16.05.2008 Die Frau des Prinzen erhält Besuch vom Sheriff

Totz66

Kainit
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Moishe fuhr zum ersten Mal vor dem prächtigen Anwesen der Buchets vor. Das Haus wirkte ebenso prächtig wie beeindruckend auf den Ventrue aber nicht von Prunksucht überladen, Buchet hatte Stil wie Moishe feststellte. Alles war von erlesener Qualität und Handwerkskunst, hier liessen sich gut die Jahrhunderte des Unlebens eines Ahnen verbringen.
Kaum ein Licht brannte, ob sich die Bewohner bereits zurückgezogen hatten? Moishe warf einen Blick auf seine Armbanduhr, es war noch 3 Stunden bis Sonnenaufgang, eigentlich war sein Besuch nicht unhöflich um diese Stunde und er entschloss sich es zu versuchen.
Während der Sheriff sich auf das Haus zubewegte sah er eine tintenartige Dunkelheit hinter den Fenstern. Der Blick nach drinnen brachte also nichts.
Moishe richtete Anzug und Krawatte und betätigte die Klingel an der Tür.
 
Nur Sekunden, nachdem Moishe die Klingel betätigt hatte, öffnete sich die Tür.
Entgegen seiner Erwartung befand sich der Ventrue vor einem leeren Flur, der in völliger Dunkelheit lag. Niemand war da, der ihm Einlass gewährte und auch niemand der den Zugang hätte öffnen können.

"Treten Sie bitte näher, Herr BenLevy. Ich befinde mich im Wohnzimmer, zweite Tür rechts."

Die Stimme der Lady Buchet klang warm und freundlich.
 
"Danke Madamme Buchet!" lies der Jude vernehmen und tastete sich dann vorsichtig durch den stockdunklen Flur. Moishe war aufmerksam und vorsichtig, versuchte aber nicht bedrohlich zu wirken. Im Wohnzimmer angekommen sah der Ventrue sich um während er die Hausherrin sobald er ihrer ansichtig wurde höflich begrüsste.
"Guten Abend Madamme. Danke das Sie mich trotz der späten Stunde empfangen. Ich wollte die Gelegenheit nutzen mich nach Ihrem und Monsieur Buchets befinden zu erkunden und gleichzeitig unsere bisher ja nur oberflächliche Bekanntschaft etwas vertiefen.Ich hoffe es ist alles in Ordnung und Sie und Ihr Gemahl vermissen nichts?"
 
Ein wenig Licht entflammte.
Lena hatte eine Kerze entzündet. Für einen Augenblick schien es, als weiche die Dunkelheit nur widerwillig.

"Verzeihen Sie, Mister BenLevy. Ich vergesse leider viel zu oft, dass ich mich im Dunkeln befinde und das dies nicht sehr angenehm für andere ist. Es gibt mir Sicherheit, ich weiß nicht ob ich es Ihnen erklären kann. Aber wenn ich hier sitze und alles Licht ausgesperrt habe, fühle ich mich außerordentlich geborgen. Aber wo bleiben meine Manieren? Bitte nehmen Sie Platz, sie werden nicht gekommen sein um über meine Vorlieben zu sinieren."

Von der Toreador selbst war nur ein Schemen zu erkennen. Erst als sie noch eine kleine Stehlampe einschaltete, tauchte der Wohnraum in dezentes Licht.
Es verbreitete eine angenehme Atmosphäre. Lena kam zu der Sitzgruppe zurück und nahm Platz.

"Ich nehme an, Sie wollen sich mit mir über den morgigen Abend unterhalten?"
 
Moishe bedankte sich für das Angebot Platz zu nehmen mit einem Nicken und machte es sich soweit es möglich war gegenüber von Lena bequem. Er begann sich ihre Körpersprache anzusehen und auch auf seine eigene zu achten. Offene Sitzhaltung, idealerweise kein Verschränken der Arme, auch wenn er befürchten musste das dies alles gegen die Auspexkraft der Toreador wenig nutzen würde.
"Nun Madamme, wie ich sagte geht es auch ein wenig darum einander kennenzulernen und wenn Sie sagen das Sie sich in der Dunkelheit entspannen ist das durchaus interessant. Allerdings ist es etwas das Sie in den kommenden Nächten nicht zu oft sagen sollten. Viele wichtige Figuren in der Camarilla sehen mit Misstrauen nach Finstertal und der Teil Ihrer Person der sich mit der Dunkelheit verbunden fühlt macht vielen dieser Leute Angst. Mir hilft es da das ich gestern Nacht die Erfahrung machen konnte das immer noch die Frau ihr Werkzeug benutzt und nicht selbst zum werkzeug dieser Schatten geworden ist oder es zumindest rein nach ihrem Willen benutzt. Viele Ahnen in den Elysien reden davon das die ursprünglichen Sabbatclans mehr Werkzeug von etwas sind das ihren einzigartigen Kräften zugrunde liegt als das sie noch aus freiem Willen oder eigenem Antrieb handeln. Wenn wir erreichen wollen was mir Lurker im Laufe der Nacht vorgeschlagen hat darf die Angst vor Ihrer Fähigkeit keine Rolle bei der Entscheidung spielen. Übrigens, wo befindet sich Ihr Gemahl? Ich hoffe es geht ihm gut?" Und vor allem hoffe ich das er uns hier nicht zuhören kann!
 
