Alle Jahre wieder

AW: Alle Jahre wieder

Ich habe auch so ein paar Archetypen, die ich ganz gerne spiele:

- Der schweigsame aber herzensgute Einzelgänger.
- Der leicht verrückte Künstler/Prediger mit der hervorragenden Intuition.
- Der tragische und/oder verstümmelte Veteran.

Manchmal spiele ich auch Kombinationen daraus.

Ich wüßte jetzt auch nicht, was gegen solche Archetypen sprechen würde.
 
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Ich hab auch so einen gewissen Archetypus, der sich nach und nach entwickelt hat, und mit dem ich ganz gut klarkomme.

Krieger, die nicht blöd sind, meist allerdings gewisse Tendenzen Richtung Soziopath haben, oder einen sehr eigenen Kodex. Trotz allem irgendwo "gut". Bisweilen. Manche mehr, manche weniger.
Verrückte Seher, denen niemand glaubt, die sich aber dennoch durchmogeln können, Kontakte schaffen und gesellschaftlich recht ordentlich agieren.
Meuchler, die unglaublich freundlich wirken, aber eben manchmal zum Geschäftlichen kommen müssen.

Zwar ist jeder Char ein Unikat, hat seine Eigenheiten, Macken und meist diverse unschöne Punkte in der Vergangenheit (bei genauerer Überlegung haben nahezu alle solche Altlasten), aber im Grunde haben sie eben dieselbe Basis.
Habe durchaus auch viele andere Dinge getestet, aber manches liegt mir einfach nicht.
Oder ich rutsche in alte Muster.
Wenn auch bisweilen unverschuldet.
Was nutzt der geilste Assassine, wenn der SL die ganze Zeit einfach stupide Gegnerhorden vorsetzt, die schnell zum Gruppenkiller werden, weil es nur einen echten Krieger gibt? Da musste auch der Assassine offensiv werden, was dezent...unpraktisch... war.

Womit wir mal wieder die These das Rollenspiel ach so kooperativ verstanden werden MUSS widerlegt hätten. ;)

Kommt es mir nur so vor, oder stimmt Ihr und Euer Spielleiter Euch nicht über Kampagnenziele und verwendete Charaktere ab?

Ist nur eine Frage. ;)

So was ähnliches passiert uns auch ab und an. Aber unser SL paßt die gewählten Szenarien unserer Gruppe schon ein wenig an. Und wenn er uns halt eine wandelnde Medi-Box retten läßt die sich uns dann anschließt. Als NSC.
 
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Wieso? Ist doch genau ein Negativ-Beispiel was passiert, wenn man nicht kooperativ agiert...

Erstens: ... war der Smiley nicht umsonst.

Zweitens: ... hat es ja geklappt weil die Asoziale-Assassinen-Sonderlocke der Gruppe den Arsch gerettet hat.

Drittens: ... zwingt einen kaum jemand optimal als Gruppe zu agieren ( mal von gnadenlosen SLs abgesehen , aber das ist Tomb-of-Horrors OldSchool und somit nicht Konsensfähig).

Viertens: ... kann es durchaus sein das der SC zumindest mit dem SL so abgestimmt war.

Fünftens: ... werden die meisten SC-Konzepte, zumindest die asozialen, psychopathischen, nur mit gebremstem Schaum gefahren.

und überhaupt! Wer sich an sein Auto eckige Räder montieren will soll er doch. Nur jammern das es nicht (rund) fährt sollte die Heulsuse dann nicht. :D

Es ist Wochenende!
:)
 
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Nein, das zeigt einen Schrott-SL, der nicht dazu fähig ist Herausforderungen vorzusetzen, denen die Spieler sich pro-aktiv und strategisch stellen können.
 
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Erstens: ... war der Smiley nicht umsonst.

Zweitens: ... hat es ja geklappt weil die Asoziale-Assassinen-Sonderlocke der Gruppe den Arsch gerettet hat.

Joh. Wäre die Asoziale-Assassinen-Sonderlocke keine Asoziale-Assassinen-Sonderlocke gewesen, sondern ein "normaler" Schurke oder Kämpfer wäre die Situation gar nicht aufgetreten.

