[14.05.2008] Warum mein Freund?

"Nun, dann würde ich doch auch gerne mit dem besagten Herren und Frau Worre über diesen Herrn Schmidt sprechen", erwiderte Sybille und ließ sich nicht anmerken, dass ihr das was da von Malik gekommen war, nicht wirklich gefallen hatte.
"Wie stehen sie selber denn mit Herrn Schmidt in Verbindung? Ich gehe davon aus, sie würden mir über jedes Gespräch mit ihm berichten."

Sie ließ ihm Zeit zu antworten.

"Aber was ihre Kräfte angeht, warum sollte ich ihnen verbieten diese anzuwenden? Es ist immer interessant zu sehen, welche Mittel meine Mitarbeiter so anwenden, also wenn sie der Meinung sind, sie könnten nur so die Wahrheit erfahren, dann nur zu."
 
"Dies lässt sich sicher einrichten, wobei ich diesen anderen Herren erst suchen müsste. Doch wenn nicht das zeitliche gesegnet hat, sollte dies kein Problem sein.

Was meine Verbindungen mit Schmidt angeht, so sah ich bis jetzt keine unmittelbare Begründung mit ihnen darüber zu sprechen. Prinz Galante hat die Untersuchung in meine Hände gelegt und seit Gestern habe ich noch keine Spur gehabt, die sich gelohnt hatte zu berichten. Wie gesagt, bis heute Nacht.

Mit dem Alten meines Clanes habe ich bis jetzt vielleicht dreimal Kontakt gehabt. Doch nur auf gedanklicher Ebene, wenn sie wissen was ich meine. Bis jetzt entzieht sich sein Motiv auch noch weiter meinem Verstand und ich zweifle auch daran, dass ich es in der nächsten Zeit begreifen werde. Nur soviel, dass es mit Gehenna zu tun hat oder besser gesagt, mit dem, was er davon glaubt zu wissen. Doch wenn sie es genau wissen wollen, er sprach von einem Buch, was Justify Nox gehört haben soll. Sobald es meine Zeit erlaubt, werde ich auch danach suchen. Wenn sie genaue Fragen haben, dann immer raus damit.

Was meine Kräfte angeht. Wenn ich diese bei Mister Yoshida anwende, werde ich ungemein stark seine privaten Gedanken berühren und sollte es sich herausstellen, dass er doch unschuldig ist, wäre mein vorgehen weit aus fataler, als eine Befragung mittels Beherrschung. Daher bitte ich sie um Unterstützung und ich hoffe, sie verweigern sie mir nicht." Sollte die Archontin es doch tun, dann war Malik jedenfalls klar, dass er hier auch wieder eine Frau vor sich hatte, auf die er nicht bauen konnte. Es wäre enttäuschend, doch nicht überraschend.
 
Eigentlich war es Sybille egal, ob sie mit auf die Liste der Frauen kam, die nicht nach der Pfeife eines schwarzen Underdocks hörten. Spätestens wenn man den Wandel hinter sich hatte, sollte man begreifen, dass das Geschlecht und ein entsprechender Vorrang Makulatur waren, doch manche waren einfach nur zu schwach um das zu begreifen.
"Gut, wenn sie eben nicht in der Lage sind es zu steuern, wie die anderen Malkavianer, die ich kenne, ist es nicht zu ändern", erwiderte sie. "Aber ich sage ihnen, ich brauche keine Beherrschung um zu sehen, ob jemand lügt.
Sie können also die Befragung in meiner Anwesenheit ausführen und ich kann ihnen dann hinterher sagen, ob er gelogen hat."

So weit käme es noch, dass sie seine Arbeit täte, immerhin kannte sie seine Fragen nicht.

"Ich hoffe, sie werden mich jetzt nicht weiter mit dem Wunsch bedrängen zu erfahren, wie gut ich mich mit Beherrschung auskenne."
 
Maliks rechte Augenbraue wanderte leicht in die Höhe, als er die Archontin sprechen hörte. Irgendwie erinnerte ihr verhalten an Helena und da fragte sich Malik doch wirklich, ob dies ihr wahrer Kern war und sie die letzte Zeit nur eine gute Schauspielerin war oder sie trotz ihres Untoten Zustands so etwas wie ihre Regel hatte. Vielleicht hatte sie zu starken Umgang mit ein paar Malkavianern gehabt, die sie ja so gut zu verstehen glaubte und nun waren ihre Stimmungen etwas mehr vom Mond abhängig...wie dem auch sei, die Geißel wunderte sich stark über das aggressive Verhalten der Archontin.

