[20.04.2008] Talentsuche.

rv122

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Peter erwachte. In seinem Zimmer herrschte eine Totenstille und es war absolut Dunkel. 10 Minuten lag er da, tat nicht einen Atemzug und bewegte sich kein Stück.

Dann klatschte er zweimal in die Hände und das Licht ging langsam an. Es hatte eine ganze menge Zeit gedauert, es so hinzubekommen, dass das Licht nicht sofort auf volle stärke fuhr, doch es war die Mühe wert. Das Licht wurde immer stärker und Peter erhob sich und schaute auf einen Flachbildschirm, der ihm gegenüber an der Wand thronte. Warum gaben Menschen so viel Geld für so etwas aus und Hungerten dafür ein paar Monate? Eine Antwort kam ihn schnell in den Kopf. Weil sie es konnten!

Eh er sich anzog ging er in sein Arbeitszimmer und betätigte einen versteckten Schalter und eine Wand offenbarte ca. 20 Bildschirme und eine Tastatur. Die Monitor summten leise und gingen einer nach dem anderen an. Peter tippte ein paar Befehle ein und die Aufnahmen der Stunden, die er verschlafen hatte fingen an sich abzuspielen.

Nicht jeder Bildschirm zeigte die gleiche Zeit, da die Kameras nur bei Bewegungen ansprangen. So blieben einige den ganzen Tag aus und andere waren immer an.

Während die Bilder des Tages liefen, zog sich Peter an und nahm dann das Telefon zur Hand. Zuerst war Johanna an der Reihe zu berichten, ob etwas vorgefallen war. Dieses Gespräch beschränkte sich meist auf nur ein paar Minuten, denn am Tag kam selten ein Gast.

Danach setzte sich Peter vor seinen Arbeitscomputer und stellte eine direkte Verbindung zu Tobias her, seinen Stellvertreter bei Futureristics. Es war wirklich ein Segen gewesen, dass er ihn getroffen hatte. Der junge hatte Potential und würde bald alles Aufgaben außer den kainitischen übernehmen können. Peter könnte sich dann wieder spaßigeren Dingen zuwenden.

So verging die erste Stunde der neuen Nacht. Peter spürte dass nun bald die Sonne untergehen würde und beendete die Arbeit. Heute würde er auf Talentsuche gehen. Er stand auf und ging zu seinem Wandsafe, der hinter einem Bild war. Nicht gerade das beste Versteck, dafür war der Safe aber 1A. Darauf holte er zwei Päckchen. Beide legte er auf einen sauberen Tisch in der Nähe und öffnete sie. Beide enthielten ein weißes Pulver. Er nahm ca. 100g von jedem und steckte dann die Päckchen wieder in den Safe. Heroin und Kokain, mal sehen wer sie ohne große Probleme unterscheiden konnte und sich dabei nicht gleich zudröhnte.

Er nahm die beiden Tüten und steckte sie ein. Danach holte er seine Pistole und zwei Magazine. Ein Klappmesser würde die Sache noch abrunden. Nun machte er sich nach oben, der Abend konnte beginnen.

Er begrüßte noch einmal kurz die Mädchen und machte sich dann mit seinem Motorrad davon. Sein Ziel war das Hovel. Hier hatte er ein paar Dealer gesehen und entschieden hier mit seiner suche nach Talenten anzufangen. Der Abend wird bestimmt interessant werden.

22 Uhr kam er an und parkte etwas abseits…das Spiel beginnt.
 
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Der Platz vor dem Hovel, welcher wohl einmal dazu gedient hatte kleinere Lastwagen die Zufahrt zum Lager der ehemaligen Elektronikfirma zu ermöglichen, war wie immer vollgestellt mit schweren Motorrädern. Wenn Peter sich nähern würde, konnte er schon das laute Dröhnen der Musik hören. Vor der ehemaligen Elektrofirma, die jetzt das Hovel beherbergte, standen einige Rocker und schienen zu rauchen und sich über eines der Motorräder zu unterhalten. In diesem Zusammenhang ging es wohl auch um eine baldige Bikermesse hier in der Gegend. Einer der Rocker fixierte Peter sofort. Zwar kannte man den Ravnos hier schon, aber er fiel eben doch noch ein wenig auf. Kurz nickte er in die Runde und brummte etwas in seinen leicht gräulichen Bart und ging dann ein paar Schritte beiseite, in Richtung Peter.
"Hey, hast du eine Kippe?"

