[30.05.06] - Eloi, Eloi, lema sabachtani?

Desaparecidos

Coheed&C. - Welcome Home
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Es ist sehr leicht, die Bedeutung der öffentlichen Mummereien einzusehen. Schwerer ist es, die geheime Maskerade zu durchschauen, die hier in allen Verhältnissen zu finden ist.
(Heinrich Heine)

Es war fast schon eine Flucht, welche sie aus Ashtons Suite in ihre eigenen vier Wände getrieben hatte. Diese befanden sich zwar noch im selben Gebäude, aber hier hatte sie wenigstens die nötige Ruhe, um über die letzten Geschehnisse nachzudenken.
Alles, was ihr bisher verdreht vorgekommen war, hatte durch Ashtons Erklärungen irgendwie doch einen geordneteren Sinn erhalten. Sie hoffte das wenigstens. Unklar blieb, ob man sein Verhalten tatsächlich einer Diablerie zuschreiben konnte. Sie selbst hatte keinerlei Erfahrung darin, nur dass die betreffenden Personen teilweise ihr ganzes Verhalten ändern hatte sie auch schon gehört.

Gab ihm dies das Recht, ihr ein Blutsband aufzuzwingen? Und nicht nur in einer, sondern in zwei Nächten. Oder war es nicht sein Blut gewesen, welches sie geweckt hatte? Sie konnte sich an kein Glas oder ähnliches erinnern, darauf geachtet hatte sie allerdings auch nicht. Aber wo sonst hätte er Blut von diesem Geschmack herbekommen sollen?
Konnte sie Cat anrufen und ihr einfach ein paar Fragen stellen, ohne dabei selbst welche beantworten zu müssen? Wollte sie Cat überhaupt anrufen?

Melody starrte aus dem Fenster, während ihre Fingernägel einen scheinbar ungeduldigen Takt auf dem Fensterbrett trommelten.

Sie konnte doch niemandem vertrauen, der sie zu eben diesem Vertrauen gezwungen hatte. Aber sie wollte so gerne...
 
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Du kannst Cat anrufen ... komm schon ... dann hab ich auch was zu tun. Büüütttööööö!
 
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Out of Character
Na wenn ich so lieb darum gebeten werde :D


Irgendwo musste man einen Anfang finden, und da Melody keine Ahnung hatte wo sie alleine anfangen sollte, konnte sie wenigstens Fragen stellen und dabei vielleicht eine hilfreiche Antwort finden. Wer blieb ihr, den sie fragen konnte? Im Grunde genügend Vampire aus Finstertal, von denen sie aber noch immer die wenigsten kannte. Viktor, Alexander, Delilah, Meyye und Cat.. ah und die beiden Ventrue Verräter. Das war doch schon eine ganze Menge und Nikita hatte sie bei ihrer Aufzählung gänzlich vergessen.
Alexander mochte vielleicht mit Ashton so am meisten zu tun haben, aber den konnte sie nun wirklich nicht mit ihren Fragen angehen. Cat und Meyye schienen dafür eher geeignet und obwohl sie beide kaum kannte, hatte sie mit Cat im Großen und Ganzen schon mehr Worte gewechselt als mit sonst einemn, der nicht Ashton hieß.
Sie selbst störte sich an dieser Tatsache kaum, nur wenn man Hilfe brauchte kam man sich doch etwas seltsam vor, nur Fremde um Hilfe bitten zu können.

Die Gangrel schnappte ihre Tasche und verließ das Hotel wieder. Eigentlich glaubte sie nicht daran, dass sie hier beobachtet oder abgehört wurde, aber ein wenig Paranoia war vielleicht angebracht. Andernfalls vergeudete sie eben etwas Zeit um ein Telefonat führen zu können.

Nachdem sie einige Straßen weit gewandert war, packte sie das Handy aus und rief bei Cat an. Ihre eigene Nummer war unterdrückt.
 
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Verabredet euch doch im Café de Trois :)
 
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Cat.. ja.. die Stimme hörte sich wenigstens nach Cat an, soweit Melody das beurteilen konnte. Eine kurze Pause enstand nach Cats fragendem Ja, ehe Melody schließlich antwortete.

