22.4.04 - Tanzabend 3: Blutiger Blues

Obwohl sich Meyye heute Nacht an vieles erinnert fühlt, ist sie vielleicht schon zu lange Vampirin um die subtileren Veränderungen noch nachvollziehen zu können. Da sich Nikita aber zweifellos verändert hat und sich mit diesen neuen Eindrücken klarkommen muß, fragt sie nicht nach sondern läßt sie und widmet sich, während sie hinaus in den Regen gehen, der Suche nach einem neuen Opfer. Und der Frage, wohin sie eigentlich gehen sollen? "Hast du eigentlich irgendwo 'ne Wohnung?" fragt sie und die Umrisse des weiteren Fortgangs dieser Nacht erscheinen in ihrem Geist. Oder doch erst noch zum Kloster? Eigentlich... sie will schon sehen, ob es Zach an den Kragen geht. Davon hängt schließlich vieles ab.

Out of Character

Ich hab dir ne PN geschickt um das zu klären.

Out of Character

thx für die PN

Weiter neben Meyye hergehend: "Wohnung..... ja, in der Nähe der Uni, eigendl nur ein Zimmer mit Bad und Küche, für mich hats bisher gereicht."
*Was mach ich denn jetzt mit der Uni.... weiter Physik studieren ist glaub ich etwas schlecht....*
"Stimmt das dass wir die Sonne meiden müssen?", fragt sie mit der impliziten Frage nach einem sicheren Schlafplatz.

Eine ältere Frau torkelt über den Gehweg. Völlig durchnässt und leicht in Panik sucht sie wohl die richtige Haustür. Die Brille ist voller Wasser und immerwieder nimmt sie diese ab, um sie zu putzen um dann festzustellen, dass sie wohl noch nicht die richtige Hausnummer erreicht hat.

"Die Uni, ja? Meinst du die Kunstakademie?" Eine andere Universität kennt sie nicht in Finstertal... was nicht heißen würde, dass es keine gibt, von der höheren Bildung ist Meyye ja ziemlich unbeleckt. Es würde die Sache erleichtert und komplizieren zugleich... da in der Nähe wohnt auch Julian. "Das Studium kannste vergessen. Außer du findest einen Prof, der auch in der Nacht Vorlesungen hält." Sie lächelt kurz. Sie ahnt ja nicht, dass Nikita nur von Physik zu Kunst wechseln müßte, um einen hervorragenden Toreador-Maler als Lehrer zu bekommen.

"Ja, Sonne ist unser Tod. Außerdem müssen wir am Tag schlafen, ich kenn keinen Vampir der es schafft, länger wachzubleiben wenn draussen die Sonne scheint." sagt sie, auch wenn sie selbst da vielleicht eine der großen Ausnahmen darstellt. "Und weil wir grade dabei sind: Ein Pflock ins Herz ist nicht so toll... killt dich zwar nicht gleich, macht dich aber bewegungslos. Der Rest, von Knoblauch und Kreuzen und so ist Quatsch. Gibt zwar ein paar, die davor Angst haben, aber mir macht das Zeug jedenfalls nix."

Sie hält inne, als sie jene alte Frau sieht und macht Nikita auf sie aufmerksam. "Geh ruhig hin... ich bleib hier. Will sehn, wie du das machst." meint sie und steckt die Hände in die Jackentaschen. Sie wüßte schon, wie sie es anfinge, aber das ist sowieso nicht schwer... auch ein Neugeborenes wird das schon machen.

Out of Character

Toreador-Maler als Lehr: Hatte die Bemerkung ne besondere Bewandniss? *?*

"Kunstakademie? Stimmt, hab gehört dass man hier auch Kunst studieren kann. Ich hab mich für Physik eingeschrieben."

Auf diese Aufforderung hin nickte Nikita und näherte sich der alten Dame: "Kann ich ihnen helfen....?", packte sie und biss zu.

Die ältere Dame drehte sich Nikita zu. "Bitte? Oh ja ... ähm ... gern." Dann hing die frische Gangrel auch schon an ihrem Hals. Ihre Suche nach dem richtigen Haus vergass sie schnell. Das, was gerade geschah war um einiges interessanter. So etwas hatte sie noch nie gefühlt ... und sie gab sich diesem Gefühl hin.

Nikita hatte es geschafft. Das erste mal, alleine ... es war ja auch nicht sonderlich viel dabei, aber das Blut, dass sie trank war köstlich ... wirklich lecker und mit jedem Schluck wollte sie irgendwie mehr. Wusste sie tatsächlich wann es genug war?

Sobald sie auch nur ansatzweise merkte dass ihre Gier stieg, saugte sie langsamer und bedachte was Meyye ihr gesagt hatte, dass sie nicht mehr trinken sollte als beim letzten Mal. Schliesslich hörte sie ganz auf und entliess die alte Dame aus ihrem Griff, aber nicht ohne noch über ihre Bissspuren zu lecken.

Es ist ja nicht so dass Meyye eine innere Uhr hätte oder sowas, aber ihrem Zeitgefühl nach war das genau das, was sie Nikita gesagt hat, stellt sie fest als diese aufhört zu trinken. Zufrieden zeigt sie ihr den erhobenen Daumen und ein irgendwie erhebendes Gefühl ist da auch noch im Hintergrund. Als sie es bemerkt, hat sie ein anderes Gefühl... nämlich das, sich vor Lachen ausschütten zu müssen (wovon äußerlich nicht viel zu sehen ist). Es ist der Vorabend der Apokalypse, anderswo ist vermutlich schon das Ritual im Gange, das den Weltuntergang aufhalten soll und sie steht da und ist stolz auf ihre neugeborene Tochter. Gott muß ein Ragabash sein.

In dem Moment vibriert die Erde und grummelt die Luft wie ein steinerner Riese von Gebirgsgröße, der sich im Schlaf umdreht. Sie schaut sich um, in Richtung des Klosters, von dem sie nur ein, zwei Straßen weit weg sind. Irgendwas tut sich da, irgendwas Gewaltiges. Ist Zacharii besiegt? Oder vernichtet er gerade alle anwesenden Vampire auf einen Schlag? "Komm mit!" ruft sie Nikita über die Schulter zu, dann rennt sie auch schon los, zum Kloster zurück.

Nachdem sie die Frau wieder entlassen hatte, schaute sie zu Meyye.... auch um ein kleines Zeichen der Bestätigung zu bekommen, denn sie war sich unsicher ob sie alles richtig gemacht hatte, immerhin war ihr dies alles noch neu. Als ihre Lehrerin dann mit erhobenem Daumen dastand freute sie sich. Warum? Das wusste sie nicht, aber sie freute sich. Mitlerweile hatte sie Meyye fast lieb gewonnen, obwohl sie sich erst einige Stunden kannten. Sie kümmerte sich so aufmerksam um sie.
Noch in Gedanken merkte sie wie die Erde seltsam wackelte.... und dann hörte sei das Rufen Meyyes und sie vernahm ein "Komm mit!" Neugierig was sie ihr jetzt zeigen würde rannte sie ihr nach.....