[8.6.06] Rags of Riches

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Helena fuhr los und auch als sie antwortete blieb ihr Blick auf der Straße. Und wie sie den Blick kannte, sie hatte ihn heute immer noch manches Mal.

"Ich weiß nicht, ob ihnen Meyye von dem Kerl erzählt hat, der uns gestern einen unserer Brüder mehr ganz tod als lebendig vor die Füsse geworfen hat", begann sie. "Dieser Typ, ein Rocker hat einen auf Van Helsing gemacht und ist dann gestern Abend in der Kunstakademie aufgekreuzt, wurde ziemlich frech und aufmüpfig und hat nach dem Chef, sprich dem Prinzen verlangt ..."
Sie unterbrach sich.
"Nun, ich war nicht dabei, als es geschah, aber er, eindeutig menschlich, hat die geistigen Disziplinen einfach abgeschüttelt und hat es kurzfristig sogar geschafft, Alexander Stahl und den Prinzen lahm zu legen.
Gut sie haben ihn letztendlich besiegt, aber er war nicht aufzuwecken. In seinem Eigentum befanden sich alle die Utensilien, die man so in den üblichen Filmen findet, angefangen von Pflöcken und Weihwasser bis zu Kreuzen, nur den Knoblauch hatte er vergessen.
Da ich auch seine Adresse und seinen Schlüssel hatte, wollte ich mich in seiner Wohnung um sehen, naja und morgen bei seinen Rockerfreunden umhören.
Da nun 4 oder 6 Augen mehr sehen als 2 wollte ich euch mit zu der Wohnung nehmen, vielleicht kann ja auch einer Schmiere stehen."

Ihr Blick fiel kurz auf Tanja, vermutlich war die Kleine noch nicht lange dabei und beim Schmiere stehen konnte nicht so viel passieren.
 
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Tanja dachte sehr gründlich über diese Sache nach.

Ein Mensch, der einen Vampir besiegt... Der sich gegen ihren Kontrolle wehrt...
Und es fast packt... Was ist daran eigentlich schlecht ?

Schlecht, Kleine, ist, dass du jetzt auch ein Vampir bist. Und du willst doch nicht draufgehen, hmmm ?

Ausserdem, wenn da en offener Krieg ausbricht, gibt es nur noch mehr Tote...
Und dann wäre da noch die Tatsache, dass eine Erwähnung in einem positiven bericht dem Prinzen gegenüber die ganz sicher nicht schadet...

Hatte sie denn wirklich eine Wahl ? Irgendwie ja... Aber sie entschied sich.


"Ich würde dir gerne helfen. Ich kann mich "verdunkeln" und unauffällig umsehen, falls das etwas hilft..."
 
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Helena hatte inzwischen die Kunstakademie erreicht und hielt unmittelbar vor dem Eingang an.

"Das ist schön und freut mich", antwortete Helena und lächelte freundlich. "Wie weit kannst du dich verdunklen?"

Wobei sich Helena nicht ganz sicher war, ob das bei Leuten dieses Schlags überhaupt etwas nutzen würde, aber ein gewisser Schutz sollte es sein.

"Geht schon rein, tut, was ihr erledigen wollt, ich warte hier auf euch."
 
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"Ich... Kann mich verbergen und dabei bewegen, aber noch nicht so aussehen wie jemand anderes... Ich versuche es, aber es ist schwer ohne richtigen Lehrer."

Sie öffnete indess die Tür, kletterte von Meyyes Schoß.

"Gib mir grade den Umschlag, ich laufe nur schnell rein und gebe ihn Romero."
 
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Tanja lief nur bis zum EIngang des Gebäudes, von dort bewegte sie sich in normaler Geschwindigkeit... Kurz darauf klopfte sie an Romeros Bürotür und trat kurz darauf ein.
 
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"Wenn's sein muss, trag ich dich bis nach Moskau und zurück." ist Meyyes trockener Kommentar auf die Frage von Fliegengewicht-Tanja. Den Jaguar mustert sie kurz bei der Annäherung (als würde sie, wie sie es wohl beim namensgebenden Tier tun würde, mit ihm zu reden versuchen), dann nickt sie Helena dankend für die Mitfahrgelegenheit zu. Sie würde allerdings aus allen Wolken fallen wenn sie wüsste, dass sie als 'verlässlich' gilt. Nach Aussage des Prinzen vielleicht noch?

