedet. Elfen entführen kleine Kinder und lassen stattdessen Wechselbälger zurück. Diese nordischen Hintergründe wären nicht dasselbe ohne die Existenz ihrer Elfen und Zwerge, daher lasse ich sie in Ruhe. Aber als Spielercharaktere zulassen? Nein.
Meine Abneigung gegenüber der Glorantha-Enten liegt weniger in der Optik oder dem Konzept begründet, als vielmehr in dem Punkt das jeder gottverdammte Spieler der die Bilder sieht Howard & Donald erwartet, mit Quäkstimme und dazugehörigen Flachwitzen. Die Ortsnamen tragen auch nicht gerade dazu bei, diese Erwartungen zu zerschlagen.
Ist es denn so schwer einen akzeptablen Hintergrund auf die Beine zu stellen ohne auf 20 Jahre alte Archetypen zurückzufallen? Muß denn ein Fantasy-RPG jedes noch so uralte Klischee in leicht veränderter Form wiederbeleben? Hat hier überhaupt jemand schon mal den Begriff "Fantasy Heartbreaker" gehört?
Lest euch diesen Artikel hier aufmerksam durch. Findet notfalls jemanden, der ihn euch übersetzt. Lernt, warum ihr eventuell gerade dabei seid, hunderte von Stunden Arbeit in den Sand zu setzen.
http://www.indie-rpgs.com/articles/9/
@Strand: Ich hatte die alte Sturmbringer-Box von Laurin, aber was man momentan dafür hinlegen muß entspricht in keiner Hinsicht dem Gegenwert, speziell wenn man Alter und Zustand in Betracht zieht. Das engl. Stormbringer-RPG scheint OOP zu sein, keine meiner üblichen Quellen listet es als lieferbar.
-Silver
