[27.4.2008] Treffen mit Meyye

Discordia

B! scheuert
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Enio betrat den Park und steuerte geradewegs auf den Punkt zu an dem er damals Meyye zum ersten mal begegnet war. Es waren ganz sicher keine sonderlich günstigen Umstände unter denen sich der Brujah und die Gangrel damals kennen gelernt hatten... falls man das überhaupt so nennen konnte. Seither hatte sich aber einges verändert und das hatte das ohnehin schon schlechte Verhältnis zwischen ihnen nur noch schlechter werden lassen. Enio war ein bekennender Gegner der Werwölfe und hasste das perlzige Viehzeugs und Meyye hatte sich eben diese Wesen als Freunde ausgesucht. Nun... zumindest einige davon. Alleine diese Tatsache hatte eigentlich ein vernünftiges Gespräch zwischen ihnen schon immer im Keim erstickt und dabei konnte man getroßt die jeweiligen Karaktereigenschaften der beiden komplett ausen vor lassen, denn das war wohl noch eine andere Geschichte.

Enio hatte sich verdunkelt in den Park geschlichen, ließ aber seine Tarnung fallen als er an dem Platz angekommen war wo er sich mit der Gangrel verabredet hatte. Der Italiener war gespannt. Meyye wollte sich also gegen die marodierende Werwölfe stellen. Enio wußte noch nicht so recht wie und wo er diese Wendung einordnen sollte aber eines war sicher... den Tip von Noir ihr nicht zu trauen hätte er ganz sicher nicht gebraucht. Aber so waren sie halt die Toreador. Immer da labern wo es eigentlich nichts mehr zu sagen galt.

Der Brujah zündete sich eine Zigarette an und wartete.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Wie lange mag es dauern, bis Meyye kommt? Sie umkreist das Gelände nämlich erstmal großräumig, vielleicht will sie sichergehen, dass sich hier niemand versteckt... und da ihre Ohren ruhig bleiben, wird es wohl so sein. Als sie daher zu dem Platz schlendert, an dem damals Tatjana fast gestorben wäre (schon damals hatte sie die Bekanntschaft von feindlichen Garou gemacht) und wo sie Enio das erstemal getroffen hat, tut sie das offen und mit rötlichglühenden Augen - damit ist sie in der Nacht sicherlich genausogut sichtbar wie jemand, der eine Zigarette glühen lässt.

Ach Scheisse... nein, ich kann mich jetzt nicht umdrehen und wieder gehen. Ich muss wirklich mit ihm reden. Das sind ihre ersten Gedanken, als sie Enio da stehen sieht. Wahrscheinlich früher als er sie, denn er hat die Dunkelheit der Nacht gegen sich. Aber sie kommt ja nahe genug, dass keine Fragen offen bleiben.
"Hi." sagt sie recht emotionslos, die Hände in den Jackentaschen vergraben, und mustert ihn ein Weilchen. "Also, wo ist eigentlich Cat, wenn du hier jetzt der Sheriff bist?"
 
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Der Park war leise und es ging ein angenehmes Lüftchen. Enio genoß die Stille und Abgeschiedenheit. Er hatte in letzter Zeit viel zu wenig davon. Es gab Zeiten da hätte man den Brujah mit recht eigenbrödlerisch und introvertiert bezeichnen können aber irgendwie hatte ihm diese Stadt das ein wenig ausgetrieben... aber halt nur ein wenig. Zumindest soviel, daß er mitlerweile so eine Art Dreh-und Angelpunkt geworden war oder sich zumindest oft genug so vor kam. Irgendwie passte das nicht. Enio sah im Moment nur absolut keine Möglichekite etwas daran zu ändern.

Dann kam Meyye. Geschwätzig war sie ja sowieso nicht aber es reichte um die schöne und entspannende Atmosphäre kaputt zu machen. Naja immerhin war Enio ja wegen ihr in den Park gekommen und er hatte es ihr ja sogar angeboten sich an ihn zu wenden. Also hatte der Turiner keinen Grund sich zu beschwehren und er tat es natürlich auch nicht.

Enio hatte die Arme verschränkt und bewegte seinen Arm nur um die Hand mit der Kippe zum Mund zu führen. "Hallo. Cat? Pffff... genau kann ich dir das nicht sagen. Ich weiß nur, daß sie von Buchet noch ganz offiziell nach Skandinavien geschickt wurde um die Sache mit diesem bekloppten Tremer zu bereinigen, der aus der Stadt geflohen ist nachdem die letzte Ventrueprimadonna gekillt wurde. Danach kann ich nur noch Gerüchte weitergeben... anscheinend ist sie zu dem idiotischen Briten gegangen und hängt jetzt irgendwo im England rum. Ne Abschiedsparty gabs jedenfalls nicht." Wenn jemand geglaubt hatte, daß Enio es viel ausgemacht hatte, daß Cat nicht mehr hier war, so hatte er sich jedenfalls geschnitten. Enio hatte während seiner Existenz schon viele kommen und gehen sehen und manche konnte er leiden und manche nicht... zugegeben es waren erschreckende viele die er nicht leiden konnte aber das war nur Nebensache. Cat hatte er eben leiden können und war eigentlich recht gut mit ihr ausgekommen. Wenn es so sein sollte würden sich ihre Wege warscheinlich wieder kreuzen und wenn nicht... würde sich Enios Welt auch nicht schneller oder langsamer drehen.

"Tja... dann haben wir ein Los gezogen und ich hab verloren. Deshalb mach ich jetzt den Job."
 
