Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
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Lurker war an diesem Abend sehr nachdenklich aufgewacht. Gesprächsfetzen des gestrigen Abends gingen ihm durch den Kopf, Doppeldeutige Worte die den Besitzer gewechselt hatten, Namen und Gesichter. Sie alle hatten ihr Ringelreihen für ihn aufgespielt.
Dimitri würde sicherlich herzhaft lachen, wenn er von Lurker alles erzählt bekommen würde. Es war alles so einfach gewesen.
Das war genau der Punkt der ihn so ungemein störte, wie ein böser Geist huschten diese Gedanken um seinen Kopf, kratzen unangenehm an das innere seines Schädels und lachten leise über seine einfältigkeit.
Irgendetwas sagte ihm, das er nur das zu Gesicht bekommen und gehört hatte, das er hören und sehen hatte sollen. Es war ein Teil des Spiels, eine weitere boshafte Falle der Camarilla.
Sie hatten ihn möglicherweise mit falschen Informationen gefüttert, damit er diese seinem Anführer mitteilte und sie dann einen Fehler machen ließ, der sie direkt in die Hände der großen, allmächtigen Spieler hinter dem Vorhang treiben würde.
Lurker biß auf seiner Unterlippe herum. Unentschlossen was zu tun war, saß er in einem Stapel aus Altpapier und durchweichten Kartons im Hof hinter Dimitris Haus. Es konnte doch unmöglich alles nach ihrem Plan verlaufen sein. Immerhin war er immer auf der Hut, immer vorsichtig. Aber vielleicht konnten sie sich gerade das zunutze machen ?
Er knurrte leise und riß frustriert einen feuchten Karton in Fetzen. Nachdem der Regen aus naß-kalten Papier Krümeln nachgelassen hatte fühlte er sich ein wenig besser. Er durfte nicht zulassen das sie ihn fertig machen würden. Er mußte dringend zu Dimitri.
Mit beinahe müden Bewegungen schlurfte er an dem Schatten der Hofmauer entlang und klappte den Sicherheitsschlüssel mit dem komplizierten Muster auseinander. Er fuhr gerne mit dem Finger darüber, es fühlte sich zerklüftet und glatt zugleich an.
Lurker hörte wie das Schloß aufschnappte und ein Mechanismus rasselnd den Sicherheitsbalken auf der anderen Seite umklaptte, um ihm den Weg in das Innere freizugeben. Mit einer schnellen Bewegung war er im Haus und schlug die schwere Türe hinter sich zu. Erst als er sich vergewissert hatte das alles sicher war ging er über den gefliesten Boden des Kellers in Richtung der Treppen, die ihn hinnauf führen würden. Wie immer wenn er den Kellerraum passierte hinter dessen Türe sich Dimitris kleines `Hobby´, `Experiment´oder wie auch immer man den Baldachin aus atmendem, stöhnendem Fleich nennen wollte, verbarg, prickelten seine toten Nervenenden.
Sicher würde er seinen Bruder im Büro finden. Er erreichte das Erdgeschoß und blieb mitten in der großen Wohnküche, die das gesamte Erdgeschoss einnahm stehen. Alles war dunkel, die Fenster mit Metalljalousien verschlossen. Nirgendwo brannte Licht. Lurker witterte auf dem Fleck erstarrt aufgeregt. Seine Augen rasten durch den Raum, Die kleinen Lichter auf dem Fernseher leuchteten nicht. Das war nicht normal, dieses kleine Ding leuchtete auch dann rot, wenn der große Kasten ausgeschaltet war.
Der Kühlschrank summte nicht und vor der Türe lag Post.
All diese kleinen Details sprangen ihn an und tanzten dann lustig um ihn herum. Es entstand ein ungutes Gefühl in der Körpermitte des Vampirs. Das Haus fühlte sich leer an. Nein, nicht leer, verlassen. Lurker spurtete los, rannte die Treppen hinnauf und schlug alle Vorsicht in den Wind. Am liebsten hätte er quer durch das ganze Haus nach seinem Bruder gerufen, aber er war an dem offenem Büro angelangt bevor es dazu kam.
