[21.04.2006] Popcorn, Zuckerwatte, süße Verführung

B

Blue Custer

Guest
Der ganz eigene Lärm des Jahrmarktes empfängt uns. Einige wenige Kinder tollen um diese späte Zeit noch herum.
Betrunkene torkeln selig gröhlend zwischen den Buden und Fahrgeschäften und Pärchen schauen sich verliebt in die augen und halten ihre Hände fest, als würden sie nie wieder loslassen wollen.
Düfte und Gerüche von Bratwurst und gebrannten Mandeln mischt sich und unter den Poprhythmen der Fahrgeschäfte mischen sich die verheißungsvollen Ansagen der Losverkäufer.

"Lurker, komm, laß uns auch feiern. Ich lad Dich auf die Achterbahn ein, ja? Und anschließend suchen wir uns ein Paar aus und feiern dann richtig."

Kurz nur lasse ich meine Fänge blitzen und lächel in strahlend an.
 
Die Athmosphäre lullte ihn angenehm ein. Beinahe dachte er, das die Losverkäufer ihn meinten, als sie wild rufend und gestikulierend darauf hinwiesen das man ein Los kaufen mußte, weil es an diesem Stand keine Verlier gab. Er vergaß fast, das er nicht einfach losziehen und Brenda einen Teddybären schießen konnte, er dachte nicht daran das sie sich keine Fritten kaufen und sie mit den Fingern essen würden und er vergaß sogar beim Anblick der Kinder vorsichtiger zu sein, denn die jüngeren Kinder, diejenigen die an Monster unter ihrem Bett und in ihrem Schrank glaubten, diejenigen die nicht unter dem Druck der Erwachsenen Welt geraten waren, die würden sich von ihm nicht täuschen lassen, würden ihn nicht einfach übersehen. Denn wenn man an Monster glaubte, dann erkannte man sie auch, wenn man eines sah.
So schlenderte er also zufrieden mit Brenda durch die Buden und Stände. Die Besucher die ihnen entgegen kamen traten einfach beiseite und gingen weiter.

Ich mache einen Gegenvorschlag, wir gehen auf das Kettenkarusell und ja... wenn sich eine Gelegenheit ergibt, dann reißen wir uns jemanden.
 
"Kettenkarussel, da war ich ja schon ewig nicht mehr drauf. Klasse Idee." Ich ziehe Lurker einfach bis zum Kassenhäuschen mit und krame in meiner Hosentasche nach Geld.
"Zweimal bitte."

Ewig, ewiglich, Ewigkeit. Ich kann bis in alle Ewigkeit Karussel fahren, aber was kommt dann?
Kurz nur läßt mein Strahlen nach, fast so, als schübe sich eine kleine Wolke vor die Sonne und dann war mein Strahlen wieder da.

"Hee.. wir setzen uns in die Sessel und halten uns dann an den Händen, ja?"
Ich habe immer noch die ungestillte Sehnsucht nach Nähe und Zuneigung. Dimitri und Lurker, beide konnten diese Sehnsucht wenigstens für Momente zum Schweigen bringen.
 
Völlig Perplex über diesen Begeisterungsausbruch läßt sich Lurker einfach mitzerren. Erst als Brenda die Münzen in die Schale vor dem Kassierr purzeln läßt, fällt ihm auf das sie eigentlich nicht bezahlen müßten.
Aber als sie kurz darauf schon weiter durchstartet und ihn am Ärmel seines Mantels zerrt, kann er ihr nicht böse sein.
Es war zwar nicht unbedingt besonders passend wenn er, Lurker, aus dem Clan der Verborgenen, hier Kettenkarussel fuhr und wenn man über ein Lagerfeuer leise Geschichten über den Sabbat und seine Schrecken flüsterte, dann war wohl ein Nosferatu im Kettenkarussel auch nicht unbedingt passend, aber was solls ?
Er würde es einfach niemandem erzählen.
Er sah in die Alkohol getrübten Augen des Fahrchip Einsammlers, der plötzlich vor ihnen auftauchte als sie durch die Absperrung kamen.

Nur ein weiterer Fahrgast mein Freund, einer wie die tausend anderen in deinem Leben. Halb so wichtig wie dein Schnaps und die Schmuddelfilme die heute Nacht auf dich warten.