"Oliver hat sich kurz nach unserer Ankunft, oben zur Ruhe begeben. Seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Wie ich ihn kenne, wird er den morgigen Abend in kleinen Schritten und allen möglichen Verlaufsformen durchgehen und sich entsprechend vorbereiten. Was solche Dinge angeht, ist er Pefektionist. Er ist vollkommen darauf fixiert..."

Das schmale Lächeln blieb auf den Lippen der Toreador. Ihre Körpersprache wies auf Respekt und vorsichtigem Vertrauen hin, war möglicherweise aber auch vorgetäuscht. Magdalena Cruiz war eine der begabtesten Schauspielerinnen des letzten Jahrhunderts. An Oliver Buchet gebunden, bevor sie Karriere hätte machen können, trotzdem außerordentlich begabt. Lenas Körper tat nichts ohne ausdrückliche Erlaubnis, bei ihr gewann das Wort Körperbeherrschung eine vollkommen neue Bedeutung.

Dinge, die man ahnen jedoch niemals sehen oder spüren konnte.
Ihre Signale waren perfekt gesetzt und durchweg glaubwürdig.

"Vielen Dank übrigens für Ihre Sorge, ähnliche Gedanken hatte ich bereits selbst. Aber die Dunkelheit ist ein fester Bestandteil von mir geworden. Die Dunkelheit als Abwesenheit von Licht, nicht von charakterlicher Eignung, wie ich hinzufügen muss, ich bin wieder ganz die Alte. Lena Cruiz, die gute Seele der Elysien... aber das war lange bevor Sie hier eintrafen. Außerdem verliere ich mich in Nebensächlichkeiten. Was ich sagen wollte: Mir ist bewusst, dass ich unheimlich erscheine. Aber meinen Sie nicht, dass es noch verstärkt würde, wenn ich diesen besonderen Teil meines Seins verbergen würde? Das ich besessen war, von der Seele der Lasombra ist kein Geheimnis mehr, dass ich mittlerweile gesundet bin ebenfalls. Ich habe mich also dazu entscheiden so zu sein, wie ich jetzt bin. Ich habe eine große Vorliebe für Offenheit, besonders wenn es darum geht Vertrauen zu gewinnen."

Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und wirkte dabei fast mädchenhaft schüchtern.

"Sicherlich haben Sie recht! Lasombra erkennen, dass es etwas gibt das hinter der Dunkelheit lauert. Etwas das noch Schwärzer ist als die tiefste Nacht und das kälter ist als das All. Es ist verlockend, nach diesem mächtigen Etwas zu forschen und sich vollständig darin zu verlieren. Das ist wohl der Moment, in dem das Dunkel gewinnt und der Lasombra in Abhängigkeit fällt? Allerdings wird das auf mich niemals zutreffen. Ich bin keine Lasombra, ich bin als Toreador erzogen, eine Schauspielerin. Ich mag das Licht, ich mag die Welt. Die Natur, die Kunst, Bilder, Filme, das Leben auf den Straßen und alles was damit zusammenhängt. Ich gebe jedoch zu, dass der Schutz der Dunkelheit etwas ist, dass ich nicht mehr missen möchte. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich will mich nicht rechtfertigen, es ist nur alles so kompliziert geworden und ich muss zugeben, dass ich überall Abneigung und Misstrauen spüre. Es mag nur meinen Ängsten entspringen, aber ich wünsche mir nichts mehr, als einfach nur verstanden zu werden...."

Ein durch und durch aufrichtiges Lächeln trat auf ihre Lippen.

"Ich muss Sie langweilen, verzeihen Sie mir bitte!"
 
"In keinster Weise Madamme, ich finde es faszinierend das Sie mich an dieser Erfahrung teilhaben lassen. Allein deshalb war ich auch vergangene Nacht sofort bereit ihre Beförderung meiner Person auf die obere Ebene der Mine zu akzeptieren. Es war auf gewisse Weise geradezu atemberaubend, auch wenn das aus dem Mund eines Kainskindes wohl nicht allzu beeindruckend ist das so auszudrücken. Ich hatte im Laufe meines Unlebens bereits im Dienst meines Lehnsherren viele interessante Kainskinder kennenlernen dürfen und dabei unglaubliche Kräfte beobachtet aber sie quasi aus Ihrer Perspektive wahrzunehmen war mir bisher nicht vergönnt, daher finde ich dieses Thema durchaus...nun sagen wir erbaulich.
Aber leider ist es so das wir nicht viel Zeit und Muse in dieser und den kommenden Nächten haben werden. Ich möchte tatsächlich mit Ihnen über die Situation von Finstertal sprechen und was sich daraus für Gegebenheiten entwickeln könnten, sofern Sie mir, einem für Sie fast völlig Fremden dabei Ihre sicht dieser Dinge darlegen würden?"
Ich muss vorsichtig sein, es ist angenehm mit ihr zu reden und man kann sich dabei in einem Geflecht aus Schatten und Dornen verfangen...werde nur nicht zu zutraulich Moishe weil sie freundlich zu Dir ist!
 
