AW: [29.05.06] Open Air
Delilah folgte dem Dialog der beiden anderen weiblichen Vampiren und hielt den Mund (weil sie einen Tag nicht online war. *grummel*
). Auch wenn Cat einige Dinge falsch erzählt bekommen hatte - zumindest machte es auf Delilah den Anschein- gab es doch keinen Grund, weiter in der Sache herumzustochern. Erleichtert, dass alles einen harmlosen Weg genommen hatte, versteifte sie sichplötzlich in ihrem Stuhl, als Cat beschloss, dass Delilah mit Ernest reden sollte.
Au mann. Muss das jetzt sein? Jetzt??
Delilah wartete bis Ernest seine kleine Ansprache beendet hatte. Anschließend beobachtete sie wortlos, wie er sich aufmachte, zu gehen. "Na bleib schon hier." fing sie an. Sie hatte diesen Streit eigentlich gar nicht gewollt. Lediglich hatte sie gefühlt, dass sie ihre Position verteidigen musste. Leider hatte auch Delilah überreagiert. Aber so war das nunmal, wenn eine temperamentvolle Toreador sich herausgefordert fühlte.
Und mit einem Satz packte Delilah ein unsagbar schlechtes Gewissen. Jetzt, wo es vorbei war und die Situation wieder unter Kontrolle. Warum konnte sie nicht früher Gewissen zeigen? Warum war sie verdammt, ihre Wut und ihre Gier nicht unter Kontrolle zu halten?
Delilah wirkte kurz abwesend und ihr war nichtmal aufgefallen, dass sie Ernest geduzt hatte. "Hör zu. Ich denke, dieser Abend war die reinste Katastrophe und wir beide haben uns von unseren untragbarsten Seiten kennengelernt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ein netter Kerl bist oder es zumindest sein kannst und wenn ich mich nicht täusche, hab ich auch mal jemanden sagen hören, dass ich gar keine Furie bin." sie lächelte etwas. "Fakt ist: Wir haben beide falsch gehandelt. Und ich möchte nicht, dass das nochmal passiert. Ich verstehe, wenn du die Stadt vor dem Sabbat beschützen willst. Aber wir müssen im Team spielen. DAS ist doch unserer Vorteil. Wir sind ZWEI Personen in unserem Amt. Das sollte uns doch Stärke geben, nicht Streit. Herr Gellar. Du... Sie.. Ach ich sag jetzt einfach mal du. Wir beide" eine kurze Pause folgte. "wir müssen ein Team werden. Wir dürfen nicht die Einzelgänger bleiben, die wir sind. Wenn wir bestehen wollen, dann dürfen wir einander nicht behindern. Ich bin dafür, dass wir den heutigen Abend als Demonstration sehen. Als Demonstration dafür, was passiert, wenn wir nicht im Team arbeiten." Delilah sah ausgelaugt aus. Sie hatte wieder sofort drauflosgeredet. Und zu ihrer Verblüffung gefiel ihr der Gedanke mit dem Team. Auch wenn sich die Aufgabe als schwerer erweisen würde, als bisher angenommen. Nun war es vorerst an Ernest, auf Delilah einzugehen...