Der Blick des Mannes wurde ein leerer, wirkte ausgehölt und er schien regelrecht wegzustarren, als er ihre Fahrchips entgegen nahm und dann weiterging.
Lurker setzte Brenda in einen der Metallkörbe und schloß die Verriegelung. Dann nahm er neben ihr in einem zweiten Platz und zog auch seinen zu.

Er war sich überhaupt nicht sicher ob das was er hier gerade tat eine gute Idee war. Unter unauffälligem Verhalten verstand man sicher etwas anderes. Aber sei es drum. Brendas Lächeln glühte bis zu ihm vor intensivität.
 
Der Fahrtwind zerzaust mein Haar und freudige Juchzer entfleuchen meinem Mund. Ich halte Lurkers verdrehte knorrige Hand und genieße den Moment, der die Ewigkeit weniger kalt und finster erscheinen läßt.
Die Farben der Lichter vermischen sich und verlieren an Intesität, sie werden grau, alles wird grau.
Die Fahrt wird langsamer, und die Farben werden wieder bunter.
Übermütig springe ich vom Sitz herab.
"Komm, jetzt kommt der leckere Teil des Vergnügens."
 
Als das riesige, mechanische Monster sich knarrend in Bewegung setzt und eine leise, bemüht fröhliche Musik aus den Lautsprechern ertönt, fühlte Lurker sich plötzlich unbehaglich.
Er fragte sich ob er gerade der erste seines Clans war, der jemals auf einem Karusell gesessen hatte.
Die Lichter blinkten wild und aufdringlich und begannen ihre Bahnen um ihn herum zu drehen. Er sah das Brenda ihre kleine Hand mit den milchig weißen Armen nach ihm ausstreckte und er sandte seine langen Finger wie tastende Spinnenbeine nach ihr aus. Mitten in dem Meer aus Lärm, Lichtern und Bewegung trafen sie sich und umfingen einander.
Dann begann der Wind und eine unsichtbare Kraft nach Lurker und Brenda zu greifen. Nach und nach wurden sie in Kreisen immer höher gerissen. Er hörte sie an seiner Seite vor Freude auflachen und rufen. Unter sich rasten taumelnd der Boden und die Besucher daher, über ihm strömten die Lichter in die entgegengesetzte Richtung, wie ein wilder kleiner Bach aus bunten, leuchtenden Streifen. Er hörte nur Wind und von der Geschwindigkeit zu akustischen Fetzen zerstückelte Musik.
Er sah Brenda, die offensichtlich jeden Moment genoß. Er lächelte und war zufrieden damit das sie es so liebte. Dann ließ der Sog langsam nach und ihr Schleudern versiegte langsam.
Als sie zum Stillstand gekommen waren und Brenda aus dem Korb sprang, beeilgte er sich damit sich ebenfalls aus dem Ketten geflecht herraus zu nesteln.
In Brendas Augen funkelte die pure Lust an der Jagd und am trinken. Sie hatte sich noch nie deswegen geniert, so wie er zu Beginn. Er nickte also und machte eine einladende Verbeugung das er ihre Hand nehmen würde. Brenda erwiederte die Verbeugung gut gelaunt, sie legten die Hände ineinander und schlenderten von dem Karusell weg.
 
Als die beiden aus dem Karusell stiegen, sah ein kleiner Junge mit einem bunten Ballon in der Hand direkt zu Lurker. Er war um die 4 Jahre alt und hatte große, ängstliche Augen. Er fing nicht zu weinen an, aber blieb einfach angewurzelt und fast schon zitternd stehen.
 
Out of Character
Lustig, ich hatte überlegt das im nächsten Beitrag passieren zu lassen ;) Du wirst mir langsam unheimlich Klinge :D


Lurker sah den kleinen Menschen einfach zu spät. Wer achtete auch schon auf so einen Knirps. Er sah riesige, rehbraune Augen die ausschlugen wie ein Detektor und sich mit glänzenden Tränen füllten.
Es hätte keinen Sinn zu versuchen ihn zu täuschen, das Kind wußte das es Monster gab und es wußte das Monster nichts gutes für kleine Kinder waren.
Er fluchte also leise und stoppte hart, riss Brenda an ihrem Handgelenk hinter sich her und schlüpfte blitzschnell zwischen zwei Buden hindurch in die Dunkelheit des Wohnwagenparks hinter der schreiend bunten Scheinwelt der Kirmes. Er stolperte in der Hast über ein großes Kabel Knäuel und fluchte wieder ausgiebig.
Aber Flucht war das einzig sinnvolle gewesen. Er glaubte zwar nicht das die Mutter des Jungen auf dessen Beteuerungen das er ein Monster gesehen hatte eingehen würde, aber wenn der Hosenscheißer erstmal mit dem Finger auf ihn zeigte und losplärrte, dann würden sicher alle anderen Kinder kollektiv auf ihn aufmerksam werden und ein einziges Heul Orchester bilden.