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Ein Gutes hat die fortgeschrittene Nacht immerhin, der verdammte Regen hat aufgehört. Darum ist die Kapuze auch unten, als sie beim Treffpunkt ankommt. Als sie stehenbleibt, ist sie noch ungefähr zwei bis drei Meter von Enio entfernt und scheint nicht die Absicht zu haben, auf Flüsterweite ranzukommen. Die Distanz ist einfach ein Symbol... dazwischen gibt es zuvieles, das sie trennt, das hat nicht in weniger Abstand Platz.

"Nein. Sie würd nich vor den Garou davonlaufen. Da is irgendwas anderes." argwöhnt sie zum Thema Cat, vielleicht überraschenderweise... schließlich wissen sogar Leute, die beide nie gesehen haben, dass Cat und Meyye sich verhalten haben wie.. Katze und Wolf. Aber dann winkt sie ab. Wenn Cat nicht da ist, ist sie eben nicht da, sie kann sich nicht darum auch noch kümmern. Will sie das überhaupt? Eigentlich müsste sie ja froh sein... trotzdem fühlt es sich irgendwie merkwürdig an, wie eine verpasste Chance.

Bekloppter Tremere, gekillte Ventrue... Alltag in Finstertal, von dem sie das allermeiste nicht mitbekommen hat und hier zum erstenmal hört. Es sollte eine regelmäßige Zeitung für Kainiten geben, oder einen Blog im Internet, wo sowas drinsteht... viel genug passiert ja die ganze Zeit. Aber es liegt ja auch an ihr: Meyye hat es tatsächlich geschafft, bis heute nicht von der neuen Seneschall gehört zu haben. Das muss erstmal jemand hinkriegen.

"Na schön, Sheriff." sagt sie und es liegt ungefähr genausoviel Verachtung in dem Titel wie sie bei Cat manchmal verwendet hat. "Wie geht's jetz weiter? Hab ja schon gesagt warum ich da bin." Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, jedenfalls nichts was Enio anginge. "Habt ihr bei eurer Primogenssitzung irgend einen Megaplan ausgeheckt? Der muss aber wirklich gut sein, sonst bleiben von unsereins höchstens die übrig, die Black Mind nich kannte weil sie zu seiner Zeit noch nich in der Stadt waren." Na dann schieß mal los.
 
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Nicht vor den Garou weglaufen? Irgendwas anderes? Enio verstand den Zusammenhang nicht ganz, machte sich aber auch keine weiteren Gedanken darum. Cat würde sich freuen wie ein Schnitzkönig wenn sie endlich gegen die Werwölfe in den Krieg ziehen könnte. Leider war aber mit Cat auch eine sehr gute und fähige Kämpferin aus der Stadt drausen. Enio kannte wenigstens eingermaßen ihre Fähigkeiten... die von Bevage konnte er nur erraten.

Der Gesprächsstil den Meyye pflegte zeigte wieder recht deutlich, daß sich die Gangrel und Enio nicht wirklich etwas zu sagen hatten. Warscheinlich war es schon ein Höllenfortschritt, daß sie sich gerade nicht anfauchten oder gegenseitig auf die Nase geben wollten. Enio kam jedenfalls gleich zum Wesentlichen. Aber er trug nur das vor was er für richtig hielt. Er würde der Gangrel ganz sicher nicht vor ihrer Idee mit dem Pub und dem ganzen Zeugs erzählen. Dazu hatte sie noch niemanden überzeugt, daß sie plötzlich gegen die Garou arbeiten wollte. Motiv hin oder her.

"Zunächst mal brauchen wir Informationen. Wir haben eine Gefangene... eine von ihnen. Sie ist die Tochter einer gewissen Yvonne Axe. Sie wird als Kopf des Rudels eingestuft und ist wohl die Freundin dieses Starks. Mit Verhandlungen brauchen wir uns glaub nicht groß beschäftigen... dazu sind die Typen viel zu fanatisch. Morgen beginnt ein Verhör der Gefangenen und du wirst... darfst daran teilnehmen... wenn du willst. Du kennst die Typen warscheinlich besser als jeder andere und kannst sie am besten einschätzen." Enio empfand es als unnötig zu erwähnen, daß sie natürlich gewisse Hilfsmittel für das Verhör benutzen würden. Die Gangrel würde da ja bestimmt von selbst drauf kommen.
 
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Kein Wunder, denn diese Hilfsmittel müssen schon massiv im Einsatz sein. Eine Garou gefangenzunehmen.. Meyye will gar nicht anfangen, sich auszumalen wieviel Beobachtung und Vorbereitung weltlicher und mystischer Art für sowas notwendig sind. Sie müssen sie einzeln in ihrer Brutgestalt erwischt, gewusst haben was sie ist und dann ausgeschaltet haben, bevor sie Zeit hatte sich zu verwandeln. Und in den paar Nächten sollen sie es schon geschafft haben? Da staunt sie nicht schlecht. Anders gesagt, sie glotzt Enio an als hätte er ihr gerade eröffnet, Buchet habe abgedankt und ihr das Prinzenamt übergeben.

"Wie zum Teufel habt ihr denn das fertiggekriegt? Und wie haltet ihr sie fest? Eigentlich.. unter Drogen halten, damit sie nicht aufwacht, hab ich recht? Anders geht's nich..." Denn wenn sie wach und klar ist, ist sie weg. Das wird natürlich das Verhör schwierig gestalten, außer einer der Tremere kann das, was Tati Todesgürtel genannt hat, verstärken... Viktor hätte es bestimmt gekonnt, aber auch der ist nicht da, und selbst ob das reicht ist Meyye alles andere als sicher... sie hat selbst schon Dinge mit purer Willensanstrengung überwunden, die sie anders nicht geschafft hätte.

