[16.05.2008]

ObiwahnKa

It's time to kick ass, ..
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21. Juli 2008
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Wir sind noch 2008? Krass, wie die Zeit vergeht, ...

Eine heiße Maschine mit einem echten Biker und einer noch heißeren Braut bog um die Ecke und quasi augenblicklich wußte der Duke wo sie waren. HOVEL, hieß der Schuppen.

Gute Wahl, Rischiee, gute Wahl. Aus dir wird mal was.

Da war er auch schon, der gerade stumm Gelobte.

Der Duke bremste kurz vor dem anderen Rocker und stellte sein Bike ab, hier waren noch andere Geschosse aufgereiht und versprachen ein passendes Publikum.

"Moin, Alter ... Elly, das ist Rischie, Rischie das ist ..... MAAAAANNNN KANNST DU MAL AUFHÖREN ZU LACHEN? Du, dumme Kuh!"

Elly hatte sich immer noch nicht beruhigt, was den Brujah fast rasend machte. Es war jetzt gut und er hatte ja auch einen Ruf gegenüber dem Hanger zu verlieren.
 
Wie beinahe jede Nacht erschien auch Jenny auf dem Parkplatz des Hovel. Zielsicher steuerte sie ihr Motorrad auf den großflächigen Parkplatz, als sie das Bike des Duke entdeckte. Es war nicht schwer auszumachen, stand der großgewachsene Hüne doch beinahe daneben. Mit hochrotem Kopf und einer sichtlich gut gelaunten Begleiterin.

Jenny hielt direkt neben dieser Szenerie und setzte ihren Helm ab. Kurz schüttelte sie die pechschwarze Mähne um den plattgedrückten Haaren ein wenig neues Volumen zu verleihen, dann stieg sie ab. Aufreizend langsam schritt sie auf den Duke zu, ihre Hüften wiegten jeden Schritt. Jenny mochte nicht die schönste Frau in Finstertal sein, aber kaum eine andere vermochte sich mit mehr Anmut zu bewegen, als die kleine Anarchin.

"Hey Duke!", sie lächelte breit. "Was treibt dich denn hierher?"

Von den anderen nahm Jenny keinerlei Notiz.

Sie stellte sich direkt neben den großen Kerl -er war tatsächlich mehr als nur einen Kopf größer als sie- und zündete sich eine Zigarette an.

"Bock auf nen kleinen Boxkampf oder nur geil auf Sex? Ich kenne ein paar Damen, die nichts lieber tun würden, als deinen Baum zu fällen....."
 
Der Duke stand wirklich unter Dampf. Aber Elly konnte er nicht wirklich böse sein. Ein Lächeln und alles war gut. Er wollte als Ersatz gerade den anderen Biker zusammenstauchen, da rettete diesen eine unerwartete Stimme.

„Jennyyyy!“

Riesige Arme umschlangen die Anarche und er wirbelte sie im Kreis. DAS war eine Überraschung und dazu noch eine gute.

„Meeeennnsch, was machst du hier? Dich gibt’s noch? Super, …“

Er setzte sich ganz behutsam und sanft ab, nicht dass Jenny leicht kaputtzumachen war, aber als Zeichen des Respekts eben.

„Los, Ritschie, Abmarsch! Hol uns 3 Bier. Sofort!“ … Ja, das Leben eines Anwärters war nicht einfach.

Dann wieder zu Jenny „Wieso ´oder´? ... Hätte auf beides Bock!“ Er schickte ihr ein Petzaug´.

Autsch! Elly hatte ihn gezwickt und sich dann in den Blickpunkt geschoben. Sie wußte aus Erzählungen wer da vor ihr stand.

„Hey. Ich bin Elly. Diesem Riesenbaby seine bessere Hälfe, sein Gehirn, … wenn du so willst. Freut mich dich kennen zu lernen. Und danke, … wegen neulich Nacht. Hast was gut.“
 
Einen Moment lang dachte Jenny darüber nach den Hünen ebenfalls einige Male im Kreis drehen zu lassen, verwarf den Gedanken dann aber. Männer waren immer so humorlos, wenn es an ihre... Männlichkeit ging. Ganz besonders, wenn ihre Freundin gleich neben ihnen stand. Die Anarche beschränkte sich also auf ein schmales Lächeln.

