[7.5.2008] Die Ankunft

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Danke Hase!


"Das Beste wird sein, wir gehen direkt dorthin, woher das Geräusch gekommen ist. Möglich das es nur irgendein schreckhaftes Etwas war, das sich bei unserer Ankunft gleich verkrümelt hat. Davon hats hier ne Menge! Mit etwas Glück aber, ist es irgendein Ding mit mehr Wumms und Mumm in den Knochen."

Jenny warf ein begeistertes Lächeln hinter sich und stieg in das eiskalte Klärwasser. Anscheinend waren ihr Worte wie Angst und Vorsicht vollkommen fremd. Schnell reichte ihr die Kloake fast bis zur Hüfte. Sorgsam spähte die junge Caitiff auf die Wasseroberfläche, die meisten Tiere hinterließen eine sichtbare Spur wenn sie durch die Kloake schwammen. Dann plötzlich erkannte sie das seltsame Wesen. Es schien seltsam fremd und trotzdem Vertraut. Wer hier unten bei den Nosferatu lebte, gewöhnte sich schnell an seltsame Erscheinungen im Dunkeln. Interessiert legte Jenny den Kopf schief und sprach mit möglichst sanfter Stimme. Gleichzeitig deutete sie mit der Hand auf die Stelle an der das Wesen sich befand, damit auch Nagaj darauf aufmerksam wurde.

"Hi du! Ich bin Jenny, magst du reden?"

Die mögliche Gefahr die sich noch im Wasser befinden mochte, hatte sich vollkommen vergessen.
 
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Nagaj folgte Stray in ausreichendem Abstand und sein Instinkt befahl ihm, sich möglichst um die fremde Gestalt herum zu bewegen, damit Stray und er eventuell einen taktischen Vorteil daraus schlagen konnten. Der Versuch sich während der Bewegung im Wasser zu verdunkeln, erschien ihm lächerlich, und so zog er es vor möglichst langsam und unauffällig durch das kalte Abwasser zu waten. Natürlich hoffte er darauf hier einen weiteren Verbündeten anzutreffen, doch Vorsicht war stets die Mutter der Porzellankiste gewesen und so stellte er sich gedanklich auf einen potentiellen Feind ein, bis die Situation sich beruhigen würde und keine unmittelbare Gefahr mehr für seine Begleiterin und ihn bestand. Er würde Stray das Reden überlassen und selbst im Hintergrund warten, um die aktuelle Lage genauer analysieren zu können.
 
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Delta erschrak als sie die Stimmen hörte. Es kam nicht oft vor, dass man in den Kanälen einfach so angesprochen wurde.
In solchen Situationen gab es eigentlich nur drei Möglichkeiten: Die Flucht ins Wasser, Verdunklung (ob Camouflage oder Maske der tausend Gesichter) oder Konfrontation.

"Red! Fang damit an, was ihr hier unten macht!" halte es von der nebeligen Gestalt im Dunkeln des Mischwasser gefüllten Regenrückhaltebeckens. Eine verführerisch weibliche Stimme, die an einem anderen Ort weit besser aufgehoben schien.
 
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Nagaj blieb in seiner Bewegung stehen, als er sah, dass das Wesen schreckhaft zu sein schien. Vielleicht war ein diplomatischerer Umgangston doch etwas angebrachter, als Stray's (manchmal) stürmische Art, also verwarf er seinen eigentlichen Plan und ergriff schnell das Wort, nachdem er sich kurz räusperte:
"Gestatten: Khasuk. Nagaj Khasuk. Agent der Verborgenen und erst seit heute Abend in Finstertal. Ich suche weitere Mitglieder vom Clan der Verborgenen und begegnete auf meiner bisherigen Suche unserer - nunja - Clansschwester namens Stray, welche Euch gerade begrüßt hat. Mich interessiert nun, wer Ihr seid, und was Euch nach Finstertal verschlug, sofern Ihr Euch nicht schon länger in den Tiefen der Stadt bewegt. Auch bin ich daran interessiert in Erfahrung zu bringen, ob Ihr den Primogen kennt, und ob Ihr wisst, wo ich ihn möglichst bald ausfindig machen kann. Ich beabsichtige nämlich ein Gespräch mit ihm zu führen, um mich vorstellen zu können."
 