Dann horcht sie auf, als von dem Menschen die Rede ist. "Der Biker?" fragt sie nochmal rhetorischerweise nach. Dass er wiedergekommen ist, ist ihr neu... und dass er sich gegen Disziplinen wehren konnte, noch mehr. Vielleicht diese Macht des Glaubens, von der sie mal gehört hat? Kann sie sich bei dem Typen aber eigentlich nicht vorstellen. Auf jeden Fall hatte er zuviel gesehen.. und lebt jetzt wohl nicht mehr. "Besiegt, heisst das tot? Oder isser in irgendeiner Zelle?" fragt sie zur Klarstellung. Tanja bekommt von ihr ein Nicken... sie kann das Geld ruhig abgeben.
 
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"Ja, tod und zwar komplett tod", erwiderte Helena. "Ohne die Möglichkeit ihn wieder zu erwecken um ihn zu befragen. So wie der Prinz gesagt hat, blieb er einfach tod." Sie zuckte die Schultern. "Alles jedenfalls sehr unangenehm, vorallem wie soll man sich darauf einen Reim machen.
Ich habe schon einiges erlebt und gesehen, aber sowas, wenn sich das ausweitet, kann es leicht zu einem bedrohlichen Problem werden."
 
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Ein Mensch der sich gegen Disziplinen wehrt und auch gegen den Fluch - was zum Teufel geht hier vor? Ein Garou hätte zumindest mal in Kampfgestalt versucht, sich durchzuschlagen... vielleicht doch ein wahrer Gläubiger? Klar dass die anderen Kainiten, die ihre Langfinger tief in der menschlichen Gesellschaft haben, das bedrohlich finden. Meyye würde sich halt einfach in den Wald zurückziehen und die Sache aussitzen. Die Menschen mal eine Weile in Ruhe zu lassen fällt ihr nicht schwer. Außerdem, vielleicht lässt sich mit den Leuten ja sogar reden. Ob die Garou irgendwas über solche Gestalten wissen..?

"Und Sie wollen jetz, dass wir mit in seine Wohnung gehen und uns dort mal umsehen." rekapituliert sie. "Okay, warum nich." Es interessiert sie ja durchaus auch, mit was für eine Art Mensch sie es da zu tun hatten.
 
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Out of Character
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, ROmero ist da und Tanja hat ihm das Geld geben können.


Schliesslich kehrte die Blondine zurück. Sie wirkte immer noch nachdenklich...

Wer ist diese Frau wirklich...?

"Ahm... Verzeihung, wenn ich euch unterbreche, aber...," beginnt sie, während sie einsteigt.

"Woher kennt ihr zwei euch eigentlich ?"
 
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Meyye nimmt Tanja dann mal wieder auf den Schoß... schon irgendwie seltsam, aber sie macht sich nach kurzer Zeit keine Gedanken mehr darüber. Vergleiche mit Delilah sind nicht gerade angebracht, geschweige denn mit Julian (wobei es mehr sie ist, die da auf dem Schoß sitzt). "Wir kennen uns weil sie bis vor ein paar Jahren in Finstertal gewohnt hat." Wobei das allerdings eher eine flüchtige Bekanntschaft war... schließlich hat Meyye die Treffpunkte der Kainiten immer nach Möglichkeit gemieden. Sie zuckt mit den Schultern. "Sind uns halt hier und da über'n Weg gelaufen."
 
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Tja... Tanja ist warm, weich und fühlt sich überhaupt sehr menschlich an... Genau wie Meyye. Sie atmet sogar.

Ihr Blick indess gleitet einmal zu den dunklen Händen, die lose um ihren Bauch liegen... Meyye war ja schon jemand, zu dem sie sich hingezogen fühlte, aber so ? Seltsame Gedanken kommen, wenn man sie am wenigsten erwartet und wer weiss woher... Sie muss wieder an die VIsion denken, welche sie von Meyye und Delilah hatte, erinnert sich an Delilahs Frage, kurz bevor sie ging...

Ging...

Würde Meyye auch weggehen ? Würde sie verschwinden und sie zurücklassen. alein ? Letztlich konnte sie ihr doch egal sein, sie machte nur Arbeit und war sicher kein leichter Mensch... Vampir...

Sie schüttelte den Gedanken ab, nur um Meyyes Busen wieder im Rücken zu fühlen und sich doch nicht anzulehnen.

Himmel, Mädchen, jetzt reiss dich zusammen !

Leichter gesagt als getan, wenn noch das Tier tief in ihr flüsterte, dass es nicht gut war, einem anderen Kainskind so nahe zu sein... Nur leise, aber doch immer da... Ob es bei Meyye auch immer flüsterte, egal wann ? Und bei Viktor ? Bei allen ?

Sie nickte indess, für den ersten Moment zufriedengestellt, wenn auch scheinbar nicht glücklich.

"Entschuldigen sie die Frage, Miss O'Niell, aber in den letzten Wochen ist 80 % von dem, was ich neu erlebt habe entweder tödlich, verrückt oder gefährlich gewesen... Ich wollte ihnen mit der Frage nicht zu Nahe treten..."
 
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Helena sah Tanja einen Augenblick an. Es stimmte schon, daß sehr vieles gefährlich war und hier war in Moment besonders viel los gewesen. Sie selber konnte sich allerdings ein Leben über Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in denen nichts geschah kaum vorstellen, dazu war sie vermutlich einfach auch noch zu jung und hungrig, wobei das nicht der Hunger des Tieres war.

"Du bist in eine interessante Zeit hineingeboren worden, Tanja, es ist nicht immer so, daß so viel los ist", meinte sie dann. "Außerdem, wäre es wirklich interessant, wenn jeder Tag wie der andere wäre und das über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte?

Ich weiß bis jetzt nur am Rande, was in den letzten zwie Jahren hier alles los, aber ich kann dir sagen, auch du wirst noch Zeiten haben, wo du dir wünscht, daß etwas los ist."

Wollte sie die Kleine jetzt damit beruhigen oder ihr einfach nur sagen, daß sie lernen mußte sich durchzusetzen? Noch sah es für Helena auch so aus, als wäre sie Meyyes Child, ein etwas ungewöhnliches Child, aber warum nicht, mit eine paar Tiermerkmalen, würde sie bestimmt ganz niedlich aussehen.

"Außerdem denke ich, die Sache dürfte nicht so gefährlich sein, wie fliegende Tzimisce-Monster."
 
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Tanja schwieg einen Moment.

"Interessant... Ja, vieleicht. Ich wünschte mir nur, diese interessanten Zeiten, wie sie sie nennen, würden weniger Opfer fordern... Wieviele Familien haben in den letzten Tagen durch die Konflikte der Kainiten einen geliebten Menschen verloren ?"

Sie sah kurz zum Fenster, dann wieder zu Helena.

"Diese Welt ist voller Wunder, aber während ich ungeschickt durch sie hindurchstolpere, nur bloss die Regeln wahrend, frage ich mich, wo eigentlich der wahre Sinn hinter all dem liegt."

Eine Pause.

"Ich hätte mir für meine Anfangszeit in ihrer Welt ein wenig Auszeit gewünscht, denn all das zu verstehen, was die Gesellschaft der Kainskinder ausmacht ist schwierig genug, ohne dass ständig der Wahnsinn um mich herum fliegt und Leute tötet.."

Sie lächelte.

"Aber gut, ich kann mich ja eigentlich glücklich schätzen, noch da zu sein..."
 
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"Wie lange bist du denn dabei?" fragte Helena zurück.

"Allerdings sind solche Sachen in der Tat nicht normal, nur kann man sich das nicht immer aussuchen. Ob es nun gut oder schlecht ist, kann ich dir dazu nicht sagen.
Im Gegensatz zu dir hatte ich meinen Sire schon kurz nach der Zeugung verloren und mußte mich eine ganze Weile alleine durchschlagen. Du hast da mit Meyye mehr Glück."

Nun, wie kurz die Zeit mit ihrem Sire wirklich war, wußte nur Helena selber, denn mehr als ein Schatten in ihrer Erinnerung war er nicht.

"Nun, jetzt steht erstmal ein posotives Ereignis an, an dem du auch teilnehmen darfst."
 
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"Wenn man die Zeit in Florenz mitrechnet... 17 Tage," antwortete Tanja wahrheitsgetreu.

