[29.04.2008] Willkommen in der Twilight-Zone

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"Wir sind schon auf dem Rückweg", konnte Peter Helena am anderen Ende des Headsets hören. "Hier unten ist nicht sehr viel Verwüstung, hier könnte durchaus was leben und überlebt haben, von der Bestie haben wir nichts mehr gesehen."

Der Ravnos würde vielleicht noch die Geräusche ihrer Schritte hören.

"Da bin ich dann gespannt, was sich ergeben hat."
 
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Damit war der Weg endlich dabei nur noch hinter Max aufzutauchen , so dass Max irgendwann endlich wieder auf dem Fahrersitz des Transporters ankam und nur noch darauf wartete endlich ein paar Kilometer zwischen sich und die Anstalt zu bringen.
 
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Auch Helena würde um die Ecke kommen und sich dann wieder Peter und Timo anschließen.

"Eine Scherbe fehlt noch, aber der Rest paßt", sagte sie. "Wenn ICH noch existiert, dann ist der auf jeden Fall in den unteren Geschoßen, da war das Feuer kaum gewesen. Da könnte er es überstanden haben, denn immerhin mußte er nicht atmen, denn vermutlich waren atmende Wesen dort dem Erstickungstod ausgesetzt."
Sie sah auf die Akte in Timos Händen.
"Du hast was gefunden, sollen wir das hier besprechen oder uns einen angenehmeren Ort suchen, Max will auf jeden Fall sehr schnell, sehr weit hier weg wie ich das sehe."
 
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Max hörte durch das offene Fenster noch mit was draußen gesagt wurde. Er lehnte sich hinaus.

"Ham wir irgendwen vom Fach inner Stadt dem wir das vorlegen könn und ders versteht? Dann werfen wirs dem vor die Füße."

Die enorme gereiztheit war Max deutlich anzusehen.
 
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Eduard hörte konzentriert den Mitgliedern der Gruppe zu die sich vor dem Wagen befanden,
er wusste das sich die mikrofone irgentwann genauso lohnen würden wie die kameras.
Währenddessen öffnete er Seine Hemd und ritzte sich vorsichtig eine nicht zu große Öffnung in den Unterarm. Ließ sein Blut in einen weiteren kristalbecher fließen und überreichte diesen dem Ghul.
"Nur keine unnötige zurückhaltung, ich habe ausreichend Vorrat..."
 
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Henry lächelte Eduard dankbar an und nahm den Becher entgegen.

„Vielen Dank, Herr Mentesse.“

Der Ghul setzte den Becher an die Lippen und trank. Das Blut schmeckte köstlich, und er bemühte sich möglichst langsam zu trinken, damit er den Geschmack länger genießen konnte. Dann fühlte sich ein wenig besser, der Ohnmacht nicht mehr so nah.

„Wollte man die Akte nicht zu Herrn Nox bringen?“ fragte er dann, nach draußen gerichtet.

"Wir fahren sowieso dorthin."
 
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Timo musterte Johanna und sah sie lange an, sie auf etwaige Schäden untersuchend. Das ein Geist Angst vor etwas hatte, war bestimmt nicht gewöhnlich und würde ihn in seinen Verdächten nur bestätigen.
In Timo selbst verborgen lag klein und fein der Keim der Zerstörung und jegliche Verletzung Johannas wäre das Wasser, das ihn nähren würde.
Timo sah von außen ein bisschen aus, als währe sein Gesicht aus Porzellan, regungs- und emotionslos, aber bleich wie Kreide. Timo wusste, wenn er auch nur die geringste Regung zuließ, würde das Konsequenzen für ihn haben und er hatte nicht vor noch einmal gegen das Tier zu verlieren. Er drehte mit dem Daumen der rechten Hand den Ring, den er an ihr trug, mit solchem Druck, dass es ihn schmerzte und der Schmerz war gut.
Schließlich wandte sich Timo, die Mappe leicht hochhaltend, an Helena, bevor das Ignorieren renitente Ausmaße annahm. Er machte dabei nicht den Eindruck, als würde er seine Aufmerksamkeit von etwas losreißen, nicht, als währe er in einem Gedanken versunken gewesen.
"Wenn das stimmt, was ich gelesen habe, hatte Chezmoi etwas wie DIS oder MPS. Das ist das mit der Persönlichkeits Spaltung. Es gab mehrere ICHs, einen davon bezeichnete einer der ICHs als 'ES'. Und 'ES' war wohl ziemlich mies drauf, die anderen ICHs hatten Angst vor ihm."
Timo sah noch einmal mit kurz nach Johanna. Der Grimm in ihm würde seine Chance sicherlich bekommen, aber erst musste er etwas ausprobieren.
Er fragte in die Runde:
"Hat einer von ihnen zufällig ein Feuerzeug?"
 
