G
Gelöschtes Mitglied 13738
Guest
Ich bin oftmals erstaunt darüber das Master of Orion 2 (Moo2) immer noch als König des Genres gefeiert wird. Kann denn wirklich keines der Spiele die in den letzten 18 Jahren nach Moo2 erschienen sind diesen Uropa übertreffen ?
In diesem Thread können wir ja mal über 4X Weltraum Spiele tratschen. Was gefällt euch, was muß so ein Spiel für euch alles bieten ? Was verdirbt euch den Spaß ?
Hier meine eigenen Erfahrungen mit 4X Spielen:
Master of Orion 2
Pro
- Ein guter Mix aus Forschung, Diplomatie, Aufbau, Kampf und Spionage.
- Unterstützt von mehreren Siegbedingungen die verschieden Spielweisen unterstützen.
- Verschiedene Spezies inkl. der Möglichkeit eigene Spezies zu kreieren.
- Bei der Forschung kann man (außer mit bestimmten Rassevorteilen) nicht alles Erforschen sondern muß Entscheidungen treffen.
- Bei jedem Spielereigniss (Forschung, Diplomatie, Spionage, Kampf etc.) bekommt man Bildschirme in dem der entsprechende Handlanger eine Meldung abgibt. Prinzipiell unwichtig, schafft aber eine gute Atmosphäre.
Pro/Contra
- Die verschiedenen Waffen sind oftmals wirklich sehr verschieden (sowohl Optisch als auch von der Wirkung her). Das ist zwar irgendwie toll, irgendwie nervt es mich allerdings auch (siehe unten "Wie 4X Spiele mMn Forschung handhaben sollten).
Contra
- Die Rassenboni sind alles andere als augeglichen.
- Durch mieses Balancing geht die gute Grundidee des Forschungsbaumes oftmals flöten.
- Gegen Spielende ist zuviel Micromanagement beim Kolonieaufbau erforderlich.
- Mir persönlich geht es auf den Keks wenn haben oder nicht-haben einer Technologie den Unterschied zwischen einem fairen Kampf oder einem komplett einseiten Massaker ausmacht.
Ist in vielen Punkten Überholungsfähig. Es ist allerdings trotz seines hohen Alters immer noch gut Spielbar. Sein größter Pluspunkt ist seine Vielfältigkeit und die ganzen Optionen die man bei Diplomatie und Spionage hat. Andere Reiche dazu zwingen einem Technologien zu schenken oder Tribute zu zahlen ? Geht klar.
Mit seinen Spionen gegnerische Flotten sabotieren und die Schuld daran einem anderen geben ? Geht auch !
Dagegen sieht die Konkurrenz (leider !) alt aus.
Sword of the Stars (I)
Pro
- Die einzelnen Spezies spielen sich durch die unterschiedlichen Bewegungsarten wirklich SEHR unterschiedlich.
- 3D Gefechte in schicker Grafik
- Kein Micromanagement (mag für manche eher ein Contra sein, mir gefällt es sehr)
- Bei der Forschung entscheidet der Zufall welches Volk welche Technologien zur Auswahl hat. Das macht jedes Spiel anders und verhindert das man immer gleich spielt.
Contra
- Kein Eigenbau von Spezies
- Spionage fehlt völlig
- Nur militärischer Sieg möglich
- Mir persönlich geht es auf den Keks wenn haben oder nicht-haben einer Technologie den Unterschied zwischen einem fairen Kampf oder einem komplett einseiten Massaker ausmacht.
Hier kann ich mich ganz auf Weltraumgemetzel konzentrieren. Vertonte Sprachfetzen und die unterschiedliche Spielweise sorgen je nach Volk für eine ganz andere Atmosphäre/Spielweise.
Allerdings stören dieselben Punkte wie bei Moo2 (Forschung) und im Vergleich hat man einfach weniger Möglichkeiten (Spionage fehlt völlig, Diplomatie ist im Vergleich sehr rudimentär).
Endless Space
(Gerade erst vor ein paar tagen gekauft... kann also sein das sich meine Meinung da noch ändern wird).
Pro
- Mehrere Siegbedingungen die verschieden Spielweisen unterstützen.
- Verschiedene Spezies inkl. der Möglichkeit eigene Spezies zu kreieren.
- Micromanagement ist zwar vorhanden, aber es gibt brauchbare KI-Governeure und bislang ist es weniger aufwendig als Moo2.
- 3D Gefechte in schicker Grafik *
- Auch bei unterschiedlichem Forschungsstand sind Gefechte nicht völlig einseitig.
Contra
- Spionage fehlt völlig
- KI spielt auf keiner Schwierigkeitsstufe fair (sie bekommt weniger Moralnachteile für die Ausdehnung des Imperiums)
Macht optisch ordentlich was her. Es kann jedoch Atmosphärisch nicht mit den anderen beiden mithalten (die Völker haben zwar unterschiedliche stärken und schwächen aber im eigentlichen Spiel macht man halt doch immer dasselbe). Auch fehlen die Spionageoptionen aus Moo2. Dafür jedoch gefällt mir die Forschung besser.