Out of Character
Oh gott, fiel von auffallen mit v...musste ich natürlich korrigieren. Was ist nur los mit mir?:eeek:
 
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Peter konnte der Lieblingsmusik der Rocker nicht sehr viel abgewinnen. Sie war primitiv und ein dreijähriger, der auf einer Gitarre oder dem Schlagzeug herumschlug konnte das gleiche, wie die selbsternannten Künstler dieser Musik. Doch er musste diese Musik auch nicht mögen, schließlich war er aus einer anderen Zeit und musste nicht im Hovel leben.

Das Peter immer noch aus der Masse der Besucher des Hovel herausstach war gewollt. schließlich braucht jeder einen Erkennungsstatus und da er in den Jahren der Jeans geboren war, war dies immer noch seine Lieblingsbekleidung. So trug er auch Heute einer seiner Jeanshosen mit Jeansjacke und hob sich so von dem Leder der Rocker ab.

Als der Rocker auf ihn zutrat, wurde dieser von Peter erst einmal gemustert. Zum Glück gab es hier noch Männer, die sich nicht davon einschüchtern ließen, dass Jenny hier einen auf große Hose machte. Vielleicht konnte er weiterhelfen.

"Nein Großer habe ich nicht." Peter trat auf den Rocker zu. "Aber kennst du hier jemanden, der gutes Zeug hat?" Peter kannte zwar schon ein paar der Dealer hier, aber der direkte weg der Aufmerksamkeit, war meist der effektivste und beste.
 
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Der Rocker runzelte die Stirn und besah sich den Typen, der ihn gerade Großer genannt hatte misstrauisch an.
Dann zog er eine Kippenschachtel aus der Lederjacke, zog eine Zigarette heraus, steckte sie sich und den Mund und zündete sie mit einem Benzinfeuerzeug an. Als er einen genüslichen Zug genommen hatte wandte er sich wieder an Peter.
"Gut, dann nicht."
Scheinbar war es dem Rocker nicht darum gegangen einen Glimmstengel von Peter zu erhalten, sondern lediglich mit ihm ins Gespräch zu kommen.
"Jemand der Zeug vertickt?"
Ein weiteres Stirnrunzeln vom Rocker.
"Meinst du jetzt sowas wie ein alter KTM 150 Trophy-Motor?"
Er sah kurz zu seinen Kollegen bei den Bikes.
"Wenn du willst kann ich dir ein paar Typen vorstellen, die sich mit so Zeug auskennen. Aber die sind drinnen im Hovel."
Er nickte in die Richtung und nahm pustete den grauen Rauch aus. War dem Typen nicht klar was Peter wollte, oder versuchte er hier eine Tarnung aufrecht zu erhalten?
"Wie wärs, ich stell dir die richtigen Typen vor?"
 
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Peter überlegte kurz. Am Anfang dachte er, der Biker wollte ärger haben und sich seiner Männlichkeit beweisen, aber scheinbar wollte er das nicht.
Entweder hatte er Peter genau verstanden oder nicht. Da keines der beiden Szenarien schädlich für den Ravnos wäre stimmt er zu.

"Schön. Wenn er hat was ich suche, springt für dich sicher auch etwas heraus." Peter würde dem Rocker ins Hovel begleiten.
 
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Out of Character
Wenns dir nichts ausmacht, wirds jetzt ein wenig rüde, ohne zu würfeln. Geht nicht darum deinem Charakter ans Bein zu pissen, sondern nur ein bischen die Stimmung des Hovels rüberzubringen.;)