Das Malik mit seinen Ansichten über Männern und Frauen bei einigen Kainiten auf Unmut stieß, wusste er sehr wohl, doch hatte er in den letzten Jahrzehnten auch oft genug zuspruch bekommen und auch immer wieder beobachten können, dass Männer und Frauen, ob tot oder lebendig eben nicht gleich waren. So waren Frauen auch noch nach ihrer Verwandlung stärker von ihren Gefühlen geleitet und öfter Zicken, was aber nun einmal auch daran lag, dass das Tier in einem, jede negative Eigenschaft verstärkert, wenn man es nicht stark an der Leine hielt. Leider waren nur die wenigsten Frauen dazu in der Lage, diese Disziplin zu zeigen...Ausnahmen gab es zwar, doch waren sie selten.

"Ich weiß zwar nicht, mit welchem meiner Clansgeschwister, sie darüber eine Diskussion gehalten haben, aber vielleicht können sie uns einmal bekannt machen. Ich würde gerne einmal mit jemanden meines Blutes über so ein komplexes Thema sprechen." Malik legte sein bestes lächeln auf, wobei seine Stimme weiter neutral klang.

"Was ihre Künste in der Beherrschung angeht, so bin ich sicher, dass sie sie ausreichend gut beherrschen. Schließlich sind sie eine Archontin, doch entschuldige ich mich, wenn sie sich von meiner einfachen Frage bedrängt fühlen, mir zu assistieren und ihre Kompetenz zur Seite zu stellen. Doch danke ich ihnen noch einmal, dass sie mir helfen." Immer noch lächelte er leicht.

"Wenn sie erlauben, werde ich Mister Yoshida dann wieder zu uns bitten."
 
Als Malik zur Tür kam um Adrain wieder hereinzurufen fand er den Brujah an die Wand gelehnt mit dem Blick in die Nacht gerichtet. Adrian bemühte sich recht erfolgreich seine Launen und Gefühle im Griff zu haben. Er wollte nicht aus dem Rahmen fallen.
blickte Sybni
Er betrat nun wieder das Empfangszimmer der Archontin und verbeugte sich erneut tief vor ihr. "Wie wünschen Madamme das ich mich verhalten soll?" Adrian blickte Sybille bewusst an und bereitete sich auf die Flut des geistigen Macht der Archontin vor die sein bewusstsein einnehmen und hinwegspülen würde.
 
Sybille hatte auch Malik mit der übersinnlichen Wahrnehmung betrachtet, die sie besser beherrschte als es Malik jemals würde lernen können und das würde sie nun auch weiterhin tun, bei beiden Männern, doch das brauchten diese nicht zu wissen.

"Nun, Herr Yoshida, Herr Trapper wird ihnen einige Fragen stellen und ich möchte einfach dabei sein, wenn sie diese beantworten", erklärte sie dann. "Und sie werden die Fragen so wahrheitsgetreu wie möglich beantworten."

Ob Malik etwas merkte?
 
"Gut dann fange ich einmal an." Malik achtete nicht darauf, ob die Archontin irgendeine übernatürliche Wahrnehmung anwendete, um mehr Informationen von ihm zu bekommen. er war gerade auf andere Dinge konzentriert und vertraute in ihre Kompetenz. Seine Gedanken waren rein und solange sie nicht versuchte diese zu lesen, würde er alles andere wohl ignorieren oder nicht bemerken.

Denn seine Wahrnehmung fixierte sich auf den Brujah und er würde versuchen seine oberflächigen Gedanken abzufischen. Man konnte gut mit seiner Stimme, seinem Körper, ja sogar mit seiner Aura lügen, wenn man dies Trainiert hatte. Doch mit den Gedanken war es etwas schwieriger, besonders wenn man konkrete Fragen gestellt bekam.

"Mister Yoshida, wir haben uns vor ungefähr 6 Tagen das erste mal kennen gelernt. Kurz darauf haben sie mir anvertraut, dass sie in diese Stadt geschickt wurden um etwas bestimmtes zu erledigen. damals habe ich es dabei bewenden lassen, sie nicht weiter zu bedrängen, wer es war und was sie tun sollten. Doch die Dinge haben sich geändert und daher meine erste Frage. Wer hat sie geschickt und was sollten sie hier erledigen." Adrian war nun im Zentrum von Maliks Wahrnehmen und jeder andere Feind hätte wohl jetzt einen Freischlag.
 
