[Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Da, sie hatte es ausgesprochen. Eine Verlorene im ewigen Reigen der Untoten. Lurker fühlte eine tiefe Traurigkeit, so als hätte er die kalte Leere in dem Mädchen berührt und sie wäre wie ein Pilz auf ihn übergesprungen.
Ihre nächste Offenbarung war allerdings von wesentlich mehr Wucht. Sie gehörte zur Anarchenbewegung. Eine Gruppe von der es eigentlich absurd war das sie einen eigenen Namen bekommen hatten, denn sie wollten sich ja bekanntlich nirgends unter ordnen, schon gar nichts das von anderen nach einem Dachverband für Punks und Obrigkeitshassern benannt wurde.
Diesen Leuten war die Cammarilla nicht nur einfach egal, so wie ihm. Sie wollten den Umsturz. Über die Frage was 'danach' dann folgen sollte dachten sie in der Regel nicht nach. Hauptsache ersteinmal die Regierung stürzen.

Das kommt doch wie gerufen. Wie wird man den Rosenprinzen wohl besser los als mit so einer kleinen Terrorzelle voller Aufrührer ?

Er schähmte sich für diesen Gedanken, noch bevor er ihn zuende denken konnte. Sie war ihm anvertraut worden von einem Blutsbruder. Sie war ein Kind der Verborgenen, nicht Baustein seiner Ränkeschmiede.

Er spürte den Blick seiner Erstegborenen und hörte ihre Worte. Irgendetwas in ihm wollte aufspringen und plärren wie ein Kind.

Das ist UNFAIR...Wir müssen zu ihr stehen...das ist nicht richtig....das ist so feige.

Aber wann ist das Leben schon fair ? Und das Unleben daher schon gar nicht. Er hatte nicht den Mut sich nun gegen Marie zu stellen und schon gar nicht gegen seinen Meister.
Einmal hatte man ihm diese närrische verliebtheit in den Gedanken der Freiheit verziehen und ihn gedeckt. Er hatte eine eindeutige Ansage bekommen und Marie unterstrich diese nun mit ihren Worten.
Etwas in seinen Augen zerbrach als seine Feigheit das kleine rebellische Feuer in ihm erstickte. Er hatte in der Vergangenheit von den verbotenen Früchten gekostet und er wußte was passieren würde wenn er sich noch so einen Fehltritt leistete.
Seine Worte kamen gepresst und leise.

Lurker von Clan der Verborgenen kennt keine Jenny Färber und weiß nichts über Anarchen innerhalb der Stadt Finstertal.

Erst jetzt hob er den Blick und traute sich Jenny wieder in die Augen zu sehen. Stumm bat er um Vergebung.

Ich...ich konnte die Typen sowieso noch nie leiden.

Ein schräges Grinsen huschte durch sein Gesicht. Es war nicht zu ändern, er durfte sich nicht gegen seinen Clan stellen. Hatte seine Primogena nicht gerade eine sehr treffende Rede zu diesem Thema gehalten ?
Es gab eine lange Liste an Gründen aus denen er in der Hölle schmoren würde. Jetzt schrieb irgendwo ein emsiges Beamten Teufelchen gerade noch Verat mit dazu.
Er hatte ein sehr schäbiges Gefühl, so als hätte ein Geist aus der Vergangenheit, den er einst Bruder nannte, sich gerade entäuscht von ihm abgewandt. Lurker schmeckte bitteres, galliges Versagen auf seiner Zunge.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Jenny hörte Maries Worte zwar, aber sie verstand sie nicht.
Die Caitiff war sich natürlich darüber im Klaren, dass sie manche Sachen wesentlich langsamer verarbeitete als es andere Leute, aber das sie so vollkommen durcheinander geriet, geschah trotzdem selten. Sie schämte sich für ihre Dummheit, denn offensichtlich wurde sie ja nicht gänzlich verstoßen? Was sollte das alles nur?
Völlig verwirrt und hilfesuchend sah sie von der Ältesten zu Lurker und wieder zurück.
In einem Anflug aufkeimender Verzweifelung ergriff sie die Hand des verunstalteten Mannes, sie brauchte jetzt dringend etwas Nähe.
Maries Worte hallten immer und immer in ihrem Kopf wieder, als versuchten sie verzweifelt einen verborgenen Zugang zu ihrem Verstand zu finden.

Primogena durch des Prinzen Willen? Sicher was total Gemeines das Marie durchstehen musste, um als Nosferatu in einer Toreadorstadt bleiben zu dürfen. Das tut mir leid für dich, wirklich...! Der Prinz also, dieses Schwein!
Anarche? Ich? Bin ich das? Bin ich eine Anarche nur weil ich die Camarilla hasse? Ingo hat mich ja schon öfter so genannt, aber der ist auch total bekloppt! Und doch... möglich das ich wirklich sowas bin, hab da ja nie richtig drüber nachgedacht!Anarche...Anarchismus...Rebellion...


