31.03.2004 - Mittwöchliches Tremere Treffen

G

gelöscht 1

Guest
Johardo sitzt in seinem Schreibzimmer hinter seinem Schreibtisch und wartet auf die Ankunft seines letzten Schäfchens. Masur Johannson sitzt vor den Schreibtisch und starrt auf seine Fingernägel. Gespenstische Ruhe macht sich in dem kleinen Raum breit. Hin und wieder knarzt einer der alten schweren Ledersessel wenn sich einer der beiden bewegt.
Ob sich die beiden Verständigen ohne das man ein Wort hört, oder sie sich anschweigen vermag ein aussenstehender nicht zu beurteilen. Jedoch könnte das die beiden sich auf eine Art verständigen das das Mienenspiel der beiden fast selber spricht.
 
Viktor parkte seinen Wagen ein wenig vom Gelände des Gildehauses entfernt.
Den Rest ging er zu Fuß. Unter seinem Linken Arm trug er eine Tüte
Der letzte Schauer hatte ein wenig nachgelassen, so das es kein Problem war.
Schließlich stand er vor dem Eingang, blickte sich noch einmal um, führte eine Geste aus und betrat das Gebäude.
Wie immer schien Ivan nur auf Ankömmlinge zu warten.
"Guten Abend, Magus Thorson! Sie werden bereits erwartet!"

Förmlich wie fast immer!
Viktor begrüßte den Ghul mit einem Lächeln.
"Und das, wo ich doch nun wirklich pünktlich bin!
Hier, dies war eine Leihgabe des Hauses, welche ich für den Maskenball bekommen habe.
Mit bestem Dank zurück!"
Er gab dem Bediensteten die Tüte.
"Na, dann gehe ich am besten mal zu dem Professor!
Schönen Abend noch!"

Der massige Tremere-Lehrling begab sich durch die Gänge, führte die entsprechenden Gesten und Worte aus, so das er schließlich vor der Tür zu Professor Johardos Schreibzimmer stand.
Ein vergewissernder Blick auf die Uhr zeigte ihm, das er pünktlich war.
Sacht aber bestimmt klopfte er an.
 
Nachdem Johardo fast auf die Sekunde pünktlich das klopfen vernahm öffnete sich wie von Geisterhand die Tür. Jphardo mochte schon immer solche Effekte.

Ah, Guten Abend Viktor. Setz Dich!
Kurz nachdem Viktor das Zimmer betreten hat schliesst sich die Tür wieder.

Nun, da wir jetzt komplett sind muss ich Euch mitteilen das Wolfgang Finstertal wieder verlassen hat. Er wurde in eine andere Stadt beordert. Warum auch immer. Ob Johardo den wahren Grund dafür kennt konnte auch ein noch so aufmerksamer beobachter nicht bemerken. Der Gesichtsausdruck war eher belanglos.
Allerdings bekommen wir dafür einen anderen Kainiten nach Finstertal. Sie heisst Mira Rabenwald und müsste im Laufe der Nacht hier eintreffen. Dann wendet er sich Viktor zu Auch wenn du recht kurz hier bist, weisst du mehr über Finstertal als Sie, und so wirst Du Ihr nachdem ich Ihr die wichtigsten Regeln erklärt habe die eichtigsten Lokalitäten der Stadt zeigen, bzw. erklären. Masur muss heute noch wieder nach Wien und sein Flieger geht in einer Stunde. Mit den letzten Worten wurde sein Blick härter und er schaute Masur an.
So, nun aber zu Euch. Was habt Ihr mir zu berichten? Die Frage ging eher richtung Viktor den Johardo auch nun ansieht.
 
