[28.04.08]Von Wölfen und Ziegen

Mitra

Titan
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Unter blauen Blitzen und lautem Gehäul rasten die Wagen der berühmten Finstertaler Feuerwehr durch die dunkel daliegenden Straßen. Kaum eine andere Stadt in der Bundesrepublik hatte derart trainierte Einsatzkräfte wie Finstertal. Es brannte oft in dieser Stadt und meistens fraß sich das Feuer durch ganze Straßenzüge. Auf Feuerwehrschulen ging der Spruch: "Arbeite ein Jahr in Finstertals Hauptwache und du pisst dem Vesuv das Magma zu Eis!"
Wie ein faszinierender blau aufblitzendes Feuerwurm bewegte sich der Wagenzug geschmeidig durch die Straßen der Stadt.
Von Osten her gesellten sie die Rettungswagen der Sanitäter und Notärzte dazu. Alles griff beinahe spielerisch ineinander, nur die Herren der Polizei ließen offensichtlich auf sich warten.

Heute also war wieder eine dieser Nächte und schnell wurde der Gangrel klar, dass Enios Befürchtung sich leider als vollkommen zutreffend herausstellte. Eine Katastrophe um es gelinde zu sagen.
Der besagte Pub brannte lichterloh, Flammen leckten durch geplatzte Fensterscheiben und fraßen sich gierig die fassaden hoch. Es war beängstigend und doch schien jedoch es erst vor Sekunden zu diesem Brand gekommen zu sein, denn die Folgen der schweren Explosion waren noch im vollen Gang. Trümmer drehten sich am Boden und selbst der kleine Rauchpilz hatte sich erst gut drei Dutzend Meter empor gehoben. Wie es aussah hatte Ziege, so er denn wirklich der Schuldige gewesen ist, bereits Minuten vor seinem Angriff den notwendigen Notruf abgesetzt.

Auch war noch keinerlei Menschenauflauf zu sehen, Meyye wurde wohl tatsächlich beinahe Tatzeuge...
Die Frage war, ob Absicht dahinter steckte, oder reiner Zufall.
 
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...und wenn es nicht gerade ein Großbrand ist, dann sind es Wasserfluten und Selbstmordwellen. Auch wenn in letzter Zeit die Brände und Bombenexplosionen präsenter waren. Die Leute wundert es wahrscheinlich gar nicht mehr, dass wieder was explodiert. Feuerwehr und THW in Finstertal müssen wirklich übermenschliches leisten.

Auch mit Vogelaugen und kleinem Vogelhirn erkennt Meyye das Pub, in dem sie waren als sie die Spur des Werwolfs verfolgt hatten. Dass es in Flammen steht, ist da keine Überraschung mehr, bringt Meyye aber schon vorsichtshalber in einiger Entfernung dazu, das rote Glühen ihrer Augen wieder zurückzuziehen... die Augen der Nachtschwalbe sind auch so lichtempfindlich genug. Das wären sogar ihre menschlichen.

Sie geht etwas in Gleitflug über, soweit es geht (nützlich, solche Aufwinde von einem Großbrand...) und umrundet das Inferno. Wieviele Menschen da wohl wieder um's Leben gekommen sind, nur weil Vampire und ein durchgeknallter Waffenschieber Krieg spielen wollten? Aber so wie es aussieht hat Ziege ohnehin noch viel mehr Leute auf dem nichtvorhandenen Gewissen. A pro pos Ziege... er muss fast noch in der Nähe sein. Wo? Wo würde sie hingehen, wenn sie mit einer Panzerfaust auf ein Gebäude schießen wollen würde? Auf eins der Nachbardächer vermutlich. Also beginnt sie, diese nach einem Typen mit einer auffällig großen Wumme abzusuchen..
 