Dem Typen, den der Duke Ritschie genannt hatte, rief sie hinterher: "Für mich kein Bier, bring Schnaps mit! N' Jacky oder Vodka!" Dabei war es ihr vollkommen gleichgültig ob eines der drei Biere überhaupt für sie gedacht war.

"Hey, Elly! Willkommen am Hovel! Ich hoffe du fühlst dich hier wohl, ist sozusagen mein Zuhause..."

Jenny wandte sich an den Duke.

"Ich habe gehört, dass ihr Buchet gerettet habt? Aus irgendeiner Mine? Im Cafe hatten sie gestern kein anderes Thema drauf...!"
 
„Ich lass euch beiden mal alleine, bin für kleine unartige Mädchen, …“ damit war auch Elly weg und die beiden alleine.

Der Duke freute sich immer noch über Jennys Erscheinen. Damit hatte er nicht gerechnet. Obwohl Moishe bestimmt irgendwann feststellen würde, dass diese Disziplin auch eher rudimentär war, aber das stand jetzt hier nicht zur Debatte.

„Buchet? … Axo, den alte neue Prinz? Ja, der wurde wieder nach oben geholt. Ganz schöner Brocken. Und das mein ich nicht nur körperlich. Ene, …. Persönlichkeit, … ein Alter eben. Hast im Vorfeld was verpasst, waren Werwölfe moschen, aber keine 0815 , falls man das sagen kann, sondern so völlig abgedrehte. Mit Säureblut und Dämonenunterstützer und das ganze eben. Bin ja mal gespannt, wann Finstertal aufhört solch eine Höllenbrut auszuspeien. Naja, Langweilig wird es hier eben nicht.“

Sprachs, griff in die Jacke, holte 2 Zigarren hervor uns bot Jenny eine an. Seine würde er dann mit Streichhölzern (*g*) anzünden und Ringe in die Nacht paffen.

„Kann unsereins aber auch egal sein, die sind alle gleich. Politik is´ eh Scheisse!“

„Und? Was haste gemacht?“
 
"Ich war in Hamburg! Ein kurzer, aber notwendiger Besuch bei alten Freunden..."

Der Blick der Caitiff wurde eiskalt, als sie sich an die vergangene Nacht erinnerte.

"Es gab ein paar Rechnungen zu begleichen, mit alten... Bekannten."

Es folgte eine fast unangenehme Pause in der sich Jenny eine Zigarette anzündete. Als sie wieder zu sprechen begann, hatte sie das Thema gewechselt.

"Vollkommen egal, wer von den Bonzen an der Spitze sitzt. Einer ist wie der andere. Wir hier unten können nur hoffen das sich die Mächtigen als nächstes gegenseitig an die Gurgel gehen und sich selbst ausrotten. Hätte nix dagegen, wenn da der ein oder anderen Kopf rollen sollte... Vielleicht haben wir ja Glück? Ich wette das diese Archonten und Buchet nicht die besten Freunde sind. Außerdem gibt es mit Sicherheit noch viel böses Blut wegen dieser Zacharii-Sache. Nur schade, dass sich der blöde Italiener davon gemacht hat. Jemand wie Enio könnte für ne Menge Wirbel sorgen. Immerhin ist... oder war er der Sheriff hier in der Stadt. Keine Ahung wie fähig er ist, aber es könnte ja sein, dass er den ein oder anderen Beweis gegen die Pinselschwinger in der Tasche hat. Wenn er denn nicht getürmt wäre, dieser Feigling!"

Jenny war sichtlich enttäuscht, dass Pareto sich davon gemacht hatte.
Bei jedem anderen wäre es ihr egal gewesen, Charakterstärke war nicht jedermanns Sache. Aber Enio? Scheiße, es gab Nächte da hatte sie zu dem Italiener aufgesehen. Manchmal sogar mehr als das....
 