"Ich denke, dass es in Nächten wie diesen keine große Rolle spielt, ob jemand fremd ist oder nicht. Wir haben keine andere Wahl als dem ein oder anderen schlicht unser Vertrauen zu schenken. Sie sind Sheriff dieser Stadt und ich habe ihr Dossier gelesen, bin also über ihre Vergangenheit und Ihren Leumund informiert. Und Sie stellen die richtigen Fragen, Herr BenLevy, dass muss für den Anfang genügen..."

Die Toreador schlug ihre Beine übereinander.
Eine simple, unbewusste Geste und doch vollgepackt von natürlich. weiblicher Ausstrahlung mit einem Hauch knisternder Erotik.

"Die derzeitige Situation in Finstertal ist geprägt von nur einer einzigen Tatsache! Es geht weder darum, wer Prinz werden könnte, noch um die Frage ob und wie schwer mein Mann und ich bestraft werden. Auch alle anderen Zwistigkeiten die wie unangenehme Schwelfeuer am Rande brodeln, egal ob es sich um die ungeliebten Caitiff als Clan handelt, offene Streitigkeiten mit den Garou oder die noch immer unverarbeitet hohe Sterblichkeit unter Ihren Clangeschwistern."

Sie lächelte milde und sah Moishe direkt in die Augen.
In ihrem Blick zeigte sich reine Freundlichkeit, dahinter aber, gut versteckt, verbarg sich eine tiefe Traurigkeit. Die derzeitige Situation nagte wesentlich stärker an ihr, als sie zugeben wollte. Die Angst verstoßen zu werden, ihren geliebten Mann zu verlieren und am Ende wahrscheinlich etwas tun zu müssen, dass ihr alles nehmen könnte, was ihr etwas bdeuetet. Die große Liebe, ihre einzig verbliebene Heimat, und damit jeglichen Grund weiterexistieren zu wollen, weiterexistieren zun können.

Es folgte ein Kopfschütteln.
Ob Lena dies tat um einige ungewollte Gedanken zu verscheuchen oder einfach das folgende Wort zu unterstreichen, ließ sich nicht erkennen.
Aber es war auch nicht wichtig.

"Nein! Es geht auch nicht um Ziege. Dieser widerliche Mann ist nur eine weitere -im Grunde vollkommen unbedeutende- Figur auf dem Spielbrett dieser Stadt. Die EINZIGE Sache, um die es geht, um die es immer gegangen ist, ist das Gemälde das diesen Kerl am Leben erhält. Dies gilt es zu finden und dann umgehend zu vernichten! Um jeden nur erdenklichen Preis. Lassen Sie uns beten, dass es möglich ist, denn wenn uns dieser Schritt nicht gelingt werden mächtigere Wesen als nur ein paar Archonten oder Justikare unsere Stadt heimsuchen und dann möge Kain uns helfen. Leider spielt das Gemälde bisher in den wenigsten Köpfen eine größere Rolle..."

Nun kam es auf die Reaktion des Juden an.
 
"Nun Madamme, zunächst bin ich erstaunt das Sie mein Dossier gelesen haben, war ich doch zur Zeit Ihrer Amtsführung noch garnicht in der Stadt, aber das zeigt mir nur das Sie immer noch ihre Quellen haben. Dann wissen Sie vielleicht auch das zumindest vordergründig den Ventrue nicht an Zieglowsky und seinem Bild gelegen ist. Ich selbst kam hierher mit dem Auftrag meines Gebieters zu klären warum so viele unseres Blutes hier vernichtet wurden. Ich selbst hoffte mit Herrn Stahl jemandem helfen zu können den sein Clan isoliert und dessen Potential nicht erkannt worden war und..." Moishe machte eine kurze Pause "...um dafür zu sorgen das ein Toreador Prinz von Finstertal bleibt...idealerweise Ihr Gemahl."
Wieder brach Moishe ab und studierte Lena Buchet.
"Ich bin meinem Clan und meinem Lehnsherrn eng verbunden, dennoch würde ich nie ausschliessen das Friedrich selbst zu den Kräften gehört die sich Zieglowskys Geheimnis aneignen wollen und mich entsprechend manipuliert hat um durch mich Augen und Ohren vor Ort zu haben. Aber da die Angelegenheit dem wortlaut meiner Befehle nach für den Clan zweitrangig ist bin ich vollkommen Ihrer Meinung das die kainitische Rasse bereits langlebig genug ist das was auch immer Zieglowsky weiterleben und ewig wiederkehren lässt vernichtet werden muss."
So, es ist gesagt...Headsup...nun hoffe ich Sie zeigt mir auch ihr Blatt.
 
