AW: [25.04.2008]Unerwartete Postzustellung
Out of Character
Sorry wegen dem Doppelpost
Kiera hatte also dieses Paket in der Hand was auf einmal noch schwerer zu werden schien und dann geradezu in sich hineinzog. Das war doch kein Auspex, was war das nur, das war ihr noch nie passiert, aber mit einem Mal war sie nicht mehr sie, nicht mehr die Hexe, sondern etwas anderes, etwas, was sich fremd anfühlte, sie war nicht mal mehr eine Frau, kein Vampir mehr, nicht mal mehr ein ... Mensch.
Es war hell, Tag, es war ein Wald um sie herum oder zumindest etwas anderes. Sie spürte Hass, Hass in sich, Hass gegen sie. Leute standen um sie herum, seltsame Leute, teils Mensch, teils Wolf irgendwie was dazwischen und besonders ihr Gegner groß, größer als alle bedrohlich. Ein Blick auf ihre Hände, auch sie war so wie der und obwohl sie nicht viel Ahnung hatte, nun wußte sie es, sie war ein Werwolf, ein Werwolf in Crinos.
Es war irreal, es konnte nicht sein, ein fauler Zauber, aber es war so ... so echt, so wirklich, besonders das was dann geschah.
Der Mob feuerte ihren Kontrahenten an, der selbst für einen Crinos sehr riesig erscheint. Außerdem ist er in Nachfahre des Fernis und schon das machte ihr furchtbare Angst.
Sie tänzelten umeinander, schätzten sich ab, da stürmte der andere vor und versetzte ihr mit seinen Klauen einen schweren Hieb in die Seite. But spritzt und der Schmerz raubte ihr den Atem. Er scherzte nicht, er wollte sie verletzen, sicher töten. Sie suchte nun auch ihr Heil im Angriff und stürmte voran, ihre Reißzähne zielen auf die Kehle deines Gegners. Alles oder Nichts!
Der andere jedoch war schneller, viel schneller er wich aus und sie kam aus dem Tritt, stürzte fast.
Wo war er? Angst keimte auf!
Als sie sich suchend umsah, grub sich ein weiteres mal seine Pranke in ihr Fleisch, diesmal mitten ins Gesicht. Farben explodierten, sie schmeckte Blut, ihr eigenes Blut.
Verzweifelt schlug sie zurück, aber ihre Klauen zerschnitten nur Luft.
Mit vor Angst hämmernden Herzen, versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Die Panik überlagerte ihre Sinneswahrnehmungen, nur das Johlen der tobenden Menge und das Siegesgeheul deines Feindes nahm sie noch war.
Sie fiel, hart schlug sie zu Boden, lag auf ihrem breiten Rücken, wehrlos schrie sie ihrem Gegner all den Hass entgegen, der sich in ihrer Brust aufgestaut hatte.
Ihr Kampfschrei ließ sogar den Mob verstummen, ihr letzter Erfolg, denn sie roch schon den stinkenden Atem ihres Mörders.
Langsam, beinahe genußvoll gruben sich seine Fänge in das Fleisch ihres Halses. Ein letztes Aufbäumen, dann versank die Welt in einer Explosion aus Schmerz und Schwärze, sie starb.
Mit einem Schrei - einem Todesschrei warf sie das Paket gegen die Wand.
"Laßt mich, haut ab, ich hasse euch", brüllte sie und lief in Panik und Rötschreck weg, denn nun fuhr ihr Gehirn einen zweiten Film, den sie dort sorgsam vergraben hatte. Zu der Panik des Werwolf kam die Panik ihres eigenen Erwachens unter der Erde, der Zorn, die Wut, die Angst. Sie lief so schnell wie sie es konnte, hämmerte gegen die Wand und als es da nicht weiterging rannte sie die Treppe hoch immer weiter auf der Suche nach einem Versteck.
Out of Character
vielleicth wirkt es übertrieben, aber Kieras Erschaffung war nicht so ganz einfach wie es sein sollte.