* Zu den Gefechten: Anders als bei Moo2 und Sword of the Stars sind diese reine Filmchen. Man könnte auch genausogut aufs Endergebniss klicken (was man auch tatsächlich kann). Ich selbst finde das allerdings nicht besonders schlimm. Echte taktische Entscheidungen kann man bei Moo2 und Sword of the Stars auch nicht wirklich fällen. Schließlich gibt es kein Gelände das man zu seinem Vorteil nutzen könnte.
Wie 4X-Spiele mMn technologischen Fortschritt behandeln sollten (kopiert aus dem Was Spielt ihr gerade Thread)
Zuerst einmal geht das für mich oftmals viel zu schnell. Klar, wenn man ein großes Schlachtschiff baut ist das (ähnlich wie bei Computern) vermutlich realistisch das es bei der Fertigstellung im Prinzip schon veraltert ist. Es stört allerdings wenn diese "Veralterung" keinen Unterschied von 1-10 % Effektivität, sondern einen Unterschied von 50 - 200 % machen kann. Das gibt es sowohl bei Moo2 als auch bei SotS.
Was mich auch stört ist das die Forschung oftmals die Grundausrichtung einer Flotte komplett ändern kann. Man baut also Schiffe mit Projektilwaffen, nach ein bißchen Forschung wird eine neue Flotte mit Raketen gebaut und die nächste Flotte ist dann mit Plasmastrahlern ausgestattet.
Mir währe lieber wenn die Grundlagen der verwendeten Technologien gleich bleiben und dann einfach nur noch besser werden (aber bitte in kleineren Schritten). Volk A ist also auf Raketen spezialisiert während Volk B vor allem Projektilwaffen verwendet und Volk C Energiewaffen meistert.
Endless Space ist hier tatsächlich noch am Besten. Zwar gibt es eine riesige Menge an Forschungen, aber diese sind eben meist nur kleine Verbesserungen und auch mit Technisch unterlegenen Flotten ist man nicht Chancenlos.
Mein Fazit
Zwischen den 3 genannten Spielen kann ich nur mit Schwierigkeiten sagen welches mir am besten Gefällt (zur Zeit sicherlich Endless Space, aber das hat auch noch den "Reiz des Neuen").
Bis zu einem gewissen Punkt ärgert mich das sogar. Ist es denn wirlich so schwer ein 18 Jahre altes Spiel zu übertreffen ?
In diesem Thread können wir ja mal über 4X Weltraum Spiele tratschen. Was gefällt euch, was muß so ein Spiel für euch alles bieten ? Was verdirbt euch den Spaß ?
Hier meine eigenen Erfahrungen mit 4X Spielen:
Master of Orion 2
Pro
- Ein guter Mix aus Forschung, Diplomatie, Aufbau, Kampf und Spionage.
- Unterstützt von mehreren Siegbedingungen die verschieden Spielweisen unterstützen.
- Verschiedene Spezies inkl. der Möglichkeit eigene Spezies zu kreieren.
- Bei der Forschung kann man (außer mit bestimmten Rassevorteilen) nicht alles Erforschen sondern muß Entscheidungen treffen.
- Bei jedem Spielereigniss (Forschung, Diplomatie, Spionage, Kampf etc.) bekommt man Bildschirme in dem der entsprechende Handlanger eine Meldung abgibt. Prinzipiell unwichtig, schafft aber eine gute Atmosphäre.
Pro/Contra
- Die verschiedenen Waffen sind oftmals wirklich sehr verschieden (sowohl Optisch als auch von der Wirkung her). Das ist zwar irgendwie toll, irgendwie nervt es mich allerdings auch (siehe unten "Wie 4X Spiele mMn Forschung handhaben sollten).
Contra
- Die Rassenboni sind alles andere als augeglichen.
- Durch mieses Balancing geht die gute Grundidee des Forschungsbaumes oftmals flöten.
- Gegen Spielende ist zuviel Micromanagement beim Kolonieaufbau erforderlich.
- Mir persönlich geht es auf den Keks wenn haben oder nicht-haben einer Technologie den Unterschied zwischen einem fairen Kampf oder einem komplett einseiten Massaker ausmacht.
Ist in vielen Punkten Überholungsfähig. Es ist allerdings trotz seines hohen Alters immer noch gut Spielbar. Sein größter Pluspunkt ist seine Vielfältigkeit und die ganzen Optionen die man bei Diplomatie und Spionage hat. Andere Reiche dazu zwingen einem Technologien zu schenken oder Tribute zu zahlen ? Geht klar.
Mit seinen Spionen gegnerische Flotten sabotieren und die Schuld daran einem anderen geben ? Geht auch !
