Serie 300 trifft auf Gladiator: Spartacus - Blood and Sand

Myvideo is generell schnieke, gibts auch ein paar andere Serien für lau. Ich frag mich nur, warum es nicht mehr solcher Angebote gibt. Wenn sich myvideo das leisten kann, warum dann nicht andere?
 
Myvideo is generell schnieke, gibts auch ein paar andere Serien für lau. Ich frag mich nur, warum es nicht mehr solcher Angebote gibt. Wenn sich myvideo das leisten kann, warum dann nicht andere?

„MyVideo.de“ gehört zur ProSiebenSat.1-Gruppe, um das Videoportal bekannter und attraktiver zu machen, stellen die zugehörigen Sender eben einige ihrer Serien dort ein. Rechnet sich vermutlich nur als Mischkalkulation.
 
Teaser looks good!

Der neue Naevia-Look gefällt, Crassus sieht vielversprechend aus .. aber Massenschlachten mit way too much bullettime könnten extrem auszehrend und langwierig werden. Ich hoffe, dass sie sich da etwas zurückhalten. Und ich muss auch nicht mehr sehen, wie Jemandem das Fleisch von den Rippen geschnitten wird, aber da befürchte ich, dass sie mal wieder eins auf Vengeance draufsetzen werden wollen.
 
Scheiß auf Doppelpost, ich find die Diskussion interessant und lagere sie jetzt mal hierhin aus:

Wobei 300 mMn genau wie Sucker Punch (welch Zufall: selber Regiesseur) da irgendwie zu sehr anhand vieler seiner Fans bewertet wird, d.h. die Filme gelten zurecht beide als total übertrieben (faschistisch/sexuell-sexistisch)... aber bei beiden ist das eine vollkommen bewusste Überzeichnung, die nicht nur einfach voll kewl sein soll, sondern einen etwas (selbst-)kritischeren Zuschauer durchaus auch zum Denken anregen kann.
Und beide tun nie so als wären sie nicht übertrieben.

Um die Frage aber zu beantworten:
Knallhart, böse, brutal und pornographisch, Kamera immer schön drauf auf Blut und nackte Körper erzeugt das Gefühl, dass man wirklich ALLES zeigt - und dann kann der Zuschauer vor sich hinmurmeln:
"Jaja, so brutal wars damals - und im Gegensatz zu den ganzen Naivlingen, die sich Filme und Serien anschauen, wo sich Leute Prügeln ohne dass ihre Knochen in blutigen Explosionen zerfetzt werden, begreif sich das, weil ich so hart und erwachsen bin und die Wahrheit ertrage."

Erfahrungsgemäß laufen 2/3 aller Gespräche über Brutalität in Filmen zwischen gegensätzlichen Filmfans so ab, dass jeweils der eine den anderen als unreif belächelt - und eine dieser beiden pseudoreligiösen Richtungen wird eben mit sowas bedient.

Dem würde ich zustimmen. Gerade bei Spartacus (Vengeance) ist mir immer wieder aufgefallen, unter welcher dramaturgischen und erzählerischen Prämisse die Gewalt "zelebriert" wird. Irgendwann sitzt man nur noch da und sagt sch "ja, ich weiß die Römer waren brutal und unter ihrer zivilisierten Fassade unmenschlich" - fast jede Szene, die auch nur ansatzweise damit zu tun hatte, wurde bis zuletzt ausgeschlachtet. Dazu kommt, dass eine ganze Reihe von Fans offensichtlich diese "Schocker" in den Folgen regelrecht erwartet haben und dann enttäuscht waren, wenns zu wenig Gore gab.

Es gab durchaus ein paar Szenen, die ich bewusst übersprungen hab', das ging schon nahe an Hostel ran und das ist absolut nichts für mich. Da bin ich gerne voll unhart und unerwachsen und so.
 
Wobei generell ganz normal ist, dass man nicht Film oder jede Serie geil finden kann, und auch genug Gründe existieren, die so etwas nachvollziehbar erscheinen lassen. Ich kapiere nur nicht, warum ein Urteil so gerne selbst unnötig aggressiv daher kommt und im schlimmsten Fall die Konsumenten noch - im Subtext oder ganz offen -, verspotten muss. "Die Serie ist mir zu brutal." ist etwas vollkommen anderes, als "Da geht's nur um Gewalt, ist ja dumm." zu urteilen. Gegen die erste Aussage lässt sich schlecht etwas sagen, dass ist halt tatsächlich einfach eine Meinung, die man akzeptieren muss. Davon wünsche ich mir mehr.
 
