[25.04.06] Zurück am Tatort!

Juniver

Munchkinmeisterin
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Nach dem Treffen mit Petra ging Carola erstmal nach Hause.

Das Treffen hatte ihr gut getan. Alte Erinnerungen geweckt, die schon weit weg erschienen, obwohl sie doch grade mal 2 Wochen her waren. Ja, sie vermisste die gemeinsame Zeit mit ihren Freunden. Die gemeinsamen Abende, die Tage in der Uni, in der Sonne bei einem Eisbecher sitzen. Ganz alltägliche Dinge halt….die nun nicht mehr möglich waren. Nie mehr möglich sein würde. Gerne würde sie öfter solche Abende wie diese haben, doch so sehr sie sie auch erfreuten, durfte sie diese Abende nicht mehr haben. Irgendwann würden ihre Freunde fragen stellen.

Es bedrückte sie.

In Gedanken versunken führten Carolas Schritte durch die Stadt, weiter in die Dunkelheit.

Was soll ich nur machen. Wie soll ich das auf die Dauer vor ihnen verbergen? Und wie kann ich ihnen dabei noch in die Augen schauen? Kann ich das überhaupt? In mir schlägt kein Herz mehr, fließt Blut nicht mehr einfach nur durch meine Adern, es hält mich am Leben. Was ist, wenn ich irgendwann dazu gezwungen bin von ihnen zu trinken? Mich von meinen Freunden zu ernähren? Wohlmöglich töte ich dabei auch noch einen von ihnen….unabsichtlich, aber tot. So wie der, von dem ich das erste mal getrunken habe. Ob er noch lebt? Es stand nichts in der Zeitung. Vielleicht hat er es ja überlebt. Mitbekommen von dem ganzen dürfte er ja eigentlich nicht. Die Maskarade bleibt geward. Na so lange die nicht auffliegt ist ja alles in Ordnung. Man darf weitermachen…. dachte sie sarkastisch.

Ein Auto fuhr vorbei und blendete Carola. Sie schreckte hoch. Ihre Augen waren ganz schön empfindlich Licht gegenüber geworden.

Sie schaute sich um. Orientierte sich erst einmal. Sie hatte gar nicht richtig wahrgenommen wohin sie gelaufen war. Nun realisierte sie es. Ja hier in der Nähe war Frank gestorben. Sie befand sich im Osten der Stadt, im Brujah-Viertel unweit der Toreadordomäne. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken. Unbewußt hatte sie ihre Schritte hierher gelenkt. Sie hatte sich seit einer knappen Woche nicht hierher getraut um nach dem rechten zu sehn. Um sich zu vergewissern was mit Frank passiert war. Um Spuren zu suchen. Um Gewissheit zu haben. Und nun war sie hier.


Carola nahm ihren Mut zusammen und ging noch ein paar Schritte weiter zum wahren Tatort. Hier waren sie vor 6 Tagen angegriffen worden. Hier an dieser Straßenecke. Die Lampe flackerte ein wenig, lies die ganze Szenerie etwas düsterer wirken.

Wut und Angst vermischten sich in Carolas Innerem.

Wer hat Frank das angetan? Hatte er Feinde?


Carola schaute sich um suchte nach Spuren vielleicht waren ja noch welche zu finden. Große Hoffung hatte sie allerdings nicht.
 
Carola sah sich auf der Straße um.
Es hatte am gestrigen Tag zwischendurch etwas geregnet und außerdem waren mittlerweile schon einige Spuren hier. Das die Gegend ganz nebenbei nicht die sauberste war gab der Situation den Rest.
So sehr sich Carola auch bemühte so recht konnte sie keine Spuren finden, die sie auch nur Andeutungsweise sicher mit Frank in Verbindung setzen konnte.
 