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Die rüde Antwort kam prompt.
"Ihr? Euch? Was zur... - Wir stehen hier knietief in der Scheiße. Ich denke, wir können uns den absurden Plural sparen. Jennifer Färber, die Anarche, ist keine Clansschwester, sondern nur eine Assozierte. Nichts für ungut, Jenny. Ich hab nichts gegen Clanlose, niemand sollte sich schämen für das was er ist. Also bleiben wir bei der Wahrheit: Nosfertu zu sein, ist ein ganz anderes Level auf der Abgefucktheitsskala."
 
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Nagaj ließ sich nicht provozieren und behielt seinen ruhigen Umgangston bei. Nur duzte er seine Gegenüber nun.
"Entschuldige meine förmliche Art und Weise, aber es ist nicht leicht sie sich abzugewöhnen und ich ziehe es vor lieber zu höflich, anstatt zu unhöflich zu sein.
Wenn Stray, so wie sie sagte, wirklich unter dem Schutz des Nosferatu namens Lurker steht, welcher nach meinem Kenntnisstand der Primogen der Verborgenen innerhalb von Finstertal ist, so betrachte ich sie als Adoptivschwester der Nosferatu. Aber ich möchte hier in keine Clansdebatte verfallen. Dazu habe ich weder Zeit noch Lust.
Meinen offenen Fragen bist du bisher ausgewichen. Das ist nicht nur unhöflich, sondern vielleicht auch problematisch. Ich verlange den gleichen Respekt, den ich dir entgegenbringe. Nimm es nicht persönlich, aber ich darf als Agent durchaus auf die Etikette und den Anstand unter uns Verborgenen verweisen."
 
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"Ich bin ihnen nicht ausgewichen. Ich habe sie bewusst nicht beantwortet und habe es auch nicht vor. Respekt hin oder her, was du erwartest ist kein Respekt, sondern Bürokratie. Du willst wissen, ob ich vor dir kuschen muss oder du vor mir, wie es die Ratten an der Oberfläche erwarten. Ohne mich, Süßer." Beinahe konnte man meinen ein leichtes Kichern zu hören. "Und einen anderen Nosfertu verraten werde ich auch nicht. Jennifer weiß sicher gut genug, wo sich Lurker aufhält. Von den öffentlichen Quellen mal ganz abgesehen."
"Selbst unter unsergleichen ist nicht immer sicher gestellt, ob Vertrauen angebracht ist, du Agent. - Agent klingt für mich irgendwie nach Katastrophenjunkie oder Spion und das wiederum klingt wie "Einer von vielen". Plötzlich versucht jeder seine kleinen schleimigen Wurstfinger in diese Stadt zu bekommen, um sich ein Stück von dem Kuchen zu sichern. Ekelhaft. Also bis ich weiß, woran ich bei dir bin, wirst du auch nicht mehr über mich erfahren und damit verweise ich auf unsere Gewohnheiten unentdeckt zu bleiben."
 
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Unverschämtheit, dachte sich Nagaj, doch er biss in den sauren Apfel und blieb weiterhin höflich.

