Gildenhaus [14.05.2008] Telefonate und andere Vorbereitungen

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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12. Juli 2005
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Direkt nach ihrem interessanten Gespräch mit Kiera heute am frühen Abend betrat Caitlin das Gildehaus. Sie schlug den direkten Weg ins Büro ein und schaffte es, ohne aufgehalten zu werden dort anzukomen. Ihr ging viel im Kopf herum und sie erwartete dringende e-mails.

U.a. von ihrem Bekannten Richard Sorber, der den technischen Support bei einer großen Firma namens Dodocu Gmbh in Pforzheim. Wie erwartet war die Mail bereits da, als sie ihren Rechner hochgefahren hatte. Auf Richard war eben verlass. Der Preis für den BigBag Silberpulver stimmte und sie hatte sich aus Lieferzeitgründen für das schmelzverdünstete Pulver entschieden. Das war lagermäßig verfügbar und konnte per Expresslieferung noch am 15. tagsüber eintreffen.

Jetzt galt es, sich über die bestmögliche Verwendung zu informieren. Im ersten Moment waren ihr Wasserbomben - also leicht platzende Luftballons gefüllt mit einem Wasser-Silbergemisch eingefallen. Doch konnte man nicht auch irgendwelche Blasrohrpfeile damit bestücken? Oder Schrotflinten? Wieder fehlte ihr Enio. Ihn hätte sie jetzt als bestmöglichen Ansprechpartner für solche Fragen gewählt, aber sie musste sich eine Alternative einfallen lassen. Als ehesten kompeten mit Waffen kam ihr die Geißel in den Sinn und Caitlin griff zum Telefon.

Es klingelte dessen Handy.
 
Es dauerte nicht lange und Malik meldete sich wie immer mit einem kurzen "Ja."

Kiera hatte gut daran getan, die Geißel anzurufen. Er kannte sich vielleicht nicht mit Magie so gut aus, wie die Tremere, doch wenn es um Waffen ging, wusste er fast alles.
 
"McKinney, guten Abend Herr Trapper, Ich hätte gern Ihren Ratsschlag. Haben Sie einen Moment für mich?" fragte sie die Geißel, die sicher in Vorbereitungsstress wegen dem morgigen Angriffs war.
 
"Sicher doch, was kann ich für sie tun?" Malik war stark verwundert, dass die Tremere sich bei ihm meldete, doch seine Neugier war auf jeden Fall geweckt.
 
"Es geht mir um den baldigen Ausflug, Ich habe da ein nettes Pulver besorgt, welches in der Gegend verstreut einen wunderschönen Effekt haben wird. Silbrig funkelnd - sehr effekt voll. Jetzt überlege ich die ganze Zeit, wie ich es am Besten einbringen kann. Ich habe eine große Menge gekauft, die morgen mittag bei uns angeliefert wird. Meinen Sie, wir sollten darüber am Telefon sprechen, oder kann ich Sie kurz treffen?" fragte Caitlin. Sie war unsicher, was Telefonate anging. Gabriel hatte ihr letztens den hinweis gegeben, dass mit der heutigen Technik Telefongespräche mitgehört werden können. Wie lästig. Und sie wollte auf keinen Fall die Garou auf den Angriff aufmerksam machen.
 
"Sicher können wir uns treffen. Ich habe zurzeit etwas frei Raum, wen sie wollen, können wird uns daher gleich treffen." Malik verstnd nicht viel von der Technik, die man nutze um Telefonante abzuhören, doch verstand er die Vorsicht der Treme und daher hatte er kein Problem damit, die Sache unter vier Augen zu besprechen.
 
"Hm... Mögen Sie zum Gildehaus kommen? Dann können wir von dort aus ein paar Schritte die Finster entlang gehen. Oder wir treffen und gleich am Hafen, es Ihnen beliebt." schlug Caitlin nach kurzem nachdenken vor. Sie konnte nicht wissen, das Malik bereits im Gildehaus war, da sie noch nicht von Maria darüber aufgeklärt worden war. Die Haushaltsfee der Temere wusste immer, wer und was wo im Gildehaus war.
 
Malik musste grinsen, würde er heute wirklich gleich zweimal zu den Tremere gehen? Er hatte die letzten Jahrzehnte kaum Kontakt mit diesem Clan gehabt und nun würde er ihr Haus gleich zweimal betreten.