Drittens: ... zwingt einen kaum jemand optimal als Gruppe zu agieren ( mal von gnadenlosen SLs abgesehen , aber das ist Tomb-of-Horrors OldSchool und somit nicht Konsensfähig).

Nein, das ist einfach sinnvoll. Erfahrene Rollenspieler machen das von alleine oder bauen zumindest keine Charas, die egal in welcher Konstellation immer gruppenuntauglich sind.

Viertens: ... kann es durchaus sein das der SC zumindest mit dem SL so abgestimmt war.

Und das macht es besser? Hab ich oft genug erlebt, dass solche "Konzepte" mit dem SL abgestimmt waren. Meistens dann, wenn der fragliche Spieler mit dem SL ins Bett geht oder sonstwie Sonderstatus hat...

Fünftens: ... werden die meisten SC-Konzepte, zumindest die asozialen, psychopathischen, nur mit gebremstem Schaum gefahren.

Warum baut man die dann? Warum macht man sie nicht gleich "spielbar"?

und überhaupt! Wer sich an sein Auto eckige Räder montieren will soll er doch. Nur jammern das es nicht (rund) fährt sollte die Heulsuse dann nicht. :D

Blöderweise sitzt man in dem Fall aber nicht alleine im Auto.
 
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Womit wir mal wieder die These das Rollenspiel ach so kooperativ verstanden werden MUSS widerlegt hätten. ;)

Kommt es mir nur so vor, oder stimmt Ihr und Euer Spielleiter Euch nicht über Kampagnenziele und verwendete Charaktere ab?

Ist nur eine Frage. ;)

Ähm ... ok ... das verstehe ich nicht ganz.

Nur weil man Archetypen verwendet, bedeutet das doch nicht, daß man immer den selben Charakter spielt, oder?

Zum Beispiel könnte mein Archetyp "Der leicht verrückte Künstler/Prediger mit der hervorragenden Intuition" je nach Kampagne und Setting sein:

- ein lebensfroher und etwas leichtsinniger Barde
- ein düsterer Toreador mit THE ANGST (obwohl ich das eher nicht spielen würde)
- ein rauflustiger Fenrir-Galliard
- ein mystisch-abgehobener Derwisch
- ein investigativer Journalist
- eine heruntergekommene Barsängerin/Hure
usw.
usf.
 
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Joh. Wäre die Asoziale-Assassinen-Sonderlocke keine Asoziale-Assassinen-Sonderlocke gewesen, sondern ein "normaler" Schurke oder Kämpfer wäre die Situation gar nicht aufgetreten.

Ja. :) Haste vollkommen recht.
Es ist mM nach doof solche Charaktere zu bauen. Und unfair denen gegenüber die kreuzbrave kooperative Chars bauen. Das gibt dann meistens einen Backlash der der ganzen Gruppe schadet.
So erlebt. Leider.

Kowalski schrieb:
optimales Gruppenspiel erzwingen.
Nein, das ist einfach sinnvoll. Erfahrene Rollenspieler machen das von alleine oder bauen zumindest keine Charas, die egal in welcher Konstellation immer gruppenuntauglich sind.

Zwischen Gruppensprengend und optimal zusammenarbeitgend gibt es eine ganze Bandbreite. Und irgendwo in dieser Bandbreite ist eine Zone die, auf Dauer, Rollenspielverträglich ist.
Hast schon recht. Immer gruppenuntauglich ist, auf die Dauer, untragbar. Und selbst das manchmal gruppenuntauglich sollte nur in homöopathischen Dosen verwendet werden.

Und das macht es besser? Hab ich oft genug erlebt, dass solche "Konzepte" mit dem SL abgestimmt waren. Meistens dann, wenn der fragliche Spieler mit dem SL ins Bett geht oder sonstwie Sonderstatus hat...

Iiiih. Mir ist nur bei dem Gedanken schlecht. :eeek: *schauder*
Nein. Das macht es nicht besser. Zeigt nur das es Fälle gibt wo der SL selbst nicht den Durchblick hat was gut auf Dauer ist.

Kowalski schrieb:
... nicht ausgespielte Konzepte...
Warum baut man die dann? Warum macht man sie nicht gleich "spielbar"?