Der Bärtige ging vorraus und öffnete die Tür, die zum Hovel führte. Die Musik wurde lauter und andere Geräusche mischten sich dazu. Der Rocker pflügte durch die Gänge, als hätte er Hummeln im Arsch und Peter musste aufpassen, dass er ihm folgen konnte. Irgendwann einmal passierten sie den Barbereich in der Mitte, verschwanden dann aber bald wieder in einem der vielen Seitengänge. Es war verflucht schwierig den Weg im Kopf zu behalten, denn sie gegangen waren und Peter war sich vielleicht nicht mehr so ganz sicher, ob der Rocker überhaupt wusste, wo er hin lief.
Als sie um eine Ecke bogen drehte sich der bärtige Kerl plötzlich um, schob Peter gegen die Wand und brüllte ihn über die Musik weg an:
"Hör mir mal zu du Scheißer, du spreizt jetzt schön die Beine und ich werd mir dich mal annehmen und wenn ich einen Bullenausweiß finde, wird dich deine Mutter nicht mehr erkennen, wenn sie dich aus der Finster ziehen."
Er klappte ein Messer auf und hielt immer noch eine Hand auf Peters Schulter, der durch das Drücken mit dem Gesicht zur Wand stand.
"Keinen Mucks klar?"
Der ältere Rocker blies Rauch aus der Nase heraus und hielt mit der einen Hand das Messer an Peters Kehle und begann mit der anderen in Peters Hosentaschen nach dessen Geldbeutel zu suchen. Als er diesen gefunden hatte zog er ihn heraus, nahm ein wenig Abstand zu dem Ravnos, hielt das Messer aber weiterhin in dessen Richtung. Mit der Kippe im Mund und zusammengekniffenen Lippen brachte er hervor:
"Okay, rühr dich nicht!"
Dann klappte er den Geldbeutel auf und begann die Dinge die sich in ihm befanden auf den Boden zu werfen. Ausweiß, Fotos, Geldscheine, Notitzen, etc. Irgendwann zog er eine Visitenkarte heraus und las sie vor.
"Futursitcs...was'n das für ein Scheiß?!"
Dann nickte er in Peters Richtung und warf ihm den leeren Geldbeutel zu.
"Sammel deinen Kram ein und dann kann's weiter gehen."
Er drückte die Zigarette an einer Trennwand aus und wartete mit leerem Blick auf den Ravnos. Scheinbar war das alles für ihn reine Routine.
 
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Out of Character
Ok :D


Am Anfang dachte Peter, dass der Rocker ihn jetzt ausnehmen wollte und machte sich schon bereit, ihm eine Abreibung zu geben.

Doch wie es schien, hatte er genau den richtigen erwischt Bei der Untersuchung, war der Rocker sicher auch auf Peters H&K USP compact gestoßen.

Zufrieden, dass er hier scheinbar richtig war nahm Peter seine Sachen und steckte alles wieder ein.
"Wenn du das nochmal machst, kannst du dir aussuchen, welches Bein ich dir brechen soll. Oder willst du es lieber ganz verlieren." Peters Lächeln hatte etwas gefährliches an sich. Es würde den Biker nicht einschüchtern, ihn aber zeigen, dass er besser etwas aufpassen sollte.
 
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Die Waffe schien den Rocker eher sicherer in seiner jetzigen Annahme zu machen, dass Peter nicht von der Polizei war. Auf die Drohung schien der bärtige Kerl gar nicht zu reagieren. Er war das gewohnt. Er war nicht dafür zuständig irgendwelche Leute mit Samthandschuhen anzufassen, er sortierte die Interessierten aus und prüfte sie, dass war alles was er zu tun hatte. Und was Drohungen anging hatte er ein Dickes Fell.
"Is registriert."
Mit abwesendem Blick sah er noch einmal zu Peter, bevor es weiter durch die Irrgänge ging. Nach kurzer Zeit zog er abermals eine Kippe aus der Schachtel und zündete sie an, hielt es aber nicht für nötig, dem Ravnos auch eine anzubieten. Wieder ein kurzer Blick zu Peter und dann öffnete er eine bewegliche Seitenwand, die in einen kleinen Raum führte, in dem ein Tisch stand, auf dem wiederum allerlei Kram stand, mit dem man wohl im Drogengeschäft einiges anfangen konnte. Angefangen von kleinen Tütchen, über Portionierer, bis hin zu einer Haushaltswaage. Ein weiterer Mann mit leicht wirr abstehenden braunen Locken und einem Ziegenbart blickte den eintretenden Gestalten entgegen. Er schien gerade etwas abzuwiegen.
"Hab hier jemanden für dich Paul. Er will Zeug kaufen. Ist sauber."
Der mit Paul Angesprochene nickte nur und zeigte auf einen Stuhl, der in der Ecke stand.
"Bin gleich so weit"
Murmelte er mit einer gepressten Stimme.
Der bärtige Rocker nickte bestätigend, verlor dabei aber keinen Blick in Richtung Peter und trat wieder aus dem Raum. Während Paul scheinbar etwas auf der Waage portionierte, blickte er immer wieder zu Peter.
"Setzt dich doch, ich habs gleich!"
Nach weiteren kurzen Augenblicken war ein Tütchen abgepackt und Paul mit dem wirren Lockenschopf sah erneut zu Peter.
"Was kann ich für dich tun? Pentagramme? Crystal Meth? Ein paar hawaiianische Holzrosesamen?"
 