Na, Ärger in der Pyramide?
Den Worten seines Ahnen lauschend machte sich Viktor so seine Gedanken.
Der Österreicher war also versetzt worden.
Ob was an den Gerüchten über Kainitenversuche dran war?
Und wer war diese Neue?
Wahrscheinlich eine dieser lehrerinhaften Matronen, die einen Großteil der wenigen, im Clan vertretenen Frauen ausmachten.
Die meisten waren arrogant und intrigant, aber ganz ehrlich, welche Wahl blieb ihnen schon, als sich so zu verhalten.
Na, er würde diese Bürde wie ein Mann tragen müssen.
Und Masur...
Sein direkter Vorgesetzter schien einige Probleme zu haben oder sich etwas zu Schulden kommen lassen haben, wenn er Johardos Blick richtig deutete.
Ob es etwas mit der angestrebten Tremere-Position innerhalb des Stadtgefüges zu tun hatte?
Oder hatte Masur bei etwas versagt?
Viktor räusperte sich kurz.
"Bezüglich dieses Juan de la Madre konnte ich leider nicht viel herausfinden. In dem abgesuchten Gebiet habe ich leider keine Spur von ihm ausmachen können.
Allerdings hat mir Meyye, die kleine Farbige vom Clan des Tiers erzählt, das er sie wohl vor einiger Zeit vor dieser Großraumdisco, dem Mexican angesprochen und sich nach den Örtlichen Begebenheiten erkundigt hat, woraufhin sie ihn wohl an das Cafe de Trois verwiesen hatte.
Er hatte sich als Dela vorgestellt!
Ansonsten scheint er entweder seine Zeit hier gut genutzt zu haben, um eine sehr gutes Versteck zu finden, oder er hat die Stadt verlassen.
Nebenbei erwähnt, hat mir Meyye gestattet, meine Studien sowohl im Tierpark, als auch im Grünwald auszuführen.
Ansonsten habe ich im Park, wo man den Toten mit dem gebrochenen Genick gefunden hat, eine interessante Entdeckung gemacht.
Eine Horde Kalusgeister, zumindest würde ich sie als solche identifizieren, hatte sich dort versammelt, jedoch muss ich gestehen, das ich noch keine weiteren Informationen über diese Art von Wesen gefunden habe.
In Comberg's 'Das Spiegelreich' waren nur sehr ähnliche Abbildungen, aber keine genauer Verifizierung enthalten!"
Er hielt kurz inne, fügte dann aber noch etwas hinzu:
"Und gestern Nacht hatte ich das 'Vergnügen', einen gewissen Ziege in seinem Laden kennenzulernen.
Meyye, Alexander und ich haben uns seine Boxbude mal näher angesehen, weil ich ihn in der Nähe des Tatortes bemerkt hatte.
Allerdings scheint er nichts damit zu tun zu haben.
Er bezeichnete sich als ein Waffenhändler für 'Unseresgleichen', und schien eingeweiht zu sein.
Ist er ein Ghul des Prinzen oder des Seneschalls?"
 
Der erstgeborene hört den Ausführungen seines neuen Magus gut zu.

Ziege.... ja ja. Johardo kratzt sich am nicht vorhandenen Bart Er ist die Koriphäe in Finstertal wenn es um die Besorgung von Waffen geht. Er ist ein Mensch der von uns weiss. Die Boxbude ist aus Sicherheitsgründen als Elysium vom Prinzen ausgerufen worden.
Nach einer kurzen Pause fährt er fort Als Dela in Café, ah so. Nun, das hört sich schon interessant an. Bleibe bitte an der Sache dran nachdem du Mira die stadt gezeigt hast. Wenn du etwas wichtiges weisst kontaktiere mich sofort. Du musst dazu ja nicht ins Gildenhaus kommen.
Was den Wald angeht, so kann die Meyye nicht die Genehmigung dazu erteilen, Claw sollte dies Wissen. Er ist für Meyye verantwortlich und sie kann sich schlecht über Ihn stellen. Vertraue Ihr nicht zu sehr, sie macht mit einen sehr Rebellischen Eindruck. Vor allem die Tatsache das sie der Einladung eines Würdenträgers nicht nachgekommen ist und dem Maskenball fern geblieben ist fiel dem Prinzen auf.
Das mit den Geistern klingt Interessant, ist aber zweitrangig. Sobald das mit dem Anschlag geklärt ist kümmern wir uns darum.


Dann steht Johardo auf, umrundet den Tisch und geht nah an Viktor heran. Und was mein junger Magus interssiert Dich im Moment am meisten? Die empfohlene Klüngelbildung scheint ja schon zu funktionieren. Wer hat das sagen? Übe fleissig das Manipulieren!
 
"Nun, neben den mir übertragenen Aufgaben liegen mir natürlich meine Studien und meine praktischen Übungen am Herzen!"
Viktor war etwas nervös, und dies war einer der seltenen Momente, in denen er froh war, das sein Körper nicht mehr wie früher reagierte.