Da sprichst du was an, HJ, was mir schon ziemlich lange sauer aufstößt - vor allem in Foren. Aber viele Menschen haben offensichtlich keinen Bock, ihre Meinung passiv oder diplomatisch auszudrücken, da ist immer gleich alles scheiße, dumm und qualitativ minderwertig, wenn es ihnen nicht gefällt. Wenn ein Hype dazu kommt wirds meist noch stärker.

Oft dient es wohl wahrscheinlich auch dazu, sehr bewusst diejenigen zu provozieren, die es anders sehen - und meist wird dabei außer Acht gelassen, dass selbst hinter "dem größten Scheiß" Menschen saßen, die darin womöglich ihr Herzblut investiert haben. Für mich hat so ein Urteil immer etwas von Respektlosigkeit, die ich selbst versuche zu vermeiden. Selbst wenn mir etwas wirklich gegen den Strich geht sollte es noch möglich sein ein "in meinen Augen" oder "für mich" dazuzuhauen um dogmatisch klingende Aussagen zu vermeiden, die im Grunde schon indirekt einen Widerspruch argumentativ zu disqualifizieren oder auszuhebeln versuchen.

Im Gegenzug dazu muss es vielleicht aber auch manchmal einfach sein, sich Luft zu machen - wenn ein Hype etwas hochstilisiert (vielleicht noch im näheren Umfeld) das man beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Nur selbst dann wäre es natürlich etwas fruchtbarer, man würde sich neutral darüber austauschen. Aber das wir das alle nicht unbedingt zu jeder Zeit drauf haben, beweisen wir ja auch immer wieder schön. Ist halt ein hehres Ziel, dem man entgegenstreben kann, das man aber vermutlich nie so wirklich erreichen wird. Es sei dann man verschreibt sich dem voll und ganz. Das hat dann aber etwas mit der prinzipiellen Einstellung zu tun.
 
Da sprichst du was an, HJ, was mir schon ziemlich lange sauer aufstößt - vor allem in Foren. Aber viele Menschen haben offensichtlich keinen Bock, ihre Meinung passiv oder diplomatisch auszudrücken, da ist immer gleich alles scheiße, dumm und qualitativ minderwertig, wenn es ihnen nicht gefällt. Wenn ein Hype dazu kommt wirds meist noch stärker.
Ach, ich denke einfach, dass die meisten Forenschreiber schon der Meinung sind, sie selbst würden das so ausdrücken - für den anderen liest sich das nur oft anders.
Da sind wohl sowohl deine als auch meine Posts keine Ausnahme.

Oft dient es wohl wahrscheinlich auch dazu, sehr bewusst diejenigen zu provozieren, die es anders sehen - und meist wird dabei außer Acht gelassen, dass selbst hinter "dem größten Scheiß" Menschen saßen, die darin womöglich ihr Herzblut investiert haben. Für mich hat so ein Urteil immer etwas von Respektlosigkeit, die ich selbst versuche zu vermeiden. Selbst wenn mir etwas wirklich gegen den Strich geht sollte es noch möglich sein ein "in meinen Augen" oder "für mich" dazuzuhauen um dogmatisch klingende Aussagen zu vermeiden, die im Grunde schon indirekt einen Widerspruch argumentativ zu disqualifizieren oder auszuhebeln versuchen.
Ist halt manchmal auch schwierig bzw. recht kleinlich da zu differenzieren.
Mal so ganz spitzfindig:
Wo ist denn eigentlich der Unterschied zwischen
"Ich finde das scheiße.", "Das ist scheiße." und "Meine Meinung ist, dass das scheiße ist."

Alles was ich im Forum schreibe ist meine Meinung oder mein Wissen (oder mein blöder Humor) - Qualitätskritik von Kunst (eben auch Filme) besteht aus objektiver handwerklicher Kritik und sehr viel subjektiver Kritik. Ein Gesamturteil über einen Film ist IMMER subjektiv.

