20.10.2015 Ein Toreador im Dark End

"Es scheint so, irgendwie ist es nie was geworden, das selbe ist immer mit allen männlichen Gangrel geschehen, kaum war einer da, so wurde er getötet oder verschwand auf unerklärliche Weise aus der Stadt", erklärte Helena dann. "Es ist als wollte die Stadt sie einfach nicht hier haben."

Dann fuhr sie am ehemaligen Schloss vorbei und steuerte eine viktorianisches Gebäude an.
Eine Fensterfront und eine verzierte Tür zeugten davon, dass hier lange niemand mehr gewesen war, denn die Farbe und der Schriftzug blätterten an mehreren Stellen ab
 
Als Helena die Vermutung über das Wesen der Stadt ansprach fuhr deutlich merkbar eine Gänsehaut gefolgt von einem wohligen Schauer über Stefans untoten Körper.
"Ja sowas dachte ich mir..." sprach er fast zu sich selbst.
Als er die Fassung recht schnell wieder gewonnen hatte,:"Nun die Gangrel sind schon ein Völkchen, aber all das war sicher so geplant von Ihr, so dass ..."sie bogen grade auf das Haus zu," ich heute einen von ihr gewollten Meilenstein in dieser Stadt verwirklichen darf."
...immer diese Toreador....
Stefan musste sich zusammen reißen das sein Mundwinkel nicht aus seinem Gesicht fiel als er das Objekt sah und gebannt bestaunte.
 
Die Pseudotorrie wartete, bis auch die Magier angekommen waren. Dann schloss sie die Tür auf und öffnete die Tür. Drinnen, neben der Tür gab es einen Lichtschalter, den sie betätigte. Die Deckenbeleuchtung aus Kristall-Leuchtern flammte auf und erhellte den Raum, obwohl das meiste mit Tüchern abgesteckte war, war zu erkennen, daß das Mobiliar von guter Qualität war. Der Raum war etwas grösser als der Hauptraum des Cafes und es gab sogar eine Bühne am hinteren Ende.
 
Man merkte Stefans Vorfreude und als die Tür aufging und das Licht an, bestaunte er kurz den Anblick des prunkvollen Ambientes, "Danke sehr Helena."
Dann schwebte er einer inneren Melodie folgend tanzend in den Raum und drehte sich, dabei alles in sich aufnehmend und begutachtend.
Mehrfach drehte er sich taktvoll weiter und sah, wo er welchen Teil der Bar unterbringen konnte.
Dies lies den Magiern Zeit sich selber umzusehen,...oder eben das seltsame Benehmen des Toreadors zu beobachten.
 
Die Magi schauten wirklich erst ein wenig verblüfft nach Stefan, der sich irgendwie schon sehr merkwürdig verhielt, zumal sie eigentlich sonst nur regelmässig mit Helena Kontakt hatten, die da anders war.

"Und wie gefällt es dir?" fragte diese dann auch. "Die Möbel musst du natürlich nicht nehmen, wenn sie dir nicht gefallen." Dann ging Helenas Blick zu den Magiern. "Wo weit ich weiss sind zwar etliche der Leute umgekommen, die hier verkehrt sind."
 
Für Stefan war das Leben Klang und Melodie, Rythmus und Takt, Puls des Lebens das er nicht mehr besaß...
Als Helena ihn ansprach liess er seine letzte Drehen und ausfließen und sprach:"Wenn es hier angenehmer ist für die Werwölfe und euch,..." er deutete auf die Magier,"dann könnte ich mir das gut vorstellen. Bezüglich der Möbel..." er ging zu einer Sitzgruppe und zog die weißen Laken sorgsam ab," hmm das ist noch nicht entschieden. Vorher müsste ich das Gesamtkonzept überarbeiten,dann werden wir sehen."

Er kam zurück zu den anderen:"Was meinen Sie verehrte Magier, ist dieser Ort mystisch betrachtet besser geeignet?"
 
Die Magier hatten sich auch umgeschaut und waren dann zu Helena zurückgekehrt.

"Also so nachdem, was wir gesehen haben, ist es hier wesentlich besser, die wenigen unruhigen Geister, die hier sind , stören kaum, jedenfalls sind hier keine, die irgendwie verdreht sind." Das Mädchen, dessen Namen gut zu dem passte was sie war, schien sich sicher zu sein. "Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass sie das vorziehen sollten."

Sie sah Stefan an und lachte.

"Die Wand hat sogar lustige Dinge zu erzählen."
 