Verdammte Rotzgören...

Er spähte durch den Spalt einer Verschlußlade für den Wagen hinter den sie geschlüpft waren zurück zu dem Balg.
 
Out of Character
Gern geschehen ... Knuddel


Der Junge hatte sich irgendwie von seiner Mutter gelöst ... er hatte immernoch Angst keine Frage, aber er hatte das Monster gesehen. War er so dumm und ging dem Monster nach? Sowas hatte er noch nie gesehen, aber er wusste, dass es sie gab. Mama musste es auch wissen ... und sehen.

Der Kleine riss an der Hand seiner Mutter und zeigte auf die kleine Gasse, wo Lurker verschwunden war. Er sagte aber nichts von einem Monster, deswegen konnte sie das auch nicht mit einer schlichten Handbewegung abtun. Vielleicht hatte der Kleine ja eine Katze ( :] ) gesehen? Zumindest folgte sie ihrem Sohn.
 
Lurker hatte die Ohren gespitzt, aber der Junge hatte nicht geschrien und nicht losgeplärrt. Er tappste auf seinen kurzen, kleinen Beinen in ihre Richtung, zog seine Mutter hinter sich her.
Lurker grinste plötzlich böse. Sollte der Kleine wirklich so dumm sein nun mit seiner Mutter in die dunkle Gasse zwischen den Buden zu treten ?
Das war ja praktisch als würde das Essen geliefert. Er stuppste Brenda an und bedeutete ihr ebenfalls durch den Spalt zu sehen.
Dannach grinste er sie übermütig an und leckte sich die Lippen.
Mit einer schnellen Bewegung wirbelte er herum und glitt in eine Position unter einem der Wagen, so das er die beiden packen konnte, wenn sie wirklich zu ihnen hinüber kamen.
Ein kurzes Winken an Brenda wies diese an, das sie sich auf der anderen Seite unter den zweiten Wagen begeben konnte, dann würden sie von beiden Seiten zuschnappen. Vielleicht hatte sie aber auch eine ganz andere Idee ? Einerlei, sie würde schon entweder dem Wink folgen oder sich selber eine Position suchen.
Lurker wartete mit einem freudigem Beben.
 
Der Junge war tatsächlich zu ... hmmm ... neugierig? Wer hatte nicht Monster AG gesehen ... Wo das Kleine Mädchen mit dem Wort "Katze" hinter dem Monster hergerannt war ... und der kleine Junge machte es wohl genauso. Die Mutter schaut nur etwas genervt, folgt aber ihrem süßen Sohn. "Wo hast du eine Katze gesehen? Bestimmt ist sie schon wieder weg ... komm, gehen wir zum nächsten Karusell." Sie waren sehr nah an Lurker heran.
 
Er hockte wie eine fette, große Giftspinne unter dem Wagen und wartete geduldig und ganz starr darauf das sie ihm ins Netz gingen. Dann waren sie nahe genug, es war ganz einfach, er mußte nur vorpreschen und sich die Frau packen. Brenda würde mit dem Kind keine Schwierigkeiten haben.
Wie dumm von dem Kleinen einfach hinter ihm her zu laufen.
Dann bemerkte er das er immer noch nicht losgesprungen war, sondern immer noch unter dem Wagen hing und mit gerunzelter Stirn wartete.
Eine Erinnerung flackerte in ihm auf, ganz kurz nur, eine sonnenbeschiene Wiese und ein kleiner Junge mit blonden Locken, der darüber lief. Er war auf der Suche nach Monstern, Lurker wußte das. Er hatte eine Geschichte von einer Höhle im Wald hinter den Hügeln gehört, in dem ein echtes Mosnter hausen sollte. Es war eine Kindheitserinnerung von einem Menschen.
Lurker schüttelte den Kopf um ihn zu klären und knurrte leise.