"Ein Auftraggeber meines Clans hat mich gebeten sich hier für einige seiner Geschäftspartner umzusehen, die wiederum für eine dritte Person arbeiten die ich nicht kenne. Was haben meine Geschäfte mit dem Vorwurf zu tun, den Sie mir unterstellen?"
Adrian wusste sehr genau das es Fragen gab die man ihm eigentlich nicht stellen durfte.
 
"Es könnte genauso gut sein, dass sie genau für den Diebstahl nach Finstertal geschickt wurden. Da sie mir damals ziemlich ausweichend geantwortet haben, haben sie sich verdächtig gemacht und daher meine Nachfrage. Wenn es nur um ein einfaches umsehen geht, können sie mir ja ohne Probleme den Namen ihres Auftragsgebers sagen. Sie müssen mir nicht mal sagen, nach was sie sich umsehen, dass kann ich ihn persönlich fragen.
Ich bitte sie einfach zu kooperieren und nicht ausweichend zu antworten. Wenn sie nichts zu verbergen haben, dann antworten sie bitte direkt.

Daher gleich noch eine zweite Frage. Wo waren sie am achten dieses Monats." Malik Fragen würden nun immer direkter und konkreter werden, wobei er genau auf Gedanken von Adrian achtete.

Out of Character
Achso, falls ich was würfeln soll zu Auspex 4, bitte sagen oder SL verdeckt würfeln ;)
 
"Die Auftraggeber benutzen tatsächlich den Decknamen Schmitt mir gegenüber, es handelte sich aber bei Ihnen nicht um die Person die mich vorletzte Nacht auf sehr ungewöhnliche Weise im Cafe de Trois ansprach indem sie mir in meinem Getränk erschien und verlangte das ich über Frau Worre Kontakt zu Ihnen herstellen soll. Diesen Mann hatte ich vor seinem Auftritt auf dem Fest des Prinzen noch nie gesehen. Da ich vermutete das Prinz Galante innerhalb kürzester Zeit die Blutjagd auf den Kerl ausrufen würde fand ich nichts dabei ihn auf diesem Weg gleich an die richtige Adresse zu vermitteln und Ihnen dadurch die Möglichkeit zu geben seiner habhaft zu werden."
 
Der Schwarze nickte nur. Die Verbindung steht also und Zufall wird es nicht sein.

"Und meine zweite Frage?"
 
"Was werfen sie mir eigentlich vor? Das ich im Auftrag dieses Schmidt den Angriff auf das Primogen ihres Clans durchgeführt habe? Nein, das habe ich nicht!"

Adrians Temperament trat wieder zu Tage, er war aufgebracht, bemühte sich aber offensichtlich seine Wut schnell wieder zu zügeln.

"Verzeihen Sier mir Madamme, aber manchmal ist es bei solchen Anschuldigungen schwer die Ruhe zu bewahren, speziell für einen Brujah."
 
"Ihnen wird noch nichts vorgeworfen. Wie ich ihnen schon einmal sagte, sind sie ein Verdächtiger im Falle des Überfalles und daher werden sie hier und heute befragt. Wenn sie sich weiter weigern, könnte dies als Zeichen ihrer Schuld gesehen werden." Maliks stimme war nun kalt und er war ein wenig leiser geworden.

Langsam aber sich, zerrte das Verhalten des Brujahs an seinen nerven. Warum wollte er nicht einfach auf seine Fragen antworten? Was wollte er verschleiern oder war er wirklich so erbost darüber, dass er langsam nicht mehr sein Tier kontrollieren konnte?
"Daher beantworten sie nun bitte meine Frage."
 
"Das habe ich doch schon! Ich habe am See niemanden in Schmidts Auftrag angegriffen und ich habe den Mann vor der Nacht auf der Party des Prinzen nie getroffen oder mit ihm gesprochen und danach eben nur einmal auf diese seltsame Art im Cafe de Trois. Wenn er in einer Verbindung zu meinen Auftraggebern steht bin ich darüber nicht im Bilde."

Bei der Erwähnung der Auftraggeber drängt sich kurz das Bild eines schäbigen Hinterzimmers in den Vordergrund von Adrians Gedanken, in dem mehrere Personen beiderlei Geschlechts hinter einem Tisch sitzen und mit Adrian sprechen. Es ist niemand darunter der Schmidt auch nur entfernt ähnelt.
 
Beinah wäre Malik die Wände hoch gegangen, doch dann bemerkte er, wo der Fehler lag.

"Meine zweite Frage war, was sie am 8. dieses Monat getan haben, also vor 6 Tagen." Das Adrian Schmidt vorher noch nie gesehen hatte, hatte Malik sich schon sehr früh gedacht. Entweder hatte der Alte sich verschleiert oder über einen Mittelsmann Kontakt hergestellt...oder sollte es doch nur ein Zufall sein? Wie dem auch sei, Malik würde die Befragung bis zum Ende durchführen und dann erst seine Schlüsse ziehen.
 