Verstört gab Lurker der Türe einen Schubs und sie schwang völlig gerräsuchlos nach innen. Auch dieser Raum war völlig dunkel. Dimitri bevorzugte eine trockene Hitze im Haus, doch nun war der Raum kälter als sonst. Die Stille korch Lurker in hinnein und biss sich in ihm fest. Er spürte die Einsamkeit die sonst Dimitri gejagt hatte, die dafür sorgte das der Tzimisce nie alleine sein wollte. Nun sprang sie Lurker an und wollte ihn als neuen Begleiter. Nachdem er einige Momente wie betäubt auf der Schwelle gestanden hatte machte er einen Schritt hinein.
Dimitri ?
Es war eher ein Flüstern als ein rufen, aber er wußte ohnehin das er keine Antwort erhalten würde. Er wußte das der Andere nicht hier war.
mit langen Fingern angelte er nach dem Dimmer in der Wand und drehte daran. Kein Licht flammte auf, alles war tot. Sachte, Zoll für Zoll schob er sich vorwärts bis zu dem großem, hölzernem Schreibtisch. Seine Finger tasteten in der völligen Schwärze, bis er den Kerzenständer und ein Feuerzeug gefunden hatte. Mit spitzen Fingern hielt er das Gerät von sich weg und schlug einen Funken, innerlich auf das Fauchen der Flamme vorbereitet. Es war ein morderneres Feuerzeug, das anstelle einer normalen Flamme eine kleine blaue Hitzekugel warf. Das hatte den Vorteil das das Feuer nicht so aufloderte, aber den Nachteil das er die Hitze direkt auf der Hand spüren konnte. Die Flamme zischte bösartig und einen Moment lang mußte sich der ohnehin völiig aufgelöste Lurker zusammenehmen um das kleine Ding nicht von sich zu schleudern. Dann hatte er sich im Griff und brachte die Flamme hinüber zu der Kerze. Sekunden später flackerte das friedliche, kontrollierte Feuer der Kerzen auf. Er entzündete den Dreiarmigen Kerzenständer und sah dann den Umschlag auf dem Tisch. Es stand kein Name darauf, aber er war liebevoll verschlossen und dort plaziert worden. Lurker hatte ein Auge für so etwas, er machte selber immer ein sehr langes Ritual daraus wenn er einen Brief las.
Er ging um den Schreibtisch herum und ließ sich in den schweren, roten Ledersessel sinken. Der Gerruch beruhigte ihn ein wenig.
Dann griff er nach dem festem Umschlag aus Leder. Umständlich und langsam öffnete er den Verschluß und sog den trockenen Duft des Papieres und der Tinte ein. Er zog die Blätter herraus und begann zu lesen.
Es war Dimitris Abschiedsbrif für ihn, zusammen mit ein paar Dokumenten. Lurker laß den Brief, wieder und immer wieder.
Vielleicht kam sein Bruder wieder zu ihm zurück, wenn er nur diesen Brief wieder und immer wieder laß ?
Nachdem er den Brief sicher ein dutzendmal gelesen hatte, bahnte sich ein seltsames Gefühl den Weg seiner Kehle hinauf. Interessiert lehnte Lurker sich zurück und spürte wie der seltsame Klumpen, denn so fühlte es sich an, langsam seinen Schlund hinnauf kroch.
Als sich plötzlich ein lautes Schluchzen seinen Weg bahnte, war er zu gleichen Teilen überrascht wie erstaunt. Dann spürte er ein brennen in seinen Augen, langsam füllte sich sein Sichtfeld mit einem rotem Schleier. Blut überschwemmte die Dämme seiner Augenlieder. Er bemerkte mit einem leisem Lächeln das es warm war, wie echtes Blut.
Dann saß er nur noch dort, mit hängendem Kopf und eingesackten Schultern in Dimitris Sessel. Er wußte nicht weiter, er war völlig leer. Noch niemals zuvor war ihm die schreckliche Sinnlosigkeit und völlige Leere seines Unlebens so bewußt gewesen. Er war ein nichts, eine Hülle, ein einsamer, verfluchter Leichnam der einfach nicht verfaueln wollte, obwohl seine Zeit schon vor so langer Zeit gekommen war.
Vielleicht lag in diesem Wissen Erlösung ? Vielleicht kamen sie heute Nacht und würden ihn holen ? Ihn mit sich nehmen und seine Strafe beenden. Er hatte genug gelitten, er hatte gebüßt. Er würde hier auf sie warten.
Völlig regungslos saß er in diesem Zimmer. Er wollte sich nicht bewegen. Wenn er aufstand, wenn er jetzt einfach weitermachte, dann würde er zulassen das dies alles Realität wurde. Solange er einfach sitzen blieb, konnte er es vielleicht leugnen.