"Okay, bin dabei." sagt sie nach ein paar weiteren Sekunden, in denen sie immer verwunderter ausgesehen hat. "Wo habt ihr sie?" Aber sie wartet die Beantwortung der Frage gar nicht ab. "Yvonne Axe. Kopf des Rudels? Klingt als würdet ihr nur eins erwarten. Das sind mehrere. So ein Rudel is ungefähr drei bis sechs Garou groß, wobei sie versuchen, dass es fünf sind... davon gab's unter Black Mind allein schon sechs. Die neuen können auch nich viel weniger sein." Da soll doch mal einer sagen, sie würde keinen guten Willen zeigen.
 
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Enio hob beschwichtigend aber langsam die Hände. Ja er hatte sich auch immer vorgestellt, daß es enorm schwer sein mußte einen Werwolf zu fangen und gefangen zu halten aber er hatte darüber keine Details und ein Stück weit kümmerte er sich auch nicht darum. Andere hatten dieses Werk vollbracht und der Gangrel würden vielleicht bald die Augen ausfallen, wenn sie erfahren würde wer die Wölfin überhaupt gefangen hatte.

"Langsam, langsam... zu viele Fragen auf die ich keine Antwort geben kann. Aber nicht weil ich nicht will, sondern weil ich es nicht weiß. Das beste an der Story hast du ja noch überhaupt nicht gehört. Nämlich wer die Garou gefangen hat. Es war keine Horde von Hexenmeistern oder sonst irgendwelchen Hokuspokusleuten dazu nötig... und das ist auch das was ich angenommen hätte. Nein... der Renner an der ganzen Geschichte ist, daß der Ghul Butch und dieser Wichser von Ziege den Werwolf gefangen haben. Kannst dir ja vorstellen wie sich der Sack darin geahlt hat. Wie sie das genau gemacht haben will ich lieber gar nicht wissen, sonst bekomm ich noch Depressionen aber Ziege sprach von einem Hinterhalt und dem Einsatz von Silber. Und wie die Werwölfin gefangen gehalten wird weiß ich auch nicht aber sie sitzt in Zieges Boxbude fest und ich schätze mal unter ständiger Betäubung. Ich weiß selber, daß die Typen immer mal gerne im Nichts... oder vielmehr im Umbra verschwinden. Was unsere allwissende Lady Noir für Maßnahmen ergriffen hat um das zu verhindern... keinen Blassen. Aber sie ist halt die Ultraseneschall und weißt ja... solche Leute machen nie Fehler." Den Sarkasmus konnte man deutlich in Enios Stimme hören.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Meyye schnaubt schaut zur Seite. Ziege ist ja so ungefähr der einzige Typ, den sie noch weniger leiden kann als Enio. Und der soll sie also gefangen haben? Eine Frau auch noch... das lässt furchtbare Vorstellungen in Meyye aufkommen. Eines ist sicher, sie will nicht Gefangene von Ziege sein. Wenn er sich nicht schon an ihr vergangen hat, kann er zumindest sehr glaubhaft damit drohen.

"Quatsch mit Soße. Silber kriegt Garou tot, aber nich gefangen. Mit Ziege stimmt was nich, der is kein normaler Mensch oder Ghul, das weiß ich schon lange." Das mit dem Hinterhalt könnte allerdings klappen. Auch die Garou sind nicht allwissend, auch wenn es unter für sie günstigen Umständen manchmal so scheint. "Wie lange is die schon gefangen? Sie zu finden is für die Garou nämlich leicht... vielleicht gibt's morgen abend schon keine Boxbude mehr." sagt sie als nächstes. "Und wer zum Teufel is Lady Noir?"
 
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Ein mildes Lächeln umspielte den Mundwinkel de Brujah. Was für ein vorschnelle Reaktion.
"Silber macht aber auch fast tot und handlungsunfähig... also demzufolge macht Silber bei entsprechende Dosierung auch... gefangen. Ist aber auch scheißegal wie der Wichser das genau gemacht hat. Jedenfalls hast du recht... Ziege ist kein Mensch soviel weiß ich auch schon. Aber was ist er? Schon mal etwas drüber spekuliert?" Enio klang ernsthaft interessiert. "Mir kommt es manchmal so vor als ob keiner seine Gedanken bezüglich Ziege zu ende denkt. Sowohl Cat als auch Dargol ist der Typ beziehungsweise sein Stand und Verhalten schon merkwürdig vorgekommen. Hat sich denn noch niemand gefragt was die Figur Zeige eigentlich für eine Rolle spielt? Nicht das das jetzt unser Hauptproblem wäre... schon klar... aber allemal interessant." Enio interessierte es schon lange was es mit dem Luden auf sich hatte. Seine Motive waren aber recht subtiler Natur und wurden von verschiedenen Richtungen beeinflusst.

"Gefangen haben sie das Ding entweder diese Nacht oder viel warscheinlicher ist es, daß sie es gestern tagsüber gemacht haben. Also lange ist sie wohl noch nicht in Gewahrsam. Was du sagst klingt durchaus plausibel. Wir könnten und jetzt darauf verlassen das Ziegelowski das schon hinbekommt oder..." Er lies den Satz unvollendet. Sollte Meyye entscheiden ob sie die Sache anders angehen wollte und sich vergewissern wollte wie, wo, unter welchen Umständen die Gefangene untergebracht war.

