22.05.08 Stipvisite bei einem rekonvaleszenten Geist

Totz66

Kainit
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Es würde ein stressiger Abend werden durch Lenas Ball zu ihrer Inthronisation und so war der Sheriff schon früh geschniegelt und gespornt unterwegs um seine Runde zu drehen. Er würde sich die Schutzzonen besehen und nach der vergangenen Nacht dabei auf die Anstalt einen ausführlicheren Blick werfen.
Aber er hatte auch noch etwas anderes vor.
Deshalb lag auch eine komplette Ersatzgarderobe für seinen Smoking im Auto weil er fast sicher war das er sie benötigen würde.
Aber zunächst galt es der Höflichkeit zu genügen. Moishe verschickte eine kurze nachricht an die frisch ernannte Primogena der Malkavianer.

Sehr geehrte Frau Dr. Raven, ich möchte Ihnen nur kurz mitteilen das ich in Personalunion als Sheriff und auch Privatmann der Bibliothek Finstertal, die ja auf dem Gebiet des Clans des Mondes liegt, einen Besuch abstatten werde. Den Grund dafür werde ich Ihnen gerne heute Abend auf dem Ball von Prinz Cruiz erläutern.
Hochachtungsvoll
Moishe ben Levy

Damit hielt Moishe auf dem Weg noch einmal am Einkaufscentrum wo er ein paar rote Kinderschuhe, einen CD-Player und CDs mit klassischer Tanzmusik . Dazu kam das Löwenstofftier samt zugehörigem Bilderbuch.
Mit diesen Utensilien bepackt betrat der bereits für den Ball im Smoking gekleidete Ventrue die Bibliothek und begab sich auf den Weg zu dem Hinterzimmer in dem sich Libby gestern Nacht aufgehalten hatte.
Der Weg dorthin fiel dem Sheriff nicht leicht und er fragte sich bei jedem Schritt ob es wirklich eine gute Idee war was er hier vorhatte. Mit jedem Meter den er voranschritt wurde das Unbehagen des Mannes schlimmer und ein Schauer lief ihm über den Rücken als er die Tür zum Spielzimmer erreichte. Der Ventrue hätte es nach der Lesestunde der vergangenen Nacht eigentlich ahnen müssen das dies eine unangenehme Aufgabe werden würde, aber der Schmerz und die Einsamkeit die er bei Libby in der vergangenen Nacht wahrgenommen hatte dauerten den Juden. Schließlich war die Kleine trotz ihrer traurigen Lage in ihrem Wesen immer noch ein Kind und jedes Kind brauchte schließlich eine Bezugsperson, einen Erwachsenen der sich um es kümmerte. Mit leicht zittrigen Füßen erreichte der Ventrue die Tür zu Libbys Zimmer. Moishe klopfte höflich an und wartete ob er hereingebeten würde.
 
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Das wurde er nicht!

Allerdings beschlich ihn das deutliche Gefühl von etwas sehr Gefährlichem beobachtet und genaustens taxiert zu werden. Irgendwo dort in den Schatten lauerte etwas, dass ihn mit großem Unwillen im Auge behielt. Jede Sekunde bereit zum Sprung.

Hinter der Tür gegen die Moishe geklopft hatte, erklang ein leise rumpelndes Geräusch....
 
Na toll! Er hatte einfach freundlich sein wollen und fiel unter die Räuber. Der Ventrue zog ein wenig die Schultern hoch und schickte ein kurzes Stoßgebet zu Jehova bevor er vorsichtig die Türklinke betätigte. Vorsichtig lugte der Ventrue ins Zimmer und wappnete sich für das was immer dort auch kommen sollte.
 
Der Raum war so leer wie immer.
Helle Bodendielen waren zu erkennen, die leicht im Licht des Mondes schimmerten. In der Mitte des Zimmers, umgeben von Staub und anderen Hinterlassenschaften der Zeit, lagen die Überreste einer Puppe.
Horror-Puppen_08.jpg

Als Moishe in den Raum trat, drehten sich die Pupillen des Spielzeugs und starrten den Ventrue an. Stumm anklagend der Blick...

Noch immer wurde der Jude das Gefühl nicht los, als würde hinter ihm etwas in der Dunkelheit lauern. Jede Sekunde bereits zum Sprung und zum tödlichen Angriff. Moishe spürte wie ihm die Nackenhaare zu Berge stiegen und sich eine Gänsehaut auf dem Rücken breit machte. Gewohnheiten eines toten Körpers, der zwar auf solcherlei Regungen nicht mehr angewiesen war, der aber in besonderen Situationen gerne auf altbewährtes zurück griff.

Die Gefahr in diesem Haus war spürbar.

Und nicht Libbi war die Ursache...
 
Moishe wusste das es Zeit war sich vom Acker zu machen, aber irgendwie konnte er nicht die Beziehung zwischen Libby und der Puppe leugnen. Er rief noch einmal nach dem Geisterkind. "Libby, wo bist Du?" während er noch die Überreste der Puppe einsammelte und vorsichtig in seine Tasche packte. vielleicht war noch etwas zu retten und wahrscheinlich war die Puppe mehr als ein Spielzeug.
Dann wandte der Ventrue sich zum gehen, er würde sich Rat bei denen holen die sich mit Geistern auskannte und deren Motive er einschätzen konnte.
"Ich weiss nicht wer oder was Du bist, aber das hier ist nicht erledigt" wandte er sich an das was da im Verborgenen lauerte. "Libby, wenn Du micht hörst gib mir ein Zeichen. Du bist nicht allein und ich sorge mich um Dich. Ich finde jemanden der Dir helfen kann."
Damit machte der Ventrue sich auf dem Weg zum Ball.
 
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