"Ich studiere Rituale, und versuche, meine Disziplinen zu meistern!
Der Weg der Geister ist ein sehr gefährlicher, meiner Meinung nach aber sehr faszinierender Pfad, und ich werde ihn meistern!
Davon abgesehen, kann ich noch nicht sagen, wer in 'unserem Klüngel' das Sagen hat, aber das ist mir persönlich auch egal, solange ich halbwegs meinen Nutzen daraus ziehen kann.
Auch, wenn ich nicht möchte, das zu zu sowas kommt, kann es unserem Clan nicht schaden, eine rebellische Gangrel vorschieben zu können!"

Irgendwie tat es ihm innerlich weh, das letzte zu sagen.
Wahrscheinlich sagte er das nur, um seinen Ahn zufrieden zu stellen, aber irgendwie hatte er Angst, das es wahr sein könnte.
Er hatte nicht wirklich Interesse an diesen Machtspielchen, die die Kainskinder spielten.
Aber er hatte auch keine Lust, unter die Räder zu kommen.
Das waren Dinge, die er wirklich zur Genüge gesehen hatte.
Er hatte sowieso eine, wenn auch durchaus akzeptierte Außenseiterposition innerhalb des Clans inne, was ihm zwar sehr recht war, aber ihn auch in die Situation brachte, Leistung zu zeigen.

Und das Beispiel Ziege zeigte deutlich, das manche gleicher als die anderen waren.
Klar, erzählt einem Menschen von uns, und ihr brecht die Maskerade...Aber kaum erweißt sich einer als nützlich, schon wird sein Haus zum Elysium...

Trotzdem, 'Freunde' waren ihm wichtiger als 'Geschäftsbeziehungen', aber erst musste sich noch zeigen, ob es unter Raubtieren Freundschafften gab.

"Deswegen würde ich auch gerne um die Erlaubnis bitten, mir beizeiten einen Ghul zu suchen, der mir helfen kann. Auch, um meine Maskerade zu wahren!
Wer ist denn dieser Claw?
Ein Ahn des Clans der Tiere?
Wie kann ich ihn erreichen oder finden?"
 
Über die Ghule entscheidet der Prinz alleine, und ich denke nicht das er Dir einen gewähren wirst wenn Du Ihm nichts bieten kannst. Wenn du weitere Informationen über den Vorfall lieferst könnte ein Ghul durchaus im Bereich der Belohnungen liegen. Ich werde Ihm meine Empfehlung aussprechen.

In dem Moment schaut Johardo auf. Wir reden später weiter! sagt er und setzt sich hin. Kurze Zeit später öffnet sich die Tür und vor der Türe steht eine Frau. Sie trägt eine konservative Kombination aus schwarzer Stoffhose und Blazer. Johardo steht gemächlich auf und begrüßt sie mit den Worten Guten Abend Mira! worauf er sich wieder hinter den Schreibtisch setzt. Nachdem Mira in den Raum gekommen ist schliesst sich die Tür wieder.
 
Mira nimmt Johardos Handschlag entgegen und neigt respektvoll den Kopf.
"Professort Johardo"
Ihr Gesicht bleibt unbewegt als sie hinter dem Erstgeborenen den Raum betritt und die Temperatur scheint merklich abzukühlen. Als sie Viktor sieht nickt sie ihm zu und setzt sich dann.

Ich will nur hoffen, daß sich dieses ganze Umzugstheater gelohnt hat...
 
Als sich Mira zwischen Viktor und Masur setzt und somit den letzten freien Stuhl belegt fängt Johardo an zu sprechen.

Willkommen in Finstertal Mira. Es Ist Dir doch Recht das ich Dich mir Mira anrede, oder? und ohne auf eine Antwort zu warten die auf jeden Fall positiv ausfallen sollte führt er fort Aus welchen Gründen auch immer Du zu uns geschickt wurdest, es ist mir egal. Zu erst einmal die wichtigen Dinge, die Regeln. Die Domäne der Tremere in der Du jagen darfst ist wie folgt eingeteilt: Im gesamten Oberviertel über dem Industriegebiete Mitte und Stadthafen sowie im gesamtes Oberviertel incl. Eishalle (Südviertel) Die weiteren Elysien wird Dir Viktor morgen Zeigen. Für Heute musst Du Dich noch vorstellen, dazu zeigt Die Viktor den Weg zum Café du Trois, eindem der wichtigsten Elysien in der Stadt. Zumindest für die Toreador. Aber Genug der Regeln, erzählt von Euch und wie ist der Stand der Dinge in Köln? Johardo lehnt sich in den schweren LEdersessel zurück der wieder seine knarzenden Geräusche macht und legt die Fingerspitzen erwartungsvoll aufeinander.
 
