andere Regelbasen für die WoD?

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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10. September 2003
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Jeder der hier schreibt kennt das Storytellersystem. Manche finden es gut, vielen ist es aber verhasst. Sehr häufig wird ihm vorgeworfen, mit ihm seien Kämpfe langwierig. Gerne wird auch dagegen gesagt, es sei generell zu umständlich, zu komplex für reines Storytelling und würde eine zu eingeschränkte Zahl von Schwierigkeitsstufen bei Proben kennen.

Seid ihr mit Storyteller zufrieden?
Wenn nicht, welches Regelsystem würdet ihr stattdessen vorziehen?
Habt ihr euch schon mal selbst daran versucht den WoD-Hintergrund auf eine andere Regelbasis zu adaptieren, oder kennt ihr erfolgreiche Versuche wo das geschehen ist?
Würde euch etwas fehlen, wenn die WoD das Storytellersystem nicht hätte, oder wäre euch das egal?

Um noch ein wenig konkreten Stoff nachzuschieben: Es gab mal die GURPS-Bücher zu den drei größten WoD-Systemen, aber wirklich durchgesetzt haben sie sich nie.
Daneben kenne ich noch einen vielversprechenden Versuch, Vampire auf die CP2020-Regeln umzusetzen. Leider nur halbfertig geworden und mittlerweile etwas eingeschlafen, aber doch recht interessant: http://home.pages.at/steelrain/unterverzeichnisse/regeln/vampire.htm
 
Ich persönlich mag das Storyteller-System. Da ich mich in meinen RPGs ohnehin bemühe, weitgehend ohne Kämpfe auszukommen, habe ich auch nicht wirklich Probleme mit dem Kampfsystem (und wenn doch mal ein Kampf vorkommt, improvisiere ich meistens, weil ich mir eh nie merken kann, wie es laut Buch gehen soll, lach). Ich wüßte aber zB echt nicht, wie man Magie besser gestalten sollte als mit den Spheres des Storyteller Systems.

Clear Ether!
Stayka
 
Hallo!

Ich liebe das Storyteller-System!

Schon mit dem 'Revised' hörte das mit den langen Kämpfen auf, zumindest wenn Sterbliche beteiligt sind. Auch bei den Garou geht es recht schnell, wobei ich da finde, dass ein etwas längerer Kampf die Spannung erhöht.

Ich habe mir jetzt auch das WOD2 zugelegt, kam aber noch nicht zum Lesen, daher gilt mein 'beide Daumen nach oben' soweit erstmal für die 'Revised' Edition.
 
Die Sphären kann man auch in einem anderen System unterbringen und kurze oder lange Kämpfe kann man auch mit anderen Systemen machen.

Was das System auszeichnet, ist dass es W10, Schwierigkeiten, 1er und Erfolge gibt. Der Rest gehört schon teils zum Hintergrund und müsste in ein anderes System eingebaut werden.

Die Schwierigkeiten sind schon mal ganz schlecht, denn bei einem Wurf auf Schwierigkeit 10 ist die Chance auf einen Erfolg so hoch wie auf einen Patzer. Und damit kann man solche Würfe lieber gleich freiwillig sein lassen.

Kampfmodifikationen:
- pro zusätzlicher Gegner +1
- Dunkelheit +1 oder +2

Da kommt man leicht mal auf 10 und dann ist auch der Brujah der 4. Generation kein Problem, mit drei Leuten bei Dunkelheit. Wenn der Typ sich nämlich erstmal selbst trifft, ist er in Starre. Und die Chance ist 50:50 dass er das tut, bevor er jemand anderen trifft.

Mit so vielen Würfeln würfeln finde ich auch nicht so toll, aber das kann Geschmackssache sein.

Die Regeln sind ansonsten sehr wässrig formuliert, besonders Disziplinen. Und die aus älteren Editionen kann man eh nichts gebrauchen, weil die viel zu heftig sind (Obeah 2 macht jeden Platt - und das ist ne Heildisziplin).

Weiterer Negativpunkt: Bei Proben kann man schwer abschätzen, wie schwierig sie denn nun eigentlich ist. Außerdem ist ziemlich schwer zu sagen, ob man denn nun lieber einen Erfolg gg. 9 oder 3 Erfolge gg. 6 haben will.



Ein eigenes System entwerfe ich zur Zeit, mit dem man wohl auch Vampire spielen könnte, spielbare Vampire sind auch vorgesehen, allerdings auch Menschen, andere Rassen, Mittelalter, Neuzeit und Fantasy :D - was zuerst fertig wird, mal schauen. Arbeite zur Zeit am Mittelalter/Fantasy Fähigkeiten-, Kampf- und Magiesystem. Vampire kriegen dann auch ihren Teil im Magiesystem und einige nette Vorzüge. Und es wird kein Blutsband bei mir geben (das nervt eh nur).
 