Dann schloß sich plötzlich auch noch Lurker an und sagte das er sie nun nicht mehr kennen wolle. Er grinste zwar danach, aber er hatte es gesagt. Was für ein grausamer Scherz!!
Ausgerechnet er! Sie riss erschrocken ihre Hand von seiner, als hätte sie dort einen elektrischen Schlag bekommen.
Dicke rote Tränen tiefster Verzweifelung rannen die Wangen der Anarche hinab, nur schwerlich unterdrückte sie ein erbittertes Schluchzen. Hatte sie es denn nicht von vorne herein gewusst?

Nicht du auch Lurker, bitte bitte nicht du auch! Bei Marie ist das klar, die musste Primogena mit sich machen lassen um hier zu bleiben zu dürfen und will das natürlich nicht nochmal riskieren, aber du? Ich dachte wir wären echte Freunde. Sogar mehr als das. Hey...?

Dann endlich schlich sich der Funke des Verstehens in den Verstand der Anarche.
Zahnräder rasteten endlich dort ein wo sie es sollten, kleine Lämpchen der Erkenntnis glommen auf und die nötigen Schalter wurde endlich in der richtigen Reihenfolge betägigt.

Sie mussten sie erst offiziell ächten damit sie sie inoffiziell als Freundin begrüßen konnten? Das erklärte die seltsame Reaktion der beiden, erklärte all ihre komischen Worte. Jenny war nicht Teil des Clans geworden, aber sie war immerhin willkommen!
Ein schmales Lächeln huschte auf die Lippen der jungen Kainitin, als sie lautstark die verrotzte Nase hochzog, der leichte Geschmack nach verwässertem Blut rann kurz darauf ihre Kehle hinab. Impulsiv wie sie nunmal war, wollte Jenny die beiden unbedingt umarmen, aber sie war sich noch immer nicht ganz sicher ob sie auch wirklich richtig lag mit ihrer Vermutung?

"Brauche....!"

Jenny schluckte schwer, um die Reste des langsam vergehenden Kummers zu unterdücken, dann hustete sie.

"Brauche ich... ich dann für euch nicht auch einen... anderen Namen? Einen den nur ihr kennt?"
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

STRAY...

Lurker zuckte heftig zusammen, zum einen wegen der Lautstärke seines Ausrufes, zum anderem auch aufgrund der spontanität und der Wucht mit der sich dieses Wort irgendwo aus ihm heraus seinen Weg in ihre Mitte gebahnt hatte. Sogar der Bibliothekswichtel hob kurz den Kopf und sah sich irritiert um woher denn nur das gekommen sein mochte. Etwas leiser und gefaßter fuhr der Nosferatu dann fort.

Du bist Stray...

Maries engere Familie schien dem Brauch der neuen Taufe nicht dieselbe Beachtung zu schenken wie das bei Lurker der Fall war. Deswegen und weil Strays Name einfach so aus ihm herrausgebrochen war, hoffte er das seine Erstgeborene nicht wütend war das er einfach damit herausgeplatzt war.

Er hatte in ihren Tränen und ihrem Gesicht eine ganze Welt untergehen sehen. Er wollte es ihr erklären, wollte ihr alles beichten was er getan hatte, wem er gefolgt war, in wessen Welt er sich verloren hatte vor einigen Monaten. Es hatte seinem Clan wohl genutzt, er war mit Wissen und Einblicken wieder zurückgekehrt die man nur als kostbar bezeichnen konnte. Er war als ein Anderer aus den Reihen des Sabbat zurückgekehrt, er hatte Unsicherheit in den Augen seines Meisters gesehen. Das erstemal.
Er war es ihr schuldig ihr zu Erklären warum er nicht dasselbe für sie tun konnte wie ihr Vater.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Marie sah die beiden nun selbst verwundert an.
Wann war aus einer einfachen Versicherung, das sie die Anarche weder verfolgen noch verraten würde ein Verstoßungsritual geworden, denn so hatte es sich bei Lurker dann plötzlich angehört und auch Jennys Reaktion schien deutlich darauf hinzudeuten, das sie sich im Ton vergriffen haben musste.

Aber so hab ich das doch gar nicht gemeint...Nur wenn ich jetzt das Rudern anfange dann kann ich mir Lurkers Respekt abschminken und insgesamt will ich Frieden in dieser Stadt und keine Revolten. Verdammt ich muss mich daran gewöhnen das die Gefahr inzwischen eine neue ist. Nichtmehr das Problem den Clansoberen nach dem Willen handeln zu müssen, sondern plötzlich Untere zu haben die mir nach dem Willen zu handeln versuchen.

Zum Glück wurde Marie die Entscheidung über ihr weiteres Handeln abgenommen als Jenny ihre Gesagte doch noch richtig zu verstehen schien. Das Lurker ihr antwortete und einen neuen Namen gab störte sie nicht im Geringsten lies es ihr doch noch etwas mehr Zeit sich zu überlegen was sie dazu nun sagen sollte.