"Lady Noir?" Enio konnte jetzt einfach das Lachen nicht mehr unterdrücken. Es klang aber leise und halbherzig. "Sag blos man hat dir noch nicht erzählt, daß unser Prinz in Rente gegangen ist und sich um diesen ganzen Scheiß hier nur noch halbherzig kümmert? Lady Noir ist seine kleine ehemalige Ghulschlampe Magdalena Cruiz oder so ähnlich hieß sie mal. Lady Noir klingt da doch viel besser auch wenn man zwangsläufig an Pornogewerbe denken muß. Jedenfalls hat Buchet sie zum Vampir gemacht. Und nicht genug Blödsinn... hat er das Kücken dann auch als Seneschall eingesetzt. Lustig oder?" Vielleicht würde es ja tatsächlich Meyye-Rebellenherz ein bißchen erwärmen. Enio wäre ganz bestimmt Feuer und Flamme bei diesem ganzen Bullshit, wenn er Anarch oder Sabbati wäre.
 
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Vorschnell? Vielleicht weiß Meyye auch nur mehr. Sie winkt ab. "Kannste knicken. Wenn die Garou wütend werden, kämpfen sie auch halb zerfetzt noch weiter. Und die können verdammt schnell wütend werden... so als müssten sie es nur wollen. Is dann fast sowas wie ne kontrollierte Raserei. Ne, das hat der anders gemacht, aber ich kann ja mal fragen." Ja, das letzte war ein wenig sarkastisch, weil sie von Ziege keine Antwort erwartet, oder zumindest nicht vor fünf Betatschversuchen. Ein Problem, das Enio (vermutlich) weniger hat, so schwul Ziege auch aussieht.

Sie zuckt die Schultern. "Mit den Kerl hab ich so wenig wie möglich zu tun." sagt sie nur noch, und das hat die Vampirgesellschaft Finstertals ja mit ihm gemeinsam. Sollen sich doch die darum kümmern, die das näher interessiert... für Meyye wird Ziege erst dann interessant, wenn sie mal endlich Grund hat, ihm so richtig eine auf's Maul zu hauen. Wäre zwar nicht schwer, den zu finden, aber bisher hat es immer etwas gegeben, das sie davon abgehalten hat. Dass sie was von ihm wollte, zum Beispiel. Sie kann ja leider nicht nur mit netten Leuten Geschäfte machen.

Vielleicht sollte sie einfach noch abwarten und morgen abend schauen, was aus der Boxbude geworden ist. Wäre doch mal was, wenn der Mistkerl dann zerlegt rumläge und die Gefangene weg ist. Andererseits wäre es noch interessanter, wirklich zu sehen und zu erfahren, wie er es gemacht hat. Inzwischen versteht Meyye Andeutungen, die mit dem subtilen Holzhammer kommen. Wieviel Zeit hat sie nach dem Treffen wohl noch?

"Magdalena Cruiz.." echot Meyye halblaut und runzelt die Stirn. Ja, der Name sagt ihr was, sie hatte aber nie viel mit der zu tun. Jetzt also Vampir und Seneschall. Wieder ist ein Mensch gestorben. Und eine unbekannte Größe, wobei der Prinz sie sicher nicht eingesetzt hätte, wenn er sich ihrer nicht sicher gewesen wäre. Sie zuckt die Schultern. Für sie ändert sich sicher nichts. "Wer weiß, wie lange die schon Ghul war... is ja auch egal. Eine Prinzenmarionette mehr oder weniger..."
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Tja vielleicht hatte Meyye ja recht. Enio konnte sich auch nicht daran erinnern, daß jemals zuvor ein Vampir einen Werwolf gefangen genommen und auch gehalten hatte. Getötet ja... aber gefangen? Ziege war jedenfalls eine Unbekannte bei jeder Rechnung in er er auftauchte. Details wie er das gemacht hat wären vieleicht doch nicht so uninteressant gewesen wie Enio vorschnell angenommen hatte. Aber egal... eines nach dem anderen. "Naja... irgendwie hat er es auf jeden Fall hinbekommen. Keine Ahnung zu was der Drecksack alles fähig ist aber Buchet und Noir halten ja merkwürdigerweise viel von ihm und lassen ihn schalten und walten wie er gerade lust hat. Komisch... na egal!" Das Thema Ziege schien hiermit abgeschlossen. Weder Enio noch Meyye konnten den Typen ab aber ob diese Gemeinsamkeit irgendetwas an ihrer Kluft ändern würde war äußerst unwarscheinlich.

Auf den letzten Kommentar der Gangrel zuckt Enio wieder mit der Schulter. Es war eigentlich schießegal wie lange ein Mensch als Ghul lebte. Es wäre wie wenn man den Straßenkehrer mit dem Landrat vergleichen würde. Beides spielte nicht nur in einer völlig anderen Liga, sondern konnte beim besten Willen noch nicht mal das selbe Spiel genannt werden. "Pfff... schon lange. Manchmal wirkt sie als ob sie schon wesentlich länger Ghul war als Buchet ein Untoter. Aber was solls..." Es blieb unklar ob das letzte was Enio von sich gegeben hatte ein bissiger Kommentar oder erstgemeintes Lob war. Beides hätte man dem Brujah zutrauen können.

