[Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

AW: [Anfang März 2007] Anarchen, Bücher und sogar ne Bloody Marie?

"Pokern ist cool! Keine Ahnung wie das geht, aber ich mach auf jeden Fall gerne mit. Wir können ja was ausmachen wenn ich dich das nächste mal besuche Rusalka!"

Wie selbstverständlich erhob sich Jenny ebenfalls. Anschließend bückte sie sich zu Lurker hinab und drückte ihn sanft. Ihre Augen leuchteten noch immer voller Glück über die Aufnahme in die Familie und ihren tollen neuen Nosferatunamen.

"Ich werd dann auch mal! Hoffe wir sehen uns bald wieder, ich vermisse dich jetzt schon!"

Dem letzten Satz folgte ein leicht verlegenes Lächeln, denn Jen wusste nicht recht ob sie mit der Aussage einen Schritt zu weit gegangen war, aber so war es ja eigentlich immer bei ihr.
Erst die Tat, viel viel später dann das eigentlich so wichtige darüber nachdenken.
 
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Ein Schmunzeln konnte Lurker sich nun wahrlich nicht verkneifen. Der Vorschlag einer Pokerrunde erschien ihm als Anspielung auf Strays Naivität. Eigentlich war das nichts wofür man die Kleine schelten sollte. Die meisten Leute fielen auf derartig simple Tricks herein und sogar wenn man nicht darauf hereinfiel verriet man etwas über sich selbst, nämlich das man ein verdammt gerissener Hund war. Eine Spur genialer war aber natürlich die Taktik sich an dieser Stelle ein wenig dumm zu geben und so den Fragesteller glauben zu machen das man hereingefallen war.
Auch diesem Gedankengang folgte der Nosferatu einigen Irrungen und verschlungenen Pfaden in seinem Geist hinterher, beschloss aber das Stray eine begnadete Hochstaplerin hätte sein müssen um ihm in dieser Hinsicht etwas vorzumachen. Außerdem wollte etwas in ihm das Mädchen einfach mögen.

Das sind eigentlich die erfolgreichsten und besten Tricks nicht wahr ? Wenn man den Leuten etwas bietet das sie unbedingt wollen, dann sind sie bereit alles zu glauben.

Als Marie sich verabschiedete erhob er sich und nahm mit Wohlwollen zur Kenntniss das auch Stray um solche Umgangsformen zu wissen schien. Obwohl Damen eigentlich sitzen bleiben durften, war es doch eine höfliche Geste der Jüngeren wenn sie aufstanden für die Älteren. Er streifte sein Mißtrauen ab und beschloss das Stray nicht darunter leiden würde müssen das andere Findelkinder, oder besser vermeintliche Findelkinder, ihn verraten und benutzt hatten.

Dir auch eine angenehme Nacht. Ich halte dich auf dem Laufendem.

Mit einem tiefem Diener und sogar einem Handkuss, falls seine Erstgeborene dies ihrerseits einleitete, verabschiedete sich Lurker von seiner höchst vornehmen und charmanten Schwester.
Zu Stray gewandt erwiederte er ihre Umarmung und hielt sie dann auf Armeslänge fest als er weitersprach.

Du mußt nichts missen meine Liebe. Ich bin jeden Abend hier, außer wenn es dringende Geschäfte gibt, und sichte die Zeitungen. Wenn du ein wenig Zeit mitbringst zeige ich dir wie versprochen ein paar meiner Routen und geheimen Briefkästen. Du kannst praktisch überall in der Stadt Nachrichten für mich hinterlassen, oder mich direkt treffen, wenn du weißt wie.

Dann entließ er sie aus seinem Griff und blieb stehen. Auch er würde im Anschluss an dieses Treffen losziehen und seine Patrouillen durch die Nacht beginnen.
 
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