„In Hamburg war ich noch nie. Vielleicht geh ich da als Nächstes hin, wenn hier die Luft zu dick wird. Und das wird sie immer. Was den oder die Prinzen , interims oder wirklich oder wasweißich angeht haste recht. Uns soll´s egal sein, wenn die uns mal in Ruhe lassen würden wäre gut. Aber Archont und Buchet haben sich gestern schon gefetzt. Zwei Persönchen, denen man besser nicht in den Weg kommt, das muss man ihnen beiden lassen. Wow, da hat die Luft fast gekocht, oder wie das heißt ….“

Auch der Duke nutze einige Sekunden des Nachdenkens und paffte an der Zigarre.

„Was Enio angeht. Feige würd´ ich den nicht nennen. Er ist quasi der einzige Ahn, dem ich meinen Arsch anvertrauen würde, …“ … hab ich ja auch schon, …. „Und das nicht nur wegen des selben Clans, sondern wegen seiner Art. Unkompliziert, direkt und läßt einen normalerweise in Ruhe. Basta!“

Noch ein Rauchkringel fand den Weg in die Nacht.

„Und wenn er Bambule will, gegen die Künstler Könige und Co, dann bitte. Ich bin dabei. Mit Macht. …!“

„Aber Sheriff is´ er nich´ mehr. Is´ jetzt Moishele. Du hast ihn kennen gelernt. Ist ein ganz Netter.“

Er grinste vieldeutig eindeutig zweideutig.

„Und ich bin ihm quasi zur Seite gestellt, wers braucht, … aber bis jetzt ist es in Ordnung.“

Das mit dem Analphabetismus verschwieg er.
 
"Pareto hätte Prinz werden können! In den letzten Nächten hat er sehr viel Ansehen gewonnen. Nicht nur von mir, sondern bis hoch zu den ganz Großen. Er hätte alles ändern können, aus Finstertal eine neue Stadt machen. Gerechter, freier... anständiger! Aber er hat sich weglocken lassen. Ist dem Pfiff seines Herren ist er gefolgt und hat uns hier, die wir auf ihn gehofft haben, im Stich gelassen."

Der Blick der Caitiff wurde finster.

"Ich weiß, ich habe nicht das Recht über ihn zu urteilen. Aber ich hätte ihm bis zum bitteren Ende zur Seite gestanden. Ohne zu Fragen und erst recht ohne zu zögern. Leider zählt Loyalität heute nichts mehr. Enio hatte die Chance etwas zu erreichen und hat sie vertstreichen lassen. Ich halte weiterhin zu ihm, das habe ich immer, aber ich sehe ihn heute mit anderen Augen. Er ist nicht, was er uns glauben machen wollte. Letztlich ist er einfach nur ein Brujah, ein unbedeutender Kainit wie du und ich. Vielleicht mit einer härteren Schale, trotzdem nicht ohne Angst. Und das.... enttäuscht mich zutiefst!"

Es folgte ein tiefer Zug aus der Zigarre. Jenny mochte den Italiener noch immer mehr, als sie sich eingestehen wollte. Es ging ihr nicht darum, dass er nicht um das Prinzenamt gekämpft hatte. Es ging ihr auch nicht darum, dass er Hals über Kopf verschwunden war. Ihr ging es einzig und allein darum, dass er gegangen war ohne auch nur einen einzigen Gedanken an sie zu verschwenden. Er hatte sie im Stich gelassen...

"Du spielst für diesen Moishe den Festus Haggen? Ernsthaft? Ist ok, ich habe das gleiche für Enio gemacht. Ich kann nur sagen, pass auf dich auf. Diese Sherifftypen haben das Talent dich ungefragt den Löwen zum Fraß vorzuwerfen.
 
„Enio – Prinz? Ok. So hab ich das noch nicht gesehen. War ne gute Chance, leider vorbei, …!“

Der Riese ging, ebenso wie wohl die Anarche immer noch davon aus, dass der Oberbrujah nicht mehr in der Stadt war.