"Ich werd dich auf jeden Fall anrufen wenn ich den genauen Zeitpunkt der Befragung kenne."
Waren sie hier fertig? Gab es noch etwas das Enio Meyye sagen konnte ohne ihr Infiormationen zukommen zu lassen die er ihr eigentlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben wollte?

"Ach ja... wir haben den Stadtort von einigen der Werwölfe ausgemacht. Ein paar halten sich auf dem abgelegenen Campingplatz nahe der alten Ruine auf. Schwer zu sagen wie viele es wirklich sind aber es wurden vorerst nur 7 gesehen. Wenn du recht hast und wir es mit mehreren Rudeln zu tun haben... dann ist das natürlich nur ein winziger Bruchteil davon. Hast du eigentlich ne Ahnung davon ob und wie gut Werwölfe die übernatürliche Tarnung von den Kainiten durchschauen können?" Enio hatte immerhin während diesem recht friedlichen Gesprächs mit der Werwolfexpertin die Chance etwas mehr herauszufinden. Wäre sonst wohl nicht drin gewesen.
 
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Zieglein Zieglein an der Wand... wie zum Teufel hast du die Garou gefangen? Das wird sie ihn so oder so ähnlich wohl wirklich bald fragen. Mehr gibt es zu ihm nicht zu sagen. Und zu Lady Noir hat sie auch keine Meinung mehr, die sie unbedingt von sich geben will. Die wird vorerst mental abgehakt, vermutlich kommt Meyye eh bald mit ihr in Kontakt... und damit ohnehin viel früher, als sie gerne hätte.

Sie nickt. Ihr Handy ist immer empfangsbereit und wahrscheinlich würde sie einfach von selbst zur Boxbude marschieren, wenn kein Anruf kommt. Was die Beobachtungen angeht, die gemacht wurden, hört sie wieder gut zu. Sieben wurden also gesichtet, na immerhin etwas. Sie nickt nochmal... ja, sie hält es für unwahrscheinlich, dass die sieben allein den Umsturz vollzogen haben können. Allein schon nach den ersten tödlich verlaufenden und ganz offensichtlich so geplanten Herausforderungen hätte sich die ganze Septe zurecht auf sie stürzen können... zudem dürfte es ja mindestens einen Sympathisanten aus Reihen der alten Septe gegeben haben. Harder!

Und da kommt auch gleich der Brückenschlag zu einem anderen Thema, von dem Meyye bisher unsicher war, ob sie es erwähnen soll. Sie beschließt, es zu tun. Aber erstmal beantwortet sie Enios Frage so gut sie kann. "Der Nossi-Unsichtbarkeitstrick? Schwer zu sagen... ich hab mal versucht, aus'm Umbra so einen zu finden... hat nich geklappt. Und als Domingez Hohenegg gekillt hat, war auch ein verdunkelter zweiter Vampir in der Nähe, den die Garou nich bemerkt haben... naja, der Garou war aber auch zu beschäftigt damit, Domingez zu schnetzeln. Aber bei all den Fähigkeiten und Geistern zur Unterstützung würd ich sagen... wenn die was aufmerksam bewachen oder aktiv suchen, würd ich nich auf den Nossi wetten."

Sie verengt die Augen. "A pro pos Nossi. Es gibt da 'nen Namen... Thomas Harder. Der is 'n Garou. Der muss irgendwo in der Stadt leben, oder zumindest in der Nähe. Vielleicht kannste wen beauftragen, mehr rauszufinden... wo er wohnt und so Zeug. Aber ohne meinen Namen zu nennen, wenn dir meine Mitarbeit lieb is." Und nein, ihr Blick macht klar, dass sie diese seltsame Bemerkung nicht zu erklären bereit ist.
 
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Enio nickte stumm auf die Erklärungen oder vielmehr die Meinung von Meyye bezüglich der vampirische Tarnung vs. Werwolfaufmerksamkeit. Er hatte ähnliche Vermutungen angestellt und wollte sich nicht blind auf die Verdunkelungsfähigkeiten der Kainskinder verlassen. Es konnte funktionieren und tat es auch gelegentlich aber es war nichts auf das man sich 100%ig verlassen sollte. Wer wollte damit schon Lotterie spielen? Aber die Gangrel hatte etwas gesagt, daß Enio dennoch verwunderte. Meyye konnte ins Umbra gehen? Eine neue Erkenntnis... vielleicht aber auch fehlinterpretiert von Enio. Wäre gut gewesen wenn er nochmal nachgefragt hätte... tat er aber nicht.

Dann kam ein weiterer interessanter Teil und ein Wink der erahnen lies, daß Meyye nicht als Spionin für die Gestaltenwandler arbeitete. Enio hatte das eh nicht angenommen aber ein gewisses Restrisiko blieb und das war nicht zu unterschätzen. "Thomas Harder hm? Werd mich da mal schlau machen. Muß auch nicht sein, daß dein Name dabei fällt. In letzter Zeit interessiert es sowieso niemanden woher ich meine Informationen habe... zumindest frägt keine Sau nach. Düfte also kein Problem sein." Enio machte sich keine Notizen. Sein Gedächnis war noch gut genug sich einen Namen merken zu können. "Es wäre aber noch hilfreich wenn du mir erzählen könntest wo ungefähr ich diesen Garou einordnen kann und ob er einer von denen ist. Momentan sieht es zumindest so aus, daß ich persönlich es für die effektivste Strategie halte die Werwölfe irgendwie Stück für Stück zu isolieren und sie dann alle zu machen. Eine bahnbrechende Idee hierzu fehlt leider noch. Ich glaube keiner ist so blöd sich einzubilden, daß wir losziehen können und gegen die Werwölfe in eine offene Schlacht ziehen sollten. Nicht nur wegen der Maskerade, sondern auch wegen der geringen Aussicht auf Erfolg und der recht hohen Warscheinlichkeit des endgültigen Todes." Man konnte Enio ja einiges nachsagen aber ganz bestimmt nicht, daß er der Arroganz und dem heimlich aufkommenden Größenwahn verfallen war.

