[22.6.06] Die Versammlung - Zusammenfassung

Discordia

B! scheuert
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Um dann mal die Sache mit den Jägern von Enios Seite abzuschließen... hier noch die Zusammenfassung des gefaketen Treffens. Ich habe die Chars eingebunden, die Enio ihre Hilfe angeboten haben. Das waren Marie und Peter. Falls da irgendwas nicht passt... bitte melden. Hoffe der Prinz wird zufrieden sein :D



Treffen am 22.6.06 um 20:00 Uhr

Ort: das ehemalige Postgebäude am Güterbahnhof



Am 22.6. war es soweit und der Abend sollte zeigen ob die Idee und die Bemühungen von Enio und denjenigen, die ihm ihre Unterstützung angeboten hatten von Erfolg gekrönt wurden oder sich die ganze Sache als großer Flop herausstellen würde. Letztendlich war eigentlich noch gar nicht ganz sicher was in diesem Falle überhaupt als Erfolg oder Misserfolg gewertet werden konnte. Würde das Treffen der mutmaßlichen Jäger tatsächlich eine potentielle Gefahr an den Tag bringen, könnte man sie in dieser Nacht höchstwahrscheinlich mit Leichtigkeit eliminieren und der Abend würde sich alleine deswegen schon als lohnenswert bezeichnen lassen. Sollten sich die angesprochenen Gäste aber als das herausstellen was Enio insgeheim vermutete, nämlich einen Haufen von kompletten Weichbirnen und Aufschneidern, würden sie nichts weiter tun müssen als den Lämmern eine kleine Show zu bieten, etwas auf den Putz zu hauen und die Menge mit ein paar weiteren Verschwörungstheorien wieder nach hause zu schicken. Da Lena sich sowohl aus diesem Plan als auch aus der gesamten Stadt zurückgezogen hatte, könnte das Ganze sogar über die Bühne gehen ohne das irgendjemand getötet werden mußte. Enio war es letztendlich egal ob der eine oder andere Sterbliche dran glauben mußte oder nicht aber er hatte zumindest kein großes Interesse daran ignorante Menschen völlig sinnloser Weise zu töten, nur um für irgendetwas vorzubeugen was im Prinzip sowieso niemand beurteilen konnte. Für den Brujah waren es immer pragmatische Gründe Menschen am Leben zu lassen: Keine Leiche... keine Aufregung... nichts zu entsorgen!

Das fingierte Treffen war soweit es ging gut vorbereitet und Enio war sehr froh über die Hilfe, die die Primogena der Nosferatu und Peter im angeboten hatten. Auch wenn Lena noch für einen passenden und recht abgelegenen Ort gesorgt hatte wartete bis zum eigentlichen Termin noch eine Menge Arbeit auf die drei Kainskinder. Ein Großteil davon fiel auf die Werbung für den eigentlichen Event. Was brachte es schon eine gute Idee zu haben, wenn nachher niemand kam um die Idee überhaupt umsetzbar zu machen. Das Inserat in der Zeitung war selbstverständlich nur der Anfang der ganzen Werbung. Es wurde noch ein Jingle im Finstertaler Radio geschaltet, daß eine ähnlichen Wortwahl wie das Inserat benutzte. In sämtlichen bekannten Clubs und Kneipen wurden Flyer ausgelegt um die Sache unter die Leute zu bringen, Flugblätter wurden verteilt und an vielen Stellen der Stadt wurden Plakate angebracht, die das große Ereignis für die Menschen ankündigte, die an das Übernatürliche glaubten oder sich sogar einbildeten, selbst schon einmal damit in Berührung gekommen zu sein. Eigentlich sollte niemand, der auch nur ansatzweise eine sensible Nase für das Okkulte hatte, den Termin und den Event an sich übersehen können.