Wann wird endlich mal ein Ventrue daherkommen, der einfach Eins und Eins zusammen zählt und die Fakten ergründet? Warum hat ein bedeutender Clan wie der Ihre, nach so unglaublich langer Zeit, keinerlei Ambitionen an Herrn Zieglowski, der Unendlichkeit und dem dazu gehörenden Gemälde? Warum hat es Ventrueahnen gegeben, die nach nur zwei Nächten schreiend wie Kinder davon gerannt sind? Warum sind so viele gestorben, wo sie doch so klug und so mächtig waren? Und warum Herr BenLevy, leben ausgerechnet Sie noch? Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass es nur deshalb so ist, weil mein Mann nicht mehr aktiv sein konnte und sie nebenbei der erste Ventrue sind, der nicht offenkundig an Macht interessiert ist?

"Ich stehe schon ein wenig unter Hausarrest, da bietet es sich an sich mit der ein oder anderen Lektüre vertraut zu machen. Besonders, wenn es sich um den neuen Sheriff handelt."

Langsam lehnte sich die Toreador zurück.
Eine kleine Geste, die Vertrauen vermitteln und dem Sheriff zusätzliche Sicherheit geben sollte.

"Sie verstehen noch immer nicht! Aber grämen Sie sich nicht deswegen, Sie teilen diesen Umstand mit beinahe allen Kainiten in Finstertal. Herr Zieglowski ist nicht die Ursache des Problems. Genaugenommen ist er nicht einmal ein Teil davon. Er ist nichts weiter als das Resultat eines höchstkomplexen und außerordentlich mächtigen Experiments. Wenn Sie eine kranke Ratte kurieren, suchen Sie den Grund für den Heilungsprozess auch nicht in dem Tier, sondern in dem verabreichten Präparat. Oliver selbst hat Dekaden damit vertan, an Herrn Zieglowski herumzuexperimentieren bis er verstand, dass es dort nichts gab aus dem er hätte lernen können. Zieglowski besitzt ein ganz besonderes Blut. Höchstaromatisch und langfristig hungerstillend. Aber damit hat es sich dann auch schon. Wie ich bereits erwähnte geht es einzig und allein um das Gemälde. Dies muss gefunden und vernichtet werden. Ist dies geschehen, ist auch Herr Zeiglowski Geschichte."

Um den Sheriff herum verdichteten sich die Schatten. Ein Schauspiel, dass man mit Worten nicht erklären konnte. Es wirkte, als ob die Dunkelheit selbst dichter zusammenrückte.

"Bitte nicht erschrecken, aber das was ich nun mit Ihnen zu besprechen habe, ist nicht für andere Ohren bestimmt. Erst recht nicht für die meines Mannes. Dieser kleine Trick ermöglicht es uns frei zu reden, ohne das uns jemand von einer anderen Ebene aus zuhört oder uns beobachten kann. Es wirkt einschüchternd, ist aber letztlich nur eine Wand zum Umbra, die nicht durchdrungen werden kann..."

Lena warf Moishe einen aufmunternden Blick zu.

"Es gibt nur zwei Wesen auf dieser Welt, die wissen wo das Gemälde zu finden ist. Professor Johardo in Warschau und mein Mann. Ersterer wird nicht zu greifen sein -was uns definitiv zu Gute kommt- also müssen wir... muss ich.. ich meine..."

Es dauerte einen Moment, bis sie sich wieder gefasst hatte. Lena war entschlossen, ihren Plan durchzuziehen, trotzdem hasste sie sich für das was sie zu tun gezwungen war.

"Oliver wird die Verhandlung mittels eines Tricks aushebeln. Ich bin nicht sicher, ob es zu Ihrem Wohl ist wenn ich sie näher einweihe... Aber ich muss Sie bitten, seinem Angebot nachzugeben. Sie werden es erkennen, wenn es soweit ist. Vertrauen Sie mir und spielen Sie mit. Alles wird sich danach zum Guten wenden. Ich weiß, dass Sie nach Erklärungen verlangen und das ich sehr viel von Ihnen verlange, aber meine Kräfte sind begrenzt und ich weiß nicht wieviel Oliver von alldem hier mitbekommen kann. Geben Sie ihm nach..."

Und wesentlich leiser...

"...und überlassen Sie den Rest mir!"
 