Nun die einfachen Sachen zuerst Sie lächelte zuerst Lurker und dann Jenny zustimmend zu. "Stray?! Der Name gefällt mir für dich. Du kannst mich Rusalka nennen wenn du möchtest, so haben mich meine Freunde in Paris immer genannt. "
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Out of Character
Ok! Jetzt aber....Gruppenknuddeln! *hust* :D

Jenny sah vergnügt grinsend zwischen den beiden Nosferatu hin und her. Sie hatten ihr echt einen neun Namen gegeben, ihr der ausgestoßenen Streunerin. Stray! Ja, der Name passte wirklich gut zu ihr. Das Herz der Caitiff machte einen Sprung vor stillen Glücks und schlagartig waren all die Sorgen und Tränen vergessen.
Die Nosferatu hatten Jennifer Färber verstoßen, aber Stray zu ihrer Freundinn erklärt. Das war wunderbarer als alles, was sich Jenny je erträumt hatte.

Dann fiel sie Lurker mit einem schrillen Jauchzer um den Hals. Die Geste glich für den Bruchteil einer Sekunde einem hinterhältigen Überfall, so unvermittelt kam sie über ihn. Und doch war sie so inniglich und voll offener Zuneigung das alle erdenklichen Worte allein gegen diese eine Geste verblichen.

Spätestens jetzt würde selbst der Jüngling hinter dem Thresen sich allerdings überlegen müssen ob hier noch alles mit rechten Dinge zuging.

Die innige Umarmung mit ihrem neuen Onkel dauerte nur Sekunden, dann drehte Jenny ihr Gesicht zu Marie hinüber und ihr strahlendes Lächeln verhies kommendes Unheil. Mit einer liebevollen Bewegung löste sie ihre Arme von dem Mann, hauchte ihm einen zärtlichen, doch kalten Kuss auf die Wange und sprang dann einer geschmeidigen Grinsekatze gleich, zu der Primogena hinüber.
Der Caitiff war dabei gar nicht bewußt, das sie soeben gegen jedes nur erdenkliche Gesez der Etikette verstoßen hatte. Und selbst wenn sie sich darüber im Klaren gewesen wäre, sie mochte Lurker mehr als Marie, kannte ihn länger. Was zählten da Ränge und angestaubte Hierachien?
Auf jeden Fall wurde auch die Primogena mit einer Flut spontaner Zuneigung überschüttet und mit so kräftigen Armen geherzt, das ihr beinahe die Rippen zu zerbrechen drohten.

"Danke, danke, danke! Ich würde dich sehr gerne Rusalka nennen Tante!"
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Absolution, das war es was ihn durchströmte. Sie fiel ihm um den Hals und diesesmal war die Reaktion weniger überraschend für ihn als beim erstenmal. Beinahe wäre er in ihre Heulerei mit eingestimmt, sie hatte ihm vergeben. Diesesmal würde er alles richtig machen. Sein Kind hatte sich abgewandt, Brenda hatte er verloren, Meyye hat ihn schrecklich betrogen und hintergangen. Bei diesem Kind würde er alles richtig machen.
Er spürte das sie ihm beinahe sein kaltes, totes Mark aus den morschen Knochen gequetscht hätte.

Verdammt..die Kleine ist stark...nicht einfach nur kräftig...sondern richtig stark

Ein wenig beschähmt war er darüber das er selber sich in dieser Hinsicht ein wenig vernachlässigt hatte. Seit er nicht mehr Seite an Seite mit seinem Bruder auf den Pfaden dessen wilden Kriegerherzens wanderte hatte er dem Kampf und seiner Kraft, seiner reinen rohen Stärke, kaum noch Aufmerksamkeit gewidmet.

Kaum hatte sie von ihm abgelassen, da sprang sie auch bereits seine Erstgeborene an. Lurkers Empfinden für die Etikette, der er ohnehin niemals so recht folgen konnte, war stets so sehr ausgeblendet wenn er mit seinesgleichen Umgang pflegte, das er nicht eine Sekunde daran dachte das Stray sich vielleicht zuerst bei seiner Erstgeborenen hätte bedanken müssen.
So oder so, Marie hatte eine gute Entscheidung getroffen die auf allen Wegen richtig erschien. Ihr Clan war, wie schon immer, das Auffangbecken für die Ausgestoßenen und ungewollten. Irgendwann landeten sie alle bei ihnen und die meisten waren nur allzu bereit sich gegen ihre ehemaligen Peiniger zu wenden. So würden sie den Rosenprinzen aus seinem Thron hebeln und seine Hexer Kumpanei direkt mit aus der Stadt jagen.
Es war nicht richtig das Leute wie Stray, er oder alle anderen, Cockroach und sogar Marie schlecht behandelt wurden und sie würden es ihnen schon zeigen.
Er nickte Marie anerkennend zu, während diese in einer Umarmung, in der jede Menge Findelkind vorkam, verschwand.