"Cat.. hier ist Sarah.
Ähm.. Hast du vielleicht irgendwie Zeit heute? Ich müsste mich .. ich würde gerne mit dir reden wenn das geht." Wieder kam eine Pause, dann fiel der jungen Gangrel scheinbar noch etwas ein.
"Was macht dein Bein?" Auf der Yacht war sie ja noch mit Krücken herumgerannt.
 
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Cat klang erstaunt, aber sehr freundlich. "Hallo Sarah! Danke der Nachfrage ... ich habe wieder alle vier Pfoten ... also zwei Beine. Wobei ich dir sagen muss, dass ich darüber wirklich sehr froh bin.

Und selbstverständlich können wir uns treffen. Ist alles in Ordnung mit dir?" Sie wunderte sich sehr, dass die junge Gangrel sich bei ihr meldete.
 
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Ob alles in Ordnung mit ihr war? Sie konnte sich ja eigentlich nicht beschweren, von ein paar Kleinigkeiten abgesehen.

"Mir gehts gut, ja.
Ich hab nur ein paar Fragen, auf die ich keine Antwort weiß. Ich dachte dass du mir vielleicht dabei helfen kannst. Aber am Telefon ist das alles recht schwierig." Und wenns geht will ich keine Gegenfragen beantworten müssen.
 
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"Ist ok ... wir treffen uns im Nordpark. Ist das in Ordnung? Ich werde gleich dort sein."
 
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"Gut, dann bin ich auch bald da. Vielen Dank schonmal.
Bis gleich."

Melody wartete noch, bis Cat sich ebenfalls verabschiedete, dann machte sie sich auf den Weg zum Nordpark. Da es dorthin ein gutes Stück war, musste sie zurück zum Hotel um ihren Wagen zu holen.
Als sie schließlich am Nordpark eintraf, hatte sie das haupttor gewählt um ihn zu betreten. Wahrscheinlich war Cat schon vor ihr da.. und hoffentlich war sie nicht an einer ganz anderen Ecke.
 
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Nein, war sie nicht. Sie stand ebenfalls am Haupttor. Als sie ihren alten Wagen wieder sah, musste sie unwillkürlich lächeln.

Cat hob die Hand zur Begrüßung und kam ein paar Schritte auf Sarah zu. "Schönen Abend wünsch ich dir ... also ... was hast du auf dem Herzen? Wollen wir ein Stück gehen?" Dabei deutete sie mit der Hand in den Park hinein.
 
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Ja, sie sollte Cat wirklich dankbar sein für die Karre, im Moment hatte sie allerdings anderes im Kopf. Cat wurde auch nach einem leicht daher gesagtem "Hey" erst einmal gemustert und auf ihre Frage hin nickte Melody leicht.

Hier anzukommen war die eine Sache, dem Ganzen einen möglichst guten Anfang zu geben, eine ganz andere. Melody ging die ersten paar Schritte in den Park und sah sich einmal nach hinten um, ehe sie den Blick gänzlich auf die Frau an ihrer Seite richtete. War sie ihr Sympathischer geworden? Wahrscheinlich nicht, aber sie war freundlich. Und das hätte doch sicher auch anders aussehen können.

"Tja.. also.. die Frage, es geht nicht um mich. Wenigstens nicht direkt. Eigentlich ist das alles schwieriger auszudrücken, weil ich im Optimalfall selbst keine Fragen beantworten möchte, du aber sicher welche haben wirst, wenn ich meine gestellt habe." Sie runzelte selbst die Stirn nach diesen Worten. So kam sie nicht wirklich weiter, aber vielleicht würde Cat ja so selbst keine Fragen stellen. Sie bezweifelte es.
"Was passiert bei.. Nein, anders." Oder doch so herum? Eigentlich war es doch egal, Melody war einige Tage weg gewesen und hätte überall sein können. Auch bei Wolf. Wolf.. sie könnte ihn als Aufhänger für ihre Fragen nehmen. Wenigstens vorerst wollte sie Ashton mit keinem Wort erwähnen.
"Wieviele Möglichkeiten kennst du, ein Band aufzulösen. Ich meine nicht, es umgehen.. sondern, es gänzlich verschwinden zu lassen."

Hatte sie erwähnt, dass sie keine Gegenfragen beantworten wollte?