Auf Grund dieser Aussage schaute Stefan instinktiv zur genannten Wand und lächelte. Vieleicht käme er irgendwann in den Genuss die Geschichten auch zu hören.
"Das klingt viel versprechend. Ich denke ich werde mit dem Besitzer diese Lokation einig, so dass wir diesen Ort als erste Wahl ansehen könnten. Ich finde ihn von der Lage als auch vom Potential her äusserst passend. Ok es ist nicht die Findelgasse, aber dennoch sprechen viele Punkte für diesen Ort."

Er schaute in die Runde:"Ich denke sie sollten sich nicht sofort entscheiden, diesem Projekt beizuwohnen. Schließlich ist es noch Zeit, doch zur weiteren Planung wäre es schön eine ungefähre Einschätzung zu erhalten, wann ich mit einer Antwort rechnen könnte." fragte er höflich und lächelnd die Magier.
 
Die Magier sahen sich an, dann nickte Fink.

"Wir sind nächste Woche wieder im Dark End, wenn sie sich bis daher überlegen, was sie im einzelnen brauchen, werden wir erstellen, was gemacht werden muss", sagte Fink dann. "Es wäre schon gut, wenn es einen Ort gibt, an dem der Frieden zwischen den Fraktionen gesichert wird. Wenn es ganz schnell geht mit ihrer Überlegung, wir würden gerne ins Dark End zurückkehren und werden da bestimmt noch 2 bis 3 Stunden sein."

Er lächelte und wartete auf eine Atntwort.
 
Stefan nickte dankend und überlegte kurz.
"Vermutlich sollte ich mir ausreichend Zeit lassen um alle Eventualitäten zu berücksichtigen, dennoch würde ich sie gerne in ca. 2 Stunden im Dark End erneut aufsuchen und mein Ergebnis mit Ihnen besprechen und ggfs überarbeiten bzw. erweitern. Immerhin werden wir, wenn alles gut läuft, gleichgestellte Partner werden." er lächelte höflich und schaute die Anwesenden Magier und auch Helena an.
In der Pause die nun kurz entstand hörte man Stefans Finger einen Rythmus auf seinen Oberschenkel klopfen, etwas unterschwellig treibendes, vermutlich ähnlich seinen derzeitigen Gedanken.
 
"Gut, dann bis später, es kann hier sehr gut werden", erklärte Fink und verliess dann mit seinen Freunden, das Lokal.

Helena sah ihnen hinterher und dann zu Stefan.

"Na, was hast du vor?" fragte sie.
 
Stefan brachte die Magier noch zur Tür, wandte sich dann zurück an Helena und kam freudestrahlend auf sie zu.

"Nun, in den nächsten 2 Std werde ich es sicher nicht schaffen einen der Werwölfe zu sprechen und zu überzeugen direkt mit an den Tisch der Magier zu kommen, es sei denn du weißt wo man jetzt einen geeigneten Kandidaten finden kann." er zwinkerte ihr kichernd zu. Stefan war sich bewusst, das wenn einer diese Frage mit ja beantworten könne, dann Helena.

"Desweiteren habe ich überlegt, ob Laila als Zeichen der Toleranz und Gemeinschaft eine sinnvolle Begleiterin wäre,aber sie ist eigentlich zu jung für solche Dinge. Auf jeden Fall muss ich festlegen was der Zauber bewirken bzw. unterdrücken soll und ich müsste mit dir besprechen mit wem ich über diese Lokation verhandeln muss." er drehte sich nochmals wie eine Ballerina im Kreis um sich zum letzten Male für heute umzuschauen und die Atmosphäre des Ladens aufzunehmen.
 
"Nein 2 Stunden ist zu wenig, da hast du recht", erklärte Helena. "Wenn du die Renovierung übernimmst und den ganzen Ventrue-Plunder entsorgst, überlasse ich dir die Immobilie für 3 Jahre ohne Miete, nur auf Nebenkostenbasis."

Sie hatte das Ding sogut wie geschenkt bekommen, von daher konnte die Hüterin es sich leisten, grosszügig zu sein und sie agierte sowieso nach dem Motto: Über Geld spricht man nicht, Geld hat man.

"Laila würde es bestimmt gefallen, wenn du ihr diese Sache überträgst, aber denk mal dran, wie die Katzen und die Wölfe zu einanderer stehen, ich bin mir nicht sicher, dass die Wölflinge das einfach so akzeptieren, zumal sie vermutlich keine Reputation unter ihrem Volk hat, dass ist als würdest du ein frisch gezeugtes Kücken von unserer Seite einsetzen, du wirst wohl die Tage mit Silva verhandeln müssen, da führt kein Weg dran vorbei, lass uns mal sehen, was uns die Ventrue hinterlassen haben." Helena lachte. "Hoffentlich keine Leichen im Keller."
 