Das im Hinterkopf sollte mMn (<- meiner Meinung nach!!!11!!!elf!1!) ausreichen um das "das ist nur seine Meinung" notfalls selbst zu ergänzen. Aber, dass man einer Meinungs-Aussage nicht widersprechen kann, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Klar: Egal was ich argumentativ hervorbringe - ein "ich finde es schlecht" des Gegenübers kann ich nicht verändern. Aber dennoch kann ich doch auf seine Kritikpunkte eingehen und dazu eine Gegendarstellung abliefern.
Meine Meinung eben.


Im Gegenzug dazu muss es vielleicht aber auch manchmal einfach sein, sich Luft zu machen - wenn ein Hype etwas hochstilisiert (vielleicht noch im näheren Umfeld) das man beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Nur selbst dann wäre es natürlich etwas fruchtbarer, man würde sich neutral darüber austauschen.
Ist ja Quatsch bei nem Film - es sei denn wir wollen dabei nur über Fakten wie Besucherzahlen oder handwerkliche Fähigkeiten des Kameramanns diskutieren.

Aber das wir das alle nicht unbedingt zu jeder Zeit drauf haben, beweisen wir ja auch immer wieder schön. Ist halt ein hehres Ziel, dem man entgegenstreben kann, das man aber vermutlich nie so wirklich erreichen wird. Es sei dann man verschreibt sich dem voll und ganz. Das hat dann aber etwas mit der prinzipiellen Einstellung zu tun.
Ich fände die Welt und das Forum einen ziemlichen langweiligen Ort, wenn jeder nur noch zu Dingen Stellung beziehen würde, die objektive Tatsachen sind - und alles was hinter "meiner Meinung nach" nur noch mit "Oh, das ist schön, dass du eine Meinung hast - ich hab auch eine." kommentiert würde.
Meinungsaustausch und -kritik gehört zur Kommunikation halt dazu. Und wenn es sehr gegensätzliche Meinungen sind, dann wird halt auch mal ein wenigmit Herzblut diskutiert.

Ist doch schön, dass Filme sowas bewirken können.
 
Edit:

Um den Diskussionsstrang hier nicht überzubelasten gebe ich an HJ weiter, der hat nämlich das, was ich antworten wollte, gesagt und schöner und präziser formuliert.
 
Ach, ich denke einfach, dass die meisten Forenschreiber schon der Meinung sind, sie selbst würden das so ausdrücken - für den anderen liest sich das nur oft anders.
Da sind wohl sowohl deine als auch meine Posts keine Ausnahme.

Für eine ergebnisorientierte Unterhaltung erscheint es mir effizient, wenn sich alle Parteien bemühen, die Dinge so präzise auszudrücken, wie es ihnen eben möglich ist. Kommunikation ist ohnehin schon schwer genug und wird selbst dann noch in die Hose gehen können. Wenn "der andere" einen falsch liest, scheint es mir dann auch effizienter, das Gesagte mit kühlem Kopf zur Sicherheit noch einmal anders zu formulieren, anstatt in die Defensive zu gehen und das falsch Verstandene noch zu verteidigen. Für den Rezipienten verteidigt man dann nämlich das, was falsch verstanden worden ist, nicht dass, was die Quelle eigentlich zu verteidigen glaubt. So entstehen die meisten (Foren)Diskussionen überhaupt erst.
Mal so ganz spitzfindig:
Wo ist denn eigentlich der Unterschied zwischen
"Ich finde das scheiße.", "Das ist scheiße." und "Meine Meinung ist, dass das scheiße ist."

"Ich finde das Scheiße." und "Meine Meinung ist, dass das Scheiße ist." sind Meinungen. "Das ist Scheiße." ist ein allgemeingültiges Urteil.

Nur, weil ich etwas Scheiße finde, ist es noch lange nicht allgemeingültige Scheiße.
Alles was ich im Forum schreibe ist meine Meinung oder mein Wissen (oder mein blöder Humor)

Ich persönlich möchte bei einem Gesprächspartner unterscheiden können, ob gerade über Fakten oder Meinungen gesprochen wird.

