Dragoner
Hannah Kelly - Brujah
- Registriert
- 29. Oktober 2008
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Es war anstrengender, das Tier unter Kontrolle zu halten, als Hannah sich hatte erinnern können. Sie war durch die Straßen gesprintet, um Ecken gebogen, hatte sich abgesetzt, soweit sie konnte. Natürlich konnte sie die Demonstranten noch immer hören, genauso, wie die lauter werdenden Rufe ihres Protests. Und sie hoffte, dass ihr der fremde Angreifer nicht gefolgt war.
Sie war sich kaum noch ihrer Umgebung gewahr, hatte gerade noch sichergehen können, dass sich kein Sterblicher in ihrer Nähe befand... dann war es um ihre Kontrolle bereits wieder geschehen. Das Tier war wieder frei.
Der Anfall war kurz, aber voller gewalttätiger Energie. Das Tier fand sich auf einem sandgefüllten Platz wieder, mit seltsamen Aufbauten, einige davon bewegten sich sachte im Wind. Von der Beute keine Spur. Die Frustration darüber entlud sich voller Wucht gegen die seltsamen Gebilde. Das Bersten von Holz, Kreischen von Metall und dumpfe Schläge hallten durch die Nachbarschaft des kleinen Kinderspielplatzes, doch nach wenigen Minuten herrschte bereits wieder gespenstische Stille.
Hannahs Sicht klärte sich und langsam wurde sie der Zerstörung um sich herum gewahr. Sie hatte eine Kinderrutsche aus ihrer Verankerung gerissen. Das Verbeulte und verbogene Metall war durch eine kleine Holzhütte, in die Kinder wohl hineingehen konnten um sich zu verstecken oder sonstiges, getrieben worden. Die gesunde Hand der Brujah verströmte einen leichten, beinahe beruhigenden Schmerz. Als ihr Blick darauf fiel, konnte sie einige Holzsplitter sehen, die aus der Hand ragten. Großartig. Wie zum Teufel hatte sie das alles mit einer Hand geschafft? Eine wahre Litanei der Flüche, die vermutlich selbst Ziege ihr respektvoll hätten zunicken lassen, ergoss sich über den nicht länger idyllischen Kinderspielplatz.
Zu Hannahs Glück war der Spielplatz nicht beleuchtet, denn die Raserei hatte wohl einige Leute, die nach der Demonstration nicht bereits wach gewesen waren aufgeweckt. In einigen der umliegenden Häuser waren Lichter zu sehen. Die Brujah duckte sich hinter die ruinierte Rutsche, bediente sich ihrer Zähne um die Splitter und Spreissel so gut es ging aus ihrer Hand zu ziehen und zog den Reisverschluß ihrer Jacke bis oben hin zu.
Die Anarche konnte Sirenen in der Stadt hören aber es war unmöglich auszumachen, ob diese auf dem Weg hier her waren oder zu der Demonstration. Oder ob ihr Ziel ganz woanders lag. Sie hatte nicht vor, zu warten um es herauszufinden. Nachdem sie sich noch einmal einen schnellen Überblick verschafft hatte, versicherte sie sich, dass sich dieser seltsame, schmerzende Zustand in ihrem anderen Arm nicht weiter ausbreitete, was tatsächlich nicht der Fall schien. Immer wieder pulsierten zwar beachtliche Schmerzwellen durch sie, aber damit würde sie jetzt ersteinmal zurechtkommen müssen. Die geschundene Vampirin versichert sich eilig, dass sie noch alle ihre Habseligkeiten bei sich hatte und ging dann den am schlechtesten beleuchteten Weg fort von dem Spielplatz, in Richtung der Innenstadt.
Sie warf noch einen Blick zurück zu der zurückgelassenen modernen - oder war das mordenden? - Kunst auf dem Spielplatz und verspürte sogar ein wenig Reue darüber, dass sie so ausgerastet war und in so wenigen Minuten solche Zerstörung angerichtet hatte. Hannah dankte... ja... wem eigentlich? Gott? Vielleicht... jedenfalls dankte sie was-auch-immer, dass kein Sterblicher ihrem Tier zum Opfer gefallen war und dass es nun ersteinmal befriedigt war. Soetwas durfte wirklich nicht noch einmal passieren, nahm sie sich vor.
Als Hannah einige Minuten später wieder auf belebtere Straßen kam, hatte sie die Hände in Handschuhe gesteckt - was im Fall ihrer nicht mehr funktionsfähigen Hand nicht leicht gewesen war und mit ziemlichen Schmerzen verbunden war - und die ruinierte Hand mühevoll in die zugehörige Jackentasche gesteckt, damit der nutzlose Arm nicht auffallen würde.
Als die Brujah ein junges Pärchen auf der anderen Straßenseite kichernd entlang gehen sah, wurde sie sich bewußt, dass sie diese Nacht erheblich mehr Blut gekostet hatte, als sie gedacht hatte. Und offenbar mußte sie in der Nähe eines Clubs sein... ob sie sich ein, zwei oder drei Opfer suchen gehen sollte, bevor sie wirklich hungrig wurde? Vielleicht war das gar keine schlechte Idee. Andererseits mußte sie dringend mit Max sprechen... und am Besten auch Fabian warnen, dass sie jemand angegriffen hatte. Wieder kamen ihr Flüche und Verwünschungen aus fast 140 Jahren ihrer Existenz in den Sinn.