Ancoron Fuxfell schrieb:
Ein eigenes System entwerfe ich zur Zeit, mit dem man wohl auch Vampire spielen könnte
Kannst du das grundlegende Regelgerüst deines Systems mal kurz umreissen oder einen Link reinstellen über den man sich ein Bild darüber machen kann?
 
Ich finde das System einfach klasse. Es ist viel flexibler als z.B. bei AD&D... da wirst du geschlagen und kannst nix machen ausser hoffen das deine Rüssi gut genug ist.Trotzallem ist AD&D auch cool...keinen Zweifel... aber das WoD-System hat da die Wahl gelassen.
 
Ich finde das System einfach klasse. Es ist viel flexibler als z.B. bei AD&D... da wirst du geschlagen und kannst nix machen ausser hoffen das deine Rüssi gut genug ist.Trotzallem ist AD&D auch cool...keinen Zweifel... aber das WoD-System hat da die Wahl gelassen.

Ich muss dann befürchten das du beim Anblick von Interlock, Fuzion oder Unisystem spontane Orgasmen bekommst?

-Silver, perplex.
 
Kannst du das grundlegende Regelgerüst deines Systems mal kurz umreissen oder einen Link reinstellen über den man sich ein Bild darüber machen kann?

Das Spiel basiert auf Würfen mit 1W20, die auf Eigenschaften (Mut, Wahrnehmung, Intelligenz, Charisma, Fingerfertigkeit, Gewandtheit, Stärke) und Fertigkeiten (deren Maximum und Grundwert jeweils von 1 oder 2Eigenschaften abhängt) abgelegt werden.
Dabei wird jegliche Probe (außer Schaden) auf die gleiche Weise abgelegt. Es gibt besondere Erfolge und besondere Misserfolge und außerdem bei jedem Wurf die Chance, dass die Fertigkeit automatisch steigt. In den wichtigsten Fertigkeiten wird es für jeden Fertigkeitspunkt die Möglichkeit geben, eine spezielle Fähigkeit zu lernen (Kampfmanöver, leichteres Zaubern unter bestimmten Bedingungen).
Es gibt ein Angriff/Abwehr-System, der Verteidiger ist also aktiv und es wird nicht nur ein Wurf durchgeführt.
Es gibt ein Trefferzonensystem (wird zur Zeit noch geändert), wobei Treffer Erschwernisse auf Proben zur Folge haben. Gegner können ausgeschaltet werden, indem eine bestimmte Zone zuviel Schaden erhält, ein schwerer Treffer den Gegner bewusstlos macht oder viel Blutverlust den Gegner umbringt.
Lebenskraft (verliert man durch Verbluten), Konditionskraft und weitere Kräfte im Bezug auf das Magiesystem (erst Entwurf) sind ebenfalls vereinheitlicht, so würfelt man z.B. pro KR auf Konditionskontrolle (ob man schnell ermüdet) um festzustellen, ob man Konditionsenergie (Ausdauer) verliert. Lebens- und Konditionsenergie einer Rasse sind immer gleich.

Das System wird zuerst zu einem mittelalterlichen Regelsystem ausgearbeitet, anschließend kommen einige Kräftesysteme (zur Zeit Elementarkraft) hinzu. Es soll jedoch auch noch einige Ergänzungen für modernere Waffen (Fechtwaffen, Pistolen, Gewehre) geben.
 
Wenn ich ehrlich bin, halte ich das System nicht wirklich für ein Spiel wie Vampire geeignet, da es irgendwie wie ein simpler AD&D/ DSA abklatsch wirkt und einfach nur unnötig komplex ist (für ein Erzählspiel). Immerhin möchte ich Geschichten erzählen und nicht ständig rumrechnen wieviel Schaden welcher Art ich noch an welcher Stelle aushalte bevor der Char umkippt.

@Topic:
Ganz sinnvoll fände ich es oWoD mal dem Storytelling System auszuprobieren ;)
Ansonsten könnte ich mir für eine Regel- und Kampfarme Runde auch noch das Warp System vorstellen.
 
Wenn ich ehrlich bin, halte ich das System nicht wirklich für ein Spiel wie Vampire geeignet, da es irgendwie wie ein simpler AD&D/ DSA abklatsch wirkt und einfach nur unnötig komplex ist (für ein Erzählspiel). Immerhin möchte ich Geschichten erzählen und nicht ständig rumrechnen wieviel Schaden welcher Art ich noch an welcher Stelle aushalte bevor der Char umkippt.