Wenn die Aussagen "Frauen bauen weniger schnell Muskelmasse auf." und "Der Film ist meiner Meinung nach blöd." keine aussagekräftigen Unterschiede mehr besitzen, weil man beides einfach als "Meinung" deklarieren kann, braucht man eigentlich auch gar nicht mehr zu kommunizieren. Dann ist alles, was man sagt und schreibt, einfach "Meinung", und man sucht sich allerhöchstens aus, was einem am besten passt. Kommunikative Hölle auf Erden. Und genauso wird's im Internet sehr gerne auch gemacht.
Ein Gesamturteil über einen Film ist IMMER subjektiv.

Und es spricht eigentlich nichts dagegen, das auch kommunikativ so darzustellen.
 
Wobei generell ganz normal ist, dass man nicht Film oder jede Serie geil finden kann, und auch genug Gründe existieren, die so etwas nachvollziehbar erscheinen lassen. Ich kapiere nur nicht, warum ein Urteil so gerne selbst unnötig aggressiv daher kommt und im schlimmsten Fall die Konsumenten noch - im Subtext oder ganz offen -, verspotten muss. "Die Serie ist mir zu brutal." ist etwas vollkommen anderes, als "Da geht's nur um Gewalt, ist ja dumm." zu urteilen. Gegen die erste Aussage lässt sich schlecht etwas sagen, dass ist halt tatsächlich einfach eine Meinung, die man akzeptieren muss. Davon wünsche ich mir mehr.
Da ist was dran, aber so lange jeder von uns das so macht, ist es müßig darüber zu diskutieren. Denn offenbar genügt es nicht, sich dessen bewusst zu sein.
Hinzukommt natürlich, das nunmal nicht ALLES Geschmackssache ist.
Außerdem liest sich in Foren vieles aggressiver als in RL. Dazu gehört dann auch Übung und Aufmerksamkeit, sowas zu filtern.

und manchmal will man ja auch einfach nur beleidigen :p
 
Wenn die Aussagen "Frauen bauen weniger schnell Muskelmasse auf." und "Der Film ist meiner Meinung nach blöd." keine aussagekräftigen Unterschiede mehr besitzen, weil man beides einfach als "Meinung" deklarieren kann, braucht man eigentlich auch gar nicht mehr zu kommunizieren. Dann ist alles, was man sagt und schreibt, einfach "Meinung", und man sucht sich allerhöchstens aus, was einem am besten passt. Kommunikative Hölle auf Erden. Und genauso wird's im Internet sehr gerne auch gemacht.
Die Forenpraxis zeigt aber, dass ich selbst bewiesene Fakten als solche kennzeichnen kann und mir von Moderatoren-Seite Arroganz unterstellt wird, wenn ich dann eine anderslautende offensichtlich falsche "Meinung" nicht gelten lasse.

Umgekehrt gabs dann so Helden, die in ihrer Signatur groß "alles was ich schreibe ist nur meine Meinung und muss nicht stimmen" stehn hatten, in jedem zweiten Thread ihren Senf zum Thema abgeben wollten und jedesmal, wenn man ihnen widersprochen hat, glitschig wie ein Aal mit einem "Lies doch meine Signatur !!!11!!! Du bist voll der gemeine Missionar!!!" davongeflutscht sind.

Alles in Allem bringt mich das zu dem Schluss, dass in der Praxis SEHR OFT (nicht immer) eher die Bereitschaft seine These argumentativ zu belegen hinter der Frage steht ob man ein "meiner Meinung nach" anhängt oder nicht - alternativ zu "meiner Meinung nach" könnte man wohl in vielen dieser Fälle auch ehrlicher schreiben:
"Aber ich hab keinen Bock das zu begründen - geht mir also nicht auf den Sack."

... meiner Meinung nach. Kann natürlich auch sein, dass das ganz anders ist. Vielleicht stimmt auch das Gegenteil. Wenn es euch nicht gefällt ich hab euch nicht gezwungen es zu lesen. War nur mal so ein Gedanke. Ist mir so durch den Kopf gegangen.
Just my 2 cent.


@Topic:
Gerade Kunst polarisiert eben sehr oft. Häufig auf eine Art und Weise, dass ich noch nicht mal "Kunst polarisiert eben sehr oft." schreiben kann, ohne dass irgendwer "Das soll Kunst sein???" schreit.
Und es gibt halt "gute Filme" und "schlechte Filme" - und sicherlich auch viele Menschen, die "der Pate" subjektiv schlecht finden. Jede Filmkritik aber mit "mMn" auszustatten bringt hier mMn keinen Mehrwert. Filmkritik ist per Definition subjektiv.

