Antihelden?

AW: Antihelden?

um mal lestat aus interview mit einem vampir zu zitieren: das böse ist ansichtssache. auch auf dere.
 
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Geht so!
In einer Welt, in der es das existente und vor allem höchst aktive Chaos und als Gegenseite die Ordnung gibt, fällt die Definition von Bösem sehr viel leichter als in einer Welt ohne solche Maßstäbe wie eben der unsrigen.
 
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Naja spielbar is so eine Gruppe in einer eigens dafür erstellten speziellen Kampagne sicherlich, allerdings sollte man nicht erwarten, dass man damit irgendwas DSA Typisches an Abenteuern spielen kann, da fehlt es einfach an Motivation. Dazu kommt dann noch das Problem, dass es ziemlich schwierig ist so eine Gruppe zusammenzuhalten(bei nem Haufen Einzelgängern is das nunmal nicht so leicht).

Andererseits weiss ich auch grade nicht welchen Sinn es macht derart "Böse" Chars zu spielen (zumindest bei DSA, wobei das auch in anderen Spielen schnell langweilig is). Meistens wenn ein Spieler sagt er möchte einen "Bösen" Char spielen läuft es darauf hinaus, dass ein langweiliger aber "Supercooler" Bösewicht raus kommt, dem es einfach Spass macht auf jede erdenkliche Art böse zu sein.
Das mag kurzfristig ja ganz lustig sein, aber ich kann mir nicht vorstellen das es das nach dem zehnten Ausgelöschten Dorf immer noch ist und gehört meiner Meinung nach nicht in ein RPG (zumindest nicht nach DSA).
Mit einem Antihelden hat das ganze aber sowieso nichts zu tun.
Dabei ist es mit ein wenig Überlegung möglich nahezu jede der Genannten Proffessionen als echten Antihelden aufzubauen und die kann man dann sogar in normalen Gruppen spielen (zumindest wenn in der Gruppe keine Chars des anderen Extrems sind).
 
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Meistens wenn ein Spieler sagt er möchte einen "Bösen" Char spielen läuft es darauf hinaus, dass ein langweiliger aber "Supercooler" Bösewicht raus kommt, dem es einfach Spass macht auf jede erdenkliche Art böse zu sein.
Das mag kurzfristig ja ganz lustig sein, aber ich kann mir nicht vorstellen das es das nach dem zehnten Ausgelöschten Dorf immer noch ist und gehört meiner Meinung nach nicht in ein RPG (zumindest nicht nach DSA).

Ja, das sieht man sehr häufig und zeigt auch nur, dass sehr viele einfach nicht damit umgehen können, auch mal einen moralisch weniger gefestigten Charakter zu spielen. Weiter oben habe ich ja schon so einiges an Abenteueraufhängern aufgelistet.
Und ganz wichtig zu merken ist, dass Illoyalität nicht zwangsläufig mit "böse sein" Hand in Hand gehen muss, auch wenn das immer wieder postuliert wird. Gerade bei eingeschworenen oder fanatischen Gruppen, bei Sekten oder bei militärischer Hierarchie mag das Loyalitätsgefüge äußerst straff sein. Aber wie gesagt liegt es immer an den Umständen. Ein paar umherziehende Schlagetots, die nur zufällig durch die Umstände zusammengeschmiedet worden sind, weisen sicherlich über eine geringere Loyalität auf.

Ich könnte es mir jedoch ganz reizvoll vorstellen, mal auf der anderen Seite zu stehen und des Barons Tochter klammheimlich und vor allem lebend(!) aus ihrem Schlafgemach zu entführen, anstatt sie nachträglich befreien zu müssen. Danach setzt man den Baron unter Druck und zwingt ihn zur Kooperation, wie auch immer diese aussehen mag.
Oder man erhält den Auftrag, das Untergrundversteck eines umtriebigen Gesellen uneinnehmbar zu machen, was natürlich ein wenig wie Dungeon Keeper wirken würde und sicherlich, sobald jemand das Versteck einzunehmen gedenkt (ein Trupp Bannstrahler?), für Heidenspaß sorgen kann.
 
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Du hast so schön viele Ideen. ^^ Dankeschön.

Ja, ich denke, so können wir das aufbauen.

Und ich hab jetzt auch schon nähere Vorstellungen davon, wie mein Charakter aussehen soll. ^^
 
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Wir haben einmal statt einer Helden- eine "Schurken"gruppe gespielt. Es ist zwar nicht viel sinnvolles entstanden, aber es hat Spaß gemacht.
Irgendwann haben wir uns dann übernommen und wurden glaub alle bis auf 2 erschlagen. :D

Aber ich habs genossen, denn erstens war mein Charakter nicht unter den erschlagenen. 8) Und zweitens ist dies eine der wenigen Möglichkeiten einen Borbaradianer (nein, keinen Borbaradianer Magier) zu mimen. Zaubernde Blechbüchse... Dreck nur, wenn die Sprüche w20 Lp dann kosten.

Aber der "Panik überkomme euch" auf der versuchten Hinrichtung eines unserer Schurken, wars wert. :frigord:

MfG
Breth
 
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Und zweitens ist dies eine der wenigen Möglichkeiten einen Borbaradianer (nein, keinen Borbaradianer Magier) zu mimen. Zaubernde Blechbüchse... Dreck nur, wenn die Sprüche w20 Lp dann kosten.

Oh, ja! Das ist ein enormer Vorteil des Borbaradianismus. Vor allem wenn so ein begabter Schwertfuchtler in dicker Rüstung dann den borbaradianischen ECLIPTIFACTUS auf sich zaubert, hat man gleich ein weltliches und ein magisches, höchst effizientes Problem.
Und das fiese daran ist, dass jeder borbaradianische Spruch mit einem Blutopfer bezahlt werden kann.
Mit einer Kuhherde lässt sich schon der eine oder andere Golem oder Untote erschaffen oder Dämon rufen! :chilli:
 
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Was ich bei einem Antihelden / düsteren Helden auch reizvoll finde:
Er braucht schon etwas mehr Motivation als "Sei ein Held, rette meine Tochter" oder "Helden gesucht, Reich in Gefahr"... wobei es in unserer Gruppe momentan andersrum aussieht.

Unsere ehedem strahlenderen Helden werden langsam durch die Abenteuer die sie erleben abgestumpft und korrumpiert. Momentan leiten wir die bornländische Mafia in Khunchom und haben einen Bandenkrieg mit den Maraskanern am Laufen... mal sehen wie das noch weiter geht.
 
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Ich denke e ist auch die Sache, wie ein Anti-Held definiert werden soll…
Is es einer der statt dem Straßenkind essen besorg um an Iformationen zu kommen, das Straßenkind nieder prügelt und so durch die Einschüchterung an die Informationen kommt.
Oder ist es der Held, der wenn er die Info nicht bekommt, vor den Augen des Kindes seine Freunde massakriert, und Absolut über Leichen geht…

Den ich denke in dem ersten Fall, spielen viele von uns zu einem gewissen Teil "Antihelden".
Der Strahlende Held, der allen gutes tut, und für den Frieden in der Welt sorgt, den gibt es nämlich meiner Meinung nach auch nicht auf Aventurien.
Wenn ich meine Kampagne fertig gespielt habe, und beispielsweise um das klassische Beispiel zu nennen irgendeine Königstochter gerettet habe, hat der Held auf dem Weg dorthin sicherlich mal irgendwen bestochen, bedroht etc. und sicherlich Dinge getan, die Moralisch gesehen nicht ganz eindeutig gewesen sind.

Denn für mich persönlich ist beispielsweise ein Gaukler, der zwar ein deutig "gut" gesinnt ist, aber um am Leben zu bleiben mal hier und dort etwas mit nimmt was nicht ihm gehört schon kein strahlender Held im Klassischen Sinne mehr.

Grüße
 
AW: Antihelden?

ein wunderschönes Beispiel, das mir immer wieder kommt wenn es um Antihelden geht ist Riddick.
Ein Söldner, dessen einzige Motivation sein eigenes Vorankommen ist. Dazu muss er noch nicht einmal besonders brutal oder grausam sein... nein, etwas ausserhalb seines eigenen Egos interessiert ihn einfach nicht und vermag ihn nicht zu motivieren.

Schlussendlich handelt er "heldenhaft"... aber auch nur, weil er einen persönlichen Vorteil daraus zieht: Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind zu helfen. Würden sie ihn nicht interessieren, dann würde er sie einfach zurück lassen... unabhängig davon was aus ihnen wird.

Das macht in meinen Augen viel mehr einen Antihelden aus als die beiden von dir beschriebenen Beispiele... die passen eher zu einem "Erzschurken in Ausbildung" ;)
 
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