Dagegen sieht die Konkurrenz (leider !) alt aus.
Sword of the Stars (I)
Pro
- Die einzelnen Spezies spielen sich durch die unterschiedlichen Bewegungsarten wirklich SEHR unterschiedlich.
- 3D Gefechte in schicker Grafik
- Kein Micromanagement (mag für manche eher ein Contra sein, mir gefällt es sehr)
- Bei der Forschung entscheidet der Zufall welches Volk welche Technologien zur Auswahl hat. Das macht jedes Spiel anders und verhindert das man immer gleich spielt.
Contra
- Kein Eigenbau von Spezies
- Spionage fehlt völlig
- Nur militärischer Sieg möglich
- Mir persönlich geht es auf den Keks wenn haben oder nicht-haben einer Technologie den Unterschied zwischen einem fairen Kampf oder einem komplett einseiten Massaker ausmacht.
Hier kann ich mich ganz auf Weltraumgemetzel konzentrieren. Vertonte Sprachfetzen und die unterschiedliche Spielweise sorgen je nach Volk für eine ganz andere Atmosphäre/Spielweise.
Allerdings stören dieselben Punkte wie bei Moo2 (Forschung) und im Vergleich hat man einfach weniger Möglichkeiten (Spionage fehlt völlig, Diplomatie ist im Vergleich sehr rudimentär).
Endless Space
(Gerade erst vor ein paar tagen gekauft... kann also sein das sich meine Meinung da noch ändern wird).
Pro
- Mehrere Siegbedingungen die verschieden Spielweisen unterstützen.
- Verschiedene Spezies inkl. der Möglichkeit eigene Spezies zu kreieren.
- Micromanagement ist zwar vorhanden, aber es gibt brauchbare KI-Governeure und bislang ist es weniger aufwendig als Moo2.
- 3D Gefechte in schicker Grafik *
- Auch bei unterschiedlichem Forschungsstand sind Gefechte nicht völlig einseitig.
Contra
- Spionage fehlt völlig
- KI spielt auf keiner Schwierigkeitsstufe fair (sie bekommt weniger Moralnachteile für die Ausdehnung des Imperiums)
Macht optisch ordentlich was her. Es kann jedoch Atmosphärisch nicht mit den anderen beiden mithalten (die Völker haben zwar unterschiedliche stärken und schwächen aber im eigentlichen Spiel macht man halt doch immer dasselbe). Auch fehlen die Spionageoptionen aus Moo2. Dafür jedoch gefällt mir die Forschung besser.
* Zu den Gefechten: Anders als bei Moo2 und Sword of the Stars sind diese reine Filmchen. Man könnte auch genausogut aufs Endergebniss klicken (was man auch tatsächlich kann). Ich selbst finde das allerdings nicht besonders schlimm. Echte taktische Entscheidungen kann man bei Moo2 und Sword of the Stars auch nicht wirklich fällen. Schließlich gibt es kein Gelände das man zu seinem Vorteil nutzen könnte.
Wie 4X-Spiele mMn technologischen Fortschritt behandeln sollten (kopiert aus dem Was Spielt ihr gerade Thread)
Zuerst einmal geht das für mich oftmals viel zu schnell. Klar, wenn man ein großes Schlachtschiff baut ist das (ähnlich wie bei Computern) vermutlich realistisch das es bei der Fertigstellung im Prinzip schon veraltert ist. Es stört allerdings wenn diese "Veralterung" keinen Unterschied von 1-10 % Effektivität, sondern einen Unterschied von 50 - 200 % machen kann. Das gibt es sowohl bei Moo2 als auch bei SotS.
Was mich auch stört ist das die Forschung oftmals die Grundausrichtung einer Flotte komplett ändern kann. Man baut also Schiffe mit Projektilwaffen, nach ein bißchen Forschung wird eine neue Flotte mit Raketen gebaut und die nächste Flotte ist dann mit Plasmastrahlern ausgestattet.
Mir währe lieber wenn die Grundlagen der verwendeten Technologien gleich bleiben und dann einfach nur noch besser werden (aber bitte in kleineren Schritten). Volk A ist also auf Raketen spezialisiert während Volk B vor allem Projektilwaffen verwendet und Volk C Energiewaffen meistert.
Endless Space ist hier tatsächlich noch am Besten. Zwar gibt es eine riesige Menge an Forschungen, aber diese sind eben meist nur kleine Verbesserungen und auch mit Technisch unterlegenen Flotten ist man nicht Chancenlos.
Mein Fazit
Zwischen den 3 genannten Spielen kann ich nur mit Schwierigkeiten sagen welches mir am besten Gefällt (zur Zeit sicherlich Endless Space, aber das hat auch noch den "Reiz des Neuen").
Bis zu einem gewissen Punkt ärgert mich das sogar. Ist es denn wirlich so schwer ein 18 Jahre altes Spiel zu übertreffen ?