"Ich war in Finstertal unterwegs und habe niemandem ein Leid angetan oder ihn angegriffen!"

Weiterhin spürte Malik kalte Berechnung neben einer unterdrückten Wut in Adrians Geist, diese Wut richtete sich aber nicht gegen Malik oder eine bestimmte Person. Insgesamt war der Brujah in seinem ganzen Verhalten sehr kontrolliert, er war zumindest keiner der Mehrzahl der Straßenschläger und Randalierer seines Clans. Adrian Yoshida wurde von seinem Verstand geleitet und nicht von seinen Emotionen.
 
"Nun machen sie es uns doch nicht so schwer! Was haben sie genau getan und gibt es Zeugen dafür. Sie müssten doch wissen, dass solche wagen Aussagen nicht gerade gut für sie sind."

Langsam aber sicher verlor Malik wirklich die Beherrschung und erwog immer mehr drastischere Dinge. Musste man diesen Brujah wirklich alles aus der Nase ziehen!?
 
"Ich war noch nicht lange in der Domäne und war unterwegs und nein, es gibt keine Zeugen dafür außer einem Gespräch mit der Bank bezüglich einer Transaktion am frühen Abend, das können Sie gerne nachprüfen. Sie haben nicht die Spur eines Beweises, Sie fischen hier im Trüben und daher werde ich Ihnen für Anschuldigungen die ohne Grundlage aus reinen Vermutungen vorgetragen werden keine Auskunft über meine Geschäfte geben, zumal ich mich nur in der Gegend herumgetrieben habe. Sie sind der Ankläger und hier in der Beweispflicht. Nicht eine meiner bisherigen Aussagen war unwahr, sonst hätte Madamme d´Auvergne mir wahrscheinlich schon den Kopff abgerissen oder aber zumindest mich festgesetzt. Hören Sie also endlich mit diesen gegenstandslosen Beschuldigungen auf."

Impressionen verschiedener Orte in Finstertal sieht man vor dem geistigen Auge des Brujah.
 
"Mister Yoshida, ich habe ihnen schon mehrmals gesagt, dass sie nicht beschuldigt werden. Dies hier ist eine Vernehmung und es geht darum heraus zu finden, ob sie etwas mit dem Überfall zu tun haben oder nicht. Also hören sie jetzt bitte auf bei jeder Beantwortung ihren Unmut kund zu geben und lassen sie uns dies professionell beenden." Malik hatt sich wärend der Brujah gesprochen hatte, jedenfalls alle Aussagen notiert.

"Kommen wir daher zu meiner nächsten Frage und ich möchte, dass sie diese mit Ja oder Nein beantworten. Waren sie am 8ten dieses Monats am See und zugegen als der Diebstahl stattgefunden hat." Malik vertraute nun darauf, dass die Archontin wirklich unterschieden konnte, ob jemand lügt oder nicht. Genauso hoffte er darauf, dass bei einer präzisen Frage Gedanken an die Oberfläche kamen, die man sonst versuchte zu verbergen. Sonst gab es nur noch eine präzise Farge, die die Geißel auf lager hatte. Danach wäre Adrian erlöst.
 
"Was sollen das denn anderes sein als Beschuldigungen? Sie haben mich bezüglich der Angelegenheit Schmidt hierher gebracht und nun werde ich wegen einer komplett anderen Angelegenehit befragt. Da spiele ich nicht mit und wenn Sie antworten von mir verlangen werden Sie die bekommen die ich Ihnen gebe und nicht in den Worten die Ihnen genehm sind. Meine Antworten haben bereits bewiesen, wenn ich Mme. dÁuvergne Schweigen richtig deute, dass ich niemandem etwas zu Leide getan habe - das muss Ihnen was diese Angelegenheit angeht genügen.​
Alles andere ist meine Privatangelegenheit und ich werde Ihnen nicht Rechenschaft über jeden meiner Schritte ablegen die ich am 8. getan habe. Ansonsten können sie ja gerne jedes Kainskind von Finstertal hierher schleppen und befragen, die werden ja alle genausowenig beschuldigt wie ich - sonst sind das hier Gestapo - Methoden. Außerdem hören Sie auf zu tun als lebten wir in einer Gesellschaft in der niemand etwas zu verbergen hat - Ihr offensichtliches Schweigen bezüglich Ihrer Verabredungen mit Hr. Schmidt spricht da ja wohl Bände."​
 
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