„Warum er ging, weiß ich nicht, war bestimmt wichtig. Ob er einem Pfiff gefolgt ist, bezweifle ich! Aber wie gesagt, wichtig war es allemal! Du warst ja auch in Hamburg und hattest was wichtiges zu erledigen. Manchmal kommen solche Zwänge eben den eigenen Plänen dazwischen!“

Er fand keine blumigen Erklärungen, aber er verteitigte Pareto. Dieser hatte ihn ohne zu Zögern aufgenommen und beherbergt. Die Rechnung würde bestimmt folgen, irgendwann, aber das war OK. Enio war OK.

„Aber ich versteh auch, dass Enttäuschung weh tut! Hab ich auch schon erlebt. Dann lass uns aber daran arbeiten, dass wir uns nicht enttäuschen. … Meine große Klappe auf dem Dach, …. das mein ich immer noch so! Mädel, Kopp hoch! Dann ziehen wir eben gemeinsam durch die Nacht und räumen alle weg, die uns dumm kommen! …“

Das meinte der Riese wörtlich und wer ihn kannte wußte das auch.

„Ich denke wir spucken den Bonzen in die Suppe, damit deren Leben etwas …. salziger wird. Die setzen sonst Staub an.“

Er grinste, klatschte donnernd in die Hände und war mehr als … motiviert mit vollem Einsatz das nächste Fettnäpfchen zu nehmen. Quasi ne Arschbombe, damit es richtig spritzte!

„Und sag noch einmal Festus Haken zu mir, dann setzt es was, …!“

Spielerisch boxte er die Kleinere auf die Schulter, … ja, man konnte erraten das er, mal wieder, keine Ahnung hatte von was Jenny redete.

Aber jetzt war Party angesagt und nicht Trübsal blasen. Ihm waren ein Boxkampf und Weiber versprochen worden. Also los, ….
 
"Hase, du überschätzt mal wieder deine Kräfte! Das einzige was sich hier setzen würde bist du und zwar dich auf deinen Hosenboden!"

Ein freches Grinsen trat auf die Lippen der Caitiff. Sie trat einen Schritt auf den Hünen zu. Dann noch einen, bis sie ihm so nah war, das sie sich beinahe berührten. Er hatte nichts gesagt, aber er war ein Mann und in seinen Augen zu lesen war nicht schwer.

"Deiner Freundin würde es gar nicht gefallen, wenn ich dich vernasche, Duke! Ein Tanz mit mir und du willst nie mehr etwas anderes..."

Jenny sog seinen Geruch ein, aufreizend und auffallend langsam.

"Du solltest hoffen, dass dein Ritschie bald mit unserer Bestellung zurück kommt..."

Man musste Jenny schon sehr gut kennen, um zu wissen das diese Art der Anmache ein großer Vertrauensbeweis war. Sie hatte sehr genau vernommen, dass der Duke ihr ein weiteres Mal seine Loyalität zugesichert hatte. Er hatte sich damit ihre Zuneigung und Loyalität gesichert. Dinge mit denen die Caitiff nur sehr sparsam umging, da sie für sie eine sehr hohe Bedeutung hatten. Bisher waren nur Helena und Enio in die Riege der engsten Vertrauten aufgenommen worden. Die Leute für die sie sterben würde, wenn es nötig war. Nur eine einzige Person stand noch höher in ihrem Kurs, Lurker. Ihr Ziehvater, ihre Familie und ihr einziger wirklicher Halt.

Ich muss dringend zu ihm....
 
„Was mir gefällt, gefällt ihr auch. Wir haben ne … offene Beziehung.“

Der Duke schnippte seine Zigarre weg. Wer ´küsst´ schon gerne nenn Aschenbecher?

Einen Schritt auf Jenny zu machen, konnte er ja nicht mehr, aber die Zentimeterdistanz auf Null reduzieren, das war möglich.

Wenn sie es zulassen würde, würde sie hochgehoben und auf das Motorrad gesetzt werde, mit gespreizten Schenkeln und einem Riesen dazwischen. Ganz sanft. Die Ruhe und Trägheit vor einem Orkan.