Und gerade, wenn jemanden Gewalt abstößt (oder im Kontext des Films nervt), dann verstehe ich es eben auch, wenn man den Film/die Serie subjektiv als Mist bezeichnet ohne das zu kennzeichnen. Oder muss man erst abwarten, bis der Film auf der offiziellen B!-Liste der schlechten Filme landet?
 
Die Forenpraxis zeigt aber, dass ich selbst bewiesene Fakten als solche kennzeichnen kann und mir von Moderatoren-Seite Arroganz unterstellt wird, wenn ich dann eine anderslautende offensichtlich falsche "Meinung" nicht gelten lasse.

Umgekehrt gabs dann so Helden, die in ihrer Signatur groß "alles was ich schreibe ist nur meine Meinung und muss nicht stimmen" stehn hatten, in jedem zweiten Thread ihren Senf zum Thema abgeben wollten und jedesmal, wenn man ihnen widersprochen hat, glitschig wie ein Aal mit einem "Lies doch meine Signatur !!!11!!! Du bist voll der gemeine Missionar!!!" davongeflutscht sind.

Alles in Allem bringt mich das zu dem Schluss, dass in der Praxis SEHR OFT (nicht immer) eher die Bereitschaft seine These argumentativ zu belegen hinter der Frage steht ob man ein "meiner Meinung nach" anhängt oder nicht - alternativ zu "meiner Meinung nach" könnte man wohl in vielen dieser Fälle auch ehrlicher schreiben:
"Aber ich hab keinen Bock das zu begründen - geht mir also nicht auf den Sack."

... meiner Meinung nach. Kann natürlich auch sein, dass das ganz anders ist. Vielleicht stimmt auch das Gegenteil. Wenn es euch nicht gefällt ich hab euch nicht gezwungen es zu lesen. War nur mal so ein Gedanke. Ist mir so durch den Kopf gegangen.
Just my 2 cent.

Ich will dir nicht ans Bein pinkeln, aber vielleicht liegt das ja auch mehr an dir? Bei deinen Diskussionsbeiträgen ist mir auch oft "Missionar" durch den Kopf geschossen. Was nicht heißen muss, dass das so richtig ist - aber vielleicht ist das überhaupt der Grund dafür, warum du dich so oft für deine Meinungsäußerungen rechtfertigen musst, als hättest du ein allgemeines und ojektives Faktum postuliert.

Im Übrigen finde ich es persönlich unmöglich, sich in eine Forendiskussion einzumischen aber dann seine Meinung nicht vertreten zu wollen. Ich lass mir nicht gerne die geistigen Ergüsse anderer in den Rachen stopfen, ohne es vorher durchkauen zu können. "Meiner Meinung nach" bedeutet für mich aber auch nicht "lasst mich mit meiner Meinung in Ruhe" sondern "Ich sehe das so und ich gestehe euch zu, das anders zu sehen" und vielleicht sogar die Einladung zu "überzeugt mich vom Gegenteil" (aber da kann ich nur für mich sprechen).

Und gerade, wenn jemanden Gewalt abstößt (oder im Kontext des Films nervt), dann verstehe ich es eben auch, wenn man den Film/die Serie subjektiv als Mist bezeichnet ohne das zu kennzeichnen. Oder muss man erst abwarten, bis der Film auf der offiziellen B!-Liste der schlechten Filme landet?

Warum ist es denn so schwer, die Leistung die dahinter steckt, die Bedeutung des Werks oder die Menschen, die es gut finden zu berücksichtigen und sich diplomatischer auszudrücken? "Das ist Mist" ist kein Diskussionsbeitrag, lediglich der Einwurf einer persönlich Wahrnehmung und Meinung, wie du richtig formuliert hast. Damit trägt man aber zu nichts bei. Die, die das anders sehen, nehmens kommentarlos hin und die, die sich auf den Schlips getreten fühlen beginnen eine aussichtslose Disskussion darum warum es möglicherweise doch kein Mist ist.