"Nach dem was du mir gerade gesagt hast halte ich Harder für den ersten Kandidaten... wenn wir herausfinden wo sich der Typ aufhält u.s.w." Da gab jetzt zumindest Meyye die Möglichkeit Einspruch zu erheben falls sie mit ihrer Information etwas anderes bezweckt hatte als Harder einen schnellen Tod zu bereiten.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Punkt für die mangelnde Kommunikationsfähigkeit: Unausgesprochene Mißverständnisse können sich verfestigen und einen noch Nächte, Wochen oder Jahre danach in den Arsch beissen. Meyye ahnt natürlich nicht was Enio verstanden hat, sie hat sich selbst mißverständlich ausgedrückt, er fragt nicht nach und dabei bleibt es dann erstmal.

Das geforderte Stückchen Erklärung kann er haben. War Meyyes Gesichtsausdruck bisher nur abweisend und distanziert, wird er nun regelrecht kalt: "Thomas Harder.. oder Life Harder war der Beta von Hoheneggs Rudel, wenn dir das was sagt. Er hat die neuen Garou nach Finstertal gerufen und damit den ganzen Mist ausgelöst. Wär fast zu schade für ihn, wenn wir ihn schnell erledigen. Müssen wir aber leider, der Kerl is 'n Ah... 'n Vollblutkrieger, wenn wir dem ne Chance lassen können wir auch gleich in's Freiluftsolarium gehn. Wird halt schwierig, die einzeln zu erwischen, aber da haste recht... anders geht's nich. Aber wenn die uns angreifen, kommen sie im Rudel, darauf müssen wir auch gefasst sein."
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Enio begrüßt das. Er hatte nämlich eigentlich nicht vor noch einen Versuch zu starten einen weiteren Gefangenen zu machen. Wozu auch? Fragen konnte man hinterher stellen, wenn die verdammten Werbestien ihre Lektion gelernt hatten.

"Okay... ich werd mich gleich dran machen. So blöd die Situation auch im Moment ist... wir dürfen auf keinen Fall rumsitzen und nur reagieren... dann sind wir sowieso schneller Asche als noch einer von uns einen trockenen Furz lassen kann. Deshalb hoffe ich das bei der Sache mit der Gefangenen wenigstens etwas rauskommt. Wer weiß... vielleicht können wir uns um diesen Harder auch noch gleich kümmern. Bei einzelnen Gegnern scheue ich mich auch nicht schwere Geschütze aufzufahren... das kann man immer irgendwie vertuschen." Was er eben gesagt hatte implizierte zumindest für einen aufmerksamen Geist, daß er nicht vor hatte den Caern im großen Stil platt zu machen. Zuviele Unbekannte... zu viele Gefahren. Wieder überlegte Enio ob es das war oder ob es noch etwas zu sagen gab. Es war ja nicht so, daß Meyye und Enio schon oft die Gelegenheit gehabt hätten ein... Pläuschen zu halten.

Aber da war noch was. "Du hast davon gehört, daß Zacharii wieder aufgetaucht ist oder vielmehr... daß es ziemlich sicher ist, daß der Tzimi noch existiert und wieder Tzimiscenscheiße anstellen will? Du hattest doch schon mal mit ihm zu tun oder?"

Noch während der Brujah diese Frage stellte nahm er sein Handy zur Hand und begann die Piepernummer von Lurker zu wählen. Enio hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde bis sich der Nosferatu bei ihm melden würde aber es ging hoffentlich schneller als Enio vermutete.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Da hat er leider auch recht. Greif die Garou an bevor sie dich angreifen. Ist wohl wirklich die einzige Chance, die sie haben. Und sie hat schon zwei Nächte vergeudet... nein, nicht vergeudet. Sie hat diese Nächte gebraucht, um hier an diesen Punkt zu kommen, weniger ging anscheinend gar nicht. Sie hat Julian gesucht und endlich erfahren, was mit ihm ist.. und sie hat das Ausmaß dessen, was vorgeht, drastisch mitangesehen als sie auf Sylvias Herz gestarrt hat. Den Rest hat sie von Nara erfahren, und auch einen Auftrag bekommen, mit dem sie bedenklich wenige Probleme hat. Einerlei: Rien ne va plus.

Eins muss sie Enio auch lassen, er hat immer was Neues für sie am heutigen frühen Morgen. Sie lacht ungläubig, dass der Brujah auf so was reinfallen kann. "Wer hat dir denn diese Story vom toten Pferd erzählt? Zach is hinüber, aber sowas von, der kommt nich zurück. Ja, ich hatte mit ihm zu tun... und ich war dabei, als Viktor ihn allegemacht hat. Und das war schon nich mehr der originale... das war sein Geist. Was soll'n da zurückkommen? Der Geist vom Geist?" Das ist schon nicht mehr wenig spöttisch..
 