Nichts, aber auch gar nichts konnte Carola finden. Große Hoffnungen hatte sie eh nicht gehabt, aber es dreprimierte sie schon. Die Zeit mit ihm war so schön gewesen, nie hatte sie auch nur daran gedacht, ihn zu verlassen. Er war alles für sie gewesen, ihr Freund, auf den sie des Abends immer gewartet hatte. Nie hatte sie misstrauen das er nur abends kam, sie fragte sich zwar schon wo er war, aber das war nebensächlich. Sie hatte ihm voll und ganz vertraut. Die Abende, Nächte waren einfach wunderbar gewesen. Oft langen sie bei ihr zu Hause gemütlich auf der Couch oder sind unterm Sternenhimmer spazieren gegangen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte es ewig so weitergehen können. Ja es war ihr sogar egal, dass sie durch seine Hand gestorben ist. Durch seinen Hunger. Seinen Biss.
Hastig hatte er in Raserei von ihr getrunken. Am Ende lag sie da auf ihrem Bett und das Leben entwich langsam ihrem Körper, bis sie letztendlich starb.
Kurz darauf schlug sie Augen wieder auf. Betrachtete diese neue Welt. Nun zumindest ihre neue Perspektive. Nun konnte sie wirklich die Ewigkeit mit ihm verbringen. Die Welt hätte untergehen können und es wäre ihr egal gewesen, so lange er da gewesen wäre, bei ihr.
Eine fleißige Schülerin war sie gewesen, viel hatte sie in der kurzen Zeit die sie mit ihm hatte gelernt. Sie wollte, dass er stolz auf sie war.

Und nun war er tot! Ein Holzpflock hatte vor ihren Augen an dieser Straßenecke siene Brust durchbohrt. Wie ein ängstliches Häschen war sie weggelaufen. Nie wieder wollte sie dies tun. Wäre sie mächtiger gewesen, hätte sie ihn vielleicht retten können, hätten zu zweit eine Chance gehabt gegen...gegen....gegen diesen JÄGER!

Wie ein Tier hatte er ihn Niedergerungen und getötet.

Die Bilder liefen noch einmal von Carolas geistigem Auge ab. Langsam schloß sie die Augen und öffnete sie dann wieder. Sie wußte nun was sie zu tun hatte. Er war tot, aber das hieß nicht, dass sie ihm gegenüber keine Verpflichtung hatte. Sie wollte Rache! Rache für den Tot ihres Freundes, ihres Erzeugers!

Wütend schluck Carola einmal gegen die Straßenlaterne. Diese flackerte kurz noch einmal auf und erlosch dann. Carolas Hand tat weh, sie pochte. Aber der Schmerz lies nach. So wie auch nach und nach der Schmerz in ihrem Inneren nachlies, in eine Ecke gedrängt wurde. Bis nurnoch Hass übrig blieb. Sie hasste diesen Mörder, der ihr Leben zerstört hatte. Seinetwegen musste sie sich nun mit diesen Tieren zusammensein.
Nie würde sie diese blauen Augen, diese dunklen Haare vergessen, die dem Mann gehörten, die ihren Erzeuger töteten.

Leise flüsterte sie, den Kopf gesenkt, die Augen geschlossen:
Ich verspreche dir, ich werde dich rächen Frank! Werde das Leben deines Mörders zerstören, so wie er unsere Zukunft zerstört hat!

Carola schaute sich noch weiterhin um, vielleicht fand sie ja etwas, dass nicht vom Regen verwischt wurde. Unter einer Fensterbank, einem Unterstand? Nichts, rein gar nichts.
Carola fauchte.
Langsam ging sie die Straßen in der Umgebung entlang. Vielleicht fand sie ja jemanden, der bereits vor einer Woche hier gewesen war und etwas gesehen hatte.
 
Carola lief etwas umher.
Die Gegend hier war sicher nicht die Beste der Stadt. Trotzdem scheinbar noch so gut, dass sie auch des Nachts noch ein paar Leute ohne Angst hervorwagten, vor denen man nicht selber Angst haben musste.

Ein etwas ältere Dame hatte es sich auf einer kleinen Veranda eines ebenfalls kleinen (und schäbigen) Hauses gemütlich gemacht und las in einer Zeitschrift.
So alt wie sie war mochte es gut sein, dass sie hier sogar noch wohnte als dieses Viertel noch zu einem aufstrebendem Teil der Stadt gehörte.
Als Carola näher kam blickte sie ein wenig argwöhnisch auf.
Nicht böse sondern einfach nur etwas misstrauisch.

Wem soll man auch heutzutage noch vertrauen können? Der Jugend? Sicher nicht.
 
Carola ging auf die ältere Frau zu. Sie war sich sicher, wenn die alte Frau etwas wußte, so würde sie es erfahren. Die Spuren waren verwischt, nicht dass sie, weil sie selber leichtsinnig war, auch noch Zeugen verlor. Fehler konnte sie sich nicht mehr leisten!
Daher setzte Carola ihr schönstes Sonntagslächel auf und sprach die Frau an.
Entschuldigung, könnten sie mir weiterhelfen? Wenn ich das richtig sehe wohnen sie hier. Haben sie in der Nacht vom 19ten auf den 20ten, vielleicht irgendetwas seltsames bemerkt?