"Ich möchte dir meinen Leitspruch verraten: Handele als Nosferatu an anderen Verborgenen so, wie Du selbst gerne behandelt werden möchtest. Das ist nicht zu viel verlangt und es liegt mir fern jemanden unseres Geblüts oder unserer Verbündeten herum zu kommandieren. Wäre dies der Fall, würde ich mich mit Stray wohl kaum so gut verstehen. Ich mag zwar etwas steif und altmodisch wirken, aber das kommt früher oder später auf jeden Kainiten zu, wenn er denn alt genug wird. Agent zu sein bedeutet lediglich im Interesse des Clans zu arbeiten; und zwar als direkter Abgesandter der Ahnen. Natürlich könnte ich auf meine Position auch verzichten und mich einzig und allein um meine privaten Angelegenheiten kümmern, aber ich betrachte es als Ehre für unsere Ältesten zu arbeiten und so dem Gemeinwohl der Verborgenen zu dienen. Als Ancilla ist es meine Aufgabe die Augen und Ohren offen zu halten und stabilisierend in Krisensituationen einzugreifen. Im Übrigen bin ich alles Andere, als ein Katastrophen- oder Sensationsjunkie. Ich persönlich bevorzuge es, wenn eine Domäne funktioniert und dem Gemeinwohl aller dient. Deswegen bin ich hier. Ich soll mich für das Gleichgewicht der Stadt Finstertal und dem Wohle unseres Clans einsetzen.
Wie bereits erwähnt, bin ich erst vor wenigen Stunden in der Stadt angekommen und befinde mich nach wie vor auf Informations- und Spurensuche bezüglich der Probleme dieser Domäne. Für Recherchen im Vorfeld blieb mir leider keine Zeit; ich wurde direkt nach meinem letzten Auftrag in diese Stadt abberufen. Meines Erachtens nach ist es für uns alle das Beste, wenn wir gemeinsam an Lösungen arbeiten und uns nicht gegenseitig Probleme bereiten. Für solche Spielchen bin ich nicht in der Stimmung und ehrlich gesagt ist mir meine Zeit dafür zu schade. Du musst mich nicht mögen, aber denke bitte an das gemeinsame Ziel. Wenn es jedoch dein Bestreben ist, dein Dasein hier unten in Einsamkeit und Isolation zu fristen und dich nicht um die Angelegenheiten der Nosferatu zu kümmern, so steht dir diese Möglichkeit jederzeit frei zur Verfügung. Aber bedenke eines: Wer sich der Gemeinschaft abwendet, wird nicht auf die Hilfe der Gemeinschaft zurückgreifen können...
Du hast die Wahl!"
 
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"Tut mir Leid dich zu enttäuschen: Dein sogenannter "Leitspruch" ist in Wirklichkeit die Goldene Regel und sowas wie der unerreichte Grundsatz der Ethik. Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem Anderen zu.
Und dann fasselst du irgendwas davon, dass es dir fern liegt würde jemanden zu kommandieren, aber verlangst, dass ich dir antworte. Wie... widersprüchlich, mein süßer Agent.
Du bist nicht alt genug, dass deine Höflichkeit deinem hohen Alter entspringen würde, dafür stimmt dein Auftreten nicht." Das konnte Delta sagen ohne Nagaj wirklich zu sehen. "Deine Höflichkeit entspringt wohl eher der Unsicherheit auf fremden Terrain etwas Falsches zu tun." Delta ahnte bereits, dass der Fluch in ihr wohlmöglich stärker war als bei ihm. Das machte die Sache noch amüsanter. Wenn er wüsste, wer ihr Erzeuger ist, würde er wahrscheinlich schlagartig die Schnauze halten. Aber was würde es bringen? Es würde ihn nur noch in seinem Verhalten bestätigen, das offensichtlich über den langen menschenfernen Aufenthalt unter der Erde derart eingefahren ist. Tja, der Fluch fällt bei jedem unterschiedlich aus.

"So jetzt wissen wir ja, was der sogenannte Agent hier sucht. Observieren, Berichten und Eingreifen. Hörst du das, Jenny? Ist die Frage: Wollen wir wirklich, dass hier bald irgendwelche alteingesessenen Ahnen der Camerilla von überall her einfallen, um sich die Stadt unter den Nagel zu reißen?", rief Delta der stillen Gestalt zu, die sie bereits als Jenny ausgemacht hatte. Delta wusste, dass Jennifer Färber eine Anarche ist. Delta wusste auch, das sich der Primogen Lurker in seiner Vergangenheit unter den Sabbat bewegte. Wusste auch Nagaj, dass er in dieser Stadt nicht unbedingt auf Camerilla Treue treffen würde und das Clanstreue unter keinen Umständen mit Camerillatreue gleichzusetzen war?