Letztlich haben diese Diskussionen oft aber auch nur ein Ziel: dem ignoranten Geist nahezubringen, dass es durchaus Argumente und Aspekte gibt, die er in seinem vorschnellen Urteil nicht bedacht hat. Ignorant ist er immer hin allein schon, weil er vorschnell urteilt ohne alles wissenswerte zu kennen. Was nicht heißt, das man das jedes Mal machen muss - aber dann sollte man sich fragen, was man denn eigentlich damit erreichen will, dass man es anderen auf die Nase bindet, wie scheiße man Film xy findet.

Auch wenn mich Aspekte eines gewissen Mediums oder einer gewissen Kunst abschrecken, ist es nicht gleich "Mist". Wenn Jemand sich hinstellt und sagt "Der Pate ist scheiße." - und selbst wenn dahinter gedanklich steht ", finde ich", lässt er in seinem Urteil zum Beispiel außer acht, was Menschen, die vielleicht viel länger mit dem Film beschäftigt waren, über ihn gesagt und geschrieben haben, welche Bedeutung er für den Film als Medium hatte und welche Aspekte er selbst einfach nicht gesehen und wahrgenommen hat.

Mir ist das in Literaturdiskussionen immer wieder aufgefallen. Je größer der Name, desto mehr Leute fühlen sich dazu genötigt, auf das errichtete Monument zu pissen und sich mit "ha, ich fall nicht auf den Hype rein - Herr der Ringe / Homers Odyssee ist scheiße!!" hervorzuheben. "Ist scheiße" kann aber schonmal nicht sein, wenn das entsprechende Werk so viel Einfluss hatte wie die Genannten, wenn es so viel in der Welt bewirkt hat (meist weit mehr, als derjenige, der es verurteilt) - "mag ich nicht" bzw. "finde ich persönlich doof" geht allerdings schon. Dann springt einfach nicht der Funke rüber und gut ist und man gesteht der Welt dennoch zu, es aus guten Gründen anders zu sehen.

Wie gesagt, Dominanzanspruch. Rechthaberei. Geht auch ohne.

Demut und Respekt. Geht auch mit ;)
 
Ob ein wackerer Moderator die Diskussion vielleicht auslagern könnte? Die hat ja nun soviel mit Spartacus zu tun, wie mit 300, Freitag der 13 und Alle lieben Raymond auch.

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Da ist was dran, aber so lange jeder von uns das so macht, ist es müßig darüber zu diskutieren.

Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, von Verbesserungen zu reden, als wenn Verbesserungen von Vorteil sind.
Außerdem liest sich in Foren vieles aggressiver als in RL. Dazu gehört dann auch Übung und Aufmerksamkeit, sowas zu filtern.

Aggressivität als Begleiterscheinung einer Kritik finde ich weniger störend, solange es sich eben um eine Begleiterscheinung / ein Stilmittel handelt. Anstrengend wird es erst dann, wenn die eigene Meinung als rechtswirksames Allgemeinurteil dargestellt wird und die Aggressivität dazu dienen soll, anders lautende Stimmen bereits im Vorfeld niederzuschreien. Auch die erste Option kann gut Gefahr laufen, kommunikativ schief zu gehen....aber die zweite frisst einfach nur Aufmerksamkeit und trägt sonst nichts zur Diskussion bei. Wer nichts anderes will, der soll das auch so machen....aber ganz häufig habe ich das Gefühl, man will ja eigentlich doch am Gespräch teilnehmen....und im dem Fall sollte man dann aber auch ein wenig an der Darstellung feilen, denke ich mir.

Und wenn es bloß darum geht
und manchmal will man ja auch einfach nur beleidigen :p

braucht man den "Argumentationsstil" auch eigentlich nicht zu verteidigen. Dann einfach weiter und gut.
alternativ zu "meiner Meinung nach" könnte man wohl in vielen dieser Fälle auch ehrlicher schreiben:
"Aber ich hab keinen Bock das zu begründen - geht mir also nicht auf den Sack."

Könnte man. Und man könnte das Geschriebene auch generell als eigene Meinung kennzeichnen und nicht so argumentieren, als hätte man ein Abo auf Für-die-ganze-Welt-sprechen. Passiert aber trotzdem. Ist kommunikativ blöd. Darum ging's mir ja. Wer beispielsweise, wie oben schon erwähnt, gar keinen Wunsch verspürt, verstanden zu werden und sich einfach bloß auskotzen will, der muss ja nicht. Aber wer eigentlich schon gerne was erreichen will mit der eigenen Aussage, der/die kann doch ein wenig darauf achten, wie er/sie etwas formuliert. Mein' ich so.