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Ein letzter Rest von Behaglichkeit, bevor er sich in die Höhle des Löwen schleichen musste, danach hatte dem Nosferatu der Sinn gestanden. Nachdem er seine Angelegenheiten so gut geregelt hatte wie ihm dies möglich war, hatte er sich in die Bibliothek zurückgezogen. Massimo war nicht hier, was bedeutete das er wohlmöglich bereits etwas gefunden hatte und seine Nachforschungen an anderer Stelle fortsetzte. So war ihm also noch ein angenehmer Abend mit Müßiggang vergönnt.

Lurker saß in seiner Sitzecke, die sich von einer einfachen Couch in einer Bibliothek, über sein Büro bis zu einem Besprechungszimmer gemausert hatte. Zumindest hatte es in den letzten Nächten dafür her gehalten.
Ein großes, schweres Buch lag auf seinem Schoss. Ein Band der Finstertaler Stadtchronik, mit vielen Ansichten und ein paar Plänen. Das Vibrieren des Pagers registrierte er erst beim zweiten Anlauf, den die kleine, elektronische Hundeleine nahm. Irritiert zog Lurker seinen Mantel auf und sah dann in eine der Taschen. Der Sheriff, der hatte ihm zu seinem Glück ja noch gefehlt. Angeekelt las er die Nummer ab, die das kleine Display ausspieh. Mit schlagartig schlechterer Laune warf er das Buch zu und erhob sich. Im hinterem Bereich der Bibliothek gab es eine kleine Zelle in der ein Telefon stand. Mit gemessenen Schritten stapfte Lurker hinüber und faltete sich in der kleinen Nische auseinander. Seine Stirn hatte er in Falten gelegt und seine schwärzliche Zungenspitze hatte er in einer Geste angestrengten Nachdenkens gegen seine Oberlippe gedrückt, während er mit spitzen Fingern die Nummer wählte. Die Geste war gezielt aufgelegt und keineswegs das Ergebnis einer unbewussten Regung. Es war einfacher mit seiner Stimme Missmut zu transportieren, wenn er sie auch mit dem Gesicht nachvollzog.

Er hoffte inständig das der verdammte Parollenbrüller jetzt nicht jede Nacht bei ihm anrief. Er hasste diese technischen Geräte. Wenn man etwas von ihm wollte, dann konnte man gefälligst hier in der Bibliothek auftauchen und vorstellig werden. Ein wenig sehnsüchtig dachte er an die Zeiten zurück wo man noch nicht jede Unzulänglichkeit sofort in den elektronisch Äther erbrechen musste und ihn so unmittelbar in das Ohr eines gelangweilten Zuhörers teleportieren konnte.

Ja...?

Schnarrte es gallig aus dem Hörer.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Enio hatte nicht nur den Verdacht, daß Zacharii wieder auftauchen würde... er wußte es. Aber wie genau sollte er das Meyye begreiflich machen? Er konnte es ja selbst noch nicht einmal einwandfrei formulieren warum er das so genau wußte und es steckte weit mehr dahinter als die pure Aussage der vernichteten Salubri. Vielleicht sprach wenigstens die Ernstshaftigkeit mit dem Enio das Thema zu behandeln schien für die Glaubwürdigkeit seiner Aussage. "Ah ja? Wenn du dir da so sicher bist, dann kannst du dich ja wenigstens bei dem Thema gemütlich zurücklehnen und einen auf relaxed machen. Vielleicht würdest du anderes drüber denken wenn du die alte Salubri in der Sakristei unter dem Dom gesehen und gehört hättest... oder vielmehr das was nach der Veränderung durch Zacharii von ihr übrig war. Sie wußte jedenfalls das der Koldunen noch nicht endgültig vernichtet ist, sondern noch immer irgendwo ein Überrest von ihm sein Unwesen treibt. Woher weißt du eigentlich so genau was mit Zachariis Geist passiert ist und was ganz genau mit einem Geist passiert nachdem man ihn augenscheinlich vernichtet hat?" Es war eine Frage bei der man sich schon genau fragen mußte ob man einen Geist denn überhaupt endgültig vernichten konnte. Enio hatte darüber nicht viel bis gar keine Kenntnisse aber er hatte Zweifel... und die reichtem ihm eigentlich schon.

Meyye war unter Umständen aufgefallen, daß Enio lediglich ein bißchen auf seinem Handy herumgedrückt hatte aber mit niemandem ein Gespräch begonnen hatte. Schließlich machte das elektronische Gerät aber durch seine Vibrationen, die in der momentan herrschenden Stille natürlich auch ein Geräusch verursachten, auf sich aufmerksam. Enio ging augenblicklich ran. Er ersparte sich jegliche Begrüßung... sein Gegenüber wußte ja sowieso wer dran war. "Ich habe einen Namen. Thomas Harder auch Life Harder genannt. Ein Gestaltenwandler, der zum Rudel eines gewissen... Hohenegg gehört hat. Ich möchte, daß sie alles über ihn herausfinden was es herauszufinden gibt. Selbstverständlich gilt das oberste Interesse seinem momentanen Aufenthaltsort. Adresse, Arbeitsstelle falls vorhanden, Freunde, Verwandte etc.. Ich weiß das sie gerade andere Dinge um die Ohren haben aber das ist wichtig. Schalten sie wenn nötig Massimo mit ein... wenden sie sich an ihre Primogena. Fragen sie bei den Schreibtischtätern in der Akademie nach, denen sollte zumindest der Name etwas sagen. Halten sie sich meinetwegen wach und schmeißen sie wenn notwendig die Seneschall tagsüber aus dem Bett. Aber finden diesen Garou. Er wird unser erster Isolierter Gegner sein. Noch Fragen?" Enio hatte Lurker nicht direkt mit Namen angesprochen aber Meyye konnte bestimmt erahnen, daß er gerade mit einem der Verborgenen telefonierte.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Skepsis personifiziert... so steht Meyye nun da. Will ihr Enio doch allen Ernstes weißmachen, dass Zach noch herumgeistert. Oder wieder. Aber immerhin... auch wenn sie den alten Clansnamen nichtmal als solchen erkennt, lässt er doch interessante Stichworte fallen. Sakristei. Dom. Da gab es also doch etwas, das der miese alte Koldune eingerichtet hat. Was denn noch alles? Wenn person alle naselang über Hinterlassenschaften stolpert, wundert es Meyye fast nicht mehr, dass irgendwer mal auf den Gedanken kommt, der Mistkerl wäre noch da.