Und nein, Melodys Stimme hatte sich nicht nur am Telefon seltsam angehört. Auch jetzt schwang ein leichtes Grollen darin mit, wodurch jede Stimmlage auch gleichzeitig einen aggressiven Unterton bekam. Absichtlich über mehrere Sätze hinweg so zu sprechen schien eher unmöglich.
 
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Cat hob eine Augenbraue bei Melodys Gestammel und bei dem ... Tonfall, aber sie blieb ruhig und nickte artig. Sie ging davon aus, dass dieses Grollen eine Nebenwirkung einer Raserei war ... und da kannte sich Cat ja bestens aus.

Die Frage die kam, eröffnete tausend Gegenfragen ... (oder zwei) ... aber sie riss sich zusammen und nickte.

"Es gibt ein Sabbatritual, dass das wohl kann ... und die einfachste Lösung: Der Gegenpart zu dem Band existiert nicht mehr.

Mehr Möglichkeiten sind mir nicht bekannt." Dann biss sie sich auf die Zunge, um keine Fragen zu stellen.
 
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Mehr Möglichkeiten sind mir nicht bekannt. Das bedeutet ja aber nicht, dass es nicht noch mehr gibt. Die Gangrel 'hmmte' leise und nickte auch leicht zu Cats Worten.

"Und eine Diablerie, kann die dafür sorgen? Was passiert dabei genau, weißt du das?"

Hoffentlich würde Cat sich ihre Zunge nicht komplett durchbeißen. Diese Frage schrie ja nach noch viel dringenderen Gegenfragen.
Ob Cat mit Absicht das Sabbatritual erwähnt hatte? Oder hatte sie tatsächlich nur auf die Frage geantwortet?
Wenigstens würde dies auch zu ihrer noch nicht wirklich ausgefeilten Version mit Wolf passen, was eine Diablerie darin zu suchen hatte, würde sich hoffentlich gar nicht erst zeigen müssen.
 
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Doch tausend Fragen, aber Cat blieb ruhig.

"Nehmen wir mein Beispiel. Du erinnerst dich an die Sache mit dem Tunnel. Ich war kurz und knapp davor jemanden zu diablerieren und ich kenne auch jemanden, der dort diableriert hat. Nee ... anders ...

Bei der Diablerie läuft es so ab, dass du einen anderen Kainiten komplett ... mit seinem Herzblut leer trinkst. Es ist auf der einen Seite furchtbar ... und auf der anderen Seite ... es ist schwierig damit aufzuhören. Das Blut anderer Kainiten schmeckt voller ... besser, stärker ... und mächtiger. Nach einer Diablerie wird man etwas Macht vom anderen in sich weiter spüren und tragen. Aber du hörst nicht auf, du selber zu sein ... Dein Blut ist grundlegend. Eine Diablerie kann kein Blutsband vernichten."

Konnte Sarah die fragende Bitte, in Cats Gesicht erkennen? Sie wollte MEHR wissen!!
 
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Sarah versuchte vor allem, die fragende Bitte in Cats Blick zu ignorieren. Gelegentlich sah sie zu ihr zur Seite, dann war ihr Blick wieder geradeaus oder eben seitlich auf irgendeine Wiese gerichtet. Nach dieser Erklärung musterte sie Cat allerdings wieder genauer. Die Augen ein wenig zusammen gekniffen presste sie die Lippen einen Moment lang aufeinander.

"Bist du dir da hundert prozentig sicher?
Ich meine.. das hört sich alles recht blöd an so, aber es ist wichtig weißt du. Für mich."

Es ist wichtig weil.. Wolf.. scheiße, was sag ich denn. Wolf könnte tot sein und ich hatte gehofft er hätte.. quatsch, das Sabbatritual.. da passt die Scheiße nicht rein.
Ich verrate einfach nicht um was es geht!


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Muss zur arbeit, schaffs vielleicht nachher nochmal online.. Ciaoi
 
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Nachdem Melody ihrem Blick so auswich, sah sie auch nur noch geradeaus ... "Ja, ich bin mir sicher. Ich würde dir hier keine Lügenmärchen erzählen."
 