"Madamme, Sie sind sehr offen zu mir und deshalb will ich das auch zu Ihnen sein. Ich weiss das Sie Monsieur Buchet lieben und ihm verbunden sind...aber mir fällt es nachdem ich ihn vergangene Nacht in der Mine erlebt habe schwer diese Gefühle nachzuvollziehen. Er ist der Grund warum ich nach der Unterhaltung mit Lurker bereit bin Ihnen Unterstützung zu gewähren. Nach meinem Verständnis kann und sollte niemand herrschen der nicht bereit ist die Interessen seiner Domäne vor die eigenen zu stellen und Opfer für das Wohl aller zu bringen. Monsieur Buchet hat mir gestern Nacht bewiesen das er nicht ein solcher Mann ist. Er hatte nicht das Kommando und wer befehlen will sollte zuerst lernen auch zu gehorchen. Stattdessen hat er eine egoistische Ein-Mann-Show abgezogen die allen Kainskindern in der Mine hätte zum Verhängnis werden können...so handelt kein Anführer dem ich dienen würde und das erste wenn er in sein Amt käme wäre das er sich einen neuen Sheriff suchen müsste." Nicht das ihn das stören würde.
Moishe hatte sich tatsächlich ein wenig in Rage geredet, er konnte den ehemaligen Prinzen von Finstertal aufs verrecken nicht leiden und hoffte aus tiefster Seele das es für immer bei dem Status ehemalig bleiben würde.
"Es fällt mir daher sehr schwer irgendetwas zu tun das ihn wieder in Amt und Würden" als gebe es irgendetwas das diesem Kerl Würde verleihen könnte "bringen würde. Sind Sie sicher das wir ihm damit das wir ihm nachgeben nicht Tür und Tor ebnen diese Stadt weiter dem Abgrund entgegen zu führen?"
Moishe verstand das Lena ihm sagte das sie nicht unbegrenzt ihre Ungestörtheit gewährleisten konnte, aber ihm war nicht wohl dabei sich auf die Frau einzulassen, die genau wie er noch ein junges und unbeschriebenes Blatt im Dschihad war.
"Achja, ich bin ebenso Ehrgeizig wie die meisten Ventrue und strebe durchaus nach Macht, aber ich lasse sie mir nicht von irgendeinem Kretin wie Zacharii vermeintlich schenken. Ich schmiede mein Glück selbst und baue meine eigene Zukunft, das nur damit wir uns nicht falsch verstehen."
 
Meine Schatten nehmen einem jegliche Sicht, aber Stimmen dämpfen sie nur...

Lena erhob sich von ihrem Platz und ging zu einem Sekretär hinüber. Dort nahm sie einen Schreibblock und einen teuren Füllfederhalter an sich. Dann kehrte sie zurück und setzte sich wieder hin. So als ob nichts geschehen wäre, begann sie wieder zu sprechen. Gleichzeitig schrieb sie...

"Oliver war nicht immer so. Als ich ihn vor gut hundert Jahren kennenlernte, war er ein sehr ambitionierter und höflicher Mann. Güte und Weitsicht waren seine hervorstechendsten Wesensarten. Schon damals jagte er dem Gedanken nach wahrer Unsterblichkeit nach, suchte nach einem Gemälde dass eine ähnliche Wirkung besaß, wie das Bildniss Zieglowskis. Da er letzterem nicht auf die Spur kommen konnte, suchte er nach einem vergleichbaren Relikt um wenigstens die Grundmechanismen dieses Wunders zu verstehen. Sein Wesen änderte sich erst, als er verstand dass er dem Rätsel nicht gewachsen war. Ich habe damals versucht ihn dazu zu bringen, sich wieder der Welt um ihn herum zuzuwenden und dieses fürchterliche Bild zu verbrennen, fast hatte ich ihn sogar soweit. Aber dann erlag er dem Drängen Johardos und verrannte sich immer tiefer in dieser wahnhaften Obsession. Irgendwann entglitt er mir..."

Sie seufzte.

"...aber auch heute noch, wenn ich ihm in die Augen blicke, sehe ich den Mann von damals. Ich werde wohl niemals aufhören ihn von ganzer Seele zu lieben. Sie müssen das nicht verstehen, Herr BenLevy! Liebe fragt nicht nach dem warum, sie ist einfach da.


Wir können diese Stadt nur retten, indem wir das Gemälde finden und vernichten. Oliver ist nach wie vor davon überzeugt, dass ich durch sein Blut an ihn gebunden bin. Über hundert Jahre, war ich sein Ghul. Er kann sich mich nicht anders vorstellen. Außerdem hat er dafür gesorgt, dass dieses Band auch nach meiner Wandlung bestehen bleibt. Trotzdem wurde es zerstört, ich nehme an während meiner Besessenheit? Während der Verhandlung wird er versuchen sich nach Kräften zu verteidigen und die alten Gefüge wieder herzustellen. Sollte er damit scheitern, wird er nachgeben und anbieten sich in Starre zu legen, wenn ich an seiner statt den Posten des Prinzen übernehme. Er selbst möchte unter der Akademie aufgebart werden und sich dort meherer Jahrzehnte zur Ruhe betten. Das Gemälde soll zu Professor Joahrdo nach Warschau überstellt werden. Dieser Vorgang soll durch mich überwacht werden. Ziege verbleibt in den Händen der Nosferatu.
Natürlich gedenkt er, nach wenigen Nächten wieder zu erwachen und sich nach Warschau zu begeben um dort weiterzuforschen. Er wird seine Zelte hier abbrechen und mich wahrscheinlich töten. Diesem Plan aber, kommen wir zuvor. Ich gedenke Oliver zu töten und das Bild nach Erhalt zu vernichten. Anschließend, werde ich den Posten des Prinzen für vakant erklären... Das ist der Plan in aller Kürze, sie werden ahnen dass zur Erfüllung wesentlich mehr Schritte nötig sind, dieses aber durchweg zu erklären, führt an dieser Stelle zu weit.