Outtime:
Verdammt! Ich habe Masur vergessen, ich dachte es wäre nur Victor anwesend.

Während Johardo redete, hörte Mira aufmerksam zu und sah ihn dabei ohne Anzeichen von Unsicherheit an. Als er sie mir ihrem Vornamen ansprach machte sich ein Hauch von Unmut in ihr breit, den sie sofort unterdrückte. Derartige Emotionalitäten würden sie jetzt nur behindern, aber dennoch gefiel es ihr gar nicht der ganze Situation derart ausgeliefert zu sein. Sie wußte nichts über Johardo, außer daß er der Erstgeborene der Tremere in dieser Stadt war; keine besonders gute Position. Sie hatte keine Kontrolle, und das wurmte sie, egal wie sehr sie sich auch zusammenriß.

Als Johardo geendet hatte fing sie mit regungslosem Gesichtsausdruck an zu berichten.

"Nun es gibt einige...Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Erstgeborenen der Ventrue und dem unseren in Köln. Worum es genau geht, wissen wohl nur die beiden, aber im Laufe der letzten Wochen haben sie nach und nach mehr oder weniger sämtliche Clansangehörigen mit in die Auseinandersetzung hineingezogen."
Ein leichtes Lächeln, das genauso kühl wirkte, wie ihre Ausstrahlung huschte über ihr Gesicht.
"Man könnte sagen, daß die Stimmung angespannt ist."
 
Naja, das war nichts neues was sie da von sich gibt. Nun Gut, sie muss Ihn wohl erst noch kennen lernen. Und auch wenn Johardo schon etwas von Ihr gehört hat, so hat sie seine erste Frage ignoriert.
Und was ist mit Dir? drängt er sie auf die Frage zurück.
 
Sie hatte schon gehofft, daß Johardo die Frage hat fallen lassen, aber offensichtlich lies er sich nicht so leicht ablenken, aber damit hatte sie auch nicht gerechnet. Immerhin war er der Clanälteste, und das wäre er nicht, wenn er ein solcher Trottel wäre. Aber schließlich mußte sie wissen, mit wem genau sie es zu tun hatte, auch wenn sie das Gefühl hatte, daß sie bei Johardo besser Vorsicht walten lies.

Wieder lies sie ein kaltes Lächeln über ihre Lippen huschen.
"Nun, wie sie bestimmt schon wissen war ich in der Pathologie tätig, was mich in die Lage versetzte...kritische aber notwendige Autopsien durchzuführen, die dem Sheriff bei einigen Ermittlungen eine große Hilfe waren."
 
Johardo lehnt sich in seinen Sessel zurück und wartet darauf das sie mehr erzählt. Das kann doch nicht Ihr ganzer Lebens und Unlebensinhalt gewesen sein.... oder doch?
 
Mira bemerkte, daß Johardo mit der Antwort offensichtlich nicht zufrieden war.
Er will es wohl genau wissen
Sie hasste es ausgefragt zu werden, aber so leicht würde sie sich wohl nicht herauswinden können. Zu schade, also mußte sie es anders versuchen.

"Oh, ich will Sie doch nicht mit meiner...Lebensgeschichte langweilen."
Wieder das kalte Lächeln.

Ich hoffe er hat langsam genug, ich bin dieses Spielchens überdrüssig, und das war auch genau der Grund, warum ich nicht hier herkommen wollte. Aber welche Wahl hatte ich denn schon?

Langsam fing sie an daran zu zweifeln, ob es eine gute Idee gewesen war, sich durch einen Umzug aus der Affäre zu ziehen, aber andererseits wußte sie nicht, was noch alles passiert wäre, wenn sie geblieben wäre. Sie riß sich zusammen, und beschloß das Gespräch einfach über sich ergehen zu lassen, eine andere Möglichkeit hatte sie eh nicht.
 
Johardo könnte jetzt einfach in Ihrem Kopf lesen wie in einem offenen Buch und das mit den Informationen vergleichen die er bekommen hat, aber er will ja testen wie bereitwillig Mira Ihre Informationen hergibt und wie mit Autorität umgeht. Auf jeden Fall ist sie sehr Stur und eigenwillig, nun denn.
Also geht es weiter...