Tatsächlich sahen sich Marie, Peter und Enio an diesem Abend einer recht großen Masse an Menschen entgegentreten. Die hatte sich offensichtlich gut herumgesprochen und sämtliche Freaks, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker, Möchtegern Vampirkennern, Hellseher und Vertretern sämtlicher abgefahrener Glaubensrichtungen von denen Enio und die anderen bis zu diesem Abend noch nie etwas gehört hatten, kamen zu der Versammlung. Auf den ersten Blick sah es nach einem Ding der Unmöglichkeit aus bei dieser Menge irgendjemanden herauszufiltern, der sich von der breiten Masse abheben würde und tatsächlich in die Kategorie „Jäger“ eingestuft werden mußte. Aber letztendlich hatte Enio fast damit gerechnet. Nach den jüngsten Ereignissen in Finstertal war es eigentlich auch kein Wunder, daß sich so viele Sterbliche eingefunden hatte. Die Stadt gab in letzter Zeit genug Anlass dazu skeptisch und paranoid zu werden und selbst den ignoranten Menschen kam doch so einiges was Finstertal die vergangenen Nächte gebeutelt hatte etwas zu sonderbar vor. Wenigstens gab es gleich zu Beginn der Versammlung ein positives Resultat der ganzen Bemühungen: Die Werbung hatte ausgezeichnet funktioniert!

Jetzt hieß es also die Spreu vom Weizen zu trennen und herauszufinden ob außer Tek und den anderen bekannten Unruhestiftern noch weitere Problemfälle sich in Finstertal eingenistet hatten. Die Türen waren verschlossen und die bewaffnete Rückendeckung, die Enio in Zusammenarbeit mit dem Ravnos und Marie organisiert hatten, befanden sich unauffällig in der Menge. Für Enio war klar, daß er wohl am ungeeignetsten war vor den Versammelten zu sprechen und als Moderator des Ganzen aufzutreten. Glücklicherweise sah Peter das ebenso und nahm sich dieser Sache an. Wen sonst sollte man einsetzen um eine Menschenmenge zu blenden als einen Trickser der Ravnos. Der Plan war zunächst die jüngsten Geschehnisse in Finstertal als Aufhänger und Initialzündung für diese ganze Versammlung darzulegen und die einzelnen Anwesenden aufzufordern von ihren persönlichen Erlebnissen zu berichten. Die Kainiten konnten sich währenddessen gemütlich zurücklehnen und durften in Ruhe ein wenig Gelaber über sich ergehen lassen. Peter mußte nur hin und wieder die eine oder andere Zwischenfrage stellen oder an signifikanten Stellen von manchen Aussagen nachhaken. Ansonsten war er damit beschäftigt das Wort weiterzugeben und hin und wieder etwas für Ruhe Sorgen, wenn sich manche Gäste gegenseitig mit ihren Geschichten aufschaukelten und die ganze Angelegenheit in eine Art synchronen Vortrag mehrerer Einzelgeschichten ausartete. Die Erlebnissberichte der Einzelnen gestaltete sich als sehr mühsam und nervenzehrend, da sich leider recht früh herausstellte, daß die Vampire mit ihrer Versammlung tatsächlich die unmöglichsten Leute angelockt hatten. Enio hatte während des Abends den einen oder anderen wiedererkannt. Die Typen, die er auf dem Freidhof getroffen hatte waren ebenfalls anwesend und erzählten sogar ihre Geschichte von ihrer unheimlichen Begegnung in dem Mausoleum, die Enio ihnen serviert hatte. Die Clowns vom Dark End waren ebenfalls anwesend und Enio nahm sich sogar noch einmal die Zeit sich ein paar Takte mit dem Kerl zu unterhalten, den er in dem Goth-Schuppen angequatsch hatte. Auch der eine oder andere Biker war aufgetaucht und Enio war sich sicher, daß er manches Gesicht auch während des Tzimiscenangriffes in der Nähe der Klapse gesehen hatte Es stellte sich heraus, daß sich an diesem Abend auch sehr viel Schaulustige und Trittbrettfahrer eingefunden hatten, die eigentlich überhaupt nichts ungewöhnliches erlebt hatten und sich lediglich mit den Geschichten der anderen unterhalten wollten. Diese Leute waren relativ schnell herausfiltert und wurden beim weiteren Verlauf des Abends nicht mehr sonderlich beachtet.