"Warum nicht, ich werde in den nächsten 20 Minuten dort sein." Doch so spielt das Unleben. Mal besucht man einen Ort Jahrzehnte nicht und dann in kürzester Zeit gleich mehrmals.
 
"Ich danke Ihnen, bis nachher also." erwiderte Caitlin und beendete das Ggepräch. Dann wartete sie auf die Ankunft der Geißel. Sie gab Maria bescheid, damit sie gleich zu informieren sei, denn anders als Grimm, wollte sie Malik nicht im Haus treffen. Es sollten so wenig Leute wie möglich das Gildehaus von Innen kennen.

Für die Burg musste sie sich dringend etwas einfallen lassen. Irgendwie ging es ihr auf den Keks, dass es kein vernünftiges Besprechungszimmer fern der Büros und Labore gab. Und immer das öffentliche Kaminzimmer, wo man nie wirklich ungestört war.
Caitlin wartete auf Malik in Ihrem Büro und arbeitete weiter an ihrem Ritual. Dann fädelte sie nach dessen Beendigung, die blutroten Edelsteine auf eine Kette auf.

ooc: Mach einfach, dass du ankommst und Maria Caitlin geholt hat, ok?
 
Es dauerte nicht lange, bis der Schwarze am Eingang des so abwehrenden Gemäuers klingelte und es sich noch einmal besah. Und da wundern sie sich, dass man schlecht über sie denkt...

Wie auch das letzte mal, wurde nach kurzer Zeit des Wartens geöffnet und Malik kündigte sich an. Es überraschte ihn ein wenig, dass er diesmal nicht eingelassen wurde, aber er nahm es nicht als Beleidigung oder so auf. Warum sollte er sich über so etwas den Kopf zerbrechen? Das taten schon genug andere für ihn.

Daher begrüßte er Caitlin normal und nickte ihr kurz zu. "Guten Abend."
 
"Guten Abend, Herr Trapper. Wunderbar, dass Sie so schnell kommen konnten. Gehen wir doch ein Stück." meinte Caitlin freundlich und schloss die Tür hinter sich. Sie trug einen langen schwarzen Samtmantel, die dunkelbraunen Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Unter dem Mantel lugten dunkle Turnschuhe hervor und Ihre Tasche war ebenfalls eher praktisch als elegant. Außer letzterer zog Sie nach ein paar Metern einen Ausdruck, der sich nach flüchtigem Drüberschauen als Datenblatt eines Silberstaubes mit Angabe der Korngröße und spezifischem Gewicht offenbaren würde. Auch für den Laien erkennbar: Reines unlegiertes Silber, auf irgendeinem chemischen Weg sehr fein gewonnen. Es war kein Firmenname oder Logo erkennbar.

Caitlin reichte ihm das Blatt und sagte dazu: "Ich habe ein BigBag geordert, 250 kg reines Silber. Wie preisgünstig es sein kann, wenn man es nicht in Form von Schmuck oder Waffen bezieht." Sie lachte leicht und fuhr fort: "Jetzt wird es morgen angeliefert und ich stelle es Finstertal im Kampf gegen die Garou zur Verfügung. Vielleicht kann die Akkademie einen Teil der Kosten übernehmen, aber das ist nicht meine voranginge Frage. Vielmehr hätte ich gerne Ihre Meinung gehört, wie man es am Besten einsetzt. Da mir nach wie vor von der genauen Kampfortsplanung jegliche Kenntnis fehlt, kann ich natürlich schlecht erörtern, wie man es am effektivsten einsetzen kann. Ganz ehrlich, mir kamen Schrotflinten oder Wasserwerfer oder sogar in einfachster Form Wasserbomben in den Sinn. Aber ich bin kein Fachmann, geht das überhaupt? Ich meine das Einfüllen in Schrotflinten oder Druckwasserschläuche? Oder haben sie vielleicht andere Vorschläge? Fakt ist schließlich, Silber tut ihnen weh und uns nicht. Silberstaub ist Lungengängig und wird denen schaden, die atmen." Sie warf Malik einen interessierten Blick zu. Was er wohl von Ihrer Idee hielt und was er äußern würde?
 
Malik folgte ihr und nahm dann das Datenblatt entgegen, welches er musterte.

"Das wird uns morgen tatsächlich eine große Hilfe sein, sehr gut." Der Schwarze war über die Menge ziemlich überrascht, doch es war genau das, was sie brauchten.