Carola konzentrierte sich. Sie hoffte, dass sie diemal ihre Kräfte kontrollieren konnte.
Out of Character
Präsens °

[dice]
 
Das Gesicht der Frau entspannt sich etwas.

Nur ein junges hübsches Ding. Endlich mal eine, die ein wenig ernstzunehmender wirkt als diese ganzen Schlampen...

Guten Abend erstmal. Ähm... lassen.. lassen sie mich nachdenken.. das war vor 5 Tagen nicht wahr?.. Gabs es da nicht eine Messerstecherei?
So ein Mann wurde verletzt, wenn ich mich recht errinnere meinen sie das?


Voller Hoffnung zu helfen schaut die Frau auf zu Carola während sie recht von sich einen Klappstuhl von zeitschriften befreit.

Setzen sie sich doch.
 
Es zeigt Wirkung! Gut so!

Carola setzte sich.
Danke schön., sagte sie freundlich.

5Tage? Nun ok, die Frau ist schon älter. Wollen wir mal hoffen, sie erinnert sich an den Rest genauer.

Nun wir haben heute den 25ten. Somit sind es 6Tage. Aber ja, es war eine Messerstecherrei. Ich vermisse seit dem einen Freund und ich suche ihn. Nun verstehen sie mich nicht falsch. Ich war daran nicht beteiligt, ich bin da zufällig reingerutscht und hab mich in Sicherherit gebracht, als das Ganze anfing.
Wissen sie vielleicht genauer was da passiert ist?


Ja, ich feiges Ding bin weggelaufen!
 
Mhhh.. also wissen sie. 6 Tage sind sie sicher? Naja seis drum. Kann mir auch egal sein welcher Tag es denn nun wirklich war. Tja ich hatte bloß Geräusche gehört und als ich dann raus bin war alles schon so ziemlich vorbei. Naja... also ich habe einen Kerl gesehen so ist das nicht. Und wissen sie er hat einen anderen in ein Auto reingehoben, es sah auch so aus als wäre derjenige ohnmächtig oder so. Ich schätze er hat dieses Messer abgekrieg, zumindest sah es so aus. Also ich meine es lugte sowas hervor.. ähh.. Sie wissen was ich meine.

Naja auf jeden Fall ist der Wagen dann weggefahren nachdem sich der Mann und der Ohnmächtige reingesetzt haben. Also.. der Ohnmächtige hat sich natürlich nicht gesetzt, wissen sie.

Tut mir übrigens sehr leid wenn einem ihrer Freunde etwas zugestoßen sein sollte, aber jemand der hier nachts umher läuft.. naja der muss schon mit sowas rechnen. Das arme Viertel ist recht gefährlich geworden in den letzten Jahren. Früher als ich noch jung war da war es hier ganz anders. NAja nicht ganz anders, aber nicht so schlimm. Sie verstehen doch was ich meine oder?


Entweder war die alte Frau bloß einsam oder sie wollte einfach nicht den Mund halten. Erst als sie wohl auf Carolas Gesicht bemerkte, dass diese sich nicht allzu sehr für alte Zeiten interessierte hielt sie den Mund und wartete auf eine Antwort.
 
Out of Character
WO IST MEIN POST?! HOFFI?!!!.... GRADE WAR ER NOCH DA!



*grummel* das Forum spielt verstecken!.... Kindskopf
 
Aufmerksam hörte Carola zu. Nichts wollte sie verpassen. Jedes Wort konnte wichtig sein. Daher lies sie die Alte auch einfach weiterreden und unterbrach sie nicht. Man wußte ja nie.
Erst als die Alte von selber aufhörte, fing Carola wieder an zu reden.

Ja, es hat sich wohl viel geändert hier in der Stadt. Aber das war vor meiner Zeit hier. Ich lebe erst seit wenigen Jahren hier. Nun und da wurden wir vor ein paar Tagen einfach angegriffen. Obwohl sie natürlich recht haben. Man sollte vorsichtiger sein. Wir waren wohl einfach ein wenig leichtsinnig.
Jetzt ist es leider passiert.

Erinnern sie sich vielleicht an noch etwas. Die Farbe des Autos? Vielleicht sogar das Kennzeichen? Wissen sie wie die beiden Aussahen? Jedes Detail könnte mir vielleicht helfen meinen Freund wiederzufinden.


Carola war noch immer sehr freundlich zu der Alten. Ihre Stimme hatte allerdings einen leichten flehenden Touch bekommen, der wohl nicht beabsichtigt war.

Ich werde dich finden Frank! Und ich werde die Gaben die du mir geschenkt hast nutzen, wenn nötig!
 
Die Alte runzelte leicht die Stirn.

Die Farbe? Ich.. weiß nicht mehr genau... mhh ich denke es war ein brauner Wagen... oder doch eher Rot... mhh wenn dann aber dunkel. Naja so in etwa, tut mir leid, es war dunkel. Außerdem sind meine Augen nicht mehr die Besten. Tzzz.. konnte ja auch nicht wissen, dass es so wichtig ist.

Bei dem letzten Satz begann ihre Stimme ein wenig schmollend zu klingen, fast so als würde nicht eine alte Frau sondern ein junges Mädchen dort sitzen.
Als sie dann nach kurzem Nachdenken weiterredet klingt sie wieder ganz wie die nette alte Dame.
Also ich denke der eine hatte recht helle Haare, also der Ohnmächtige. Also ich weiß, dass der Wagen recht sauber aussah. 'Mathilde' hab ich gedach also 'Mathilde, da sieht der junge Mann so verwahrlost aus und hat trotzdem noch Zeit sich um sein Auto zu kümmern'. Naja so ist die Jugend von heute eben.
Achja... genau... ich hab gesehen, dass sich die beiden auf den Rücksitz gesetzt haben. Das heißt ja das noch einer gefahren ist, wissen sie. Mhh, dann war es ja auch vermutlich gar nicht sein Wagen.
Ach was solls.


Sie sehen nicht grade so aus als wär das alles was sie wissen wollen. Tja, tut mir leid ich weiß einfach nicht was ich ihnen sonst noch sagen soll. Naja er ist weiter zur Stadt raus gefahren nicht wieder hinein. Also irgendwo in die Richtung wissen sie.
Außerdem war ich furchtbar sauer. Ich meine es war ja mitten in der Nacht wissen sie.
Gut ich habe eh keinen guten Schlaf, aber immerhin wohnen hier auch noch Andere. Naja... nicht mehr so viele Leute wie früher aber immerhin noch ein paar anständige Menschen, die auch mal schlafen wollen.
Da! Sehen sie, man sieht sogar noch die Reifenspur von dem Wagen da vorne. Der hat mit durchdrehenden Reifen gestartet!
Schreckliche Menschen gibt es. Wirklich!


Also als ich noch jung war, da hatte man noch Respekt vor der Ruhe anderer Menschen! Und wie er dann da hinten die Kurve genommen hat. Sowas! Ich hatte schon Angst er würde bei dem alten Rehmers ins Haus reinfahren. Naja der Rehmers ist ja schon lange tot, aber dann eben bei diesen neuen Bewohnern, obwohl ich sagen muss, dass sie sowieso nicht so nett sind. Am Ende hätte der Mann mir noch eienn Gefallen getan wenn er in den Wagen reingejagd wäre.
Naja es tut ja nichts zu Sache über sowas nachzudenken wissen Sie?
Meine Mutter hat früher auch immer gesagt, dass man bestraft wird wenn man schlechte Gedanken hat. Naja aber meine Mutter war auch noch ziemlich gläubig. Ich selber glaube nicht so groß an Gott.
Tja wie dem auch sei... er ist halt dahinten weg gefahren. Keine Ahnung wo er hin ist, aber da hinten ist eigentlich fast nur noch die Müllkippe und dann hat man die Stadt schon bald verlassen.
Tja ich hoffe sie finden ihren Freund, haben sie schon mit der Polizei geredet?
 
Was hat die Alte denn auf einmal? Schmollt sie? Weswegen? Weil sie nicht helfen kannund will? Meine Kräfte scheinen etwas zu bringen. Sie weiß wohl wirklich nicht mehr als sie sagt.

Carola schüttelte den Kopf.
Nein ich habe noch nicht mit der Polizei geredet. Haben sie sie denn verständigt? Wegen der Schlägerei meine ich?

Die Alte verneinte dies. Die Leute hätten sich zu sehr wegen den Unannehmlichkeiten aufgeregt, gab sie mit einem entschuldigendem Blick zu.

Carola sollte dies egal sein. Die Polizei würde eh nichts nützliches in Erfahrung bringen. Was wußten die auch schon von übernatürlichem? Gut, sie würden das Auto vielleicht verfolgen können, schade um die Informationen, aber fragen konnte sie eh nicht und in den Polizeicomputer reinhecken war sicherlich schwierig.