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Anstelle des Attentäters machten zuerst die Opfer auf sich aufmerksam, sprich die Haupttür des brennenden Pubs flog aus ihren Angeln und kam erst einige Meter weiter scheppernd zum liegen. Sekunden später trat eine riesige Crinosgestalt aus dem Inferno.
Obwohl diese ganz offensichtlich selbst lodernd in Flammen stand, schien es den Werwolf nicht im mindesten zu kümmern, denn er schritt mit ruhigen Bewegungen auf die Straße hinaus und legte dort vorsichtig ein seltsam geformtes, etwa zwei Meter langes Gebilde auf den Asphalt. War das ein Kokon, das längliche Oval schien beinahe so? Schnaubend legte er den Kopf in den Nacken, funken stoben auf, dann schrie der Wolf seinen ganzen angesammelten Zorn in die Nacht. Der Hass und die Wut der durch diesen Schrei an Meyyes kleine Ohren getragen wurde, ließ ihr vor Entsetzen die Federn zu Berge stehen.
Der Typ war sauer, stinksauer. Und nebenbei offensichtlich feuerfest, denn er kümmerte sich noch immer nicht um das ihn umgebende Feuer.

Laut quietschende Reifen rießen die Gangrel von dem faszinierenden Bild los und ließen ihren Blick wandern. Ein schwarzer Van beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit und bog anschließend schlingernd und beinahe kippend auf die nahe Hauptverkehrstsraße.
War dies Ziege auf der Flucht?
 
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Das kann ein kleines, ziegensuchendes Vögelchen schonmal ablenken, wenn da ein Garou aus den Flammen des Pubs herauskommt und Meyye landet mal auf einer Dachrinne, um sich das anzusehen. Thomas... und Theresa? durchzuckt sie der Gedanke als sie den 'Kokon' sieht. Wenn da noch ein Nicht-Garou drin war, ist er auf jeden Fall tot... die Größe passt nicht ganz, aber der Garou könnte tatsächlich seine tote Verwandte in irgendwas eingewickelt haben. Oder jemand anderen? Verdammt nochmal!

Der Vogelkopf ruckt herum, als der Van sich bemerkbar macht, der mit sehr verdächtiger Geschwindigkeit vom Tatort wegfährt. Das muss Ziege sein! Klar, wie will er sonst seinen Raketenwerfer transportieren, in einem Sportcabrio? Und vor allem... was jetzt? Sie hat eigentlich gesehen was sie sehen wollte... und sie kann nicht beide verfolgen, den Garou und Ziege. Zu wissen wo letzterer hinwill, ist allerdings gerade interessanter. Also flattert sie wieder hoch, in Richtung Hauptverkehrsstrasse, und folgt dem schwarzen Van.
 
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Dieser fällt bereits nach wenigen Minuten auf ein normaleres Verkehrstempo zurück und paßt sich dem allgemeinen Straßenfluß an. Wie als könnte ihn kein Wässerchen trüben lenkte der Fahrer des Wagens sein Vehikel mit gelassener Routine zurück in die Innenstadt. Bereits jetzt war durch nichts mehr zu erkennen, dass sich in dem Wagen immerhin die vermuteten Attentäter befanden.
Allem Anschein nach wollte Ziege doch tatsächlich zurück zum Schrottplatz?
Was für eine Arroganz!

Hinter Meyye waren nun anscheinend endlich die Feuerwehrwagen an ihr Ziel gelangt denn der Straßen freiräumende Radau ebbte ab und nun blitzten nur noch die unzähligen Leuchten der Einsatzwagen. Eine Szenerie die auch still nicht minder unheimlich war.
 
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Während der Fahrer zuerst einwenig hilflos nach den Siren gesucht hatte, begann Eduard schon sich umzuziehen.
Das Sacko aus, die Haare ein wenig zerzauster, schnell das Hemd raus aus dem Hosenbund und aufgeknöpft, Kontaktlinsen raus und Brille aufgesetzt, schon war Eduard ein anderer.
Nunja, wenigstens nich so auffällig.
Seine Waffe fand nach einigem herumprobieren an ihren Platz an seinem Rücken.

Vielleicht ist es ja nur ein ganz normaler Wohnungsbrand...
Schickt ruhig das Küken sich das Feuer ansehen...verdamm ich wusste doch das es so kommen würde, ich hätte mehr üben sollen...

Angestrengt nachdenkend sah er sich an wo sie hinfuhren. Das Feuer kam in sichtweite...
"Halten sie hier, hier rechts ran...."