"Wo der Hauptkampf stattfinden wird, entzieht sich leider auch meiner Kenntnis, da dies in den Händen des Prinzen liegt. Doch über den Einsatz des Silbers, kann man sich trotzdem schon Gedanken machen. Die Idee mit dem Wasserwerfer hört sich verlockend an, doch ist es problematisch umzusetzen. Man könnte das Silber mit Wasser oder einer andere Flüssigkeit mischen, doch habe ich keine Ahnung, wie es auf die Wölfe wirken wird. Es als Pulver zu verschießen, dürfte schwierig werden. Sie haben sicher schon einmal Pulver geworfen oder so, man kann es auf lange Reichweite schlecht benutzen. Wobei der Druck bei einem Wasserwerfer schon eine große Hilfe wäre.

In eine Schrotflinte könnte man es direkt zwar einfüllen, aber Zielen wäre damit was unmöglich. Was man aber mit so einer Menge an Silber gut tun könnte, wäre Nahkampfwaffen zu legieren. Ich bin sicher, dass es in der Akademie oder in der nähe einen Hochofen gibt, der auf die benötigten Temperaturen kommt. Es würde schon reichen, die Waffen einzutauchen und abtropfen zu lassen. Silber ist nicht gerade hart und daher wird es sich relativ schnell abnutzen, aber 3-4 treffer sollte die Legierung schon aushalten. Außerdem kann es ja nur gut sein, wenn etwas des Silbers in das Blut der Wölfe kommt.

Kugeln können wir auch legieren, aber ich befürchte, dass es sich bei der Wucht des Schusses lösen wird. Bei Schrotmunition wiederum, könnte es sehr gut funktionieren. Wir müssten nur die Patrone öffnen und die Schrotkugeln im Silber baden. Dann füllen wir sie wieder in die Patrone. Beim Abfeuern geht dann die meiste hitze und kraft auf die Patrone über und die kleinen Schrotkugeln sind halbwegs geschützt. Vielleicht platzt bei ein paar die Legierung ab, doch es ist hier die Masse die zählt.

Die Idee Wasserbomben zu nutzen ist nicht schlecht. Doch wie gut können sie im Kampf zielen und dann sicher sein, dass der Ballon auch platzt? Wenn es funktioniert schön, aber ich glaube es wird schwer machbar sein. Der Wasserwerfer könnte dazu führen, dass wir zu schnell unser Pulver verschießen. Da fließt ungemein viel Wasser in kurzer Zeit durch. Aber im Grund..." Malik rieb sich kurz das Kinn. "Man könnte die Idee in klein benutzen. Sie kennen sicher diese Laubgebläse. Wenn man dort Pulver einführt oder damit versprüht, könnte man am Kampfplatz einen kleinen Silbernebel erzeugen. es müssten sich immer Kainiten nur darum kümmern, aber es wäre eine große Hilfe für andere.

Am liebsten würde ich ja ein paar Speere bauen, damit man sich die Viecher vom leib halten kann. Diese Klauen sind verdammt gefährlich." Nun schaute Malik erst einmal wieder zur Tremere, was sie wohl noch zu sagen hatte.
 
Caitlin hörte sich Trappers Ausführung interessiert an. Ihre Wahl war gut gewesen, der Schwarze hatte anscheinend wirklich Ahnung von Waffen. Und nicht nur von seinen Messerchen mit denen er sonst kämpfte.

"Versilberte Kugeln, warum nicht gleich Kugeln aus Silber gießen? Bei der Menge Silberstaub sollten 20 Kugeln für jeden drin sein. Das mit dem Laubbläser ist eine ausgezeichnete Idee. Vielleicht sollten die Kampfschwachen Kainiten diese führen. Damit kann doch wirklich jeder umgehen. Nur sollten wir diejenigen dann besonders schützen, weil sie damit natürlich vorranging Ziel der Garou werden. Und jeder Kämpfer sollte vielleicht einen Beutel mit Staub dabei haben, den er dem Angreifer in die Augen werfen kann." schlug Caitlin noch vor. Wenn Trapper sagte, dass Schrotflinten schlecht waren, dann glaubte sie ihm. Sie selbst würde weniger mit Schusswaffen kämpfen. Sie hatte ihre Geister, die sie mitnehmen würde. Und Tolpatschige Garou konnten nicht kämpfen. Ja, die kleinen Bösewichte und Quälgeister würden ihren Spaß morgen haben. Dass sie mit dem Satz offenbarte, sich selbst nicht zu den Kampfschwachen zu zählen, machte ihr nichts aus. Niemand würde eine Regentin der Tremere für schwach halten.