Er sah kurz hinüber zum Eingang, wo sich der Bibliotheken Lakai gerade erhoben hatte und irritiert in ihre Richtung sah. Er schien aber nicht ernsthaft vorzuhaben hier her zu kommen, sondern schüttelte nur den Kopf und knabberte an seinen Nägeln, während er überlegte was wohl nun zu tun sei.
Der Nosferatu lehnte sich vor und als er sich ausstreckte schaffte er es tatsächlich mit seinen Fingerkuppen Strays Rücken zu berühren. Seine Stimme überschlug sich ein wenig vor Glucksen und guter Laune.

Heh...entschuldigung..? Verzeihung...Psssst..Stray...! Du solltest unserem Beau dort drüben vielleicht kurz ein paar beruhigende Worte zukommen lassen. Der wird gerade ein wenig nervös.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

"Was? Oh! Da hab ich das mit dem Leise sein wohl mal wieder total verbockt, was? Sorry!"

Sie grinste entschuldigend zu Lurker und Rusalka hinüber und legte prustend einen Finger an die Lippen.

"Psssst!"

Es war ihr deutlich anzusehen das sie im Moment nicht das geringste Interesse für so etwas wie Heimlichkeit aufbringen konnte. Irgendwo musste das ganze Glück schließlich hin und da es hier keine Kissen zum hineinschreien gab, ließ sich etwas Lärm eben nicht völlig vermeiden!
Trotzdem wurde sie nach Lurkers Bemerkung merklich ruhiger.

Dann erhob sich dem Rat ihres neuen Onkels entsprechend von der Couch, um ein paar Schritte auf den kleinen Aufpasser zuzugehen. Wichtig war die aufkeimende Aufmerksamkeit des Knaben auf eine andere Stelle zu richten. Sie vergaß dabei allerdings völlig, dass sie noch Sekunden zuvor dicke Tränen geweint hatte.
Aber mit etwas Glück würde die Schatten der nahen Regale ausreichen, um die dicken blutig roten Linien auf ihren Wangen zu überdecken.

"Hey mein Großer alles in Ordnung! Ich üb hier nur für ne Theaterrolle und mir sind wohl etwas die Gäule durchgegangen. Nix für ungut ja? Schmeiss dich mal wieder wacker hinter deinen Thresen und pass gut auf die ganzen Bücher hier auf, ich hab alles im Griff! Nicht das hier noch jemand Unfug macht!"

Sie hob beschwichtigend die Hand.

"Alles ok! Gut aufgepasst, danke!"
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Die stürmische Umarmung erwiederte Marie gerne, doch als sie Tante genannt wurde, zog sie überrascht eine Augenbraue nach oben.

Als Stray wieder zurück bei der Sitzgruppe war reichte ihr Marie ein Taschentuch.

"Die Theaterausrede ist gut, nur falls er dich nachher fragt was du für rote Farbe im Gesicht hast."

Mit einem lakonischen Lächeln wartete sie bis die junge Caitiff sich wieder niedergelassen hatte.

"Nachdem wir uns soweit einig sind, möchte ich allerdings noch einige Sachen klarstellen. Auch wenn ich deine Freiheitsliebe verstehe und nicht vorhabe dich zu verraten, so stehe ich für mich doch loyal zur Camarilla. Ich habe nicht vor mich in irgendeiner Form gegen sie oder Buchet zu stellen. Die Camarilla ist mir neben ihren Vorzügen auch einfach zu mächtig und der Alte gefällt mir im Moment da wo er ist, denn ich weiss das man es deutlich schlimmer treffen kann. Ist das ein Problem?"

Rusalkas Blick wanderte forschend zwischen Lurker und Stray, sie konnte tolerant genug sein um mit der Caitiff befreundet zu sein, jetzt musste sich zeigen ob das auch umgekehrt so war.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

"Oh dank dir Rusalka. Hoffentlich hat er das nicht gesehen. Ich bin auch zu blöd!"

Schuldbewußt reinigte sich die Caitiff das Gesicht mit dem Tuch und hörte sich dabei an was ihre neue Tante zu erzählen hatte. Als die Nosferatu Ahn dann geendet hatte, sah Jenny kurz zu Lurker hinüber und vergewisserte sich still, das sie zuerst sprechen durfte.

"Warum sollte das ein Problem für mich sein? Ihr ward es doch die mich eine Anarche genannt habt. Ich selber bin gar nicht sicher ob ich das auch bin. Natürlich hasse ich die Camarilla, aber ich hasse auch den Sabbat und die Inconnu, die Bundesregierung und den ollen Bush. Ich hasse eben alles, was mich zwingen will, etwas zu tun, wozu ich keine Lust habe. Warum sollte also ausgerechnet ich dich zu irgend etwas drängen wollen? Wenn dein Weg dich in diese doofe Richtung führt, ist das für mich total ok."

Jenny bemühte sich die ganze Zeit auffallend leise zu sprechen und behielt dabei sorgsam den Jüngling am Eingang im Auge. Hoffentlich hatte er den Köder gefressen!?
Sie zuckte die Schultern und grinste Marie keck an.

"Ich werde mich irgendwann mal hinsetzen und das ganze überdenken, versprochen. Was ich eigentlich will meine ich, aber es wird niemals soweit kommen, das ich einem anderen Vorschriften mache. Das ganz bestimmt nicht. Nie! Wenn es nach mir geht, soll jeder einfach für sich selber entscheiden was gut oder schlecht für ihn ist. Aber ist auch egal. Das einizge was ich als echt herbes Problem sehe ist,..."

Jenny hielt wie zum Beweis das blutverschmierte Taschentuch hoch und schien etwas bedrückt.

"...dass ich ständig irgendwo ins Fettnäpfchen trete! Nicht extra, oder so! Echt nicht! Irgendwie habe ich einfach andauernd nur Ärger!?"
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Bibliotheken-Boy war sichtlich froh das er sich wieder hinter seiner Theke verkriechen konnte. Bereitwillig nahm er die Ausrede Jennys an und verschwand mit einem schrägem Grinsen wieder.
Er war sicherlich nicht um diese Zeit hier weil er große Verantwortung übernehmen wollte.

Lurker kam dieses rebellische 'ich bin halt dagegen' Gerede ein wenig kindisch vor, aber er konnte es ihr mehr als nur nachsehen. Auch er hegte nicht die größte Sympathie für das Andere Ende des Vampirischen Gesellschaftsmodells, daher sagte er auch kein Wort zu Maries treue Bekundung.
Er würde, wie befohlen, Cammarilla treu agieren, aber das hieß ja nicht das er eine flammende Rede halten mußte. Es reichte wenn er nicht direkt wieder in ein anderes Lager wechselte, oder ?
Das mit Strays Benehmen war sicherlich nur eine Phase. So waren die Kinder von heute, das kam nuneinmal dabei heraus wenn man sie die Wände im Kindergarten bekritzeln ließ. Wenn sie als 4 Jährige nicht lernten das man auf die Tapete keine Strichmännlein malen durften, wie konnte man dann erwarten das sie als Halbstarke etwas anderes taten als Häuserwände zu beschmieren ?

Das du ständig in Schwierigkeiten gerätst liegt daran das du keine Gelegenheit hattest deine Ausbildung zu beenden.

Hätte ihr Vater mehr Zeit mit ihr gehabt, dann hätte sie schon gelernt wie man sich heimlich verhielt, subtil agierte und nicht andauernd mit dem Kopf durch die Wand preschte.
Das endete nämlich in der Regel mit Kopfschmerzen. Er hatte seinerzeit seinem Bruder auch versucht klarzumachen das man sich einen großen Auftritt mit Paukenschlag erst erlauben konnte wenn man sicher war das durch die Seitentüren des Theaters nicht plötzlich die verdammte Armee anrückte.

Aber du hast jetzt uns...wann immer du Rat und Hilfe benötigst.

Er hob direkt im Anschluss mahnend einen seiner langen Finger.

Das heißt aber nicht das du die Prinzenvilla mit Parolen beschmieren und uns dann nachher wischen lassen kannst...

Sein Tonfall verriet einen trockenen Humor, aber es steckte auch durchaus Ernst in seinen Worten. Er wollte ihr gerne beibringen nicht direkt ein ganzes Rudel wilder Hunde an den Hacken zu haben, weil sie im falschen Vorgarten spazieren gegangen war, aber das konnte nur etwas werden wenn sie nicht absichtlich mit einer schönen, fetten Wurstkette um den Hals vor dem Zwinger tanzte.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Jennifer senkte kaum merklich den Blick, ihr Grinsen verschwand dabei zwar für keinen einzigen Augenblick, doch die Geste hatte trotzdem einen Hauch von willigem Gehorsam. Es war der Caitiff augenscheinlich sehr wichtig was Lurker über sie dachte und so versuchte sie, seinen kleineren Ermahnungen widerspruchslos zu gehorchen.
Er war dem verlorenen Cockroach so unglaublich ähnlich.
Er wollte sie nicht brechen, nicht so beherrschen wie die andern vor ihm. Nein, er wollte sie nur lehren, sie weiterbringen auf ihrem Weg und das war Jenny spürbar wichtig.
Niemals hätte Stray es zugegeben aber sie hatte sich soeben zum zweiten Mal in ihrem Leben jemandem freiwillig untergeordnet.

"Ja Onkel! Ich verstehe was du sagen willst und werde mein Bestes versuchen. Klar!"