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Peter trat näher an den Tisch heran und holte seine beiden Tüten heraus und warf sie auf den Tisch.

"Kommen wir gleich zur Sache. Ich bin nicht hier um zu kaufen, sondern dir ein Angebot zu machen.

Kannst du mir sagen, was in den beiden Tüten drinne ist?" Dieser Paul schien ein wenig vom Geschäft zu verstehen. Hoffentlich konnte er mehr als nur Tüten abpacken.
 
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Paul blieb immer noch mit gebeugtem Rücken über dem Tisch stehen, als Peter ihm die Tüten hinwarf. Kurz blekcte der Typ mit den wirren Haaren die Zähne, das sollte woll ein Lächeln darstellen.
"Hast du dir Zeug andrehen lassen und weißt nicht was drin ist? Geht klar, für 'nen Fuffi sag ich dir, was du da hast!"
Er drehte sich um zu einem kleinen Koffer, wühlte ein wenig darin herum und zog dann einen Gasbrenner, ein paar Reagenzgläser und noch ein paar Dinge heraus. Als er alles auf den Tisch gestellt hatte und gerade den Bunsenbrenner anzünden wollte, sah er auffordend zu Peter.
"Was ist jetzt nun? Umsonst rette ich dir nicht dein Leben. Wer weiß, was da alles druntergemischt ist..."
 
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Peter lächelte Paul an und holte einen 50er heraus. Er wusste zwar schon selbst, was drinne ist, nämlich fast reiner Stoff, im Wert von ca. 4000 Euro. Doch er war gespannt, wie ehrlich Paul zu ihm sein würde.

"Dann zeig mir was du kannst Meister!" Peter holte noch den Stuhl, stellte ihn mit der Lehne zu Paul und setzte sich dann drauf, die Arme auf der Lehne verschränkte und Paul bei seiner Arbeit zu mustern.
 
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Paul entzündete den Bunsenbrenner und hielt den Schein gegen das Licht. Als er die Echtheit bestätigt bekommen hatte, lies er ihn kurz durch die Finger fahren und steckte ihn dann ein.
Er portionierte ein wenig von dem Heroin und lies es in ein Reagenzglas fallen. Dann sah er über die Flamme zu Peter, der seltsam selbstsicher zur Sache ging, für jemanden, der nicht wusste, was er da für Zeug hatte. Aber gut, was interessierte es Paul, er hatte schließlich Geld dafür bekommen, sollte der Penner ihn doch nennen wie er wollte.
"Hm...es scheint sich schonmal gut aufzulösen..."
Murmelte Paul vor sich hin, nachdem er es eine Weile über der Flamme geschwenkt hatte. Dann gab er ein wenig Indikator dazu und sah sich das folgende Ergebnis an.
"Nicht schlecht, sofortige Reaktion mit tiefer Farbgebung. Wo sagtest du hast du das Zeug her?"
Er schwenkte das Glas noch ein wenig und gab dann noch einen Schuß einer Flüssigkeit dazu.
"Würde sagen 90% Stoff. Wer dir das angedreht hatte, wollte entweder, dass du dir den goldenen Schuss setzt, oder hatte nicht alle Tassen im Schrank. Wer bitte verkauft dem Endverbraucher 90%en. Ts, Pfuscher."

Dann nahm er sich des Kokains an, die Prozedur war die Selbe nur das Ergebnis ein anderes.
"Wusstest du, dass das eine Heroin und das andere Kokain ist? Übrigens mit der selben Reinheitsquote..."
Paul legte das zweite Reagenzglas beiseite und sah Peter zweifeln an, den Rücken immer noch leicht gebeugt.
"Da hat dich wohl jemand kräftig verarscht, was? Aber gut, wenn du das zeug loswerden willst, ich kaufs dir für...sagen wir 3 Riesen ab?"
Während er sprach, packte Paul die Inkredenzien, die er benutzt hatte wieder zusammen.
 