"Hey, Nagaj Süßer. Die Aussage, dass du für einen Ahn arbeitest, klingt für mich sehr nach einem Bauern. Jedem das seine...Und was wirklich annervt: Gerade erst in der Stadt und schon Ansprüche stellen. Mir würde sowas niemals einfallen, soviel zu Respekt und Höflichkeit." Kichern. "Irgendwie überzeugt das Gequatsche über gemeinsame Ziele, dem Wohle des Clans und der Ahnen überhaupt nicht, so schön die Vorstellung auch wäre. Deine Absichten klingen für mich mehr als fragwürdig. Und ich kann dir sagen, deine Ziele und die deines Ahnen sind nicht die meinen oder die meines Ahnen. Ich lebe weder in Isolation noch in Einsamkeit. Ich habe in dieser Stadt weit mehr Kontakte als du. Ich bin weit besser vorbereitet gekommen. Ich hab ein weit bessere Gemeinschaft, auf die ich zurückgreifen kann. Zu guter Letzt: Der Primogen Lurker weiß von meiner Anwesenheit in dieser Stadt, er weiß wer ich bin und er hat mich willkommen geheißen. Du liegst sowas von falsch und hast also allen Grund noch weit höflicher zu werden. Sei ehrlich: Wer ist hier auf wen angewiesen? Wer ist die Gemeinschaft? Du hast ja gar keine Ahnung."
Ihr Kickern hallte durch die große unterirdische Halle. Delta verstand es jedem Parolie zu bieten. Delta verstand sehr viel von Manipulation und geistiger Destabilisierung. Sie verstand das Spiel Ihr Mundwerk war eine gefährliche Waffe, für andere und für sie selbst. Aber wovor Angst haben, sie hatte einen gute Position und in den Tiefen lauerte ein Monster, das mindestens genauso bissig war wie sie. Ihre Art würde Jenny aber wohl sehr gefallen. Sie war unkonventionell.
 
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Mit insgesamt 90-95 Jahren Lebenserfahrung dürfte der Charakter doch sicherlich etwas höflicher und gesetzter handeln, als Ottonormalverbraucher, oder?


Nagaj ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er hörte aufmerksam zu und überlegte einen kurzen Moment, bevor er antwortete.

"Der Leitspruch ist ein Ideal. Für Ideale muss man sich einsetzen und aufopfern. Wenn du die große Wahrheit und die tiefere Bedeutung dahinter nicht erkennen kannst oder möchtest, tut es mir sehr leid für dich; auch wenn du über diese Aussage lachen magst.
Meine Höflichkeit liegt darin begründet, dass ich schon viel gesehen und erlebt habe, mich so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringt und ich schon so manch hitzköpfigem Kainiten im Lauf meiner Karriere begegnet bin. Ob in Camarilladomänen oder Andernorts, Höflichkeit und ein gewisses Maß an Etikette sind stets von Wert."

Als Delta ihre Pamphlete in Richtung Stray rief, reagierte Nagaj gefasst. Er verzog keine Miene. Nur sein Ton wurde etwas schärfer. Nicht unfreundlich oder laut, aber er wurde sehr direkt.