Lena reichte den Block an Moishe weiter.

"Trotzdem würde ich gerne Ihre Meinung dazu hören. Verstehen Sie zumindest, was ich Ihnen damit sagen will?"

Lesen Sie und um Gottes willen reden Sie dabei...
 
Moishe erkannte was die Frau erwartete das er tun sollte und knüpfte an die Worte der Toreador an, wobei ihm langsam wirklich unheimlich wurde. Welche Beweise haben wir das die Lasombra wirklich fort ist. Bisher war noch nie die Rede davon Buchet zu töten und wie will Sie das überhaupt bewerkstelligen?
Moishes Gedanken rasten und überschlugen sich während er die Nachricht las.

"Nun Madamme, natürlich verstehe ich das Sie noch Gefühle für Monsieur Buchet habenund ich schätze wirklich Ihre Loyalität gegenüber dem Mann der einst Ihr Herz erobert hat. Ich habe auch von vielen Getreuen Weggefährten hier in Finstertal Loblieder auf Ihren Gatten vernommen. Mein Lehnsherr bezeichnete ihn mir gegenüber als äusserst fähigen Prinzen was aus seinem Mund quasi einem Ritterschlag gleichkommt."

Moishe griff wie selbstverständlich nach Lenas Stift, schlug die Seite des Blocks um und begann seinerseits zu schreiben während er ohne Unterlass weiterredete.

Aber wie wollen Sie das Bild vernichten? Nach meinen Informationen ist es doch wie Ziege selbst unzerstörbar. Das einzige Mittel wie es doch gehen könnte haben die Tremere an sich gebracht und nach Wien verbracht. Wissen Sie wie die Vernichtung des Bildes zu bewerkstelligen ist und wenn ja muss ich Sie fragen woher? Wenn nicht frage ich Sie wie es zerstört werden soll und vor allem wo es sich befindet? Dann könnten wir wenigstens versuchen es in unsere Obhut zu bringen bevor die falschen Personen es sich aneignen.

"Sie können sich sicher meine Enttäuschung vorstellen als ich mir diesen Auftritt gestern Nacht betrachten musste. Das war nicht die Art Anführer dem ich bereit wäre zu dienen."
 
"Nun, Sie haben ihn in einer Extremsituation erlebt. Stellen Sie sich vor, sie würden von wahnsinnig gewordenen Werwölfen entführt, in eine verlorene Mine entführt und dann noch von einem anscheinend blutrünstigen Geist malträtiert. Ich nehme an, dass Oliver einfach ein wenig mit der Situation überfordert war. Viele der Kainiten die ihn retteten, waren ihm nicht bekannt. Mächtige Archonten schienen sich sein Amt unter den Nagel gerissen zu haben und ihm zudem seine Forschung streitig machen zu wollen. Zu allem Überfluss ist er ein Toreador und alleine schon deswegen in einer schmutzig dunkeln Mine deplaziert. Er hat nur versucht ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen und gleichzeitig so viel Würde wie nur eben möglich zu bewahren. Ich bestreite nicht, dass er an dem Versuch gescheitert ist, allerdings müssen auch Sie zugeben, dass Oliver Buchet Situationen wie diese definitiv nicht gewohnt ist."

Lena sparte sich ein Lächeln. Sie war ein wenig verärgert über Moishes Frage nach dem Versteck des Bildes. Für wen hielt er sie?

Wenn mir bekannt wäre, wo dieses Bild zu finden ist, hätte ich es längst zerstört! Wie ich bereits schrieb haben nur zwei Personen Kenntnis von dem Versteck. Mein Plan ist die einzige Möglichkeit dieses Geheimnis zu lüften! Glauben Sie mir, ich habe nicht das geringste Interesse an einer Führungsposition in diesem Höllenloch von einer Stadt. Hier kann man weder siegen noch regieren, hier scheitert und stirbt man nur... Was die Zerstörung des Gemäldes angeht, lassen Sie das bitte meine Sorge sein. Ich habe mich bereits vor langer Zeit mit dem Gedanken auseinandergesetzt diesen Schritt irgendwann gehen zu müssen, und mich entsprechend vorbereitet. Verschaffen Sie mir die Möglichkeit an das Bild heranzukommen, dann werde ich es zerstören!
"Gehen Sie nicht zu hart mit meinem Mann ins Gericht, Herr BenLevy und überdenken Sie einfach Ihre Einstellung."
 