Fehlte nur noch Rusalka. Reichten ihr die Worte der Familie?
Neugierig sah Stray zu ihr hinüber und ergriff gedankenverloren wieder die kalte schuppige Hand Lurkers.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Marie lachte hustend über Lurkers Kommentar zur Prinzenvilla.
"Ja, darum möchte ich auch bitten. Ansonsten stimme ich ihm zu, mit ein wenig Hilfe dürfte die Zeit dieses Problem mit Sicherheit innerhalb der nächsten Jahre heilen." auf die eine oder andere Art. Ich hoffe du überlebst diese Heilung

"Komm mich doch in den nächsten Tagen mal besuchen, wenn du magst. Geh einfach auf den Schrottplatz und lass dich von den Katzen führen."
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Lurker schlang seine Finger um Strays Hand. Sie waren problemlos lang genug um mit einem Finger noch gedankenverloren darüber zu streicheln.
Mit Genugtung vernahm er Maries Einladung. Der Schrottplatz war für seine Erstgeborene ebenso Audienzsaal, wie es für ihn die Bibliothek war. Vielleicht ruhte sie dort sogar tagsüber. Eine Einladung in ihre Zuflucht würde Stray aber wohl erst später einmal erhalten.
Lurker hingegen überlegte wo er ein kleines Trainingslager einrichten konnte. Irgendwo mußte er ja mit Strays Unterricht beginnen und weder die Bibliothek, noch der Friedhof waren hierzu sonderlich geeignet.
Der Nosferatu beschloss das er eines der alten Lagerhäuser im Industriegebiet wohl dazu umfunktonieren würde.
Das war Nosferatugebiet und es war in der Nähe einiger sehr zwielichtigen Gegenden der Stadt. Ein sehr passender Ort.

Nebenbei began er ein paar Dinge zu überdenken. Die Worte seiner Erstgeborenen bezüglich des Prinzen schmecktem ihm nicht sonderlich. Er wollte den gelackten Affen lieber heute als morgen aus der Stadt haben. Zusammen mit seiner Hexer Bagage. Ein versonnenes Lächeln schlich sich auf seine Züge, als er daran dachte das er das Kind des Prinzen ja auch schon los war, zusammen mit diesem Schreckgespenst von Harpye die seinerzeit ebenfalls im Cafe gehaust hatte.

Geduld..nur Geduld. Vielleicht ist es nur der Platz im Erstgeborenem Rat der Marie so gut gefällt, das wird sich schon geben, wenn sie bemerkt das sie trotz allem von den Anderen immer nur als die häßliche Nosferatu angesehen wird, die man halt höflich dulden muss, dann wird sie vielleicht eher Geschmack daran finden die Mischpoke abzusetzen.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Heilung? Hey, ich bin doch nicht krank oder sowas! Was denkt ihr denn?
Ich steh nur eben auf Spaß und Action Tante, ich mags voll wenn mir der Arsch auf Grundeis geht! Ich steh auf Schmerzen, ich bin ne Tattoobraut!
Aber ich halt besser meinen Mund, sie verstehen bestimmt nicht worum es mir geht und schimpfen nur! Halten mich bestimmt für unreif, übermütig und dumm!


Jenny lächelte still, weil all diese Gedanken sie so sehr an ihren verlorenen Vater erinnerten. Er hätte bestimmt das gleiche wie die zwei Lieben hier gesagt und gedacht. Sie waren ihm so ähnlich und sie vermisste ihn so sehr!

Mit einer Geste der Vertrautheit lehnte sich die Caitiff gegen die Schulter ihres neuen Onkels und belohnte Lurkers kleine Zärtlichkeiten dadurch, das sie ihre Hand angenehm warm werden ließ. Dank ihrer vorzüglichen Verdauung aufgenommenen Blutes, konnte sie sich diese zusätzlichen Gesten der Zuneigung leicht erlauben.

"Danke Rusalka, das ist echt voll nett von dir. Mach ich glatt, also wunder dich nicht! Äh, aber wieso Katzen?"

Jenny klang ehrlich neugierig.
Sie wusste natürlich das Nosferatu allgemein ein großers Talent dafür hatten, mit Tieren sprechen zu können. Sie selbst hatte ja, wie bereits erwähnt, lange Jahre des Trainigs hinter sich gebracht, ohne allerdings nennenswerte Erfolge damit zu erzielen.

Allerdings hatten alle ihr bekannten Meister dieser Kunst, eine Vorliebe für Ratten, Tauben, Krähen oder Raben. Eben Tiere mit denen man unentdeckt überall reinschauen konnten.

Je länger Jenny still nachdachte, desto vernünftiger erschien auch der Gedanke deshalb Katzen zu nehmen.
Sie brauchte halt ihre Zeit!
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Marie grinste.
"Wieso? Naja, Pascha hat schon vor mir mit seinen Ladies auf dem Schrottplatz gelebt und da wäre es doch mehr als unhöflich gewesen sich nicht vorzustellen als ich in der Gegend eingezogen bin. Sie haben mich herumgeführt und jetzt tun sie das auch für meine Gäste."
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

"Wenn man ausklammert wie verrückt sich das eigentlich anhört, eigentlich nur logisch. Sehr gastfreundlich von den Katzen. Und natürlich auch von dir Rusalka. Ich komme dich sehr gerne besuchen."