Stefan erstarrte kurz. Blut strömte in seine Wangen und er wurde rot.
"Das ist äusserst großzügig,ich bin überwältigt muss ich gestehen." er verneigte sich respektvoll.
"Ich würde sehr gerne annehmen, mit der Klausel das ich die 3 Jahre verkürzen darf, wenn es wirtschaftlich vertretbar ist. Das mit Laila habe ich mir fast gedacht, vieleicht lässt sich das aber in Zukunft ändern und dann bekäme sie eine feste Position in der Stadt, was die Vielfalt hier natürlich ein wenig erweitern würde." er lächelte bei dem Gedanken daran.

"Du kannst mir sicher sagen wo ich Silva finde oder?"

Dabei wandte er sich mit Helena den Hinterlassenschaften der Ventrue zu.
"Wo fangen wir an?"
 
Helena grinste, ja Toredor waren wohl die einzigen Vampire, denen man mit so etwas eine Freude machen konnte, das hatte irgendwo was, wobei man durfte sich auch da nicht täuschen lassen.
"Na, fangen wir doch gleich hier im Erdgeschoss an", sagte sie. "Der Keller und ein paar Räume im Obergeschos gerhören auch dazu."

Out of Character
Den Plan vom Erdgechoss habe ich dir ja geschickt.
 
Stefan nickte und ging los, grinste und schaute sich um.
Er deutete auf die Ecke des Gastraumes:"Hier könnte man die etwas frei räumen und eine halbrunde Bühne erstellen, das gesamte Stuhl- und Tischwerk sollte vermutlich erneuert werden,....die Theke könnte man hier am zentral gelegenen Lagerraum einrichten. Natürlich werden sämtliche Wandgestaltungen und Farbvariationen entfernt und durch etwas passenderes und stilvolles ersetzt, ebenso die Beleuchtung, das ist ja schrecklich. Der Boden ist Ok, der bleibt drin. Die Toiletten,.." er schmunzelte," die können auch bleiben."

Dann drehte er sich erneut einige Male um seine eigene Achse:"Ja, das wird gehen, ja wird es...kein Problem." dann vollführte sein Mund einen Swing-Rhythmus der 20er-Jahre. Und er schaute zu Helena. "Einverstanden?"
 
Helena lächelte. "Geht auf jeden Fall, im Keller sind noch 4 Räume, 2 Lager, 1 Kühlraum und 1 Sonstiges steht im Vertrag und in der 1. Etage ein kleines Appartment mit 50 qm, da könnte ein Guhl wohnen oder sowas."

Vielleicht wollte Stefan auch selber einziehen, aber das war dann seine Entscheidung.
 
"Ah Kellerräume,sehr schön. Und ein kleines Appartement. Hmm das wird sich noch zeigen.Aber es macht doch mehr her als ich im Vorfeld gedacht habe."
Er lächelte und schaute Helena wissend an. Es war klar das Sie so gut wie alles was sie tat, mit Erfolg tat und so war es auch bei dieser Immobilie.
"Dann lass uns doch direkt mal den Keller und das 1. Obergeschoss anschauen. Danach vieleicht die Aussenanlagen, Parkplatz oder dergleichen."
 
Helena, suchte den Schlüssel für den Keller raus und öffnete die Tür, nach unten, dort gab es einige Kellerräume, die alle nicht verschlossen waren, und wohl Lagerräume waren, ein grosser Kühlraum, der einen schalen Geruch nach ausgelaufenem Bier hatte, dazu ein kleines Büro, in dem noch ein Schreibtisch stand und an der Wand, wo wohl mal ein Bild gewesen war, gab es einen Tresor.

Außerdem gab es hier noch einen zweiten Ausgang in den Hof, hier würde man wohl Waren anliefern können und es gab hier auch eine Reihe Parkplätze und ein Tor, durch das man zur Strasse kam, auch hierfür würde Helena einen Schlüssel finden.
 
Stefan schaute sich um, verschaffte sich einen Gesamteindruck. Den Geruch schien er zu ignorieren, wer musste schon atmen wenns nicht nötig war.
War der Tresor offen? Stefan überprüfte dies. Ebenfalls würde er den Schreibtisch durchsuchen.
Er schien weiterhin zufrieden und erfreut über die Lokation zu sein.
 
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