[8.6.06] Rags of Riches

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Wahrscheinlich hätte sie sich den ganzen Weg sparen können... aber sie musste es halt mal versuchen. Sie hat die Stellen aufgesucht, an denen sich LeRoy zwei Nächte zuvor aufgehalten hat und ein wenig herumgesucht... aber dank des verdammten Regens zwischendurch hätte es auch nichts genutzt, wenn sie sich in einen Wolf verwandelt und geschnuppert hätte. Soviel weiß sie allemal. Es hilft nichts... der Sabbati und Mörder von Ian ist wieder entkommen. Was für ein Scheisstag, der 06.06.06.

Als die Tür auf- und wieder zugeht, könnte ein gewisses Küken mit ihrem Telefonat sicher schon zehnmal fertiggeworden sein. "Tanja?" fragt dann auch gleich Meyyes Stimme, während deren Trägerin schon zu ihrem Zimmer rauscht und von dort die Ledertasche holt, die sie von Romero gestern bekommen haben. "Gehn wir zur Bank? Oder haste noch was vor?" Das müsste dann natürlich mit dem Einsatz moderner Kommunikationstechnik oder sonstigen Dingen zu tun haben, die sich vom Haus aus erledigen lassen.
 
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"Moment !", erklingt die liebliche Stimme von drinnen. "Komme gleich !"

Das war mal wieder typisch sie. Schon große Telefongespräche mit der Ventrueprimogena führen, aber noch nicht mal fertig angezogen... Das holt sie nach. Der dämliche Erdbeutel ist ausserdem verrutscht, muss sie wieder so hinlegen, dass er am Körper anliegt.

Noch mit der Jeans kämpfend hüpft sie auf einem Standbein aus dem Zimmer.

"Ja... Nein... Lass uns gehen."
 
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Noch gibt es ja kein Bildtelefon, da kann Tanja auch nen Handstand machen während sie telefoniert und es wird niemandem auffallen - außer sie fällt um. Meyye steht im Gang und betrachtet die ungewollte tänzerische Einlage ihrer Mitbewohnerin mit leichtem Stirnrunzeln und ungezeigtem Amüsement. "Lass dir mal Zeit.. will ja nich, dass'de auf die Schnauze fällst." sagt sie dann mit angedeutetem Schmunzeln und geht in Richtung der Ausgangstür zurück.

Sobald Tanja soweit ist, verlassen sie das Haus. "So.. erstmal zur Bank Geld holen, dann Romero das seine zurückgeben... zu Ziege mit dem großen Zaster müssen wir ja erst in ein paar Tagen, haben wir noch ne Erholungspause." stellt sie die kurzfristige Vorausplanung dar.
 
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"Ist der Kerl eigentlich immer so ein Arschloch ?", murmelt Tanja, während sie mit Meyye mitgeht... "Ich...Ahm... Ich bin noch nie so... Also, das war das erste Mal, dass ich so die Kontrolle verloren habe. Ich wollte ihn umbringen und das ziemlich bestialisch... Das weiss ich noch."
 
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"Ja, ist er." ist Meyyes tatsachenfeststellende Antwort nach Zieges Verhalten. Dann sieht sie Tanja an und schmunzelt freudlos. "Willkommen in unserer Welt. Jetz kennste ja den großen Feind." Nur dass für Gangrel und auch andere Leute mit Tierhaftigkeit der Feind manchmal auch zum Verbündeten werden kann... wenn auch nie für lange.

Sie kommen an der Bank an, bei der sie nun Konten haben... mal sehen ob die Frau von gestern wieder da ist.
 
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An dem Tag hatte ein älterer Mann Dienst, der die beiden Kainitinnen freundlcih begrüßte.
 
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Diesmal war es Tanja, die den Großteil der Sachen abhandelte... Es zeigte sich doch nach den ersten paar Formalitäten, dass die Tzimisce sich mit Finanzen mehr als gut auskannte - In jedem Fall besser als Meyye.

Offiziell hatte Meyye sich eben eine Freundin mitgenommen ,weil die von sowas mehr Ahnung hatte...
 
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Das geld war tatsächlich verbucht und der Angestellte händigte den beiden Frauen Schecks, Einzahlugnsformulare und Überweisungsvordrucke aus, mit denen sie über die Konten verfügen konnten, nun mußten sie nur noch auf die IC-Karten warten, worauf allerdings keiner Einfluß nehmen konnte.
 
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Meyye ist auch gar nicht böse darüber, dass Tanja mal den Part übernimmt. Sie wundert sich nur ein wenig, was sich bald aber auch wieder legt. Dann hebt sie 1200 Euro von ihrem Konto ab und legt sie zu den restlichen 800 in die Ledertasche. Sie verabschiedet sich von dem Angestellten und schon sind sie wieder auf dem Weg raus aus dem Kommerztempel.

"So, ab in die Kunstakademie... haste öfter mit Geld und Bankkram zu tun gehabt in Leipzig?" fragt sie, während sie wieder hinaus auf die Strasse treten.
 