Warum wollen Sie das Prinzenamt nicht behalten? Finstertal braucht auch nach Ziege eine Prinzen. Es ist vielleicht kein Vergnügen Prinz von Finstertal zu sein, aber das ist der Teil des Opfers eines Anführers den ich zuvor ansprach und bevor sie es ansprechen, ich bin das nicht. Die Ventrue wollen einen Toreador um in den anderen Domänen in Deutschland den Burgfrieden mit dem Clan der Rose zu erhalten und soviel bin ich meinem Clan schuldig diesen wunsch zu respektieren. Außerdem habe ich viel zu wenig Erfahrung für dieses Amt, also bitte keine weiteren Spielchen was das angeht meine Person betreffend.
Aber all das löst nicht unser Problem mit der Stimmverteilung. Sehen Sie die Möglichkeit die Stimmen der Harpyie, von Miss O´Niell und auch der Toreador in Person von Monsieur Galante auf sich zu vereinigen, also diese zu überzeugen von Buchet abzurücken, denn alleine Lurker, Signore Pareto und ich sind bei weitem nicht genug um sie ins Amt des Prinzen zu hieven?

"Nun, es mag tatsächlich an den Umständen gelegen haben Madamme, auch wenn ich mir in solch einer Situation in der man die Lage nicht übersieht und sich seiner Selbst nicht sicher ist eher Zurückhaltung erwarten würde.
Aber es sit natürlich richtig das es von den Rängen aus und im Nachhinein immer leichter ist solche Dinge zu beurteilen und zu kritisieren, als während der Kürze einer Situation handeln und entscheiden zu müssen."
 
Jetzt fängt der auch noch damit an! Schon Lurker wollte mich auf den Prinzenposten festnageln. Und da fragt sich noch wer, warum ich Oliver töten muss? Sollte er jemals erwachen, würde er sich meines Verrates sofort bewusst werden. Nicht nur das ich das Gemälde und Ziege vernichtet habe, und damit den Hauptgrund seiner Existenz, sondern ich hätte mich auch auf seinen Platz gedrängt. Ihm da weiß machen zu wollen, ich hätte das alles nur aus Liebe zu ihm und zum Wohle der anderen getan, würde Oliver niemals akzeptieren. Ihr alle, ein jeder von euch, hat nicht die geringste Ahnung, was ich mir alles auf die Schulter lade...

Ein Seufzer kroch in der Kehle der Toreador empor, wurde aber unterdrückt bevor er nach außen dringen konnte.

"Wir werden sehen, was die morgige Nacht bringen wird? Dabei darf natürlich nicht vergessen werden, dass auch ich angeklagt bin und mich dem Urteil der Ältesten stellen werden muss. Wenn ich Sie also um überhaupt etwas bitte, dann darum die Verhandlung so fair und gerecht wie möglich anzugehen. Sie entscheiden nicht nur über das Wohl eines einzelnen Mannes, sondern auch über das Wohl dieser Stadt. Oliver mag seine Ecken und Kanten haben, aber er hat Finstertal über weit mehr als hundert Jahre am Leben gehalten und zu dem gemacht, was es heute ist..."

Dem Zusatz: ...was immer das heißen mag, verschluckte die Toerador auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel.

Ich werde versuchen noch einige Gespräche zu führen! Wie Sie aber unschwer feststellen dürften, ist das in meiner derzeitigen Situation nicht so einfach. Mit Lurker zu sprechen war leicht, er ist ein Meister darin sich vor ungewünschten Blicken zu verbergen. Alles weitere aber.... Ich wäre Ihnen durchaus dankbar, wenn Sie mir das nötige Vertrauen entgegen bringen und sich für meinen Plan verwenden könnten?

"Ich hoffe, Sie verstehen, wenn ich Sie nun wieder hinausgeleite? Die Aussicht auf die bevorstehende Verhandlung setzt mir mehr zu, als es den Anschein haben mag. Ich brauche noch ein wenig Ruhe und Zeit..."

Die Worte waren leise gesprochen und schienen getragen von weiblicher Schwäche und Unsicherheit.
In den Augen der Torador loderte jedoch das Feuer der Entschlossenheit.
 
Moishe erhob sich sofort als Lena ihn bat zu gehen, kritzelte aber schnell noch eine letzte Notiz auf den Block, wobei er den Zettel abriss und den Block mit den Nachrichten wie selbstverständlich einsteckte ehe die Toreador etwas einwenden konnte.

Helena O´Niell und auch Antonia de Groote trauen mir nicht. Wenn Sie deren Unterstützung wollen müssen Sie die anders erhalten als durch mich, Malik Trapper ist unentschlossen, wenn wir dem aber eine starke Front in der Verhandlung präsentieren könnte ich mir vorstellen das er unsere Sache unterstützt, Enio Pareto wird mir morgen Nacht Bescheid geben. Wenn er zusagt werde ich Sie morgen wenn wir uns sehen mit einem Neigen des Kopfes begrüssen, wenn ich das nicht tue hat er abgelehnt. Mit den Tremere brauchen wir nicht zu sprechen und Meyye ist keine Primogena mehr. Vielleicht werden wir versuchen das bis morgen Nacht noch irgendwie zu ändern, auch wenn ich nocht nicht weiss wie.

"Entschuldigen Sie Madamme, ich habe Sie schon viel zu lange aufgehalten. Soll ich Ihnen und Monsieur Buchet einen Wagen schicken der Sie morgen Nacht zur Verhandlung bringt?"
 