„Stör´ ich?“ Ellys spitzbübische Stimme unterbrach die knisternde Situation. Man merkte ihr an, ihre ganze Körperhaltung sagte es aus, dass sie es genoss den Duke damit zu ärgern. Im die Toer versaut zu haben. Ah, das tat gut. Sie war mitnichten böse oder eifersüchtig. Das hatte sie schon vor Urzeiten abgelegt. Aber ab und an ihm die Tour zu erschweren, das war toll.

„Und was soll das werden, mein Kleiner? Willst du ihr die Leviten LESEN?“

Sie gluckste ob des Witzes und Wortspiels gleich los, was dem Tier innerhalb des Dukes Nahrung verschaffte und nur seine Liebe zu ihr verhinderte, dass sie eine gelangt bekam.

Armer Richie. Der kam gerade aus dem Club, … mit 4 Bier. Er dachte, dass das eine gute Idee war, allen was zu trinken zu besorgen, …

„DU SCHWACHMAT, WIESO DAUERT DAS SO LANGE?“

Der andere Biker glotze etwas verdutzt drein.

Elly nahm ihm zwei Bier ab und reichte sie Jenny, falls diese sie nehmen würde, ansonsten, würde sie sie auf den Boden stellen.

„Komm Richie, wir vergnügen uns drinnen, …“ sprachs, hakte sich ein und zog den Hanger zurück in die Disse. Dabei bewegte sie sich so aufreizend wie möglich und schwang den geilen Hintern, nichts im Vergleich zur Anarche, aber fast so, …

„Schlam…. Fuck! Scheisse!“ Der Riese schwankte zwischen

… ein Bike umtreten – Achtung Maskeradebruch!

… die nächsten Besucher zerlegen – Achtung Maskeradebruch!

… aufzusitzen und wegzfahren – Achtung, da wäre der Stolz im Weg!

… Jenny küssen – Blaues Aug und Nasenbruch oder schlimmeres, …!

Er stampfte auf, dass der Staub aufgewirbelt wurde und ein Abdruck bleiben würde.

„Weiber, … ihr Weiber seid alle Gift! Alle, ja, du auch! …“ er hatte die Anarche gemeint.
 
Jenny hatte nicht das geringste Problem damit, sich vom Duke auf das Motorrad setzen zu lassen. Noch viel weniger störte es sie, ihn zwischen den Beinen stehen zu haben. Selbst Ellys Auftritt kümmerte sie nicht. Grinsend nahm sie das angebotene Bier entgegen und beobachtete die kleinen Spielerein der beiden.

Kein Whisky? Hmm, dieser Rischie taugt nichts...

Als der Hüne mit dem Bein aufstampfte und zu schimpfen begann, lachte die Anarche laut auf.
Irgendwie war dieser Riese niedlich.

"Ja, Honey! Ich bin Gift. Ist nicht neu..."

Gekonnt bog die Caitiff ihren perfekt trainierten Körper nach hinten. Es war nur eine geringfügige Bewegung, aber sie war perfekt ausgeführt und strotzte nur so von sexuellen Reizen. Wie von selbst verrutschte dabei auch ihre Lederjacke und gab eine gute Sicht auf ihre weiblichen Rundungen frei, die durch das enge Shirt, das sie bedeckte, nur noch stärker betont wurden.

"Was ist jetzt? Liest du mir nun endlich die Leviten oder muss ich mir nehmen, was ich haben will?"
 
Leider bewirkte ihre Anmache nicht den Effekt, der (wahrscheinlich) beabsichtigt war.

„Was ist denn heut´ los? Wollt ihr mich alle verarschen? Wieso LESEN? Lass mich doch damit in Ruh. … JA, ..... I C H K A N N NICHT LESEN! NA UND? SCHLIMM? Hab ich noch nie gebraucht! Lass mich doch mit dem Scheiß in Ruh! Kann ich eben keine schlauen Bücher auswendig. EGAL! Scheisse! Fuck!“

Der Riese tigerte vor der Anarche hin und her und ruderte mit seinen baumstammdicken Armen. Es ließ sich nicht vermeiden, dass sich andere Köpfe zu ihnen umdrehten.