Los Kleiner... weg hier.. Mami.. schnapp dir den Hosenmatz und verschwinde

Lurker grub seine Fingernägel in den Boden und stemmte seine Füße fest. Er war der Meinung er täte das um sich abzustoßen und auf die beiden zu stürzen, aber irgendetwas nagelte ihn fest. Er war viel zu verwirrt für den Moment, um sich zu bewegen.
 
Die Mutter sah in die Gasse. "Schau Tim ... keine Katze mehr da. Wir kaufen dir jetzt eine schöne Schokobanane." Das Kind grinste und die Mutter nahm ihren Kleinen auf die Arme und entfernte sich wieder von den Wägen.
 
"Son shiet, was war denn mit dir los, Lurker?" Mit meiner Stimme kam auch ich wieder zum Vorschein, lösten sich meine Konturen aus den Schatten.
Ein bißchen ärgerlich war ich schon, aber nur kurz, denn bald würde der Jahrmarkt schließen und dann war die Jagd weniger lustig.
"Okay, gehen wir halt zur Knutsch- und Fummelwiese, suchen uns ein Pärchen aus und dann werfen wir eine Münze, wer den Kerl und wer das Mädel haben kann."
"Bin gleich wieder da, warte mal eben."
Ich gehe zwischen die Buden durch zielstrebig auf eine der Nachbuden zu. Kurz darauf komme ich wieder.

Mein Lieblingsmonster steht in Zuckerschrift auf dem Lebkuchenherz, welches ich Lurker hinhalte, dann hakte ich mich wieder bei ihm unter...
 
Er fühlte eine scheussliche, kalte Wut in sich hin und her peitschen. Sie riss an seinen toten Innereien und wütete durch seine Adern. Sie wurde begleitet von einem brutalem, forderndem Gefühl des Durstes, das an ihm zerrte.
Knurrend schluckte er den galligen Geschmack der sich auf seiner Zunge gebildet hatte hinunter und löste ganz langsam seine Krallen aus dem lehmigen Boden. Dann kroch er langsam unter dem Wagen hervor.
Er brauchte Blut, jede Faser seines Körper schrie plötzlich danach, so als hätte er dem Ding hinter seinen Augen etwas angeboten und dies dann nicht eingehalten. Er strich seine Kleidunh glatt und sah dann zu Brenda hinüber.
Sie würden gleich auf dieser dem Rummelplatz abgewandten Seite losziehen und sich im Labyrinth der Wohnwagen Beute suchen.
Er zuckte entschuldigend mit den Schultern als sie ihn ansah.

Ich habe mir gedacht das ein verschwundenes Kleinkind immer extreme Aufmerksamkeit in den Medien verursacht. Ein paar tote Zuhälter interessieren kein Schwein. Aber tote Kinder sind Gift für die Geheimhaltung.

Ihr vorschlag mit der Fummelwiese war ihm genauso recht wie alles andere. Hauptsache weg von hier und Blut.
Als sie nocheinmal lossprang und dann mit dem Lebkuchen wieder kam, fror sein Lächeln zu Eis. Gut das sie nicht in den Schatten der Kapuze sehen konnte. Irgendetwas kratzte von Innen an seiner Schädeldecke.

Du bist nur ein wenig aus dem Tritt weil du dich auf das Blut gefreut hast

Er nickte entschlossen und nahm das Geschenk dankend an, schaffte sogar ein ehrlich amüsiertes Lachen, auch wenn es widerlich und schabend klang. Dann ging er mit Brenda los, nicht ohne unterwegs einen kleinen Plastik Spazierstock, gefüllt mit Zuckerperlen und einem Paar Füße unten dran zu packen, und ihn Brenda zu überreichen. Der Griff gab laute, knackende Gerräusche von sich, wenn man den Stock daran um die eigene Achse drehte.
 
Durch die Wohnwagen der Schausteller drang Licht, Düfte und Geräusche etwas gedämpfter zur Wiese herüber.
Eine kleine Fläche, die von dichtem Gebüsch gesäumt ist, aus dem tatsächlich einige eindeutige Geräusche zu hören sind.
"Werfen wir erstmal die Münze. Kopf = Frau und Zahl = Mann. Was nimmst Du?"