"Ich spreche hier ich von den Ältesten der Nosferatu und sogar dir sollte bekannt sein, dass für diese in erster Linie der Clan von Bedeutung ist. Erst danach stehen nebensächliche Dinge wie Sekten und politische Strömungen an der Tagesordnung. Ich habe Stray bereits erklärt, dass ich mich wenig bis gar nicht für kainitische Politik interessiere, außer sie betrifft unseren Clan. Dies ist hier, soweit ich es erkennen kann, mit ziemlicher Sicherheit der Fall. Clan Nosferatu macht sich Gedanken um seine Mitglieder in den Krisenregionen.
Betrachte mich nicht als entbehrlichen Bauern. Vielmehr solltest du mich als den schützenden und strategisch wichtigen Turm betrachten. Interessierst du dich wirklich für Schach, oder spielst du das nur vor? Lass dir gesagt sein, dass auch die unbedeutendste Figur einen König zu stürzen vermag. Doch wie gesagt, dies ist nicht meine Aufgabe. Ich bin hier, um meine Hilfe anzubieten. Wenn du mir misstraust, musst du sie auch nicht annehmen.
Vielleicht bist du älter als ich und vielleicht bist du auch mächtiger als ich, doch wenn du Ränke gegen mich schmieden solltest, wirst du dies mit Sicherheit bereuen. Solltest du tatsächlich älter und mächtiger sein als ich, so würde sich mir die Frage aufdringen, warum du es zu keinem Ruf innerhalb des Clans gebracht hat. Von dir habe ich nämlich noch nie gehört. Eventuell mag es ja an einem Defizit an Taktgefühl, Selbstreflektion und Beherrschtheit liegen. Aber was rede ich da... Diese Unterhaltung war schon zum Scheitern verurteilt, als sie anfing, und schuld daran ist nicht meine Person. Ich kann nur für den Clan hoffen, das du eine Ausnahme darstellst und nicht die Ansichten und Attitüden der anderen Verborgenen wiederspiegelst."

Nagaj drehte sich langsam um und sah hinüber zu Stray. Sein Gesicht verriet mehr als tausend Wörter. Er nickte ihr kurz zu, schulterte seinen Hammer und verließ schweigend die Halle.
 
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"Wie willst du auch von mir gehört haben, wenn du nichtmal meinen Namen kennst? Wenn du die richtigen Leute fragst und sie so blöd sind, was zu sagen, würdest du dich sicher wundern. Aber ich kenne deinen und er sagt mir nicht viel, was mir einiges über dich sagt. Du bist also nicht in der Position über mein Taktgefühl, meine Selbstreflektion oder Beherrschtheit zu urteilen. Dass du es tust, sagt ebenfalls wieder mehr über dich als über mich. Du suchst den Anschluss..." Delta bemerkte, wie sich Nagaj ihr den Rücken zu drehte und versuchte als vermeidlicher Sieger dieser Auseinandersetzung zu präsentieren. Delta spürte wie Wut in ihr aufbrannte. Sie griff ihren eigenen Vorschlaghammer fester. Kapitaler arroganter Fehler. Jetzt wird es hässlich. Unter Deltas verführerische Stimme mischte sich ein wütendes Rasseln. "... Oh, du trittst die Flucht an. Gutes Training. Man hört die Geissel ist zur Zeit nicht sehr gut auf Neulinge zu sprechen..."
 
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Die Sache mit dem Namen war ein ganz blöder Aufmerksamkeitsfehler meinerseits. Dachte die ganze Zeit, dass Delta ihren Namen erwähnt hätte. Pardon! Btw: Reicht Clanstatus 2, um einigermaßen bekannt zu sein?


Nagaj ignorierte den wütend klingenden Ruf von Delta völlig und spazierte um die nächste Ecke. Er sah sich um. Er suchte eine Leiter nach oben oder einen verwinkelten Tunnel, in welchem man nur schwerlich vorankommen konnte. Er nahm an, dass Delta seinen forschen Abgang nicht tatenlos dulden würde. Einen ruhigen Ort zu finden, an welchen man nur schwer gelangte, war genau das, was er suchte. Er wollte einige Minuten nachdenken und eine Zigarette rauchen.
 
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Darum ging es doch die ganze Zeit. Nagaj verlangte (als Neuling), dass Delta ihre Identität enthülle und sie wollte nicht. Mit dem Clanstatus könnte sie jedoch wirklich was von ihm gehört haben, bzw. die Informationen schnell bekommen. Dein Spiel...
Jetzt soll aber erstmal Jenny zu Wort kommen können.
 