Manche schauen sofort wieder weg. Das waren die schlaueren. Jenny war bekannt und der Duke beeindruckend und offensichtlich mehr als wütend.

Manche schüttelten den Kopf und finden an zu tuscheln. Diese wurden ignoriert, denn es gab noch eine dritte Gruppe.

Diese fühlte sich belästigt oder gestört in ihren Unterhaltungen und begannen ihrerseits Krach zu schlagen.

„Ey Alta, halts Maul!“ - „F… deine Lehrerin, du Niete!“ - „Anabolika. Kein Wunder dass er zu blöd zum lesen ist!“ Etc.

Der Duke drehte sich langsam zu der lautesten und frechsten Gruppe um und ging auf diese zu.

„Hab ihr Halbstarken Wichte irgendein Problem?“ knurrte er.

Der rote Schleier begann sich zu senken. Der Duke zitterte vor Wut. Er zog eine Kette aus der Hose mit daumendicken Gliedern. Hier war sein Ventil, das er brauchte.
 
Ein gellender Pfiff hallte über den Parkplatz.
Jenny war vom Motorrad gesprungen und hatte kurzen Blickkontakt zu einigen kleineren Gruppen in der näheren Umgebung aufgenommen. Raver, Ganger und ein paar Punks die sie vom Finsterufer her kannte. Es war nicht nötig irgendetwas zu sagen. Die Caitiff war in der Szene bekannt wie ein bunter Hund und es gab kaum einen hier, der ihr nicht zu Dank verpflichtet war. Wenn sie zur Hilfe rief, würden die meisten folgen...

Mit zwei schnellen Schritten war sie bei ihrem Kumpel und fasste ihn am Arm. Sie drückte dabei ein wenig zu fest zu, damit der Schmerz die Aufmerksamkeit des Großen auf sie lenkte. Vielleicht würden Kraftbeweis und ihre Nähe genügen um den Duke zu beruhigen. Wenn nicht, war dies auch kein Problem. Besser er schlug auf sie ein, als auf diese Penner.

Jenny dachte dabei allerdings nicht für eine Sekunde an die Wahrung der Maskerade, das hatte sie nie. Die Anarche wollte nur vermeiden, dass jemand zu Schaden kam und damit die Bullen anlockte. Sowas war schlecht für das Hovel, das ja davon lebte fern allen Regeln zu exisitieren.

"Duke, bitte...!!"

Mehr sagte sie nicht zu dem Brujah, entweder er kam runter oder auch nicht.
Seine Entscheidung, sein Problem...

Sie wandte sich an die großmäulige Bande, die den ganzen Ärger verursacht hatte.

"Verpisst euch aus meinen Dōjō! Aber sofort!" Sie ging einen Schritt auf die Typen zu, sowie auch der größte Teil der Umstehenden, die sie auf das Problem aufmerksam gemacht hatte. "Wenn ich euch noch einmal hier sehe, wische ich mit euren Ärschen den Parkplatz..."
 
Der Schmerz half. Er lenkte das Tier kurz ab. Genügend Zeit für den DUKE es mit aller Willenkraft zu packen, …. und Kraft hatte er, …. . Er warf es zurück in seinen Käfig.


„Danke, die Liste wird immer länger.“


Der Riese blickte sich um und bemerkte die Gruppe Jungen und Mädchen, wild zu allem entschlossen. Er erkannte die Loyalität in den Gesichtern und nickte der Anarche anerkennend zu.


„Nicht schlecht, nicht schlecht. Du überrascht einen immer wieder. … Jetzt wollen wir endlich aber Spass haben, oder?“


Und wesentlich leiser, nur für die Ohren der Caitiff bestimmt, ….


„Und das Thema lesen verschieben wir auf ein paar Jahrhunderte, ….!“
 
"Weißt du wie scheiß egal es mir ist, ob du lesen, schreiben oder tippen kannst?"