Er wartete innerlich unruhig, äußerlich gefasst als der Mann den Wagen stobte.
"Drehen sie sich um..
Gut, also hören sie.
Ich werd de Rest des Weges laufen, warten sie bitte hier, wer weiß was für Chaoten da noch rumlaufen.
Für den unwarscheinlich Fall das da noch solche Randalierer sind, lassen sie den Motor laufen und bleiben im Wagen. Ich seh mir das mal kurz an..."
Er fuhr die Zwischenklappe wieder hoch und nahm sich einen Moment etwas zu beruhigen, ging die Situation logisch an und sah noch einmal nach seinen Blutbeuteln. Fast von selbst dehnten sich seine Nervenstränge aus.
Absolute Konzentration...

Eduard trat aus dem Wagen heraus nickte noch einmal bestärkend und ruhig beim vorbeigehen seinem Fahrer zu.
Er brauchte ihn..
Es lag Panik in der Luft...es würden mehr werden. Schaulustige, Gaffer...ich bin nur neugierig, wie alle anderen auch...

Ruhig und so unnäuffällig wie möglich ging er in Richtung der Flammen, schnell hätte er es sowieso nicht gekonnt.
Er wusste, wenn er sich den Flammen langsam näherte konnte er sein Tier leichter unter Kontrolle halten, und das musste er jetzt, er brauchte absolute Konzentration.
Er erinnerte sich an seine Übungen.
Hör auf es zu versuchen, tu es...
Seine Sinne waren seit seinem Tod besser geworden, aber er wünschte sich er hätte diesee spezielle Fähigkeit von der Madame erlernt.

Die Hände inden Taschen war das Handy griffbereit.
Was wartete da auf ihn?
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Würd ganz gern noch Verdunklung 2 anschmeißen während ich mich ranschleiche...
Eduard ist da mal ganz Feigling und bleibt sofort stehen wenn er den Werwolf auch nur von weitem sieht.
 
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Von irgendwelchen Ursachen war nichts mehr zu sehen.
Die Einsatzkräfte hatten routiniert und strategisch wohl durchdacht mit der Bekämpfung des Feuers begonnen, während die Ordnungshüter den Tatort weiträumig ansperrten. Alles lief wie am Schnürrchen und selbst die Presse schien ausnahmsweise nach den Regeln zu spielen, denn auch wenn sie gewohnt neugierig waren, so hielten sie sich doch zumndest an die grundsätzlichen Regeln und behinderten kaum jemanden.
Gaffer gab es vergleichsweise wenig, was aber wohl in erster Linie daran lag, dass ein größerer Brand nicht wirklich neu war. Finstertaler waren schwer zui beeindrucken, irgendwie hatte man alles schon mehrmals gesehen.

Weder von Ziege, noch von dem Garou mit dem Kokon war noch die geringste Spur zu sehen. Wenn es etwas von Interesse gab, dann die Vorbereitungen für eine erste Pressekonferenz, allerdings dürfte es bis zu ihrem Beginn noch etwas dauern.
 
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Eduard sah sich aufmerksam um und kam nur langsam näher.
Verdammtes Feuer....
Was ist hier passiert?...
Großer Brand...
Großes Feuer...
Eduard hatte keine Ahnung was hier passiert sein könnte.
In ausreichenden Abstand, abseits der Straße, begann er zu tippen.
Nicht subjektiv werden....bleib bei den Fakten.

"Ein Pub
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(wenn man das noch erkennen kann)
an der Ecke X und Y-Straße brennt lichterloh. A- Feuerwehrfahrzeuge, B-Rettungswagen sowie C-Polizeifahrzeuge sind anwesend und handeln routiniert, sperren den Bereich ab. Die Ursache des Feuers ist nicht auszumachen, der Schaden ist jedoch sicherlich immens. "

Eduard unterdrückte den Versuch zu fragen was er nun zu tun hatte oder näher auf die Vermutung der Ursachen einzugehen, er hatte keine Hinweise. Jede Sekunde konnte wichtig sein, er schickte die SMS so ab und verließ sich darauf das Stahl ihn wieder kontaktieren würde.
Schnell stellte er sein Handy auf Vibration und sah sich konzentriert um, betrachtete jede Person die er sehen konnte und begann langsam den Pub zu umkreisen in den Nebenstraße.
Sicher ist sicher...
 