"Das mit dem Hochofen kläre ich mit der Ventruearchontin. Ich wollte sowieso mit ihr telefonieren. Soll ich Sie danach nocheinmal benachrichtigen?" bot die Tremere an.
 
"Das mit dem in die Augen schmeißen ist eine gute Idee, doch muss das Pulver sehr schnell griffbereit sein. Stellen sie sich vor, sie stehen vor so einem Garou und versuchen seinen Klauen auszuweichen. Es ist selbst für erfahrene Kämpfer schwer da die Ruhe zu bewahren und dann noch zu versuchen in einen Beutel zu greifen und das Silber heraus zu holen, ist verdammt schwer. Entweder müssen sie es schon vorher in der Hand haben oder etwas am Gürtel hängen haben, was sie nur abreizen und dann schmeißen können. Vielleicht können wir dünne Papierbeutel benutzen, die beim Aufprall zerstört werden oder so. Da müssen wir auf alle fälle überlegen.

Was die Kugeln angeht...haben sie schon einmal eine Feuerwaffe benutzt. ich zeige ihnen am besten, warum es wohl kaum funktionieren wird." Malik griff in seine Innentasche und holte eine Reservetrommel für seine Cobra heraus und holte eine Kugel aus dieser. "Sehen sie hier, hier am Ende haben wir komplizierte Technik. Es sieht zwar nicht so aus, doch ohne spezielle Maschinen oder genug Zeit werden sie es nicht schaffen eine Kugel für moderne Feuerwaffen so einfach zu gießen. Sie müssen das Zündmittel einarbeiten und dann genau die Abmessung der einzelnen Kaliber einhalten. Da wir auch nicht wissen, mit was die Leute auftauchen werden, müssten wir sie alle anrufen. Es ist also etwas komplizierter, als sie einfach zu gießen.

Doch für die Schrotflinte würde es gehen. Wenn wir die Schrotkügelchen gießen, dann können wir sie wieder in die Patrone füllen. Doch brauchen wir dafür auch eine geeignete Form, in der man sie gießen kann. Ob man das noch in einer Nacht beschaffen kann..." Der Schwarze zuckte mit den Schultern.

"Wenn sie mit der Archontin sprechen, sagen sie ihr, dass ich mich anbiete zu helfen. Ich kenne mich mit den Waffen, die ich benutze gut aus und habe auch schon einmal selber Munition hergestellt. Zwar hatte ich damals Hilfe, doch Schrotkugeln austauschen, bekomme ich ohne Hilfe hin"
 
"Dünne Papierbeutel? Dann darf es nichts sein, wo die Fasern mit einem Binder versehen sind. Da muss man viel zuviel Kraft aufwenden, damit sie beim Aufprall aufplatzen. Zudem muss man gut zielen, denn es nutzt nichts, den Viechern das Pulver auf den Bauch zu werfen. Nur auf bestehende Wunden oder in Schleimhäute wie Augen, Maul etc. Hm.... Zum Papier fällt mir grade etwas ein. Ich kann zwar nicht backen..." Caitlin musste lachen und sprach dann weiter:" Kennen Sie Glückskekse? So einen Teig in der Art nur dünner, oder vielleicht mit Reispapier, gefüllt mit dem Pulver. Muss, glaube ich, nur ganz sachte bei wenig Temperatur gebacken werden, das dürfte das Silberschüttgut überleben. Aber das kann ich in Erfahrung bringen.

Bei den Kugeln vertraue ich Ihrer Fachkompetenz, ich habe zwar schon geschossen, aber eigentlich keine Ahnung davon. Wissen Sie, wir Tremere werfen lieber Feuerbälle, da kann uns die Monition nicht ausgehen..." schloss Caitlin mit trockenem Humor. Ob Malik es so verstehen würde, wusste sie zwar nicht, denn es war ein weitverbreitetes Gerücht, dass alle Hexer Feuerbälle warfen.

"Gut, können Sie die Laubgebläse besorgen lassen? Ich weiß nicht, 3 oder 4 Stück? Ich kümmer mich um die Silberbomben. Und wenn Sie Hilfe beim Legieren und gießen möchten, stelle ich Ihnen gern jemanden mit Vorkenntnissen zur Seite. Viel Zeit bleibt Ihnen nicht dafür, denn der Kampf findet ja bereits morgen Nacht statt."