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"Warte mal." Helena kramte in ihrer Jackentasche und hielt schließlich Timo ein kleines silbernes Sturmfeuerzeug entgegen, das keine zu große Flamme machte, aber sich hervorragend eignete um Kerzen oder ähnliches zu entzünden.

"Hier, jetzt bin ich ja gespannt, was du vor hast.

Das mit der gespaltenen Persönlichkeit hatte ich mir schon bei der Sache in der Bibliothek gedacht, daß Child ein Teil von ihm ist und dann kann es natürlich noch mehr Teile geben."

Es leuchtete ein, was Timo sagte.
 
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Durchs offene Fenster hörte Max den anderen zu, bis ihm etwas regelrecht in den Gehörgang sprang und ihn auf Gedanken brachte. Langsam dämmerte ihm etwas.

Und du Vollidiot hast von dem Vieh getrunken.

Hatte er sich damit am Ende vielleicht ein Blutsband zu dem Malkavianer aufgebaut? Konnte es sein das die Bestie ein Teil des Malkavianers war so wie Child auch? Er stieg aus und sah nebenbei wie ein Feuerzeug herumgereicht wurde.

Wenn du die Akte abfackelst, biste der heut schon der zweite Malk auf meiner Trefferliste.

An seinem Blick konnte man sehen was ihm durch den Kopf ging.

"Mach blos nix falsches mit. Sagt mal, kann's sein das das Vieh auch 'n Teil von dem war?"
 
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Gewohnt entspannt hörte Eduard durch Kameras und Mikrofone zu, trank sein Blut aus dem Kristalbecher, reichte das andere weiter.
"Um darauf Einfluss zu nehmen fehlt es mir leider an Status."
 
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Timo nahm das Feuerzeug.
Dann blätterte die Akte nach einer für ihn halbwegs leeren Seite durch. Dann riss er am Rand einen Schnipsel in der Größe von zwei Fingergliedern ab.
Er reichte Helena die Akte mit einem 'hier, nimm mal'-Blick.
Er nahm den Schnipsel in die linke Hand, das Feuerzeug in die rechte, drehte den Kopf zur Seite, schloss die Augen und ließ das Schleifrad über den Zündstein ratschen. Dann öffnete er die Augen wieder und sah kontrollierend nach der Flamme. Bevor er schließlich diesen Schnipsel vorsichtig dem Feuer aussetzte, brach er wieder den Schleier des falschen Seins, damit er auch wirklich sah, was passierte, wenn man 'Erinnerung' verbrannte.
Er hoffte, es würde einfach nichts besonderes passieren, es würde ihm einer Furcht berauben.
 
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Helena nahm die Akte, die selbstverständlich zu Nox sollte, sie würde die auch keinem sonst geben, auch nicht Rothschild, wenn dieser wach wäre und es verlangt hätte. Sie hielt ihn einfach nicht für kompetent etwas so wichtiges zu entscheiden und zu unternehmen.

"Nein, er verbrennt die Akte nicht", beruhigte sie erstmal den Brujah, während sie Timo zu schaute.
 
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Der Ravnos verstand zwar was Timo sagte und wollte es auch gerne Glauben, doch irgendetwas schien für ihn dabei nicht zu stimmen. Er konnte nur nicht genau sagen was es war.

Doch schaute er dem Malkavianer ruhig zu und wartete ab was passieren würde. Doch was hatte dieses Experiment für einen Zweck?
 
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Der Papierschnipsel - ohnehin schon nicht besonders groß - fing keineswegs einfach Feuer. Im Gegenteil, das Papier schien sich sogar dem Feuer entziehen zu wollen, wölbte sich in die andere Richtung und rollte sich soweit zurück, dass Timo seine eigenen Finger zu verbrennen drohte, wenn er damit fortfahren wollte. Aber dann zerstob der kleine Schnipsel plötzlich zu nichts weiter als Asche, ohne je in Kontakt mit der Flamme von Helenas Feuerzeug gekommen zu sein.

