[29.05.06] Nachtigall

Juniver

Munchkinmeisterin
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29. Juni 2004
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Carola wanderte wieder durch die Stadt, einsam. Sie suchte etwas ohne zu wissen was. Die Sterne schauten auf sie herab.

Ihre Schritte führten sie in ein kleines grünstück, nahe des Ventruegebiets.
 
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Nach dem eher unglücklichen Abend im Black/Slut musste sich Mulier im gegenseitigen Einvernehmen von seiner Lederjacke trennten. Sie wollte nicht mehr zerrissen und mit Blut besudelt werden und ihm war eine zerissene und besudelte Jacke zu auffällig. Seine Jeans nahm den gleichen Weg. Nun trägt er das einzige, was er noch hat - seinen alten Anzug. Wobei der Anzug wirklicht alt wirkt. Weniger alt wie verschlissen, sondern Stil und Schnitt würden dem Kennen verraten, dass der Anzug aus den 50igern stammt und maßgefertigt ist, bzw. da das ja offensichtlich nicht stimmen kann, dass er nur zufälligerweise auch diesem Träger gut passt.

Zu dem Anzug trägt Mulier leger noch einen Verband auf dem linken Auge und mehrere Pflaster verzieren gleichsam viele Wunden in seinem Gesicht.

Im Moment sitz er auf einer Parkbank, ein dickes Notizbuch auf dem Schoss, aus dem unzählige Lesezeichen, Zettel, Bierdeckel und ähnliches ragen und blättert in seinen Notizen.
 
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Carola hatte das Atmen schlich und einfach mal eingestellt. Es war nutzlos. Ihr Körper war tot. Nichts würde ihn wieder lebendig machen. Genauso bewegte sie ihr Blut nicht.

Ian?! Wo bist du? Wo hast du dich versteckt? Ich werde dich finden..sicher...ganz sicher!

Schritt für Schritt ging sie weiter. Eine einsame blasse Schönheit. Sie setzte sich auf eine Bank. Ersteinmal zur Ruhe kommen und überlegen. Wo könnte er sein? Und was tat sie wenn sie dann endlich bei ihm war?
 
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Misstrauisch beäugt Mulier die Gestalt zwei Parkbänke weiter. Mit nur einem heilem Auge war es schwer abschätzbar, aber er ist sich sicher, dass sich merkwürdig bewegte, als ob ihr Körper ihr fremd sei. Höchstwahrscheinlich sieht er schon Gespenster ... oder so etwas in der Art, aber sicherhaltshalber beschäftigt er sich nur noch zum Schein mit seinen Notizen und beobachtet sie heimlich.
 
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Carola saß eine Weile so da. Dann stand sie schließlich auf und verlies den Park wieder. Es hatte keinen Sinn hier rumzusitzen. Entweder sollte sie ihn suchen oder zu Hause im Internet nachschaun.
 
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Unauffällig und im gehörigen Abstand, unter Ausnutzung jeder Deckung und einen Funken Obfuscate verfolgt Mulier sie.
Nach einem kurzem Stück schon kommen ihm Zweifel auf und er schallt sich dafür, dass er es möglich gehalten hatte, dass sie ein Vampir sei. So abgelenkt und in sich gekehrt hatte er noch kein Raubtier der Nacht erlebt. Ob die Enttäuschungen der letzten Wochen sein Urteilsvermögen trübte?
 
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