Ich muß das Licht einfangen und mitnehmen, dann kann mir nichts passieren. Und ich kann mich auf das strahlende Rot freuen, welches etwas Linderung bringt.
 
Still lag die Wiese vor ihnen, die Grillen zirpten, die Menschen brunfteten.
Sie hockten im Gebüsch um die kleine Wiese und drückten sich durch die Äste bis an die Wiese herran. Lurker sah zu Brenda und zuckte mit den Schultern. Er flüsterte noch leiser als sonst.

Keine Ahnung.. Kopf... mir egal... du kannst dir aber einfach so einen aussuchen, ganz wie du möchtest.

Brenda war noch nicht lange `im Geschäft´. Er vermutete, das sie es vorzog Männer zu jagen.
Ihm war das allerdings gleich, Untote standen über Gleschlechtsfragen. Sie mußten es manchmal nur erst selber merken.
 
"Okay, ich hab Zahl. Mal sehen." Ich werfe eine Münze in die Luft, ein kurzen Moment wirbelt er sich um die eigene Achse und glitzert vom ferneren Licht des Jahrmarktes.
"Ich hab gerade gemerkt, daß das völlig Blödsinnig ist. Denn wenn wir uns für eine Seite der Münze entschieden haben, dann haben wir uns auch gleichzeitig für das Geschlecht entschieden." Ich kicher leise und schlag mir die Hand vor die Stirn.
"Aber ne nette Idee wars dennoch, gut nehm ich den Mann."
Mein Kiefer kribbelt schon und ich fühle mit der Zunge die scharfen Spitzen meiner Fänge.
"Machen wir ein kleines Spiel mit ihnen." Ich verschmelze mit den Schatten der Büsche.
Ja, ihr freundlichen hellen Schatten, geboren aus finsterem Licht. Nehmt mich in Euren Reihen auf, fast mich an den Händen und wir tanzen einen Reigen.
Ich bewege mich auf das schwer beschäftigte Paar zu. Sie liegen seitlich engumschlungen, in einander verkeilt und ihre rhythmische Bewegung verrät mir ihre Aktivität.
Ich lege mich leise und sachte an seine Seite und meine Hand sucht sich sanft und zart ihren Weg zu seinem Haaransatz...
 
Lurker gackerte leise vor unterdrücktem Lachen. Brendas Gedanken waren sprunghaft, sie konzentrierte sich scheinbar nie auf irgendetwas, oder aber, sie konzentrierte sich einfach nur auf unglaublich viele Dinge auf einmal, die ihm nur einfach unwichtig vorkamen. Egal wie rum, die meiste Zeit fand er ihre Gegenwart angenehm. Nur manchmal, hatte ihr Blick etwas kaltes, weltentrücktes, so als hätte sie etwas gesehen von dem er keine Ahnung hatte.
Nun sah er wie sie mit den Schatten der Büsche verschwamm und plötzlich sah er sie nicht mehr. Er lächelte sanft und sah ihrer verblassenden Kontur hinterher. Dann zwang er seinen Verstand dazu, zu akzeptieren das sie immer noch da war. Es war schwer, denn mehrmals, wenn er dachte er hätte sie gesehen, war sie nur ein Glitzern in seinem Augenwinkel, aber als er die Wiese ganz genau sondierte, meinte er einen Schatten herumhuschen zu sehen. Er starrte in die ungefähre Richtung, aber er sah nichts genaues, schon gar nicht was sie tun mochte.
 
So herrlich dunkerot ist der Schimmer um ihre Körper, genauso dunkelrot wird ihr Blut sein. Was für eine schöne Nacht.

Meine Hand ist eiskalt und streicht sanft über seinen Hals. Ich spüre wie sich seine Härchen auf der Haut aufrichten. Spüre die Wärme, die seine Haut abstrahlt, höre sein lustvolles Stöhnen.
Ich weiß nicht, ob Lurker schon Position bezogen hat, aber ich genieße das Spiel. Das Bewußtsein, daß das unglaubliche Verliebtsein und die Geilheit der beiden gleich nur noch ein Häufchen Asche sein wird.
Ich schaue über ihn hinweg, sehe ihr Gesicht. Die Erregung hat ihre Augen geschlossen und ich hauche ihm kalt ins Ohr...
 
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