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Ja, ganz doofer Fauxpas meinerseits. Kommt nie wieder vor! Großes Indianerehrenwort.
Habe jetzt die Stats nochmal im Anmeldeforum gepostet. Ohne Datei. Der Editor kommt auf mein System nicht klar und grillt mir ständig jeglichen Inhalt oder würfelt alles durcheinander, wenn ich kopiere, ausschneide oder umbenenne. *garffff*
Ja, rock on, Jenny!
PS: Kalanni hat sich netterweise bereit erklärt das File zu fixen und nochmal zu uppen.
 
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Yeah, ihr kommt ja was voran... ^^ OOC übrigens immer so kurz wie irgend möglich halten, oder gleich in die Koordination packen!


Noch immer stand die Anarche bis zur Hüfte in der Brühe. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und folgte amüsiert den Zwiegespräch der beiden Nosferatu. Das die weibliche der beiden sie nicht für ein anerkanntes Stiefkind des Clans hielt, kümmerte sie wenig. Rassismus und Ausgrenzung war auch in diesem Clan ganz sicher kein Fremdwort. Sollte die Frau reden und denken was sie wollte, Jenny gehörte zur Familie und niemand würde etwas daran ändern.

Schweigend lauschte sie der Diskussion.
Beide Kontrahenten gaben dabei eine ganze Menge ihrer Persönlichkeit und ihrer Hintergründe preis. Einer der Gründe, warum es Jenny bevorzugte, solche ersten Kraftvergleiche mit der Faust durchzustehen. Man erfuhr auch auf diese etwas rohere Art eine Menge über seinen Gegenüber, lief dabei aber nicht Gefahr sich versehentlich zu verplappern. Außerdem verstand sich die Caitiff mehr auf den Zweikampf, als auf ein gut geführtes Zwiegespräch.

Als die beiden sich einigermaßen ausgetobt hatten, bezog nun sie Stellung.

"Was die Ahnen treiben oder nicht treiben, ist mir scheißegal. Eines aber ist sicher, kommt mir einer dieser Pisser zu nahe, mach ich ihn alle. Oder er mich! So einfach ist das auf der Ebene auf der ich mich bewege. Als Ausgestossene ist man zwar nicht mit einem beschissenen Aussehen bestraft, dafür hat man überhaupt keine Lobby. Ein Nosferatu mag sie verkrüppelt sein wie er will, er ist nie allein. Als Caitiff lernt man das Überleben in der Einsamkeit. Verlassen von allen und ohne jede Hilfe von der ersten Sekunde an. Belehr mich nicht über mein Dasein! Aber das nur nebenbei! Was mich interessiert, sind wir drei hier Freunde oder nicht?"
 
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Werde mich künftig daran halten. War auch meine Schuld, weil ich es total verschusselt hatte mit Deltas Namen. Ich mache sonst einfach da weiter, wo Nagaj gerade Richtung Ausgang der Halle geht, damit er Stray antworten kann. Frage war ja auch an ihn gestellt. Hoffe das ist okay. Künftig wird OOC nur noch in Notfällen eingesetzt oder um auf Clanstatus/Hintergrund meinerseits hinzuweisen.


Nagaj drehte sich zu Stray um, damit er ihr antworten konnte.
"Du und ich sind meines Erachtens nach auf jeden Fall verbündet. Freunde? Eines Tages vielleicht."
Ein kurzes Lächeln machte sich bemerkbar.
"Aber die Person da hinten? Sie scheint nicht gewillt zu sein mit mir zu kooperieren. Ihr gutes Recht, auch wenn ich ihre Standpunkte wenig bis gar nicht nachvollziehen kann. Vielleicht möchte sie aber auch erstmal etwas über mich herausfinden. Ich lasse ihr die Zeit Informationen über meine Person einzuholen; meinen Namen hat sie ja. Stray, was hältst du davon, wenn wir zwei Hübschen eine Rauchen gehen und uns mit deinem werten Herrn Vater treffen? Lass dir übrigends gesagt sein, dass du in meiner Gegenwart nie alleine bist und von mir als Clansangehörige betrachtet wirst. Ganz egal, ob unsere Kollegin dort drüben die Sache anders sieht, als ich."
 
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Out of Character
Ich dachte du wärst schon abgezogen?!


Nosfertu blieb Nosfertu. Caitiff bleibt Caitiff. Delta hatte diesen Unterschied nur erneut herausgestellt und gleichzeitig hinzugefügt, dass sie nichts gegen Assozierte und Clansfreunde hatte. Es nur halt so: Ein Pudel wurde nunmal nicht zum Schäferhund, weil er sich Schäferhund nennt oder an den Zitzen eines Schäferhundes gesäugt wurde. Was Delta herausstellen wollte: Hund bleibt Hund und auf dieser Ebene würde sie auch weiterhin anderen begegnen! Aber offensichtlich haben das beide nicht ganz verstanden. Rassismus und Ausgrenzung hat damit überhaupt nichts zu tun - und sind sogar die grandios falsch -, diese Einstellung war eher als liberal zu bezeichnen, wenn man denn in der Lage war sie zu verstehen. Eine Aufgabe, die gerne den menschlichen Geist in seine Schranken weißt oder um es mit den Worten Einsteins zu sagen: "Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt."

Der Idiot von Spion bekam es einfach nicht in sein Erbsenhirn. Seine Meinung war hier unten nicht mehr oder weniger wert als die Meinung der Person dort drüben. Nazistismus und Egomanie. Selbst an seiner Art zu sprechen bemerkte man, wie er alles auf seine Person projektierte. Dieser arrogante Schnösel. Delta hatte nie gedacht, dass sie irgendwann die Wiedergeburt eines Toreador mit dem Verstand eines hoffnungslosen Malkavianers in dem Körper eines Nosfertu erblicken würde. Überall war nur eins zu hören: "meines Erachtens", "Mein Leitspruch", die Neuerfindung der goldenen Regel, "ich verlange", "ich spreche hier von...", "ich kann", "ich will", "ich sollte", "Ich", "Mir", "Mein" und nochmal "Ich", "Ich", "Ich". Und wenn der "schützende und strategisch wichtige Turm" dann mal bemerkt, dass er nicht alleine ist, projektiert er die Meinung aller auf seine herunter. Alleine die Beziehung von den Worten "unsere Kollegin" und der Aussage "die Sache anders sieht, als ich". Die Welt hat eine Meinung und zwar seine. Eine Einstellung, die ein Nosfertu, der so oft von der Gemeinschaft und dem Wohle des Clans spricht, und ein Neuling nicht all zu sehr vertreten sollte, wenn er nicht anecken will. Delta tat es ungern, aber sie würde ihm schon sehr bald die Flausel austreiben müssen.

"Hey, du Super-Spion. Ich sag es nochmal, falls dein Hirn zu klein ist es zu fassen: DU bist der, der hier Hilfe sucht und ich kann dir versichern, die brauchst du wirklich! Das hat mittlerweile jeder hier verstanden.
Aber jetzt würde ich gerne mit Jennifer unter vier Augen reden, wenn sie damit einverstanden ist. ... Super-Spione müssen leider draussen warten." Delta verschränkte der Arme. Mit dem Nosfertu war sie fertig.
 
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Nagaj blickte zu Delta und nickte flüchtig.

"Du hast natürlich Recht, ich brauche Hilfe. Von allen Clansmitgliedern der Domäne. Und wenn ich dir und den anderen im Gegenzug dafür helfen kann, werde ich es jederzeit tun. Wenn ich dich mit meinem Auftreten beleidigt haben sollte, entschuldige ich mich hiermit dafür und hoffe, dass du die Entschuldigung annehmen wirst. Deinen Wunsch mit Stray unter vier Augen zu sprechen respektiere ich und dieser Bitte werde ich selbstredend unverzüglich nachkommen. Eine angenehme Nacht wünsche ich."