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Tanja seufzteund knuffte Meyye leicht in die Seite, als sie das Geld abhob...

"Ich hätte auch noch gern etwas, wenns dir recht ist...", murmelte sie aus dem mundwinkel, peinlich berührt weil sie vor den Bankangestellten wie eine Bettlerin wirken musste.

Draussen nickt sie.

"Ja... Wie gesagt, ich wollte Anwältin werden, da muss man sich mit derlei auskennen... Ausserdem habe ich die Konten zweier Clubs verwaltet und mal ein Bankpraktikum gemacht... Ist vorgeschrieben in der achten..."

Eine kurze Pause.

"Es ärgert mich, dass Ziege soviel verlangt... Ich will mein Geld investieren, damit ich es vermehren kann... In Ewigkeit arm wär irgendwie blöde..."
 
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Gerade als Tanja und Meyye aus der Bank kamen hielt dort ein silberner Sportwagen an und eine schlanke schwarzhaarige Frau in schwarzen Jeans und schwarzer Lederjacke stieg aus und kam Richtung Bank. In der Hand hielt sie einige Überweisungsformulare und ähnliches, die sie in den Schlitz des Bankbriefkastens steckte.

Meyye und Tanja schien sie noch garnicht gesehen zu haben.
 
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Tanja sah an der Frau einfach vorbei. "Hey, guck mal... Cooler Wagen, oder ? So einen wünsch ich mir auch irgendwann..."

Dann stutzte sie... Schaute der Frau nach... Und die himmelblauen AUgen wurden groß.

"Boar...! Melina Dark...!"

So beeindruckt, wie Tanja sich anhörte, konnte man grade meinen, der Bundeskanzler sei soeben an ihnen vorbei gelaufen.
 
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Helena, die die beiden Frauen noch nicht bemerkt hatte, hob den Kopf sah in die Richtung der Stimme und schien dann zu erstarren. Es schien sogar als würde ihr Atem aussetzen.
Er dauerte einige Augenblick, bis sie fast zwanghaft den Kopf schüttelte, so als würde sie sich von einem inneren Zwang lösen.

Immerhin war das blonde Mädchen schön, schöner als es ein lebender Mensch sein konnte.

Schließlich lächelte sie. "Melina Dark", wiederholte sie freundlich. "Ja, manche nennen mich so, das stimmt." Ihre Stimme war weich und warm, dann glitt ihr Blick zu der Dunkelhäutigen. "Hallo, Meyye, schön sie zu sehen." Dann sahen Helenas fast schwarze Augen wieder zu Tanja. "Und mit wem habe ich es bei ihnen zu tun."
 
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Tanja deutete unwillkürlich einen Knicks an, was auf offener Strasse etwas seltsam anmutete...

"Mein Name ist Tanja... Tanja Irina Kirilenkowa... Es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen..."

Und so wie ihre Augen leuchteten, musste das stimmen.

"Ich habe bis vor einiger Zeit wirklich gerne ihre Bücher gelesen..."

Die Frau kannte Meyye... Gut... Aber woher sollte Tanja wissen, dass sie ein Vampir war ? Erstmal freundlich sein. Beeindruckt musste sie nicht spielen, das war sie. Tanja liebte alle Arten von Fantasybüchern und Helena hatte genug davon geschrieben.

"Ich frage mich, wie es wohl um 1912 in Irland gewesen ist..."

Ein vergnügtes Blinzeln folgte.
 
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Out of Character
Mal als Anmerkung, Helena schreibt Romane, aber der besonderen Art, es sind keine Fantasy, sondern Horror-Romane in denen Tatsachen leicht verfälscht verarbeitet werden.


"Ach, wie es 1912 in Irland war, daran kann ich mich nicht bewußt erinnern, da müssen sie wohl meine Mutter oder Großmutter fragen", antwortete Helena amüsiert und mit einem fröhlichen Lachen.
Hätte das Mädchen gewußt, wer sie war, wäre das mit dem Knicks schon richtig gewesen, aber hier auf offener Straße, war es eher lustig.
"Sie haben meine Bücher gelesen, sehr interessant und es freut mich, daß sie ihnen gefallen haben. Wollen sie als Freundin von Meyye eine handsignierte Erstausgabe?"

Sie warf Meyye einen kurzen Blick zu, ob sie frei reden konnte.
 
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Meyye muss dann die achte Klasse irgendwie verpasst haben, mit der Pflicht zu einem Bankpraktikum ist ihr nie jemand auf die Nerven gefallen. Aber eine angehende Rechtsverdreherin, ach du grüne Neune... kein Wunder, dass sie sich mit Melissa verstanden hat. Auf die geraunte Bitte hin hat sie natürlich noch 500 € von Tanjas Konto abgehoben und ihr gegeben.

Dann zuckt sie die Schultern. "Is eben Ziege und is bloß Geld... ich komm auch gut ohne aus." sagt sie dazu nur. Von ihr aus kann die Kohle auf dem Konto bleiben bis sie schimmelt... oder sie doch mal ne größere Anschaffung vorhat, zum Beispiel ihren Beitrag zu einem Hauskauf mit Julian oder so...