Jenny knuffte dem Riesen spielerisch in die Seite.
Da sich die Störenfriede bereits auf dem Rückzug befanden, war ein Eingreifen der herbeigerufenen Verstärkung nicht mehr nötig. Trotzdem war es nicht gut, wenn irgendwer dachte, er könne sich hier am Hovel aufplustern und ne dicke Lippe riskieren. Einem der Rocker sah die Caitiff einen Moment lang genauer in die Augen. Beide nickten sich in stiller Übereinkunft zu. Schon war der Moment überstanden. Wenigsten hier am Hovel. Für die Großmäuler allerdings, würde es gleich ungemütlich werden. Es war schon etwas schönes, wenn man sich mit seinen Worten nur durch Blicke verständigen konnte.

Die ganze Aktion hatte keine zwei Sekunden gedauert.
Sofort war Jenny wieder mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit beim Duke.

"Wenn ich etwas wissen will, dann ob du küssen kannst..."

Sie grinste frech und sah extra nicht zu ihm hinüber.

"Aber du spielst ja lieber mit den Kleinen und trittst Löcher in den Asphalt..."
 
Wieder ein Pluspunkt für die Anarche. Sie akzeptierte ihn so wie er war … perfekt eben. Der Duke!

Ob er küssen konnte? Und ob! Sanft und mit spitzen Lippen - wild und hemmungslos - mit kreisender Zunge oder ohne – knabbernd und saugend und, …

Miststück, provozierendes, … geiles, …

Sie drehte ihm den Rücken zu? Und ewig lockt das Weib, …

„Dann soll dein Wissensdurst gestillt werden! …“

Er würde sie packen und herumwirbeln und sie hochheben. Ein Hand unter ihrem Gesäß und eine im Nacken.

Gefangen, Kleine!

Sein Mund auf ihren drückend, fast sanft, lockend, stieß er mit seiner Zunge an ihre Lippen, bis sich diese öffnen würden.

Er hatte auch noch ne Überraschung parat. Fast schon reflexartig hatten sich die Fangzähne leicht und unauffällig aus den Taschen geschoben und würden ihre Zunge ritzen und ihr die Ektase des einzig wahren Kusses bringen.
 
Natürlich ließ sie es geschehen.
Sie hatte es provoziert und keine andere Reaktion erwartet. Wie von selbst gab sich die Anarche seinen Griffen hin, schmiegte sich ihm entgegen und erwiderte den Kuss. Dann spürte sie, wie er ihre Zunge verletzte, ihr Blut trank und sich damit von ihr abhängig machte. Jede Zelle in ihrem Körper lehnte sich entsetzt dagegen auf. Für einen Moment verkrampfte sich Jenny, ließ aber nicht vom Duke ab, zu sehr verwirrte sie was gerade geschah.

Wenn es etwas gab, dass sie wirklich am Dasein der Kainiten hasste, aus tiefster Seele, dann waren es Ghule oder blutgebundene Vampire. Diese falsche Loyalität, die hinter diesem Fluch steckte. Diese hündische Ergebenheit, die mehr an Kriecherei erinnerte und weniger an Freundschaft oder gar Liebe. Jenny hatte nur ekel übrig vor solche, die sich ihre Freunde auf diese Art schaffen mussten. Bisher hatte sie nur einen Hund an sich gebunden. Hans Albers, ihren Rottweiler. Es war mehr ein Test gewesen, als tatsächliche Planung und sie hatte noch heute ein schlechtes Gewissen deswegen. Die Caitiff wusste also nicht, ob das wenige Blut, dass aus ihrer Zunge floss ausreichen würde, dass sich der Duke in seinem Wesen veränderte.

Dann... endlich... ging ihr ein Licht auf. Der Große wollte,nicht von ihr abhängig werden, er wollte dass sie sich gegenseitig Banden.
ine Art intimer Freundschaft..

Ein Pakt!

Einverstanden!

So verletzte auch sie die Zunge ihre Kusspartners und trank sein Blut. Die Extase, die durch die beiden Wunden ausgelöst wurde, war unbeschreiblich. Alles um Jenny herum verschwand, wurde unwichtig und trat drei Schritte zurück. Es zählte nur noch der Moment, das Gefühl des Trinkens, irgendwie sogar auch ein wenig des getrunken werdens. Die starken Arme des Duke, sein großer muskolöser Körper. Seine Nähe....