Er nickte höflich und machte sich in schlendernder Manier auf den Weg. Bevor er die Halle vollständig verließ, drehte er sich noch einmal zu Stray um.

"Wenn du mich später suchen solltest, findest du mich dort, wo wir uns heute das erste Mal begegnet sind. Gib mir eine Stunde Zeit. Ich würde mich gerne noch mit dir und deinem Herrn Vater unterhalten."

Nagaj machte sich auf den Weg und ging im Gedanken noch einmal das Geschehene durch. Mit wem hatte er es da gerade zu tun? Die Person war sicherlich nicht auf den Kopf gefallen, aber vielleicht etwas zu aufbrausend, um all zu großes Ansehen im Clan oder gar ein Amt inne zu haben. Wie könnte er an irgendwelche Informationen kommen? Er hatte keinen Namen, nur das Aussehen kannte er; und er war sich nicht einmal sicher, ob es ihr wirkliches Aussehen war.

Seine Optionen waren gerade mehr als begrenzt. Seinen Auftraggeber anzurufen würde ihn ebenso wenig weiterbringen, wie eine personenbezogene Recherche im SchreckNet. Doch sicherlich war es ratsam eine allgemeine Informationssuche im SchreckNet zu betreiben. Nagaj suchte den nächstbesten Weg an die Oberfläche, doch zuvor würde er sich mit Hilfe der Verdunkelung wieder seine menschlich aussehende Tarnung aneignen, die er sich für diese Stadt ausgedacht hatte. Sein Plan war es nun an der Oberfläche nach offenen W-Lan Zugängen zu suchen. Seinen Laptop hatte er schließlich dabei und auch wenn er nicht all zu viel Zeit hatte, so würde er ja vielleicht doch etwas Glück bei seiner Suche haben.
 
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"Wir sehen uns später!"

Stray ließ Nagaj ziehen und kümmerte sich wieder um Delta. Ihre offene Art gefiel der Anarche, trotzdem wich sich nicht von ihrer anfänglichen Einschätzung ab. Rassismus, Arroganz und Sadismus waren die Beweggründe der meisten Kainiten auf die sie in ihrem bisherigen Leben getroffen war. Die Gier war noch ein bestimmendes Gefühl, eiskalte Logik aber war neu und damit fremd. Auf Jennys Verhalten hatte diese Fehleinschätzung ihrerseits aber keinen Einfluss. Sie behandelte alle Wesen gleich. Offen, Ehrlich, Direkt! Alles weitere würde sich zeigen. Manche wurden Freunde, manche Gegner und manche konnte man sogar gleich beerdigen. Nagaj hatte von Zigaretten gesprochen und damit Jennys Sucht geweckt. Mit wenigen routinierten Bewegungen steckte sie sich eine an. Dann erst sprach sie Delta an.

"Du hast eine Vorliebe für ein offenes Wort. Ich mag das. Lass uns also ohne Umwege zum Punkt kommen. Anscheinend kennst du mich bereits. Lurker ebenfalls. Das ich dich hier treffe wird also auch nicht zufällig gewesen sein, immerhin sagtest du ja schon, dass du mit mir reden möchtest. Also Honey, schieß los!"
 
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Nagaj war nun endlich wieder in der Kanalisation angekommen und hastete durch die Tunnel zurück zum Treffpunkt, wo er sich mit Stray verabredet hatte. Ein Blick auf die Uhr seines Mobiltelefons verriet ihm, dass er sich sputen musste, wenn er nicht zu spät kommen wollte; und das wollte er auf keinen Fall. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit waren ihm wichtig. Unterwegs sammelte er noch seinen zurück gelassenen Vorschlaghammer wieder ein, schulterte diesen und joggte weiter. Am Treffpunkt angekommen, lehnte er sich mit dem Rücken an der Wand an und zündete sich eine neue Zigarette an. Er blickte sich um. Wo war Stray?
 
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