Nein, zuerst würde sie dafür sorgen, dass sie nicht Hungrig weitermachen mußte...
Sie war sich kaum noch ihrer Umgebung gewahr, hatte gerade noch sichergehen können, dass sich kein Sterblicher in ihrer Nähe befand... dann war es um ihre Kontrolle bereits wieder geschehen. Das Tier war wieder frei.
Der Anfall war kurz, aber voller gewalttätiger Energie. Das Tier fand sich auf einem sandgefüllten Platz wieder, mit seltsamen Aufbauten, einige davon bewegten sich sachte im Wind. Von der Beute keine Spur. Die Frustration darüber entlud sich voller Wucht gegen die seltsamen Gebilde. Das Bersten von Holz, Kreischen von Metall und dumpfe Schläge hallten durch die Nachbarschaft des kleinen Kinderspielplatzes, doch nach wenigen Minuten herrschte bereits wieder gespenstische Stille.
Hannahs Sicht klärte sich und langsam wurde sie der Zerstörung um sich herum gewahr. Sie hatte eine Kinderrutsche aus ihrer Verankerung gerissen. Das Verbeulte und verbogene Metall war durch eine kleine Holzhütte, in die Kinder wohl hineingehen konnten um sich zu verstecken oder sonstiges, getrieben worden. Die gesunde Hand der Brujah verströmte einen leichten, beinahe beruhigenden Schmerz. Als ihr Blick darauf fiel, konnte sie einige Holzsplitter sehen, die aus der Hand ragten. Großartig. Wie zum Teufel hatte sie das alles mit einer Hand geschafft? Eine wahre Litanei der Flüche, die vermutlich selbst Ziege ihr respektvoll hätten zunicken lassen, ergoss sich über den nicht länger idyllischen Kinderspielplatz.
Zu Hannahs Glück war der Spielplatz nicht beleuchtet, denn die Raserei hatte wohl einige Leute, die nach der Demonstration nicht bereits wach gewesen waren aufgeweckt. In einigen der umliegenden Häuser waren Lichter zu sehen. Die Brujah duckte sich hinter die ruinierte Rutsche, bediente sich ihrer Zähne um die Splitter und Spreissel so gut es ging aus ihrer Hand zu ziehen und zog den Reisverschluß ihrer Jacke bis oben hin zu.
Die Anarche konnte Sirenen in der Stadt hören aber es war unmöglich auszumachen, ob diese auf dem Weg hier her waren oder zu der Demonstration. Oder ob ihr Ziel ganz woanders lag. Sie hatte nicht vor, zu warten um es herauszufinden. Nachdem sie sich noch einmal einen schnellen Überblick verschafft hatte, versicherte sie sich, dass sich dieser seltsame, schmerzende Zustand in ihrem anderen Arm nicht weiter ausbreitete, was tatsächlich nicht der Fall schien. Immer wieder pulsierten zwar beachtliche Schmerzwellen durch sie, aber damit würde sie jetzt ersteinmal zurechtkommen müssen. Die geschundene Vampirin versichert sich eilig, dass sie noch alle ihre Habseligkeiten bei sich hatte und ging dann den am schlechtesten beleuchteten Weg fort von dem Spielplatz, in Richtung der Innenstadt.
Sie warf noch einen Blick zurück zu der zurückgelassenen modernen - oder war das mordenden? - Kunst auf dem Spielplatz und verspürte sogar ein wenig Reue darüber, dass sie so ausgerastet war und in so wenigen Minuten solche Zerstörung angerichtet hatte. Hannah dankte... ja... wem eigentlich? Gott? Vielleicht... jedenfalls dankte sie was-auch-immer, dass kein Sterblicher ihrem Tier zum Opfer gefallen war und dass es nun ersteinmal befriedigt war. Soetwas durfte wirklich nicht noch einmal passieren, nahm sie sich vor.
Als Hannah einige Minuten später wieder auf belebtere Straßen kam, hatte sie die Hände in Handschuhe gesteckt - was im Fall ihrer nicht mehr funktionsfähigen Hand nicht leicht gewesen war und mit ziemlichen Schmerzen verbunden war - und die ruinierte Hand mühevoll in die zugehörige Jackentasche gesteckt, damit der nutzlose Arm nicht auffallen würde.
Als die Brujah ein junges Pärchen auf der anderen Straßenseite kichernd entlang gehen sah, wurde sie sich bewußt, dass sie diese Nacht erheblich mehr Blut gekostet hatte, als sie gedacht hatte. Und offenbar mußte sie in der Nähe eines Clubs sein... ob sie sich ein, zwei oder drei Opfer suchen gehen sollte, bevor sie wirklich hungrig wurde? Vielleicht war das gar keine schlechte Idee. Andererseits mußte sie dringend mit Max sprechen... und am Besten auch Fabian warnen, dass sie jemand angegriffen hatte. Wieder kamen ihr Flüche und Verwünschungen aus fast 140 Jahren ihrer Existenz in den Sinn.
Nein, zuerst würde sie dafür sorgen, dass sie nicht Hungrig weitermachen mußte...