Man sah der Caitiff ein wenig die Frustration darüber an, das sie selber nie glernt hatte auf diese Art zu kommunizieren. Es musste doch total lustig sein, sich von einem freundlichen Tier die Gegend zeigen zu lassen. Oder sogar einen Hund nach seinem Lieblingsbaum fragen zu können.

Jenny drehte langsam ihren Kopf der noch immer auf Lurkers Schulter ruhte und versuchte dann ihn irgendwie anzusehen, ohne gänzlich den Kontakt aufgeben zu müssen. Das Jenny dabei ungewollte Situationskomik heraufbeschwor, war ihr überhaupt nicht bewußt. Mit niedlich verdrehten, fast schielenden Augen, schiefem Hals und einer angestrengt kraus gezogenen Nase sah sie zu dem Mann hinauf.

"Wann sehen wir uns denn wieder Lurker? Ich muss gleich los."
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Das Gefühl das die Wärme von Strays Hand ihn ihm aufwallen ließ war so bekannt und selbstverständlich das Lurker gar nicht weiter darüber nachdachte. Verlangen quoll in seinem Verstand auf, floß in seine Gedanken wie ein Schwall Tinte den man in ein Glas Wasser schüttete. Blut. Er würde noch in dieser Nacht trinken.
Auf den merkwürdigen Winkel und ihr schielen ging er nicht weiter ein. Untote Augen sahen anders als lebende und deswegen mochte sie noch so sehr die Augen verdrehen, einen Effekt auf ihr Sichtfeld würde es vermutlich nicht haben. Sie nahm wahrscheinlich nichteinmal wahr das ihr Kopf eine Position eingenommen hatte die einem Menschen bestimmt ziemlich weh getan hätte und das sie einen Silberblick zur Schau trug der aussah als hätte man gerade einen Bullen Tranquilizer an ihr getestet.

Du kannst mich hier jeden Abend besuchen, wenn du möchtest. Außerdem bin ich meistens in der Stadt unterwegs, ich habe da ein paar feste Routen und stumme Briefkästen die ich dir bei Gelegenheit zeigen werde.

Dann machte irgendetwas in seinem Kopf 'Klick' und aus dem Archiv im Geist des Nosferatus wurde, wie auf Schienen ratternd, eine Information hervorgeholt.
Er sah eine Szene vor seinem geistigem Auge, er selber und ein junger Brujah names Fabian Mahler bei einem Treffen auf seinem Friedhof. Er erinnerte sich wie er bemerkt hatte das der Kerl ebenfalls ein Untoter war. Er hatte etwas von Anarchen gemurmelt. Wahrscheinlich war er schon im Vorfeld auf Stray getroffen. Kein Wunder, die Parollenbrüller waren den Zellen der Anarchen schon rein thematisch wohl ähnlich.

Ach übrigens... was hast du eigentlich mit diesem Fabian Mahler aus dem Clan der ewigen Demonstranten zu schaffen ?

Das war natürlich ein absoluter Versuchsballon, vielleicht hatte Mahler rein gar nichts mit ihr zu tun und die beiden hatten sich noch niemals zuvor gesehen, dann würde er Stray einfach die Information geben das eben jener Mahler in irgendeiner Form mit den Anarchen zu tun gehabt hatte und trotzdem sehr weise und geheimnissvoll wirken. Vielleicht waren sie sich aber auch schon begegnet, dann würde sein Schuss ins Blaue ihn natürlich sehr beeindruckend da stehen stehen lassen, eben als waschechten Nosferatu der immer noch ein kleines bißchen mehr wußte als man selber dachte.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

"Woher....?"

Die Frage blieb Jenny förmlich im Hals stecken. Erschrocken fuhr sie herum und nahm eine Position ein die sie zwar von Lurker entfernte, es ihr aber so ermöglichte ihm mit gradem, festem Blick zu begegnen. Genug der Schmusereien, es wurde also wieder etwas ernster.

Ihr Onkel war gut, verdammt gut sogar, das musste der Neid ihm lassen.
Aber das war es natürlich nicht was sie erschreckte, Nosferatu waren eben so, die wussten immer alles. Nein erschreckend war eher die Tatsache das er eben genau darüber bescheid wusste. Grade hier war sie eigentlich vollkommen sich sicher, alle notwendigen Regeln beachtet zu haben.
Ok, sie hatte schon das ein ums andere Mal mächtig über die Stränge geschlagen, das ließ sich auch kaum verheimlichen, aber wenigstens mit Fabian hatte doch alles immer total super geklappt.
Sie hatten sich nur selten getroffen, immer an abgeschiedenen Orten, immer ohne vorherige Absprache, immer mit wechselnden Treffpunkten und das noch in jeder Minute mit der dazugehörigen Vorsicht.
Jennys Neugierde war sichtlich geweckt und sie versuchte gar nicht erst es zu verheimlichen.