Schwarze Tentakeln traten aus den umliegenden Schatten hervor und versperrten den Ausgang. Sie verhielten sich defensiv und friedfertig solange der Sheriff nicht versuchen würde, sich gewaltsam einen Weg nach draußen zu bahnen. Lena lächelte mild und streckte die Hand aus.

"Sie haben da noch etwas, dass mir gehört! Mir ist bewusst, dass Sie es versuchen mussten und ich werde es Ihnen nicht vorwerfen. Sie werden jedoch verstehen, dass ich nicht zulassen kann, dass Sie mich unter Umständen ans Messer liefern. Wie Sie bereits ganz richtig bemerkten, werden die Tremere sich mir nicht anschließen. Im Gegenteil, für einen Beweis meiner.... Unredlichkeit würden sie sich äußerst großzügig zeigen."

Es störte sie, dass sie nun doch gezwungen war -zumindest Andeutungsweise- ihr verdecktes Vorgehen ansprechen zu müssen, aber Moishe ließ ihr keine Wahl. Als Toreador hatte Lena eine ausgesprochen kunstvoll kalligrafierte Handschrift, die von vielen Kainiten dieser Stadt sofort erkannt werden würde. Viele Erlässe, die sie als Seneshall herausgegeben hatte, waren handschriftlich formuliert worden. Sie konnte nicht zulassen, dass der Sheriff auf diesem Weg ein Mittel gegen sie in die Hände bekam. Sie erwartete nicht, dass er mit dem Schreibblock (dessen wertvolle Seiten übrigens ein kunstvolles B als Wasserzeichen enthielten) direkt bei Oliver Buchet vorstellig wurde, konnte dieses Risiko jedoch nicht eingehen.

Dafür stand zuviel auf dem Spiel.
Lena hoffte inständig, dass Moishe nach der bisher durchweg positiven Unterhaltung nicht plötzlich auf dumme Ideen kam.
 
"Oh, wie gedankenlos von mir Madamme, bitte entschuldigen Sie meine Vergesslichkeit, hier bitte!"

Diese Vertrauensprobe hatte Lena nicht bestanden. Moishe lies kommentarlos den Block in einen der Arme vor ihm fallen, nachdem er alle von ihm beschriebenen Zettel entfernt und der Toreador wortlos gezeigt hatte welche Blätter er behalten hatte.
Was Lena nicht begriff war das Sie Vertrauen verlangte und einforderte, aber umgekehrt kaum solches bewiesen hatte. Moishe hätte hier auf den Gegenbeweis gehofft der ihn beruhigte das Richtige zu tun. Aus seiner Sicht hätte Lena aus ihrem Schriftwechsel sehen müssen das der Ventrue bereits in ihrem Lager stand, wenn Sie es nicht schon ihrer Unterhaltung entnommen hatte.
Vorsichtig und langsam holte der Ventrue ein Feuerzeug hervor und verbrannte seinen Anteil an den schriftlichen Ergüssen der Unterhaltung. Kaum das die Blätter Feuer gefangen hatten lies er sie in einen Kristallaschenbecher fallen der auf einem kleinen Beistelltisch stand und wartete bis die Blätter völlig verbrannt waren, danach verbeugte sich Moishe vor Lena und ging kommentarlos zur Tür.

"Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht Madamme Buchet."
 
Diese Vertrauensprobe konnte Lena nicht bestehen, weil sie schlichtweg zu hoch angesetzt war. Sie hatte auf den Papieren ihren gesamten Plan offengelegt, würde sie Moishe damit ziehen lassen würde sie ihr Schicksal und das der Stadt allein in seine Hände legen. Ein Sheriff war traditionell der Stadtführung verpflichtet und wenn sich die Toreador über eine Tatsache vollkommen im Klaren war, dann das sie den beiden Archonten nicht über den Weg traute.
Außerdem unterschätzte der Ventrue ganz offensichtlich die Macht Oliver Buchets. Er war ein Großmeister des Auspex und sie hatten während ihres 'abgedunkelten' Gesprächs mit größter Wahrscheinlichkeit seine Neugier geweckt. Es war also anzunehmen, dass der kritische Blick des ehemaligen Prinzen noch eine Zeit lang interessiert über Moishes Schulter linste... Auch wenn Buchet seiner Frau nicht wirklich misstraute, für ihn war sie ohne jeden Zweifel noch immer an sein Blut gebunden, so war er doch auch kein Dummkopf.

Sowohl die Tentakeln, als auch die erdrückende Dunkelheit zogen sich in die Schatten zurück.

"Das wünsche ich Ihnen ebenfalls, Herr BenLevy! Vielleicht ist es ja meine letzte?"

Wenn ich noch häufiger auf derartige Proben gestellt werde, ist sie das sogar mit Sicherheit. Anscheinend ist niemand hier wirklich in der Lage die Macht eines uralten Vampirs halbwegs realistisch einzuschätzen? Ich muss vorsichtiger werden! Achtsamer sein, mehr mit den Köpfen der anderen denken.... Hoffentlich geht alles gut....?
 
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