Ich verstehe mein Bruder... ich verstehe...
Dimitri würde sicherlich herzhaft lachen, wenn er von Lurker alles erzählt bekommen würde. Es war alles so einfach gewesen.
Das war genau der Punkt der ihn so ungemein störte, wie ein böser Geist huschten diese Gedanken um seinen Kopf, kratzen unangenehm an das innere seines Schädels und lachten leise über seine einfältigkeit.
Irgendetwas sagte ihm, das er nur das zu Gesicht bekommen und gehört hatte, das er hören und sehen hatte sollen. Es war ein Teil des Spiels, eine weitere boshafte Falle der Camarilla.
Sie hatten ihn möglicherweise mit falschen Informationen gefüttert, damit er diese seinem Anführer mitteilte und sie dann einen Fehler machen ließ, der sie direkt in die Hände der großen, allmächtigen Spieler hinter dem Vorhang treiben würde.
Lurker biß auf seiner Unterlippe herum. Unentschlossen was zu tun war, saß er in einem Stapel aus Altpapier und durchweichten Kartons im Hof hinter Dimitris Haus. Es konnte doch unmöglich alles nach ihrem Plan verlaufen sein. Immerhin war er immer auf der Hut, immer vorsichtig. Aber vielleicht konnten sie sich gerade das zunutze machen ?
Er knurrte leise und riß frustriert einen feuchten Karton in Fetzen. Nachdem der Regen aus naß-kalten Papier Krümeln nachgelassen hatte fühlte er sich ein wenig besser. Er durfte nicht zulassen das sie ihn fertig machen würden. Er mußte dringend zu Dimitri.
Mit beinahe müden Bewegungen schlurfte er an dem Schatten der Hofmauer entlang und klappte den Sicherheitsschlüssel mit dem komplizierten Muster auseinander. Er fuhr gerne mit dem Finger darüber, es fühlte sich zerklüftet und glatt zugleich an.
Lurker hörte wie das Schloß aufschnappte und ein Mechanismus rasselnd den Sicherheitsbalken auf der anderen Seite umklaptte, um ihm den Weg in das Innere freizugeben. Mit einer schnellen Bewegung war er im Haus und schlug die schwere Türe hinter sich zu. Erst als er sich vergewissert hatte das alles sicher war ging er über den gefliesten Boden des Kellers in Richtung der Treppen, die ihn hinnauf führen würden. Wie immer wenn er den Kellerraum passierte hinter dessen Türe sich Dimitris kleines `Hobby´, `Experiment´oder wie auch immer man den Baldachin aus atmendem, stöhnendem Fleich nennen wollte, verbarg, prickelten seine toten Nervenenden.
Sicher würde er seinen Bruder im Büro finden. Er erreichte das Erdgeschoß und blieb mitten in der großen Wohnküche, die das gesamte Erdgeschoss einnahm stehen. Alles war dunkel, die Fenster mit Metalljalousien verschlossen. Nirgendwo brannte Licht. Lurker witterte auf dem Fleck erstarrt aufgeregt. Seine Augen rasten durch den Raum, Die kleinen Lichter auf dem Fernseher leuchteten nicht. Das war nicht normal, dieses kleine Ding leuchtete auch dann rot, wenn der große Kasten ausgeschaltet war.
Der Kühlschrank summte nicht und vor der Türe lag Post.
All diese kleinen Details sprangen ihn an und tanzten dann lustig um ihn herum. Es entstand ein ungutes Gefühl in der Körpermitte des Vampirs. Das Haus fühlte sich leer an. Nein, nicht leer, verlassen. Lurker spurtete los, rannte die Treppen hinnauf und schlug alle Vorsicht in den Wind. Am liebsten hätte er quer durch das ganze Haus nach seinem Bruder gerufen, aber er war an dem offenem Büro angelangt bevor es dazu kam.
Verstört gab Lurker der Türe einen Schubs und sie schwang völlig gerräsuchlos nach innen. Auch dieser Raum war völlig dunkel. Dimitri bevorzugte eine trockene Hitze im Haus, doch nun war der Raum kälter als sonst. Die Stille korch Lurker in hinnein und biss sich in ihm fest. Er spürte die Einsamkeit die sonst Dimitri gejagt hatte, die dafür sorgte das der Tzimisce nie alleine sein wollte. Nun sprang sie Lurker an und wollte ihn als neuen Begleiter. Nachdem er einige Momente wie betäubt auf der Schwelle gestanden hatte machte er einen Schritt hinein.