Weil man einen Bad Guy spielen will? Es dann aber nicht mit letzter Konsequenz tut? Manchmal ist es auch Punkteschinden. Unspielbar sind die Konzepte ja gar nicht. Nur wenig gruppenvertäglich, bzw. vertragen nicht alle Gruppenmixes.

Ich denke wir können nicht aus der wenigen Beschreibung von Scathach auf die tatsächliche Spielweise schließen. Und es gibt sicher Phasen da wollen Spieler, auch mal die Bad Guys spielen. Nur sollten das dann alle im Konsens tun. Das könnte der Fall gewesen sein. Ist es aber leider nicht immer.

Aber Du hast recht. Es ist dem Spielspaß der Gruppe zuträglich wenn man verträgliche Charaktere baut. Absolut d'accord.

Blöderweise sitzt man in dem Fall aber nicht alleine im Auto.

Jo. Nur dann hilft das gute PvP, am besten mit Socialem Backstabbing. Also der Paladin stellt die linke
Bazille nicht sondern verpfeift ihn bei den Behörden und Beschäftigt ihn solange bis diese Ihn festsetzen.

Und freut sich dann auf das Spektakel.

Dazu muß natürlich:

  • Der SL mitmachen und das Problem der unverträglichen SCs erkannt haben.
  • Die (anderen) Spieler müssen sich klar sein das nicht jeder SC-Type tolerabel ist, egal ob der Mitspieler Kumpel ist oder nicht.
  • Es beim In-Charakter-Spielen zu Problemen geführt haben.

Oft genügt auch nur der Bluff das man mitgekriegt hat das die Behörden den SC suchen. Man aber leider gerade einen wichtigen Auftrag hat und solchen Ärger nicht gebrauchen kann.

:D

Unsoziale SCs sind meiner Meinung nach ein einseitiges PvP des Spielers mit dem unsozialen SC.
AUSSER es wurden alle gefragt und es fanden alle okay.

Weil dann zu Jaulen, das tun nur Jammerlappen.
Es, bei Schwierigkeiten, zur Diskussion zu stellen, das ist okay. Man kann sich als betroffener Spieler ja einstellen und den einen unpassenden SC rausnehmen.
(Ja, manchmal muß auch der Good Guy mal verschwinden.)

Also nochmals ja.
Einmal wohlverhalten macht noch keinen Sommer. Wobei Reden egal sind. Taten zählen.
Gruppenerträgliche SCs machen absolut Sinn und es macht allen, auf Dauer, mehr Spaß.
Auch der SL kann Blödsinn zulassen. Ausbaden muß er das nicht, das müssen dann die Spieler. Und der SL grinst sich einen. Naja, oder man spielt WoD, da ist das schon fast Standard. Aber da ist dann ja Konsens das alle einen Bad Guy spielen.
Und nur weil man einen kaputten Typen bauen kann und auch spielen könnte, zwingt einen keiner dazu. Man sollte so etwas per Gruppenkonsens regeln. Wobei dann oft die Frage ist wo man anfängt...

Und nochmals ja. Es ist asozial sich auf Kosten der Mitspieler zu amüsieren. Aber dafür gibt es ja den Backlash. Nur macht er keinen Spaß. Nicht wirklich.

Aber ich mache halt den Unterschied zwischen MÜSSEN und SOLLEN.
 
AW: Alle Jahre wieder

Ähm ... ok ... das verstehe ich nicht ganz.

Nur weil man Archetypen verwendet, bedeutet das doch nicht, daß man immer den selben Charakter spielt, oder?.

Behaupte ich das? Nö.
Scathach merkte an das er einen seiner SCs gegen dessen Konzept spielen mußte, weil Not am Mann war.
Daraus schloss ich das entweder:

Der SL genau auf diese Situation abzielte und den SC stärker einbinden wollte.
Oder
Die Gruppe nicht miteinander redet und die kommen mit Stadt-SCs zu einem Wildniss-Abenteuer NACH Ansage...

Also entweder Absicht ODER Kommunikationsproblem. Was ich jetzt nicht beurteilen kann.