Wie wär's noch mit ner netten Begründung?

Der W20 ist sinnvoll, schließlich wird bei der WoD über zu wenig Abstufungsmöglichkeiten geredet. Mehrere Würfel sind unpraktisch zu würfeln, unpraktisch zu kalkulieren und das Schwierigkeitensystem ist ohne Hausregeln nicht spielbar. Jawohl, nicht spielbar. Mein Beispiel oben: Ein Klüngel aus fünf Neugeborenen erledigt bei Nacht im Kampf ohne Probleme jeden Methusalem. Insofern muss das Storytellersystem geändert werden. Ansonsten lass uns mal im Forum spielen, wenn ich vier Ghule habe...
Die Eigenschaften sind nicht die von DSA, nicht die von AD&D und nicht die aus der WoD, aber sag mir mal ein Eigenschaftensystem, in dem man keine Eigenschaft dieser Systeme verwendet...
Die Talentproben von DSA sind übrigens Müll, da dort für Anfänger und Profis die gleiche Patzerwahrscheinlichkeit vorliegt. Insofern ist mein Talentsystem bereits jetzt besser. :D

Kampfmanöver können wohl auch niemanden stören, ansonsten haben zumindest DSA oder WoD geklaut, die verwenden das nämlich auch beide. Und das DSA geklaut hat (z.B. Ars Magica), wissen wir ja schon.

Das mit dem Patzer- und Glücklich-System ist übernommen. Das gebe ich offen zu, allerdings verwende ich höhere Chancen und bei der WoD gibt es auch Patzer bei den Extremzahlen. Ich weiß also nicht, wieso ich etwas, was anscheinend mehrere Systeme schon verwenden, nicht verwenden darf.

Angriff-/Abwehr-System: Es gibt die Möglichkeit, alles in einen oder mehrere Würfe zu packen (Angriff, Abwehr, Rüstung, Schaden, Widerstandskraft, Gesundheit), direkt gegeneinander aufzurechnen und Teile davon aufzuschreiben. Ich behaupte hier mal, dass kein anderes System möglich ist, dass zumindest über diese Gemeinsamkeit von einem anderen System übernommen wird. Und sonst Bitte: Gegenteil beweisen. :D

Trefferzonensystem: Man kann auf das Trefferzonensystem verzichten, indem man einfach Pauschal gegen die Gesundheit würfelt. Allerdings ist für ein komplexes Kampfsystem ein Trefferzonenmodell notwendig. Aber wie gesagt, wer's weglassen will, es gibt wahrscheinlich eine Erklärung für optionale Vereinfachung (gab's zumindest bei meinem letzten System).
 
Ich komme mit dem Storyteller System gut klar, sehe daher auch keinen Grund ein anderes System auszuprobieren.

Es ist simpel, daher geht das Spiel gut von der Hand und es macht viel Spaß zu spielen.

Wie PLG schon sagte, fänd ich es auch mal interessant das Storytelling System in der oWoD auszuprobieren. Gut ist das auf jeden Fall, daher denke ich das es auch mit der oWoD gut funktionieren würde, auch wenn die Grundstimmung komplett anders ist blablasülz, hat ja alles mitm System nix am Hut, daher hör ich besser mal auf, sonst geht das hier wieder zu sehr offtopic...

greetz

Tram
 
Hi,

Ancoron schrieb:
Wie wär's noch mit ner netten Begründung?

aber sicher... hier ist sie:

PLG schrieb:
Wenn ich ehrlich bin, halte ich das System nicht wirklich für ein Spiel wie Vampire geeignet, da es irgendwie wie ein simpler AD&D/ DSA abklatsch wirkt und einfach nur unnötig komplex ist (für ein Erzählspiel). Immerhin möchte ich Geschichten erzählen und nicht ständig rumrechnen wieviel Schaden welcher Art ich noch an welcher Stelle aushalte bevor der Char umkippt.

Wir benutzen beim P&P übrigens auch W20.

Ich finde allerdings die Würfelaugen Anzahl unerheblich um die Qualität eines Systems zu messen.

Ergebenst

Eldrige, ikosaedrich
 
Tram schrieb:
auch wenn die Grundstimmung komplett anders ist blablasülz, hat ja alles mitm System nix am Hut
Da behaupte ich aber mal das gegenteil. Das Regelsystem kann ganz gewaltigen Einfluss auf die Stimmung nehmen.

Stelle dir nur mal Call of Cthulhu auf Feng-Shui-Regeln oder AD&D auf Cyberpunk2020-Regeln vor.
 