Johardo geht in dem Stuhl nach vorne und stützt sich auf seine Ellenbogen um so Mira etwas näher zu sein und schaut sie eindringlich an.

Weisst Du Mira, wir sind Kainiten und haben sehr viel Zeit. Neue Lebensgeschichten sind immer wieder höchst interessant. Oder was meinst du Viktor? Masur? Er erwartet nicht wirklich eine Antwort von den beiden, das einzig Interessante ist die Reaktion von Mira.

Genüsslich leht er sich wieder in den Sessel zurück und harrt der Dinge die da kommen.
 
Viktor hatte geschwiegen.
Der Professor mochte es wohl, Neuankömmlinge zu verunsichern.
Er hatte sich damals auch recht unwohl gefühlt, aber insgesamt war er weit besser weggekommen.
Allerdings entsprach sie, abgesehen davon, das sie nicht so schlimm aussah, wie er gedacht hatte, ziemlich dem Durchschnitt der weiblichen Tremere.
a er noch nicht wusste, in welchem Kreis sie war und welchen Status sie innehatte, war er lieber vorsichtig.
Immerhin schien sie eiskalt sein zu können.
Also blieb ihm gerade nichts anderes übrig, als ihr ein aufmunterndes und mitfühlendes Lächeln zu zeigen.
Aber vieleicht konnte er ein wenig Abwechslung einbringen.

"Sie haben wirklich in der Pathologie gearbeitet, Magus Rabenwald?
Das ist sehr interessant!
Hat das auch etwas mit ihren primären thaumaturgischen Studien zu tun?"

Irgendwie kam er sich dämlich vor, da es höchstwahrscheinlich so war, aber was sollte er sonst sagen?
 
Miras Gesicht bleibt unbewegt, lediglich die linke Augenbraue scheint sich um einen Tick nach oben zu bewegen. Johardos Blick hält sie stand.

Wieso fragt er mich nach Informationen, die er wahrscheinlich sowieso schon hat? Ich bin mir sicher, daß er alles weiß, was er wissen will. Und trotzdem bohrt er weiter. Ich kann mir denken, daß ihm der Erstgeborene alle Informationen gegeben hat, die er haben wollte. Vielleicht hat er einfach seinen Spaß daran jemanden auszuquetschen, der sich nicht aus der Affäre ziehen kann. Oder aber er bezweckt etwas bestimmtes damit; vielleicht ist das ein Test. Egal, was auch immer, ich werde es mit einer anderen Taktik versuchen.

"Was genau wollen Sie denn wissen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich Ihnen noch etwas erzählen kann, was Sie nicht sowieso schon vom Erstgeborenen in Hannover, oder über einen anderen Weg erfahren haben."

Manchmal ist es am besten Lüge mit Wahrheit zu bekämpfen.
 
Mira schaute Viktor an und die Versteinerung schien sich ein wenig zu verflüchtigen.

Sieh an, es scheint so, als hätte Johardo sich in der Vergangenheit schon öfter als Verhörmeister betätigt. Anders kann ich mir die Anteilnahme nicht erklären.

"Ja allerdings, ein sehr interessantes Betätigungsfeld. In meine thaumaturgischen Studien habe ich die Pathologie noch nicht einfließen lassen. Derartiges werde ich...vorerst den Giovanni überlassen."

Miras rechter Mundwickeln zuckt ein wenig bei der letzten Bemerkung.
 
Johardo blickt Viktor kurz Messerscharf an. Was erlaubt er sich hier! Nun gut. Sie scheint sehr eigen mit Informationen zu sein.

Nun gut Mira. wir werden sehen was uns die Zukunft bringt. Ich kann den Kontakt zum Giovanni herstellen wenn bedarf besteht! Habt Ihr noch Fragen Finstertals betreffend, Mira?
 
Er hätte gerne den fast körperlich zu spürenden Blick seines Ahnen ignoriert, aber sowas war nicht leicht.
Deswegen nickte er nur und senkte den Blick.
Es schien dem Professor mehr um die Verunsicherung, als wirklich um Informationen zu gehen.
Scheinbar hatte sich diese Mira etwas zu Schulden kommen lassen oder einen Fehler begangen, über den er bestens Bescheid wusste und in dem er mit seinen Fragen herumbohrte.

Also ließ er erstmal diese Vorstellung weitergehen.
 
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