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Peter lächelte. Paul hatte ihn die Warheit gesagt und ihn nicht versucht übers Ohr zu hauen. Eigentlich schade, denn so hätte er sehen können, wie Paul bei einer entlarvten Lüge reagiert.

"Du hast mir die Warheit über den Stoff gesagt, dass schätze ich. Deshalb bin ich jetzt mal ehrlich zu dir. Ich bin nicht hier um Stoff zu kaufen oder herauszufinden was in den beiden Tüten ist. Ich bin hier um einen wie dich zu finden.
Für wenn arbeitest du? Oder kann es sein das du hier der Chef bis? Wenn ja, von den beiden Tüten gibt es noch ne Menge und alles in der gleichen Qualität."

Der Ravnos schaute Paul selbstsicher an und wartete gespannt auf seine Reaktion und Antwort.
 
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Paul blickte verwirrt zu seinem Gast. Was labbert der? Ist der auf einem Trip?
"Äh..."
Aus Unsicherheit zog er einen Portionierer zur Hand und lies ihn auf und zuschnappen, scheinbar um seine Nerven zu beruhigen. Peter konnte auch das Zucken um das linke Auge sehen, ein eindeutiges Zeichen der Nervosität.
"Hör mal zu, ich finds ja nett..."
Scheinbar nahm er all seinen Mut zusammen und sein blick glitt kurz zur Tür, hinter der wahrscheinlich noch der bärtige Rocker stand.
"Aber ich hab schon lang nichts mehr mit der Familie zu schaffen, okay?"
Er nickte bestimmt und schob dabei die zwei offenen Päckchen an die Tischkante. Fast wären sie hinabgefallen.
"Hier im Hovel hat es ein paar Leute, die mich beschützen, vielleicht beantwortet das deine Frage."
Wieder das Zucken um das Auge herum.
"Also wenn du was verkaufen oder kaufen willst, gerne. Aber zurück zu den Russen geh ich nicht..."
Wahrscheinlich hatte er irgendwelche schlechten Erfahrungen mit der Russenmafia gemacht und dachte jetzt, sie waren wieder hier um ihn anzuwerben. Peter würde wohl noch ein bischen Fingerspitzengefühl zeigen müssen, eher er ein geeignetes Talent gefunden hatte.
 
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Peter musste sich ein Grinsen verkneifen, da hatte er ja gleich einen getroffen, der einiges zu sagen hatte.

"Also Paul. Ich glaub da gibt es ein paar Dinge zu klären. Das erste was dich freuen wird, ist dass ich nicht für die Russen arbeite. Ich bin hier weil ich es allein entschieden habe, daher kannst du dich jetzt etwas entspannen.

Ich erklär dir jetzt mal mein Problem. Ich habe einen guten Lieferanten und daher komme ich an diesen Stoff rann, wie du ihn gerade getestet hast. Was ich nun noch brauche sind Dealer und ich denke, ich bin bei dir da an der richtigen Adresse oder irre ich mich da etwa?" Peter sahs immer noch selbstbewusst auf seinem Stuhl und etwas an seiner Stimme und Haltung sagte Paul, dass eine negative Antwort Folgen haben könnte.
 
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Wahrscheinlich war es Peters selbstbewusste Art und sein dominantes Auftreten, dass sich der Dealer weitr wand und keine klare Antwort gab.
"Hm, das klingt wirklich nicht schlecht weißt du."
Er beließ es ersteinmal bei dieser Aussage und klebte Peters Päckchen wieder zu, um sie fein säuberlich parallel zur Tischkante auszurichten. Scheinbar war er auch noch pedantisch. Passte irgendwie ins Bild. Pedantisch paranoider Dealer, der sich im Hovel vor den Russen verkroch. Ob das der Mann war, dem Peter seinen Stoff anvertrauen wollte?
"Im Prinzip hätte ich wirklich nichts dagegen immer wieder ein wenig Stoff für sagen wir 5-10 Tausend Mäuse abzunehmen, natürlich bei entsprechender Qualität."
Wieder begannen die Muskeln um das Auge zu zucken.
"Aber ich kenne dich ja noch kaum. Und denk ja nicht, dass du mich einfach abziehen kannst, ich sagte ja schon, ich werd von einigen hier beschützt."
Er schien das unterstreichen zu wollen, schien dem Geschäftsangebot allgemein aber nicht abgeneigt zu sein. Wieder war es wohl an Peter ihm ein wenig Honig ums Maul zu schmieren.
 