Die Aufnahme des Blutes zeigte erste Wirkung. Seit dem Tag, an dem sie selbst die Liebe ihres Lebens ermordet hatte, empfand sie zum ersten Mal wieder aufrichtige Zuneigung zu einem anderen Menschen. Sie mochte künstlich verstärkt sein, da sie aber gewollt herbeigeführt worden war, sah Jenny darin kein Problem. Es war nicht die Liebe, die sie ihrem Mann gegenüber empfunden hatte, dieses Gefühl war für alle Zeiten in ihr gestorben, aber es war so etwas wie eine tiefe Freundschaft... und vielleicht sogar mehr....!?
 
Der Duke hatte nicht nachgedacht – nicht geplant – er hatte einfach gemacht.

Er wollte Jenny Ektase schenken und sie kam, auch bei ihm. Er schmeckte ihr Blut und die darin enthaltene Kraft.

Der Moment der Vereinigung war intensiv. Stärker. Bindend.

Sie wurden eins.

Er würde sie nie wieder loslassen. Er versank in dem Kuss. Zwei Liebende. Zwei Ertrinkende. Eine Seele.

Nur die Liebe zu Elly war (noch) stärker.
 
Wie löst man sich aus einer Extase?
Aus einem Glückszustand, den man eigentlich gar nicht wieder verlassen will?

Trotzdem gelang es der Caitiff irgendwann. Widerstrebend zog sie ihren Kopf zurück. Irgendwie war sie noch immer etwas verwirrt. Es war ewig her, dass ihre Gefühle in diesem Tempo Achterbahn gefahren waren. Ein Glück, dass sie tot war, das ersparte ihr das dämliche Herzklopfen, schweißnasse Hände und diese bekloppten Schmetterlinge im Bauch. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch immer in der Luft hing. Der Duke war gut eineinhalb Köpfe größer als sie und hielt sie noch immer mit festen Griff.

"Lass mich runter!", sagte sie etwas schärfer als sie eigentlich vorgehabt hatte. Jenny war es nicht gewohnt ihre weiche Seite zu zeigen. Allein das sie -ganz offensichtlich- eine hatte, machte sie latent aggressiv. Weckte aber auch ihr schlechtes Gewissen, sie wollte dem Duke eigentlich gar nicht böse sein.

Jenny hatte keine Ahnung wieviel Zeit vergangen war.
Noch weniger wusste sie, was sie nun sagen sollte. Wenigstens hatte er von ihr abgelassen. Und nun stand er einfach so da und sah sie an.
Teufel! Was jetzt?

Ey FUCK! Ich bin verlegen, da soll mich doch....

Nie zuvor war der Drang auf irgendetwas einzuschlagen größer gewesen. Warum kamen die Großmäuler von eben, nicht jetzt um die Ecke? Wie gerne, hätte sie ihre Schädel gegen den Aspahlt geknallt. Immer und immer wieder... Oder ein Auto nur mit den eigenen Krallen zerfetzt, eine Mauer eingerissen...Gedärme... STOPP!

Beruhig dich Honey!

Sie sah zum Duke und musste lächeln.
Liebevoll! Zum ersten Mal seit ihrem gewaltsamen Tod auf den Bahnschienen.

Scheiße! Ich mag diesen blöden Wichser wirklich ... sehr!?
Du meine Güte? Nun gut, ich mach's auf meine Art!!!

Ein gefährliches Fauchen entrang sich ihrer Kehle.
Ihre Augen wechselten in ein gefährliches rot, dann sprang sie den Brujah an. Blitzschnell! Katzengleich landete sie zwischen seinen Armen. Ihre Finger vergruben sich in seinen breiten Schultern, ließen ihn ihre gewaltige Kraft spüren... wollten aber nicht verletzen. Nicht sehr! Ihre Beine umschlangen seine Hüfte, pressten ihn gegen ihre Hüfte. Sie fasste seinen Kopf...

Dann sah Jenny dem Duke tief in die Augen...

...und küsste ihn erneut.
 
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