Zum Beispiel könnte mein Archetyp "Der leicht verrückte Künstler/Prediger mit der hervorragenden Intuition" je nach Kampagne und Setting sein:

- ein lebensfroher und etwas leichtsinniger Barde
- ein düsterer Toreador mit THE ANGST (obwohl ich das eher nicht spielen würde)
- ein rauflustiger Fenrir-Galliard
- ein mystisch-abgehobener Derwisch
- ein investigativer Journalist
- eine heruntergekommene Barsängerin/Hure
usw.
usf.

Ja. Klar.
Kein Problem.

Mir fiel nur auf das es in dem einen Szenario eine Diskrepanz zwsischen Nahkämpfern in der Gruppe und Nahkampfsituationen gab. Das ist vielleicht mangelnde Koordination der Gruppe, oder Absicht.
 
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Was habt ihr alle gegen Assassinen? Ich sage dazu nur eines:
When the party wanted to buy a tent, I told them it would cost 5gp. I totally made up that figure and Doug complained it was much too high. I replied that the module clearly indicates the traders in the town like to soak adventurers. Stuart off-handedly offered to pay Pat 2gp to assassinate the tent salesman. Pat can't turn down an offer like that, so I cracked open the assassination chart.

None of the players, not even Doug, knew that the two traders were secret agents of the Temple of Elemental Evil. Out of kindness I decided that the lower level member of the duo would be Pat's target, giving him a 10% chance of pulling off the job. He rolled an 02, scoring more xp and loot than the party would get out of their first two encounters in the Moathouse. Between the cutthroat gig and the actual adventuring, Pat's dude is now 3rd level while the other PC's still languish at 1st. And he's packing a dagger of venom. He gave Stuart the chainmail+2 his victim was wearing.
Gruppendienlich und awesome, und das bei Erststufenspiel in AD&D1 wo Kooperation ein MUSS ist um zu überleben. Kommt alles davon dass man ergebnisoffen leitet und den SCs auch entsprechende Möglichkeiten bietet selbst aktiv zu werden.

Es nimmt mich Wunder, was andere für Spiele betreiben dass sie solche Beißreflexe bei reiner Konzeptnennung entwickeln...
 
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Was habt ihr alle gegen Assassinen? Ich sage dazu nur eines:Gruppendienlich und awesome, und das bei Erststufenspiel in AD&D1 wo Kooperation ein MUSS ist um zu überleben. Kommt alles davon dass man ergebnisoffen leitet und den SCs auch entsprechende Möglichkeiten bietet selbst aktiv zu werden.

Es nimmt mich Wunder, was andere für Spiele betreiben dass sie solche Beißreflexe bei reiner Konzeptnennung entwickeln...

Öhm. Kann man dann nicht das ganze Adventure als einen Roll abhandeln?
Dann spart man sich ja so viel langweiliges spielen.

Und woher wissen die Chars in AD&D ihre Level?

James Bond ist auch ein Assassin. Und? Der ist, wenn man auf seiner Seite ist, auch ein Good Guy.
Der Archetyp ist erst mal neutral.
Erst der Spieler macht ihn zu einer Partybereicherung oder zu einem unerträglichen Stinkstiefel.

Taten zählen. Nicht Worte.
 
AW: Alle Jahre wieder

Kommt es mir nur so vor, oder stimmt Ihr und Euer Spielleiter Euch nicht über Kampagnenziele und verwendete Charaktere ab?

Normalerweise schon...und ich sollte dazuerwähnen, dass es mit besagtem SL auch außerhalb gewisse Probleme gab, die auch die Objektivität leiden ließen (wenn die Gruppe sich geteilt hat, bekam immer der Teil wo ich war endlos viele Gegner).
Allerdings leitet er nun auch nicht mehr und spielt auch nicht mehr bei uns mit, womit sich das zumindest erledigt hat. ;)

Und der Assassine war nichtmal auf PvP ausgelegt, sie hatte nichts gegen die Gruppe, hat geholfen, und war von all meinen Chars der am wenigsten gestörte in jeglicher Hinsicht, mal ab davon dass sie versucht hat als harmlose Verrückte durchzugehen. Was halt durch die ganzen Feindkontakte nicht klappte :D
 
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