Nach rechts? Ja da liegt die Müllheide...aber noch so einige andere Dinge....wie das Gefängnis, das Schlachthaus, was unwahrscheinlich war, das Industriegebiet und das Genforschungslabor. Mal sehn, was man da so findet. bleiben wohl nur Müllheide und Labor.

Carola wieder strebten beide Gedanken, dass ihr geliebter Frank dort sein Ende gefunden haben konnte. Natürlich wäre auch ein Ort außerhalb der Stadt möglich.

Ist schon gut, dass sie nicht dort waren. Ich kann verstehn, dass sie keine Probleme mit ihren Nachbarn haben wollen.
Ich selber war auch noch nicht bei der Polizei, ich dachte, vielleicht könnte ich ihn auch alleine finden. Aber wie mir scheint, hatt es ihn doch erwischt.


Sie schaute ein wenig traurig. Innerlich brodelte sie.
Zu zweit! Zu zweit waren sie sogar! Ich sollte mich vorbereiten, bevor ih auf sie treffe. Abe einen Vorteil habe ich, ich glaube nicht, dass sie mit mir rechnen!

Nunja, ich muss dann wohl auch mal weiter. Vielleicht finde ich ja noch jemanden der sich auch an den Abend und an das Auto erinnert.
Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.


Carola stand auf. Und machte anstalten zu gehn. Die Alte, Matilde wie Carola mittlerweile wußte, hielt Carola noch ein wenig auf, bevor sie sich loseisen konnte.
Carola ging zu den Reifenspuren. Sie schaute sie sich genauer an. Vielleicht gab es ja irgendwelche Auffälligkeiten. Vielleicht sogar auch in ihrer Umgebung. Hier hatte sie sich schließlich noch nicht groß umgeschaut. Dieser Ort, war ja auch ein paar Meter vom Tatort entfernt.

[dice]
 
Carola besah sich die Spuren.
Sicher sie verstand nicht viel von Autos. Zumindest nicht mehr als die meisten Anderen auch.
Mathilde schien soweit erstmal recht zu haben, das Auto hatte wohl schlicht die Reifen beim Losfahren durchdrehen lassen. Grade auf den ersten ein bis zwei Metern konnte man eine gut sichtbare Gummispur sehen.
Es war sicherlich nicht die einzige auf der alten schlecht gepflegten Straße und so konnte man die Spur schon nach kurzer Strecke nicht mehr von den vielen Anderen unterscheiden. Abgesehen davon würde eine Gummispur sicher nicht allzu lang sein.
Ansonsten war nicht allzu viel zu sehen, man brauchte hier wohl einen Autokenner.
Obwohl... ein Kleinigkeit war da doch. Die Spuren schienen sichtbar breiter und das Profil ausgeprägter zu sein als die Anderen, die man hier auf der Straße sah.

Carola prägte sich die Spuren gut ein. Sie erfasste die meisten Details.
Das Problem war, dass sie einfach kein Fachmann war.
 
Carola nahm Zettel und Bleistift zur Hand und zeichnete so genau wie möglich die Spuren nach. Man konnte die Zeichnung später ja jemandem zeigen, der Ahnung davon hatte. Nachdem sie auch die ungefähren Masseinheiten hinzugefügt hatte, packte sie den Zettel wieder sorgfälltig weg.
Dannach setzte sie ihren Weg fort. Sie joggte vor sich hin. Ein wenig Training mal wieder konnte nicht schaden, besonders jetzt nicht. Sie hielt die Augen offen, auch oder grade was die Autos anging, die parkten oder an ihr vorbei fuhren. Sie folgte der Richtung, die die Alte vorgegeben hatte. Vielleicht traf man unterwegs ja jemanden, den man befragen konnte oder sie fand an der Müllheide etwas, das ihr weithalt, denn hierhin führte ihr Weg ersteinmal.
 
Sie suchte.

Nichts. Gar nichts.

Das Viertel
Zwischen verfallenen Wohnhäusern, verlassenen Fabriken und solchen die noch immer ihr Gift in die Atmospähre schossen.
Zwischen verkommenen Bürohäusern und besetzen Ruinen nach Spuren Ausschau halten.

Nicht. Gar nichts.

Die Müllhalde.
Große Zäune, allerhöchstens durch Einsatz von einigem Blut zu überqueren, hinter ihnen große knurrende Hunde zwischen Abfall und Ratten.
Eine Taschenlampe, vermutlich ein in der Ferne der Müllhalde herumlaufende Nachtwächter.

Nichts. Gar nichts.


Der Morgen.
Sonne, nicht mehr lange.
Schneller Weg nach Hause, nur noch zwei Stunden.
Geschafft.
 
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