Dennoch widerspricht sie: "Hör mal... Zach ist tot, tot, tot. Einfach, zurück und wieder retour. Du hast ja keine Ahnung wie es damals zuging, während des Fluchs. Was wir alles gemacht haben. Der hat sich mit Händen und Füßen gewehrt, alles aufgeboten was er hatte. Und zuguterletzt haben wir ihm gegeben, was er haben wollte. Viktor persönlich hat das Ritual durchgeführt und wenn er sagt, dass der Geist hinüber ist, dann glaub ich ihm das. Der weiß nich nur was er sagt.. hast du ne Ahnung davon, wem von unsereins ich mehr vertraue als ihm? Niemandem! Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass dich deine Saluti verarscht hat? Oder selber komplett durch'n Wind war? Wär ja kein Wunder, wenn Zach was mit ihr angestellt hat." Wovon sie nach Enios Worten ausgeht.

Sie zuckt die Schultern. "Naja, ich geb zu... fleissig war der Tzimmie-Arsch. Ne verzauberte Glocke, der krasse Geisterbrunnen im Kloster, die verdammte Zeitmaschine, überall stolperste über Mist von ihm. Wer weiß, was da noch irgendwo rumliegt. Das funktioniert ja auch alles noch. Aber er selber is kaputter als kaputt." Sie sieht Enio wieder an. "Naja, neben der wilden Story... haste wenigstens auch den Dolch gefunden?" fragt sie trocken.

Aber eine Antwort bekommt sie erstmal nicht, denn der Fluch der Erreichbarkeit schlägt mal wieder ein. Sie hält den Mund und hört nur zu... ja, dass er die Nossis anruft, denkt sie sich, denn der Name Massimo sagt ihr inzwischen was. Ein Grund mehr, nichts von ihrer Anwesenheit merken zu lassen. Dass er das so offen vor ihr macht, soll wohl Vertrauen schaffen... as if.
 
AW: [27.4.2008] Treffen mit Meyye

Mit ein wenig gutem Willen mochte man dem Italiener zu Gute halten, dass er diesen Auftrag für wirklich wichtig hielt und deswegen die Notfall Hotline gewählt hatte. Zumindest blieb inständig zu hoffen übrig, dass der Kerl jetzt nicht jede Nacht anrief und seine Sorgen in das Telefon hauchte. Lurker war nicht die verdammte Auskunft und weder der Sheriff, noch Prinzlein oder Madame Chefsekretärin Noir sollten sich einbilden, dass man einfach auf einen Nosferatu zeigen konnte, ihm das völlig nichtssagende Etikett 'Deputy' anheftete und daraufhin kostenlos unbegrenzten Zugang auf das Wissen der Verborgenen erhalten konnte. Sein geistiger Taxameter sprang sofort an, als Enio völlig geschäftsmäßig seinen Auftrag erteilte.

Lurker hatte schon mit dem Ende der Ratssitzung gerechnet, also würde er Marie ohnehin noch sprechen. Vielleicht wollte sie ihm etwas mitteilen, das sich ergeben hatte. Daher konnten sie dann in einem direkt diese Anfrage abarbeiten. Der Nosferatu würde sich ganz sicher nicht an das Büro des Prinzen wenden. Das war nicht nur unnötig, weil seine Erstgeborene mit Sicherheit alles wusste was man ihm dort hätte sagen können, sondern vielleicht sogar schädlich, weil die Informationen von dort durch Filter gelaufen waren und durch Parameter interpretiert wurden denen er mehr als nur misstraute.

Vielen Dank, eigenes Netzwerk vorhanden. Will der BND jetzt dem Mossad beibringen wie man spioniert ?

Wie von selber purzelten die Fakten aus Paretos Worten an ihre Stelle im seinem geistigen Katalog. Noch bevor sie das Gespräch beendet hatten, tauchten erste Querverweise auf. Schließlich war 'Thomas' ein Name der im Zusammenhang mit den Wolflingen schon einmal aufgetaucht war. Vielleicht derselbe Thomas ?

Nein.

War dann auch alles was der Sheriff auf seine Frage zu hören bekam. Lurkers schabende Stimme die immer klang als wenn man aus alten Blechdosen und Kupferdraht ein postapokalyptisches Radio konstruiert hätte, aus dem nun ein Prediger den Untergang in die Welt hinaus plärrte, war geschäftsmäßig und von einer glatten Kälte.
Er wartete noch einige Sekunden um dem Brujah Zeit zu geben noch etwas hinzuzufügen oder seinerseits Fragen zu stellen. Wenn von dort die Bestätigung käme das es nicht mehr auszutauschen gäbe würde Lurker noch warten bis das Gespräch beendet wurde.

Guten Abend.

Wäre das letzte das man vom hörte.
 
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