Dimitri ?
Es war eher ein Flüstern als ein rufen, aber er wußte ohnehin das er keine Antwort erhalten würde. Er wußte das der Andere nicht hier war.
mit langen Fingern angelte er nach dem Dimmer in der Wand und drehte daran. Kein Licht flammte auf, alles war tot. Sachte, Zoll für Zoll schob er sich vorwärts bis zu dem großem, hölzernem Schreibtisch. Seine Finger tasteten in der völligen Schwärze, bis er den Kerzenständer und ein Feuerzeug gefunden hatte. Mit spitzen Fingern hielt er das Gerät von sich weg und schlug einen Funken, innerlich auf das Fauchen der Flamme vorbereitet. Es war ein morderneres Feuerzeug, das anstelle einer normalen Flamme eine kleine blaue Hitzekugel warf. Das hatte den Vorteil das das Feuer nicht so aufloderte, aber den Nachteil das er die Hitze direkt auf der Hand spüren konnte. Die Flamme zischte bösartig und einen Moment lang mußte sich der ohnehin völiig aufgelöste Lurker zusammenehmen um das kleine Ding nicht von sich zu schleudern. Dann hatte er sich im Griff und brachte die Flamme hinüber zu der Kerze. Sekunden später flackerte das friedliche, kontrollierte Feuer der Kerzen auf. Er entzündete den Dreiarmigen Kerzenständer und sah dann den Umschlag auf dem Tisch. Es stand kein Name darauf, aber er war liebevoll verschlossen und dort plaziert worden. Lurker hatte ein Auge für so etwas, er machte selber immer ein sehr langes Ritual daraus wenn er einen Brief las.
Er ging um den Schreibtisch herum und ließ sich in den schweren, roten Ledersessel sinken. Der Gerruch beruhigte ihn ein wenig.
Dann griff er nach dem festem Umschlag aus Leder. Umständlich und langsam öffnete er den Verschluß und sog den trockenen Duft des Papieres und der Tinte ein. Er zog die Blätter herraus und begann zu lesen.
Es war Dimitris Abschiedsbrif für ihn, zusammen mit ein paar Dokumenten. Lurker laß den Brief, wieder und immer wieder.
Vielleicht kam sein Bruder wieder zu ihm zurück, wenn er nur diesen Brief wieder und immer wieder laß ?
Nachdem er den Brief sicher ein dutzendmal gelesen hatte, bahnte sich ein seltsames Gefühl den Weg seiner Kehle hinauf. Interessiert lehnte Lurker sich zurück und spürte wie der seltsame Klumpen, denn so fühlte es sich an, langsam seinen Schlund hinnauf kroch.
Als sich plötzlich ein lautes Schluchzen seinen Weg bahnte, war er zu gleichen Teilen überrascht wie erstaunt. Dann spürte er ein brennen in seinen Augen, langsam füllte sich sein Sichtfeld mit einem rotem Schleier. Blut überschwemmte die Dämme seiner Augenlieder. Er bemerkte mit einem leisem Lächeln das es warm war, wie echtes Blut.
Dann saß er nur noch dort, mit hängendem Kopf und eingesackten Schultern in Dimitris Sessel. Er wußte nicht weiter, er war völlig leer. Noch niemals zuvor war ihm die schreckliche Sinnlosigkeit und völlige Leere seines Unlebens so bewußt gewesen. Er war ein nichts, eine Hülle, ein einsamer, verfluchter Leichnam der einfach nicht verfaueln wollte, obwohl seine Zeit schon vor so langer Zeit gekommen war.
Vielleicht lag in diesem Wissen Erlösung ? Vielleicht kamen sie heute Nacht und würden ihn holen ? Ihn mit sich nehmen und seine Strafe beenden. Er hatte genug gelitten, er hatte gebüßt. Er würde hier auf sie warten.
Völlig regungslos saß er in diesem Zimmer. Er wollte sich nicht bewegen. Wenn er aufstand, wenn er jetzt einfach weitermachte, dann würde er zulassen das dies alles Realität wurde. Solange er einfach sitzen blieb, konnte er es vielleicht leugnen.
Ich verstehe mein Bruder... ich verstehe...