Also ich finde das Regelsystem an sich eigentlich sehr geeignet für Vampire, nur, das muss ich zugeben, dauern Kämpfe wirklich lange teilweise.
Lieblingssystem ist meinerseits KULT aber das würde nicht zur WOD passen, demnach belasse ich es einfach so wie es ist!
 
Könnte mir mal jemand oWoD und Storytellersystem definieren?

aber sicher... hier ist sie:

Wenn ich ehrlich bin, halte ich das System nicht wirklich für ein Spiel wie Vampire geeignet, da es irgendwie wie ein simpler AD&D/ DSA abklatsch wirkt und einfach nur unnötig komplex ist (für ein Erzählspiel). Immerhin möchte ich Geschichten erzählen und nicht ständig rumrechnen wieviel Schaden welcher Art ich noch an welcher Stelle aushalte bevor der Char umkippt.

Ich meinte eigentlich eine präzisere, sachlichere. Ich gehe mal davon aus, dass wir das mit AD&D/DSA-Abklatsch separat diskutieren können, wenn du möchtest, wenn ich aber eine DSA 5-System besser als das WoD-System und spielbar auch dafür finde, werde ich WoD nach DSA-Regeln spielen.

Du meinst jetzt, dass du ein kein komplexes System möchtest? Ich bemühe mich in jedem Fall darum, meine Regeln nicht kompliziert zu machen. Und in dem Sinne werden sie auch mehrmals überarbeitet. Das System hinterher zu vereinfachen sollte kein Problem sein, denn anstatt Zonen-Abzüge zu machen, kann man allgemeine Abzüge machen und Schaden nicht auf die Zonen anrechnen, sondern auf die Lebensenergie (sonst nur verbluten). Man würde sich in diesem Sinne wieder DSA nähern und hätte ein weniger komplexes und schneller handhabbares System. Aber ich kann meinen Spielern jedenfalls schlecht erklären, dass sie mit 4 Schadensstufen, die durch kommen, auf's Bein des Gegner's hauen und dieser danach ohne Probleme weg rennen kann. Oder dass sie Schläge gegen den Arm bekommen und anschließend nicht mehr weg rennen können. Jetzt könnte man sagen: Das kann man auch nach Pi x Daumen handhaben. Aber damit ignoriert man die Regeln und das kann man bei meinem System auch. Nur mein System bietet die Möglichkeit, auch Regeln dafür zu haben, die man nachschlagen kann und nicht selbst ausarbeiten kann.

Dieses Problem der Trefferzonen mag durch Vampir, die T absorbieren und schnell heilen können auch nicht unbedingt geben, aber sobald Menschen im Spiel sind (Mensch vs. Mensch macht übrigens kaum Schaden), stellt sich diese Frage.

Wir benutzen beim P&P übrigens auch W20.

Ich finde allerdings die Würfelaugen Anzahl unerheblich um die Qualität eines Systems zu messen.

Ich habe davon schon als Kritikpunkt gehört. So lange das System nicht davon ausgehebelt wird, soll es mich auch nicht stören. Aber das wird es, wie schon erwähnt und wenn ich schon ein eigenes System mache, dann kann ich auch mit dem Würfel spielen, den ich für am sinnvollsten halte.


Noch eine Bemerkung: Bevor mir jemand sagt, dass mein Lernsystem von Mondagor geklaut ist: Das Prinzip ist das Gleiche, aber das Prinzip habe ich bereits in eigenen Systemen und DSA-Hausregeln verwendet, ohne Mondagor zu kennen. Und außerdem gibt es für Erfahrung ja auch nur Stufen-, Kosten- und Lernsysteme, die man auch kombinieren kann.
 
Ancoron Fuxfell schrieb:
Könnte mir mal jemand oWoD und Storytellersystem definieren?
oWoD: Die alte World of Darkness.
Storyteller System: Das von der oWoD benutzte Würfelsystem.
im Unterschied dazu das Storytelling System: Wird in der nWoD benutzt.

Be seeing you.
Glaswandler
 
Ich mag das Storyteller-System auch, modifiziere aber manche Regeln - und würfle eher wenig.
 
Ein weiterer Fehler des Systems:

Jemand mit Stärke 1 und Körperkraft 1 schafft jede Diablerie automatisch, jemand mit Stärke 1 und Körperkraft 2 kann einen Fehlschlag erleiden.
 
Okay, ich gebe offen zu das ich diesen Kritikpunkt nicht nachvollziehen kann.
Wenn du das mit mehr als einem Satz ausführen könntest, wäre ich weniger verwirrt.
 
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