Sie wird von Tanjas begeistertem Ausruf aus den Gedanken gerissen. Melina wer? Oh... ja, die kennt sie. Sie könnte sogar ein Buch von ihr noch irgendwo zuhause rumliegen haben. Nicht, dass Meyye jetzt die Nächte mit Lesen zubringen würde, schon lange nicht mehr, aber hin und wieder ist ein Stündchen drin. Tanja hat ja schon in ihrer Bücherkiste gewühlt.

"Hallo auch." grüßt sie, ein wenig fünftes Rad am Wagen, aber durchaus freundlich. Dann kapiert sie, was Helenas Blick ihr andeuten soll. "Wir gehören übrigens alle zum selben Gourmetverein." erklärt sie mit leicht spöttischem Lächeln. Immer diese Euphemismen.
 
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Helena lächelte und nickte.
"Danke, Meyye", antwortete sie dann. "Am besten kommt ihr bevor wir weiterreden mit zu meinem Auto." Sie deutete auf den Bankeingang. "ich brauche nicht gleich eine ganze Traube Fans. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, euch einen Sitzplatz zu teilen, denn mein Wagen hat leider nur zwei davon."
Sie deutete auf den silbernen Jaguar.
"Im übrigen heiße ich natürlich in Wirklichkeit nicht Melina Dark, sondern Helena O'Niell, Miss Kirilenkowa.
Was hattet ihr heute Nacht noch vor?"
 
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Tanja lächelte.

"Ich beginne ihre Bücher in einem ganz neuen Kontext zu sehen, Miss O'Niell..."

Der Blick glitt zu Meyye, sie grinste leicht.

"Meinst du, du hältst mein Gewicht aus ?"

Dann wieder zu Helena.

"Wir wollten noch kurz zur Kunstakademie und ich später einen Freund besuchen... Aber sonst...?"

Fragend schaut sie zu Meyye.

Alle interessanten Leute sind Übernatürliche oder werden dazu, glaub ich...
 
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"Die Kunstakademie sind nur ein paar Meter", meinte Helena. "Kann ich euch vorbeibringen."
Sie öffnete mit der Fernbedienung die Tür und ließ die beiden Frauen einsteigen.
"Wenn ihr Lust habt, könntet ihr mich bei einer kleinen Ermittlung begleiten."

Sie kannte zwar die kleine Blonde nicht, aber zumidestens von Meyye wußte sie, daß sie zwar nicht die besten Umgangsformen hatte, dafür aber als verläßlich galt.
 
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Helena konnte merken, wie sie Tanja etwas vorsichtig musterte... In ihrem Kopf rollten einmal mehr die Gedanken.

Sind denn überall nur Vampire ? Ist jeder, wirklich jeder wichtige Mensch einer von ihnen... von uns... oder ein Diener ? Wenn ich am Leben geblieben, mein ziel erreicht hätte... Wäre ich dann auch ein willenloser Sklave geworden ? Oder hätte man mich irgendwann ins Dunkel gezerrt, wie es so zufällig passierte ?

Sie saß auf Meyyes Schoß, halb gegen die Tür gelehnt... Blickte dann aber sofort recht misstrauisch zu Helena. Diese kannte diesen Blick... Sie hatte ihn vermutlich schon oft genug gesehen, vieleicht selbst einmal gehabt...
Ein Blick von jemandem, der das Vertrauen größtenteils verloren hatte, auch wenn er nach aussen hin schön Wetter vorspielte um nur ja niemand zu brüskieren... Der gelernt hatte, was es hiess, herumgestossen zu werden, mit der Nase zuerst in den Scheisshaufen...

"Verzeihung... Was für eine... Ermittlung genau ?"

Das letzte Mal als sie jemand um Hilfe...gebeten... hatte... War sie direkt in der Hölle gelandet. Sie hatte unglaubliche Schmerzen erlitten, war durch tagelangen Mangel an Heimaterde so statisch und Elend geworden, dass sie kaum noch laufen konnte, gezwungen worden zu trinken obwohl sie nicht wollte, von Meyye getrennt, zusammen mit einer bestialischen Mörderin...
In der Vergangenheit, zur zeit der Pest, wegen einem bescheuerten Bild, egal wie wertvoll... Sterbende Menschen, mörderische Kainiten... Dann die ebenso schmerzvolle Rückkehr, die furchtbaren Visionen, die Erlebnisse mit der Tzimisce... Und davor war es nicht viel besser gewesen... LeRoy, der Ian und die junge Ventrue zusammendrosch, TImo der seine Freundin aussaugte, Alexander Stahl der selbiges tat in einer Vision, Viktor beim blutigen Ritual, der Unfall auf der Autobahn... Tanja traute niemand mehr einfach aus dem Grund weil Meyye ihm traute... Das hatte sie verloren. Die Frage in der Welt der Kainskinder war nicht die nach Gut oder böse... Oder nur sehr sehr selten. Meistens war es ehe rdie nach dem kleineren Übel. Und je unwichtiger man war um so mehr übel wartete auf einen...
 
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