Im TDKR Thread war Tsus erste "Kritik" beispielsweise wenig informativ oder an Kommunikation interessiert. Der Post danach war bereits viel sachlicher und informativer. Beides war Meinung, aber mit dem zweiten Post konnte ich sehr viel mehr anfangen. Und wenn das sein Bestreben war, hat sich die Mühe auch gelohnt.
 
Könnte man. Und man könnte das Geschriebene auch generell als eigene Meinung kennzeichnen und nicht so argumentieren, als hätte man ein Abo auf Für-die-ganze-Welt-sprechen.
Also ich spreche vollkommen bewusst IMMER nur für meine beschränkte Weltsicht.
Da stecken auch viele wissenschaftlich bewiesene Wahrheiten drin, aber halt auch Subjektives - und wenns eben um Geschmacksfragen geht eben primär Subjektives.
Mir fällt ehrlich gesagt kein Kontext ein, in dem "X ist scheiße" nicht eine subjektive Meinungsäußerung ist (außer wenn man echte Verdauungsendprodukte als solche charakterisiert).

Passiert aber trotzdem. Ist kommunikativ blöd. Darum ging's mir ja. Wer beispielsweise, wie oben schon erwähnt, gar keinen Wunsch verspürt, verstanden zu werden und sich einfach bloß auskotzen will, der muss ja nicht. Aber wer eigentlich schon gerne was erreichen will mit der eigenen Aussage, der/die kann doch ein wenig darauf achten, wie er/sie etwas formuliert. Mein' ich so.
Macht für dich ein "mMn" bei einer (themenbedingt subjektiven) Filmkritik echt einen Unterschied?
Für mich macht es einen, wenn man über Interpretationen von Regeltexten redet oder politische Aussagen diskutiert. Da gibt es einfach Aussagen, die wahrer sind als andere. Da macht eine Kennzeichnung der Quelle Sinn. Da kann man zwischen "ist so" und "finde ich" differenzieren, aber "der Pate" IST entweder nicht einfach so ein guter Film, sondern erst dadurch, dass ihn viele als so empfinden
oder man sagt viele finden ihn gut, weil er gut ist (also nachträglich begründet/bestätigt)
oder man betont, dass der Film immer noch der selbe gute Film wäre, wenn man in einer Welt voller stumpfsinniger Idioten leben würde, die den alle schlecht fänden, weil der eben einfach gut ist.

Und letztendlich kommt man zur Erkenntnis, dass es in Kunst und Unterhaltung unmöglich ist objektiv und subjektiv zu trennen, wenn es an die Bewertung geht. Das KANN man natürlich in nem Film-Forum in jeden einzelnen Satz nochmal reinschreiben, aber mir zumindest ist das relativ bewusst und ich finde es in dem Zusammenhang nur dann nötig, wenn man gezielt ein wenig das Feuer aus einer hitzigen Diskussion rausnehmen will. Dann mach ich das auch.
Bis dahin nehme ich Gespräche über die Coolness eines Filmes so locker, wie es das Thema mMn verdient, d.h. ich hab Spaß dabei meine Meinung ohne sachliche Einschränkung polemisch abfeiernd in den Thread zu blasen und mit dem selben Spaß lese ich, wie sie zerrissen wird - wenn der Beitrag an Punkten ansetzt, die irgendwie nachvollziehbar oder wenigsten unterhaltsam sind.

Ich könnte so gute Verrisse über meine eigenen Lieblingsfilme schreiben...

(Hmmmmmm... das wäre doch mal ein cooler Thread: "Verreißt euren eigenen Lieblingsfilm")


Im TDKR Thread war Tsus erste "Kritik" beispielsweise wenig informativ oder an Kommunikation interessiert. Der Post danach war bereits viel sachlicher und informativer. Beides war Meinung, aber mit dem zweiten Post konnte ich sehr viel mehr anfangen. Und wenn das sein Bestreben war, hat sich die Mühe auch gelohnt.
Klar - wenn es bei "Ist scheiße" bleibt, dann ists mir aber auch wieder egal ob da "ich finde" steht oder nicht. Ein wenig Inhalt kann einem Post nie schaden.
Oder wenigstens ne Pointe.
 
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