"Alter Mistkerl, hast du etwa hinter mir her geschnüffelt? Wie zur Hölle hast du das sonst herausbekommen? Scheisse ich hätte gewettet, ich wäre gut genug um mich sogar vor dir verstecken zu können!"

Die Anarche hörte sich Lurkers Antwort sehr genau an und analysierte jedes Wort. Immerhin hing ihr Leben an der Kunst sich zu verstecken. Wo war der Fehler, was hatte sie nicht beachtet und was noch viel wichtiger war, was hatte den Nosferatu dazu gebracht seine Bemühungen auf sie zu konzentrieren.
Erst als er sich zu ihrer Zufriedenheit begründet hatte, fuhr sie fort.

"Ich kenne Mahler über meinen alten Kumpel Ingo. Weißt schon, den von der Fabrik wo ich manchmal wohne. Von dem hat er auf jeden Fall meine Handynummer, weißt du. Habe ihn erst ein paar mal gesehen und er ist anscheinend scharf auf mich, weil er denkt ich würde in der nächsten Zeit irgendwas Großes anstellen. Er ist einer dieser Krawallbrüder ohne jede eigene Kreativität. Der lechzt förmlich nach jemandem der ihn an die Hand nimmt."

Beinahe entschuldigend sah sie zu Rusalka hinüber.

"Der steht voll darauf Sachen zu sprengen, oder andere Kainiten abzuballern, glaube ich. Naja und als er von Ingo erfahren hat, dass ich eine 'Anarche' bin hat er sich unbedingt meiner Terrorzelle anschließen wollen! Der Penner, aber lustig oder? Ich habe ihm natürlich ne Abfuhr erteilt!!"
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Er lächelte. Ein wenig stolz und überlegen, aber nicht hämisch. Vielleicht mit einer Spur Tadel das sie gedacht hatte so eine Information vor ihm verbergen zu können. Tatsächlich war er aber überrascht das die Reaktion so heftig ausgefallen war. Im hintersten Kämmerlein seiner inneren Welt freute sich etwas verdorbenes und gemeines über den geschickten Volltreffer.

Wir kennen Fabian Mahler. Er hat vor kurzem den Clan um einen Gefallen gebten, eine Kleinigkeit nur. Aber er hat dich nicht absichtlich verraten, keine Sorge und nein, ich bin dir auch nicht gefolgt oder habe dich beschatten lassen.

Das sollte ihr als Erklärung genügen und er log sie auch nicht an indem er das sagte, denn das gehörte sich nicht. Er deutete damit nur an das er andere Methoden hatte um an Informationen zu kommen. Das die verblüffende Illusion des allwissenden Nosferatu in diesem Fall nur ein Taschenspielertrick war, das machte es nur noch nebulöser.
Eigentlich hätte das schon ihre erste Lektion sein können, pass auf was du wem sagst. Vielleicht wirst du nur gefragt weil der Andere eigentlich gar nicht weiß wie deine Rolle in dem Spiel aussieht. Aber dazu war es noch zu früh und er wollte Stray nicht vorführen oder verärgern indem er sie als dumm hinstellte.
Sie würden noch genug Zeit haben um sie auf solche Dinge zu schulen. Das er nebenbei durch diese Aktion Pluspunkte bei seiner Erstgeborenen sammeln konnte war ein angenehmer Nebeneffekt, den er gedanklich beiseite schob. Darum war es IHM schließlich nicht gegangen, auch wenn das böse kleine Männlein in seinem Kopf sich auch darüber diabolisch freute.

Er wußte nichts von einem Ingo, aber er würde den Kerl schon beizeiten kennenlernen. Natürlich würde er nicht hinüber gehen und Stray ausspionieren, sondern warten bis sie ihm diesen Freund bei einem ganz normalem Besuch vorstellte.
Das der kleine Brujah in Zündelstimmung war vernahm er mit einer gewissen Freude. Er hatte sich so etwas schon gedacht. Der Kerl war, wie sich das für sein Blut gehörte, auf Krawall gebürstet. Das paßte doch perfekt in seine Pläne.
 
AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

Marie hatte sich aus diesem Gespräch herausgehalten. Stray musste dringend an ihrem Pokerface arbeiten, es war Lurker viel zu leicht gefallen sie zu manipulieren, selbst wenn das nicht, wie sie stark vermutete nur ein Testballon gewesen war.
Ich kann gut verstehen warum die Kleine sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt ohne es zu wollen. Vielleicht sollten wir ihr das Pokern beibringen, dabei lernt sie entweder sich zu kontrollieren oder ich kann zumindest einiges an Geld verdienen.

Sie grinste bei diesen Gedanken. Laut sagte sie allerdings nur :
"Wir sollten uns bei Gelegenheit mal zum Pokern treffen."
Dann kleidete sich die alte Nosferatu wieder in die Maske der jungen Frau und erhob sich.
"Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Ich wünsche euch noch eine schöne Nacht."
 
Zurück
Oben Unten