Als Fazit für die erste Sondierung konnte man wohl am besten festlegen, daß sich an diesem Abend ein großer Haufen Leute versammelt hatten, die entweder komplette Idioten waren oder einfach nur keine Ahnung hatten. Ein paar wenige machten den Eindruck, daß sie tatsächlich auf etwas übernatürliches gestoßen waren aber keiner konnte auch nur ansatzweise den Verdacht erhärten, daß er mehr wußte als gut für ihn war oder etwas bemerkt hatte, daß für die kainitische Gesellschaft dieser Stadt eine Gefahr darstellen konnte. Es wäre aber zu diesem Zeitpunkt leichtsinnig gewesen die Versammlung aufzulösen und die Gäste einfach unzufrieden wieder nach hause zu schicken. Deswegen wurden nun einige größere Gruppen gebildet, die sich aus Menschen zusammensetzten, die ein ähnliches oder vergleichbares Erlebnis gehabt hatten, um in kleineren Disskusionsrunden das Geschehen zu erörtern. Marie, Enio und Peter nutzen diese Gelegenheit und einige Tests an den Versammelten durchzuführen um die Empfänglichkeit für vampirische Disziplinen auszuprobieren. Die Gäste wurden in unterschiedlichen Situationen mehrfach Enios Präsenz und Maries Fähigkeiten der Verdunklung ausgesetzt. Peter fand sogar einige Gelegenheiten die Sterblichen mit unspektakulären und wenig auffälligen Illusionen zu testen. Diese Versuche lieferten allesamt das gleiche Ergebnis. Sämtliche Sterbliche waren offenbar anfänglich für die übernatürliche Anziehungskraft, welche der Brujah benutzte um sie sich gefügig zu machen. Marie hate keinerlei Probleme ungesehen durch die Menge zu schreiten oder sich im Laufe des Abends in unterschiedlichen Masken zu präsentieren. Dem Ravnos wurden alle Trugbilder und Fata Morganas abgekauft und er hatte sogar für sich eine neue Möglichkeit gefunden einen Tageslichtprojektor auf lustige Art und Weise zu manipulieren ohne irgendeinem Anwesenden den Eindruck zu vermitteln es würde etwas nicht mit rechten Dingen zugehen.

Jetzt galt es zu beurteilen ob der Abend nun ein Erfolg war oder ein Mißerfolg. Es sah so aus als ob sich unter den Anwesenden keine potentielle Gefahr befand und niemand die Nachfolge von Tek und Gwen antreten würde. Somit könnte man die ganze Versammlung als unnötig und Zeitverschwendung betrachten. Andererseits waren es eigentlich durchweg gute Neuigkeiten, daß Finstertal offenbar von „Jägern“ gesäubert war oder es zumindest nach momentaner Beurteilung so aussah. Das wiederum war als Erfolg zu bezeichnen und hatte zusätzlich noch die nette Nebenwirkung, daß niemand der Anwesenden ins Land der Toten befördert werden mußte. Enio genügte das als Resultat und vor allem als Tatbestand um seine Schuldigkeit dem Prinzen gegenüber und der ihm übertragenen Aufgabe getan zu haben. Mit ein paar weiteren warmen Worten und einer Kotaktmöglichkeit wurden die Versammelten entlassen und der Event für beendet erklärt. Es gab ein paar mürrische Typen, die sich mehr von dem Treffen erhofft hatten aber es verliesen auch ein paar zufriedene Seelen das alte Postgebäude. Man hatte sich ausgetauscht und war sich nun sicher, daß man nicht alleine war. Menschen war oft schon zufrieden wenn sie nur beisammen sitzen konnten und sich gegenseitig das Ohr abkauen konnten. Es wurde am Ende noch eine Liste angefertigt in der sich jeder eintragen und seine persönlichen Daten hinterlassen konnte für den Fall, daß wieder etwas ungewöhnliches in dieser Stadt passieren sollte, daß den Menschen Grund zur Sorge liefern könnte. Enio hatte die Hoffnung, daß man somit eventuell den Mob der Möchtegern Vampirkiller ein wenig überschauen konnte und bei weiteren Vorfällen unter Umständen Intervenierungsmöglichkeiten haben würde.

Für Enio war der ganze Abend jedenfalls nervig und zufriedenstellend gleichermaßen verlaufen. Seiner Meinung nach hatte er mehr als genug getan um der Aufgabe, die ihm Buchet aufgetragen hatte, gerecht zu werden. Seine Schlußfolgerung bezüglich dieser Versammlung lautete: die Stadt ist sauber! Er würde dem Prinzen einen Bericht über seine sämtlichen Bemühungen und selbstverständlich über die Versammlung zukommen lassen. Sollte sich der alte Toreador seine eigenen Gedanken darüber machen und seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen.
 
AW: [22.6.06] Die Versammlung - Zusammenfassung

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Buchet ist in der Tat zufrieden. Ich werd mich mal verwenden das die Mühe mit nem extra EP entlohnt wird... :]
 
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