Dann entstande eine längere Pause, während der Helena das Gefühl hatte, als versuche Tanja in sie hinein zu schauen... Zu erkennen, ob sie ihr eigentlich trauen konnte.

"Meyye ist nicht meine Erzeugerin," sagte sie schliesslich.

"Sie und Delilah Gerlish haben lediglich die Verantwortung für mich übernommen, damit man mich nicht als Bruch der Tradition der Nachkommenschaft hinrichtet. Ich bin auf ziemlich bestialische Weise ermordet worden, Miss O'Niell und wenn es nach mir gegangen wäre, wüsste ich von ihrer Welt nichts, sondern wäre grade an meinen Prüfunsvorbereitungen."

Tanja lächelte schwach, hob dann die Schultern.

"Ich nehme die Dinge wie sie kommen, versuche mich zu arrangieren... Aber ich glaube, ich weiss einfach noch viel zu wenig um mich so in all das einzufügen, wie ich gerne würde."

Dann legte die junge Tzimisce verwundert den Kopf schief.

"Was denn für ein Ereigniss ?"
 
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Der zweite Name, den Tanja nannte, kannte Helena nicht, aber was sollte es, das war nicht weiter verwunderlich.

"Ein Ball, der am 10. also übermorgen in der Villa von Prinz Buchet stattfindet", sagte sie dann. "Es ist zwar etwas kurzfristig, aber soweit ich weiß, sollen die Einladungen an die Primogene noch heute rausgehen und ich weiß, daß alle eingeladen sind, egal ob Ahnen oder Küken."

Sie lächelte, der Kleinen würde es vermutlich gefallen, bei der Gangrel war sie sich da allerdings nicht so sicher.

"Bisher waren solche Ereignisse immer sehr interessant, zumal man dann die Möglichkeit hat, alle in der Stadt lebenden Kainiten kennenzulernen."

Das es auch ziemlich anstrengend werden konnte, dabei keine Fehler zu machen, verschwieg sie lieber, damit Tanja nicht gleich Angst bekam.
 
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Mögest du in interessanten Zeiten leben. Haben das die Chinesen nicht als Fluch betrachtet? Nein, Meyye profitiert nicht von ihrer Schulbildung, sie hat nur ein paar Sachen aufgeschnappt von Freunden/Herden, die studiert haben. Aber die Zeiten sind seit Zacharii auch vorbei... das war ebenfalls so eine 'interessante Zeit'. Auch wenn Meyye nahe an der Quelle sitzt (bzw. eine Hälfte davon auf ihrem Schoß), mischt sie sich möglichst wenig in das sich entspinnende Gespräch ein. Nur einmal hebt sie die Brauen... ob nun deswegen, dass Tanja mit ihr angeblich Glück hatte oder weil es den Anschein hat, Helena halte sie für Tanjas Erzeugerin, sei erstmal dahingestellt.

Dann erfährt sie noch etwas, das durchaus wichtig ist. Weil sie dann weiß, dass sie es meiden muss. "Ein Ball am zehnten? Davon weiß ich noch gar nix. Wo is der denn?" Echt typisch... die Welt gerät aus den Fugen und der Prinz veranstaltet einen Ball... Torrie-Ahn halt.
 
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"In der Villa des Prinzen und es gesteht Anwesenheitspflicht, wie er mir im selben Atemzug gesagt hat, mit dem er mir von dem Ball erzählte", antwortete Helena. "Er sagte was von wichtigen Mitteilungen."

Okay, es war vielleicht nicht so trival wie die Caitiff es darstellte, aber sie wollte Meyye nicht von vorneherein abschrecken, denn vermutlich hasste sie wie die meisten Gangrel solche Veranstaltungen.

"Wann genau es losgehen soll weiß ich noch nicht, aber ich denke, das sollte heute noch rausgehen, wenn nicht, solltet ihr gegen Morgen mal bei Romero anrufen."
 
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"Anwesenheits..." Sie spricht es nicht fertig aus sondern verdreht nur die Augen. Auch das noch. Kann ihr nicht einfach wer die wichtigen Mitteilungen per SMS schicken? "Na, schon klar. Wo is diese Villa überhaupt?" sagt sie etwas knurrig als nächstes.
 
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