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Umkreisen war nicht möglich, da die Löscharbeiten dies bereits im Keim verhinderten. Allerdings war nicht zu übersehen, dass es sich um einen Sprengsatz gehandelt haben musste. Nicht besonders stark, denn die Trümmer waren nicht sehr weit geflogen, dafür aber anscheinend sehr brandintensiv, denn die Feuerwehr konnte froh sein, wenn es ihr gelang die Flammen von den anderen Gebäuden fernzuhalten.
Der Pub selbst war rettungslos verloren, wer immer hier seine Finger im Spiel gehabt hatte, wusste was er tat. Der Brand- oder Sprengsatz war ganz offensichtlich perfekt untergebracht worden.

Wer immer sich in diesem Gebäude aufgehalten hatte, war rettungslos verloren. Diese flammende Inferno konnte nichts und niemand überlebt haben.
 
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Eine direkt danach geschriebene SMS ergänzte die Informationen:
" Das Feuer erhöht sich schnell. Das Gebäude steht vollständig in Flammen, sie drohen auf Nachbargebäude überzugreifen, man könnte von einem Brandsatz ausgehen.

Okey...okey...
Eduard wartete auf eine Reaktion.

Die Angst loderte mit jedem Funkenschlag des Infernos in ihm auf.
Ruhig bleiben...

Langsam zog er sich zurück, er konnte hier nichts bewirken.

Er fühlte sich beobachtet.
Ruhig bleiben...
 
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Nur so geht's.. eine wilde Fahrt durch die Stadt zu liefern wäre auffällig, darum ist es wohl nur richtig, dass Ziege ganz gelassen und verkehrssicher weitermacht... die nötige Kaltblütigkeit hat er ja anscheinend. Das Vampirvögelchen macht es ihm nach und fliegt einfach drüberher, um seinen Weg weiterzuverfolgen. Erst wenn er wirklich am Schrottplatz angekommen ist, dreht sie ab und fliegt nochmal zum Tatort zurück, um zu schauen was da weiter passiert.
 
AW: [28.04.08]Von Wölfen und Ziegen

Und tatsächlich, Ziege steuerte den Van in den Stieed hinein direkt zum Schrottplatz. Dort angekommen verschwand der Wagen schnurstracks in einem der als Parkplatz dienenden Holzverschläge.
Sekunden vergingen bis endlich drei Männer aus ihm auf die freie Fläche traten. Alle lachten und tranken gut gelaunt Whiskey aus der Flasche. Der Angriff war perfekt geplant und durchgeführt gewesen, was die Frage aufwarf, ob Ziege jemals vorgehabt hatte, sich für diese Aktion mit Enio oder einem anderen Kainiten zusammen zu tun.
Oder war er ein derart guter Stratege, das er solche Aktionen aus dem Bauch heraus durchführen konnte?
 
AW: [28.04.08]Von Wölfen und Ziegen

Meyye landet auf dem Zaun und beobachtet die drei kurz, die da aussteigen und offenbar den Erfolg feiern. Na, geht's euch gut, Jungs? Noch ein paar Bier, begeistertes Nacherzählen wie das Ding in die Luft geflogen ist und wie lichterloh es gebrannt hat und Wettbewerb wer die meisten Todesschreie gehört hat?
Sie hat genug gesehen. Ziege wird es als krönenden Abschluss einer erfolgreichen Nacht ansehen, wenn Cat ihn treffen will, davon geht sie jedenfalls aus. Und um seine Handlanger... werden sie sich vielleicht später mal kümmern. Und auch um die Frage, was dann mit Sarah passiert.

Sie fliegt wieder los, zurück zum Feuerwehreinsatz und umkreist das brennende Haus... kein Garou mehr, kein Kokon, nichts Auffälliges, nur ein paar Schaulustige. Auch hier gibt es nichts mehr zu sehen. Umso mehr Gründe hat sie, wenn sie so darüber nachdenkt, Enio eine reinzuhauen und vorher die Krallen auszufahren... beim Aufbruch kam sie nicht dazu, aber jetzt fällt ihr auf, dass Enio zumindest vorher davon gewusst haben muss, dass Ziege sowas vorhat. Ausdrückliches Verbot my ass. Der muss ihm das als Ziel genannt haben, schließlich war er mit mir dagewesen.

Out of Character
Hiermit verabschiede ich mich aus dem thread und kehre in den vorherigen zurück. Danke dass Sie mit Rebelbird Airlines geflogen sind, ich hoffe Sie haben die Aussicht genossen. ;)
 
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