Was die Anderen nicht sehen konnten in dem Augenblick, war der Anblick der Furcht, die vermutlich jedem Kainskind innewohnte, der sich in dem Moment jedoch ebenso verflüchtigte, als lediglich noch Asche an Timos Fingern übrig geblieben war. Konnte Papier Angst verspüren? So oder so, für den Bruchteil einer Sekunde drohte eben diese Furcht - vor einem der Urfeinde des Tiers selbst - dank der verschobenen Wahrnehmung wie ein Lauffeuer auf Timo überzuspringen.

Für den Malkavianer fühlte es sich so an, als würde eine Flammenwalze auf ihn zurollen, nicht etwa nur ein Feuerzeug. Bevor sein Tier mit mehr als einem Fauchen auf dieses Gefühl reagieren konnte, brach die Kühle der Nacht bereits wieder über ihn herein und spülte die fremden Eindrücke fort.
 
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Ist auch besser wenn er sie nicht verbrennt, sonst verbrenn ich ihn

Die Gereiztheit war immer noch an ihm zu sehen. Entsprechend war er dann auch noch erstaunt darüber wie das Feuer reagierte. Das Ende vom Papierschnipsel kam Max bekannt vor.

"So ähnlich wars bei dem einen Spiegel in der Zelle. Ist erst zerbrochen, dann ist der große Teil von einfach zerfalln."
 
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Timo schockte und warf Feuerzeug und Schnipsel weg, während letzter schon nicht vielmehr als Asche war.
Er zog die Augenbrauen hoch und die Mundwinkel nach unten und zwinkerte 2mal um den Helligkeitsunterschied zu verarbeiten.
Er hob den Finger kurz nach oben, sah Helena an, ging das Feuerzeug wieder holen und gab es ihr.
"Das, das ist interessant", wandte er sich kurz an den Brujah.
Er sah sich in der Runde um.
"Ist das okay, wenn ich mich dann jetzt vom Acker mache? Ich meine, ist ja eh allgemeine Aufbruchsstimmung."
 
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Peter hatte die Szene still beschaut und dann leicht mit dem Kopf geschüttelt.
Hat das Papier gerade das Feuer gemieden?! Oder hatte es sich einfach durch die Hitze gekräuselt?

Eigentlich wollte der Ravnos darauf keine Antwort, doch er war sich sicher, dass er irgendwann eine bekommen würde.

"Wir sollten jetzt wirklich verschwinden." mehr hatte Peter eigentlich icht mehr zu sagen, denn er wollte diesen Abend einfach nur noch hinter sich lassen.
 
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"Ja, das stimmt, wir sollten gehen", stimmte Helena zu. "Wer will mitfahren und muß wo hin?"

Sie würde die anderen nicht einfach stehenlassen, aber auf jeden Fall würde sie noch bei Nox vorbeifahren, alleine schon wegen diesem Bericht über ICH.
 
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Max sah das Papier, aber sein Verstand wollte nicht so richtig glauben was die Augen da sahen.

Das is jetzt nich wahr, oder?

Der Kopf von Max hing dabei leicht schief. Dann kam endlihc der Themenwechsel zur Abfahrt.

"Bis zum Hotel haste mich als Fahrer."
 
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Das reichte Timo als Erlaubnis zum gehen, was ihm, entgegen der 'ohne Erlaubnis'-Variante lästige Fragen und Probleme ersparte. Er zwinkerte mit einem Auge einmal zum Abschied in die Runde, auch wenn er sich fast sicher war, dass das nicht gesehen oder verstanden wurde.
Und dann machte Timo sich schon auf den Weg vom Gelände der Anstalt und ließ die anderen einfach stehen. Sein Fahrrad hatte er ein paar Ecken weiter angeschlossen, damit der Rest es nicht unbedingt sah. Als er ein paar Meter weg und außer Hör- und Sichtweite war, klappte er sein Handy auf und rief seine Erzeugerin an. Nox war nicht der einzige, der von der Anstalt wissen sollte. Und Nox war auch nicht mehr der einzige, den er mit seinen Fragen konfrontieren konnte. Alle Furcht beiseite, schmeckte Timo ein kleines Stückchen Freiheit.


Als er fertig war, sattelte er auf. Auf der Rückfahrt musterte er weiter Johanna und unterhielt sich mit ihr.
 
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