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Scheinbar kam Peter auf dieser Schiene nicht weiter, also musste er etwas anderes Versuchen. Die Versuchung seine kainitischen Kräfte einzusetzen war stark, doch sie würden erst das letzte Mittle sein.

"Paul,“ seine Stimme war jetzt etwas weicher und versöhnlicher. "Ich weiß, dass du mich heute zum ersten Mal siehst, doch wenn du dich ein wenig im Hovel umhörst, wirst du merken, dass ich hier nicht gerade als Oberbösewicht verrufen bin. Ganz im Gegenteil, die Leute die dich beschützen werden auch von mir beschützt. Sie wissen es nicht alle, aber warum denkst du sind die Russen hier nicht auf dem Vormarsch.

Es sind schwere Zeiten und um zu überleben, müssen sich Leute wie wir zusammen tun. Du weißt ja, eine Ameise ist schwach doch tausende können ein Tier von fünffacher Größe erledigen. Genauso ist es auch bei uns. Wenn wir verhindern wollen, dass die Russen immer stärker werden, müssen wir zusammen arbeiten.

Ich für meinen Teil versuche das Gebiet hier möglichst sauber zu halten, ohne das jemand mitbekommt, dass ich überhaupt etwas mache. Wenn es so wäre, würde ich bald in Zementschuhen stecken oder so. Doch bis jetzt lebe ich noch und das aus gutem Grund.

Und nun ist die Zeit gekommen, dass wir uns vereinigen.“ Peters Stimme wurde etwas lauter und feuriger. „Nun ist die Zeit gekommen ihnen die Stirn zu bieten! Nun ist die Zeit gekommen, dass du etwas dafür tun kannst, dir eine strahlende Zukunft aufzubauen! Nun ist die Zeit gekommen, dass du für immer deine Unabhängigkeit von ihnen erlangst!"

Peter war mit seiner kleinen Rede fertig. Die Wut oder Rachegelüste von jemanden anzusprechen hatte schon immer starke Wirkung. Wenn man dann auch noch etwas Heldentum und Schmeicheleinen dazutat, waren die meisten Feuer und Flamme. Hätte er schon die Disziplin Präsenz von Enio gemeistert, wäre jetzt ein perfekter Zeitpunkt gewesen sie einzusetzen.

Peter schaute Paul mit einem Lächeln an und wartete auf seine Reaktion.
 
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Paul runzelte zuerst die Stirn, schien sich dann aber sicherer in seiner umgebung zu fühlen. Scheinbar hatte er genau das gebraucht, eine bestäigung seiner Sicherheitsbedürfnisse.
"Das hört sich doch mal nicht so schlecht an."
Er griff nach den Päckchen und nahm sie in die Hand. Dann schwenkte er sie ein bischen und schien sie abzuwiegen.
"Ja, das klingt nicht schlecht. Ich glaube auch, dass ich dich schonmal hier gesehen habe..."
Er nickte kurz, legte die Päckchen fein säuberlich zurück auf den Tisch.
"Weißt du was, von mir aus können wir da ein Geschäft auf die Beine stellen, aber wenn du mich verscheißerst, dann helfen dir auch deine Kontakte hier im Hovel nichts mehr!"
Er ging zu seinem Koffer und zog einen braunen Umschlag heraus.
"Also sagen wir 3.000?"
Er blickte Peter fragend an.
 
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Peter lächelte Paul an. Wunderbar er hat angebissen.

"Eh wir über den Preis von ein paar Gramm reden, wie viel brauchst du um das Hovel zu beliefern und vielleicht noch etwas für die Gegend?"

Peter würde doch nicht um ein paar Gramm feilschen, wenn er zuhause noch fast ein Kilo von jedem herumliegen hatte. Außerdem wartete sein Lieferant sicher schon auf eine positive Nachfrage, seinerseits.
 
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Pauls Augen weiteten sich etwas. Er schien etwas im Kopf durchzurechnen und nickte dann bestätigend.
"Also wenn es dir möglich ist, wären 3 Kilo pro Monat vollkommen ausreichend."
Er rechnete es noch einmal im Kopf durch.
"Sagen wir für 100.000?"
Er sah fragend zu dem Ravnos und erwartete eine Antwort.
 
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