Sie waren mittlerweile in einem Bogen gelaufen und näherten sich wieder dem Gildehaus. Caitlin überlies es Malik das Gespräch zu beenden oder mit einer weiteren Runde fortzuführen. Sie war recht zufrieden, mit der Zusammenarbeit des Schwarzen. Entgegen der Gerüchte, die sie von Helena gehört hatte, nahm er sie anscheinend ernst und das obwohl sie eine Frau war. Sehr positiv.
 
"Glückskekse..." Der Schwarze musste leicht Lachen, auf so eine Idee wäre er nie gekommen. "Eine gute Idee, da wäre ich im Traum nie drauf gekommen.

Ich werde mich um die Laubgebläse und das legieren kümmern, wobei ein wenig Hilfe gut wäre, wenn sie eine geeignete Person zur Hand hätten." Auf die Anspielung mit den Feuerbällen ging Malik nicht ein. Er hatte zwar noch nie gesehen, wie ein echter Feuerball geworfen wurde, aber wie ein Tremere Flammen anrufen konnte und daher war er immer froh, wenn sie auf seiner Seite standen.

"Falls ihnen noch etwas einfällt, zögern sie nicht mich anzurufen. Sagen sie mir auch bitte bescheid, wie das Gespräch mit der Archontin gelaufen ist. Ich werde sie zwar sicher diese Nacht noch einmal sehen, aber so fließen die Informationen schneller." Noch eine weitere Runde war nach Maliks Auffassung nicht mehr möglich und er war froh, dass dieses Gespräch doch so gesittet verlaufen ist. hatte grimm ihr vielleicht gesagt, dass er mit ihm ein Bündnis eingegangen war und daher gut behandeln werden sollte? Auch egal, heute gab es viel zu tun und darüber konnte er sich später Gedanken machen!
 
"Ja, schaun wir mal, ob es funktioniert. Ich lasse auf jeden Fall welche testen. Ich werde Ihnen Frau Zimmermann an die Hand geben, Sie dürfte entsprechende Erfahrung haben, um Ihnen assistieren zu können. Ich werde in ein paar Minuten mit ihr sprechen und sie wird Sie dann kontaktieren. Einverstanden? Und bitte geben Sie mir eine Anlieferadresse, wo ich meine Guhlin morgen einen Großteil des Pulvers hinliefern lase. Ich nehme an, das Legieren, aber vor allem die Laubbläser werden den meisten Teil benötigen." Caitlin seufste innerlich über die horrrende Summe Geld, die sprichwörtlich in die Luft verpulvert werden würde. Sie versprach noch anzurufen und die Informationswege kurz zu halten. Vielleicht wäre Malik überrascht, Caitlin hatte keine Ahnung, dass er mit Grimm gesprochen hatte. Vielmehr hätte sie sich eher von ihm ferngehalten, da Malik nun eher die Baustelle Grimms war.

Sollte Malik nichts mehr einzuwenden haben, verabschiedete sie die Geißel freundlich und begab sich wieder in ihr Büro, wo sie zunächst Maria über die Kekssache und die Anlieferungsadresse morgen instruierte, bevor sie die Nummer der Akademie wählte. Dann stockte sie. Was war wenn Gabriel ans Telefon ging. Jeglicher Kontakt war untersagt. Sie stöhnte entnervt auf und winkte Maria heran, die in ihrem Namen weiter Telefonieren musste. Caitlin wollte sich um jeden Preis an das Verbot halten, denn die Sicherheit ihres Jungen war ihr eine ganze Menge wert.

Nervös hielt die Guhlin das Telefon in der Hand. Das hatte sie noch nie machen müssen und sie war doch keine Sekretätin sondern Hausfee. Es klingelte ......
 
Nun Maria hatte Glück und es meldete sich eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung.
"Kunstakademie zu Finstertal, guten Abend", meldete sich Sybille zunächst noch ohne Namen, es war ja immer interessant, wer sich denn am anderen Ende der Leitung befand und wie dieser sich benehmen würde, wenn er oder sie nicht wußte, wenn sie denn da gerade sprach.
 
Maria

Der Guhlin stockte kurz der Atem. Ihr wäre es tausendmal lieber gewesen der liebe Gabriel hätte den Hörer abgenommen. Sie ahnte, mit wen Sie es zu tun hatte, denn eine Haushälterin wusste immer, was in dem Haus und damit in der Stadt vorging. