[9.05.2008] Die Mambo ruft zum Totentanz

AW: [9.05.2008] Die Mambo ruft zum Totentanz

"Ja, so ist es, es hat einen Schlüssel im Veve und die ersten Wochen und Monate durfte ich jeden Nacht 2-3 Stunden Veve zeichnen, damit mir die in Gedächtnis und Blut übergegangen sind, das hat nicht immer Spaß gemacht, aber es hat sich gelohnt." Kiera ging voraus. "Klettern wir über den Zaun oder kennen sie einen anderen Ausgang?"

Nach der Antwort sprach sie weiter.

"Ja, ich weiß, wenn man Politik machen will, dann ist Clanslosigkeit manches Mal schon ein Nachteil, aber hey, hier ist Jenny trotz Hinterhofbenehmen zum Ancilla geworden, mit ein bisschen Anstrengung könnte die vielleicht sogar was erreichen. Ich würde mich ja auch bereit erklären, jungen Clanslosen das eine oder ander bei zu bringen ..."

Ob er Kiera jetzt für blauäugig hielt.

"Ansonsten, sie brauchen sich, wenn wir nicht mehr in der Öffentlichkeit sind vor mir auch nicht verschleiern, ich nehme jeden so wie er ist und wenn ich mich nicht in absoluter Lebensgefahr befinde, hat auch der Gegner in der Regel den ersten Schlag."

'Allerdings mußte der dann auch mit der Antwort leben können, die dann eben auf Kiera Art kam.'
 
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Über den Zaun klettern ? Das kam für Thürmer nicht in Frage. Immerhin war dies hier kein Ort, an dem man sich wie ein Grabräuber herumtrieb, das gehörte sich einfach nicht ! Von den Eisenspitzen auf dem Zaun einmal abgesehen... "Kann ich mir vorstellen. Bis ich die wichtigsten Handwerkszeuge soweit auswendig konnte, hat es auch länger gedauert... Aber eine Veve verändert sich mit der Zeit auch nicht mehr so signifikant wie andere Dinge. Was den Ausgang angeht, so lassen sie uns doch das Portal nehmen. Oder erwartet sie dort unfreundliche Besuch ?" Der Ton der Frage machte recht klar, wie wenig ernst sie gemeint war. "Aber ja, wenn das hier mit der Bevölkerungsentwicklung so weitergeht, kann man bald wirklich die ersten Bärenführer gebrauchen. Im Moment ist die Kommunikation der Führung bezüglich der gegenwärtigen Lage der Stadt ja eher mau. Und was die Verschleierung angeht, so ist die in meinem Beruf recht wichtig. Daher habe ich mir angewöhnt, sie eigentlich ständig zu benutzen. Schließlich haben die meisten, wenn sie einen erstmal ohne Maske gesehen haben dieses Bild meist im Hinterkopf, wenn sie wieder mit einem zu tun haben und werden auf die eine oder andere Weise davon beeinflußt. Diese, ich nenne es einmal, Voreingenommenheit möchte ich nicht auch noch fördern. Aber ich nehme ihren Hinweis dankend zur Kenntnis."
 
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"Haben sie einen Schlüssel fürs Tor? Als ich hier ankam war es abgeschlossen, deswegen frage ist, ich bin dann über die Mauer gestiegen." Man konnte das der Frau auch durchauszutrauen, zumal sie enganliegende Jeans und auch eine Lederjacke trug.
"Ach, da brauchen sie bei mir keine Angst zu haben, wenn man mit einigen 150 Jahre alten Samedi zu tun hatte, die auch nicht verdunkelt herumgelaufen sind, kann einem so schnell nichts abschrecken, aber es stimmt schon, viele hätten sonst vermutlich Angst vor ihnen."

Würde er wirklich die Tür öffnen können?
 
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Gut, mit einer Leiche im Schlepp hatte er das Tor auch nicht benutzen können, aber sowas ? Das hatte er sichtlich nicht erwartet.
"Wer schließt denn ein Friedhofsportal ab ? Ist das hier in der Gegend normal ?" Er überlegte. Hinten gäbe es noch die Mauer... "Der Zaun wäre so meine letzte Wahl gewesen. Hinten über die Mauer geht es besser. So sind wir jedenfalls hereingekommen..." Er orientierte sich grob, was von den recht uniformen Grabreihen nicht wirklich erleichtert wurde. Nur einige alte Grabsäulen und Monumente konnten als Fixpunkte dienen.
"Ich glaube wir müssen da lang." Er zeigte die Richtung. "Eben, auch wenn das Wissen um den Clan teilweise schon ausreicht... Wenigstens sind die meisten höflich genug, das nicht allzu deutlich zu zeigen."
 
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"Keine Ahnung, aber es sind ja auch viele Kirchen verschlossen, es ist schlimm, wenn die Randalen nicht mal mehr Rücksicht auf sowas nehmen", erwiderte Kiera und folgte dem Alfons. "Für mich war es die nächste Möglichkeit und heute war die Chance, dass mich einer sieht doch gering."

Die Mauer war wirklich einfach, das war wirklich kein Problem.

"Tja, so ist das halt, dabei ist Clan Tremere der einzige mit einer hausgemachten Schwäche, alle anderen erben den Fluch einfach, ich sehe es einfach so, dass ihr für euer Aussehen nichts könnt und so ist es in Ordnung, aber das ist auch nur meine Meinung."

Draußen sah sie sich kurz um.

"Was ist, kommen sie mit? Ich gehe einfach mal davon aus, die Verborgenen wissen sowieso Caitlin und ich wohnen oder? Und die Praxis kann ruhig jeder betreten."
 
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"Ja, es ist eine Schande, Gotteshäuser derart zu verunstalten. Irgendwann werden die Täter schon merken, daß sie sich damit ihr eigenes Grab schaufeln..."
Trotzdem würde er ihr seine Hilfe anbieten, wuch wenn sie diese vermutlich nicht in Anspruch nahm. Thürmer war nicht ganz so geschickt wie Kiera und brauchte dementsprechend etwas länger als sie, überwand die Mauer dann aber auch.

Selbst wenn die Verborgenen wußten, wo die McKinneys wohnten, er tat es nicht. Immehin war "die Verborgenen" in der Vergangenheit die Sammelbezeichnung für den Primogen und seine Tochter gewesen. Insofern konnte er zur Informationsgewinnung wohl einen kleinen Umweg in Kauf nehmen...
"Sicher, warum nicht ?" gab er zurück. "Gibt es eigentlich schon neuere Entwicklungen unser aller Lieblingsproblem betreffend ?" Der in den Himmel gerichtete Daumen vervollständigte die Frage. "In der Akademie erfährt man da nicht viel. Immerhin ist jeder hier betroffen, da sollte man doch meinen, daß man auch jeden einbindet..."
 
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"Nein, leider nicht, vielleicht oder hoffentlich erfahre ich heute noch was, denn wenn es immer schlimmer wird, dann wacht bald keiner mehr auf."

Kiera brauchte keine Hilfe, als Bühnenkünstlerin war sie schon einigermassen geschickt und würde wohl eher Thürmer helfen, unter Kainskindern sollte man über die Kleinlichkeit der Geschlechter hinweg sein und auch als Mann die Hilfe einer Frau annehmen.

"Im Moment ist das alles hier ein Tanz auf dem Vulkan und Vulkane sind nicht besonders gesund für Leute wie uns. Leider habe ich das Auto nicht dabei, also werden wir ein Taxi brauchen, was wir aber vermutlich nicht so schnell finden oder wir laufen einfach, sollte nur ein Fußweg von 10 Minuten sein.

Was die Gotteshäuser angeht, manches Mal hat es den Anschein, als haben Gott und die Götter die Welt völlig aufgegeben."
 
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"Sehe ich ähnlich. Wenn nicht bald was passiert..."
Als Angehöriger der alten Schule war das für den Doktor mit Geschlechterrollen so eine Sache. Zumindest in einigen Belangen war er da nach modernem Verständnis hoffnungslos altmodisch.
Dementsprechend wies er Kiera dann auch darauf hin, daß es in seinem Alter keine Schande wäre, für die Überwindung eines Hindernisses etwas länger zu brauchen als eine junge Frau.
"Tja, irgendeinen Vulkan betanzt man doch immer. Aber der hier ist schon auf seine Art und Weise ein besonders häßliches Exemplar." Er grinste schief. "Wie sie richtig sagen, es hat den Anschein. Ich sehe das eher als pädagogisches Mittel... Sie wissen schon, die Kinder mal machen und dann die Konsequenzen ihres Tuns ausbaden lassen, sich aber eine Intervention vorbehalten. Allerdings habe ich manchmal auch das Gefühl, daß es so läuft wie in Asien teilweise: Ein unartiges Kind so lange ignorieren, bis es sich wieder richtig verhält. Aber das ist dann doch schon ein etwas düsteres Bild. Wenn das Kind nicht merkt, daß es sich bessern soll, wird es das auch nicht tun. Schon nicht einfach heutzutage mit den ganzen Atheisten, Agnostikern und so, aber von der Talsohle aus kann es ja nur bergauf gehen, also seien wir mal vorsichtig optimistisch."
 
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"Ja, aber wie sollen aus Kindern um die sich in der Jugend keiner gekümmert hat, vernünftige Menschen werden?" War es nun eine Frage an Thürmer oder an sie selber, das würde nicht ganz klar. "Nur irgendwann ist es für eine Intervention zu spät, was dann, was wenn dann Leute einem einfach deswegen nicht mehr zu hören, weil sie sich als Jugendliche für welche halten, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben?"
Vielleicht würde sich der Doktor am Abend irgendwann an diesen Satz erinnern.
"Ich glaube nicht, dass sich ein Kind wenn man es nicht beachtet irgendwann richtig verhalten wird ... bei mir hätte es vermutlich nichts genutzt. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, dass wir die Talsohle erreicht haben, aber wie sagt man, die Hoffnung stirbt zuletzt."

Sie ging in Richtung des Tremeregebietes, paßte sich dabei der Geschwindigkeit ihres Begleiters an, vielleicht war er schon bei der Zeugung älter gewesen oder hatte wie einige Nosferatu verschiedene Behinderungen erworben, im Moment konnte sie dies nicht abschätzen.
 
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"Der Vergleich hinkt natürlich auf beiden Füßen, schließlich kann man sich als Elternteil immer noch jederzeit einschalten. Das Problem ist, daß es manchmal so scheint, als warteten die Leute darauf, daß die heilige Mutter Gottes persönlich vor ihnen erscheint und ihnen mit einem Schlag in den Nacken ihr Mißfallen ausdrückt. Da dieser Schlag in den Nacken hier allerdings nur die Metapher für einen deutlich subtileren Vorgang darstellt, das Volk alerdings immer schlechter darin wird, diese Zeichen des göttlichen Willens zu deuten oder überhaupt als solche zu erkennen, wenn sie denn überhaupt daran glauben, unterbleibt hier die Reaktion die jedes normale Kind in der Metapher sofort zeigt. Insofern sind normale Eltern da schon klar im Vorteil, auch wenn die zeitweise ja auch ziemliche Probleme mit ihren Kindern haben können und größtenteils auch haben. Das Argument, die Kinder zu ignorieren, um ihr Wohlverhalten zu ermutigen funktioniert natürlich nur, wenn die Kultur entsprechende Werte vorgibt. Auf diese Weise paßt es schon wieder, da wenn der kulturelle Hintergrund fehlt oder verlorengeht, das Verhalten bei den Ignorierten dazu führt, daß sie die Absicht dieser Maßnahme nicht oder falsch verstehen, und sich von der Erziehungsinstanz abwenden und sie ablehnen oder einfach nichts mit ihr anfangen können und ihr gleichgültig gegenüberstehen, womit der Bogen zur Bedeutung der Metapher geschlagen wäre..."

Ihr Tempo bereitete Thürmer keine sichtliche Mühe, auch wenn er sich immer ein kleines Stück hinter ihr hielt, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
"Ich hoffe mal. ich meine, wenn das hier noch nich die Talsohle ist, was soll dann noch kommen ? Irgendwann muß es ja mal genug sein, nicht ?"
 
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"Ja, aber wenn die Eltern sich in ihren eigenen Problemen verlieren ...." Kiera schüttelte heftig den Kopf und kurz spürte sie einen Schwindel. "Vielleicht liegt es daran, dass ich nie ein Elternhaus hatte und das mit dem fehlenden Hintergrund stimmt natürlich auch ...." Sie überlegte. "Meinen sie denn, es gibt ein Möglichkeit dies zu ändern.

Was uns in der Talsohle erwischt, keine Ahnung, Dr. Thürmer, ich würde gerne darauf verzichten, es erfahren zu müssen. Ich fürchte im Moment, das könnte der Augenblick sein, wenn Zacharii die Macht übernimmt und sich wenn wir Pech haben auch wieder mit seiner Frau verbündet."
 
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"Das ist die Frage... Meiner Meinung nach haben verschiedene Faktoren die Menschen und somit auch schon die jüngeren von uns derart in den Glauben versetzt, absolute und unumschränkte Herren ihres Schicksals zu sein, sodaß sie nicht länger bereit sind, sich mit der Möglichkeit abzufinden, daß es noch Mächte über ihnen gibt. Damit werden die spärlichen Eingriffsmöglichkeiten von oben irgendwann ganz verschwinden, wenn es nicht vorher einen großen Krieg oder so etwas gibt, der diese ganze verkommene Gesellschaft einbrechen läßt und ihre Angehörigen wieder die angemessene Demut lehrt. Und selbst wenn nicht, werden sie nach ihrem Tod merken, daß höhere Mächte nicht verschwinden, nur weil man nicht an sie glaubt. Natürlich kann man immer versuchen, einzelne auf den rechten Weg zurückzuführen. Das ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wie hieß es noch ? 'Wenn ihr aber vor hundert Seelen predigt, und nur eine einzige zur Umkehr bewegen könnt, so war euer Tun nicht vergebens'..."
Er überlegte kurz, holte dann einen Block hervor und schien etwas nachzulesen, dann steckte er ihn wieder ein.
"Sie meinen Frau Buchet ist nicht vertrauenswürdig ? Woran machen sie das fest, abgesehen von ihrem momentanen... Zustand ?"
 
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"Stimmt, ich könnte ihnen zeigen, dass es mehr gibt, als man sieht, doch jeden einzeln, da muß man wirklich nur einzelne ansprechen, die nie noch nicht halsstarrig sind, ich versuche es eben immer wieder. Spätestens als ich lernte meinen Körper zu verlassen, hätte ich das kleinkarierte Weltbild nicht mehr aufrecht erhalten können. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, andere mitzunehmen." Kiera lächelte ein müdes Lächeln. "Leider verschwinden manche Sachen doch, wenn man nicht mehr an sie glaubt oder besser sie ziehen sich zurück. Die Magie z.B. wenn viele Leute an etwas glauben, dann wird es stärker, wenn das was ich vor habe Klappt, wird die Wirkung stärker, je mehr daran glauben werden."
Sie unterbrach sich.
"Jetzt müssen sie mich für irre halten, aber ich habe es erlebt.

Was Frau Buchet angeht, sagen wir einfach mal so, ich war kurz vorher im Schattenland und ich habe gesehen, was dort los ist ... der Rest ist irgendwie Bauchgefühl, die Frage ist halt auch, was sie über die Dame wissen."
 
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"Um sie für irre zu halten müßte ich in der Lage sein, mir eine qualifizierte Meinung zu bilden. Das wiederum kann ich mangels einer ausreichenden Expertise in Magiedingen nicht. Insofern halte ich mich zunächst einmal vornehm zurück und nehme ihre Ansicht erstmal als Arbeitshypothese." Er kratzte sich nachdenklich am Kinn.
"Über Frau Buchet weiß ich nicht viel... Nur, daß sie ehemals Seneschall war, allerdings von diesem Amt zurückgetreten ist, bzw. meiner Vermutung nach geschaßt wurde und sich etwas eingefangen hat, daß als Seelensplitter der lange totgeglaubten Frau Zachariis beschrieben wurde, und daher auf deren Erinnerungen und ähnliches zurückgreifen kann."
 
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Kiera hob die Augenbraue und sie schaffte es in dem Moment für eine Sekunde das Fragegesicht der berühmtesten Vulkaniers der Weltgeschichte anzunehmen.

"Und solche Infos werden jetzt schon auf der Straße gehandelt, ich hoffe doch mal, das hat nur Lurker unter 4 Augen gesagt", meinte sie und bog dann in eine Straße ein in der jede Menge alter Villen standen. Normalerweise war hier immer etwas los, doch heute war nur vereinzelt hinter Fenstern Licht zu sehen. Seelensplitter war gut, in dem Fall hielt sie es für ein ganzes Seelengebirge vielleicht so schlimm wie bei ... nein, lieber nicht mal denken, das war etwas was sie wohl für immer für sich behalten mußte.

"Wir sind gleich da, richtig gespenstisch wie ruhig es heute hier ist."
 
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"Auf der Straße gehandelt trifft es wohl nicht wirklich, das sähe etwas anders aus." Immerhin mußten die Verborgenen halbwegs auf dem Laufenden bleiben, sie hatten schließlich einen Ruf zu verlieren... Und als magiekundige steckte die Schwester der Regentin vermutlich auch bis zu den Schultern in der Sache.
"Ja, es ist eindeutig zu ruhig..." Thürmer kannte diesen Zustand, die Ruhe vor dem Sturm, noch von früher. Er verband keinerlei angenehme Erinnerungen und Assoziationen damit. Er sah sich in seiner Aussage von vorhin bestätigt: Es lag etwas in der Luft, und dieses Etwas würde schon bald über sie hereinbrechen. "Es kann jetzt nicht mehr lange dauern."
 
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"Dann ist es in Ordnung, es sollte nicht wirklich jeder wissen, es gibt Leute, die quatschen zuviel, immerhin hoffen wir, dass es eine Chance gibt, diese Teile vielleicht wieder zu entfernen." Wen sie mit wir meinte, sagte Kiera nicht, aber vielleicht konnte sich Thürmer das denken.

Dann steuerte sie eine Tür an und schloß sie auf. Drinnen war es dunkel, doch eine Berührung des Lichtschalters hüllte den kleinen Flur in angenehmes Licht. Hier gab es zwei Türen, die beide gleich aussahen.

"Kommen sie", sagte die Voodoohexe dann und schloß die Tür auf der rechten Seite auf. "Willkommen in meiner Praxis für Naturheilkunde und angewandte Alternative Therapie."

Auch hier flammte das Licht auf, es war noch nicht alles fertig, aber man sah, dass dies hier wohl ein Wartezimmer werden sollte, wenn es fertig war.

"Es bricht nicht über uns herein, wenn wir es schaffen es rechtzeitig abzuwenden."
 
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Thürmer folgte ihr auf dem Fuße. 'Angewandte alternative Therapie'... So konnte mans auch nennen.
"Nett haben sie es hier..."
Er überlegte. Vielleicht konnte er sich den Weg zur Akademie so abkürzen. Wenn die Schwestern nur halb so häufig zusammenhingen, wie man bei Geschwistern so sagte, wäre das durchaus eine valide Möglichkeit. Und da sie ja beide in Magie machten... Durchaus möglich !
"Gibt es da schon Vorhaben, die über den Planungsstatus hinaus sind ?"
 
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"Sie meinen, was Zacharii angeht?" fragte Kiera und öffnete eine Tür zu einem Nebenraum. Hier war der Rollladen zu und es gab dort schwere schwarze Vorhänge, der Boden war aus dunklen Steinplatten und die Wände mit Samt in verschiedenen dunklen Farben behängt, viele mit Veve bemalt.

An Möbeln gab es nur einige bequeme Sessel ein paar Sitzkissen und ein Regal mit vielen verschiedenen Utensilien, die teilweise sehr skurill aussahen.

"Sie wollen Ziege verhören, habe ich gehört und die Gräfin, ich weiß aber nicht, ob sie die schon haben. Dieses Ritual, was wir dringend brauchen ist abgängig und ... naja, die Gräfin ist verdächtig." Warum sollte sie es nicht sagen, Lurker würde es doch sowieso weitergeben und so konnte sie bei Gelegenheit auch um eine Auskunft nachfragen, das Spiel kannte sie schon aus anderen Domänen.

"Und wenn das nun klappen würde."

Sei nahm einige Sachen vom Regal.
 
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"Genau das." Während er sich im Raum umsah, überschlug er die genannten Namen... Eine Gräfin kannte er ja noch aus seinen Anfängen hier, aber der Name Ziege sagte ihm nichts.
"Die Gräfin von Liebenstein wäre das dann, richtig ?" Nach Ziege zu fragen schenkte er sich. Kiera brauchte nicht von allem, daß er nicht wußte zu wissen. "Was genau haben sie denn vor ?"
 
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