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Wie hätte Cat wissen können, was ihre Worte bedeuteten?
Sie wollte der Gangrel nicht glauben, und am liebsten hätte sie ihr genau das entgegen geschrien. Mit zusammengepressten Lippen betrachtete sie finster den Boden zu ihren Füßen.

Weshalb sollte sie mich anlügen?
Sie könnte das einfach behaupten, ohne sich da sicher sein zu können.


Und andererseits stellte ihre Behauptung genau die gleichen Dinge in Frage, die sie eine Nacht zuvor selbst noch in Frage gestellt hatte. Die Worte würden bedeuten, dass Ashton sie anlog.. so bitter das auch für sie war, vielleicht hatte er trotz allem einen guten Grund. Oder hatte sie Ashton nicht einen Momentlang so gut gekannt, wie sie eigentlich die ganze Zeit angenommen hatte?

Während sie schweigend weiterging ließ sie die letzten zwei Nächte noch einmal Revue passieren. Aber es hatte ja überhaupt nichts gestimmt. Gar nichts. Und selbst in dieser Nacht.. irgendwer war bei ihm gewesen, während sie dagelegen hatte. Cherubim.. ein Mädchen namens Sarah. Sie meinte, diese Worte gehört zu haben, war sich da aber auch nicht sicher. Vielleicht hatte sie geträumt? Damit hatte doch alles angefangen, mit einem Traum.

Mitten im Schritt hielt Melody inne und hielt auch Cat zurück, indem sie kurz ihren Arm berührte.
"Was ist mit dem, das in dir drin bleibt? Kann dich das nicht total verändern? Ist der vom Tunnel noch normal?"
So wie sie Cat ansah, schien es diesmal als flehe sie um etwas. Darum, dass es eben doch so möglich war.
Ich glaube Ashton ist in Gefahr!!
 
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Cat zuckte etwas zusammen, als Sarah sie anfasste.

"Meine Güte, ich will dir helfen! Warum erzählst du mir nicht, WARUM du all diese Fragen stellst!! Wenn du oder sonst jemand in Gefahr ist ... DANN SAG ES MIR!" Auch ihr Blick war flehend! Dieses DUMME Mädchen!!

"Am Tunnel. Es war Ernest, wir hatten eine Woche ... etwas ... Streit ... seine Haut ist kälter als früher, aber ansonsten hat sich nichts großartiges bei ihm geändert! Und das Blutsband, dass ich zu ihm habe, wurde durch diese Diablerie nicht zerstört! Ich bin doch kein Kücken mehr! Sarah ... warum glaubst du mir nicht! Ich habe es doch erlebt!!

Und erzähle niemanden davon. Keiner weiß von diesem Band ... und nur wenige von der Diablerie."

Sie strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und hinter die Ohren. (Die ja etwas ... spitzer und aus schwarzem Fell waren)
 
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Sarah hatte die Hand selbst ruckartig wieder zurückgezogen, bei Cats Zusammenzucken. Und dann ihre Worte.

Melody konnte ihr nicht einfach alles sagen, es ging eben nicht. Ihr Gesicht schien einen verletzten Ausdruck anzunehmen, und sie musste überlegen, was sie als nächstes sagen konnte. Selbst wenn Ashton recht hatte, was würde er alleine gegen einige vom Sabbat ausrichten wollen? Auch mit dieser seltsamen Fähigkeit.

Und wer war Ernest? Nicht mehr als ein Name ohne Gesicht für sie. Sie konnte sich jedenfalls nicht an einen mit diesem Namen erinnern.

"Ashton glaubt, einige vom Sabbat sind hier in der Stadt. Tzimisce vielleicht.
Ich hab versucht Wolf irgendwie zu erreichen, schaffe es aber nicht.
Ashton, er ist einfach seltsam."


Ja, so wurde doch kaum etwas verraten. Man konnte wenigstens nicht sagen, sie wäre zu Cat gelaufen und hätte schlimme Sachen über Ashton erzählt. Hätte sie gewusst, dass auch schon Alexander und Viktor Bei Ashton waren nachdem er überfallen wurde, sie hätte einen der beiden sicherlich angerufen. Und was sie hier gerade gesagt hatte, war es zu viel? Doch sicherlich nicht, immerhin hatte Cat ihr gerade das Gleiche von einem anderen gesagt.
 
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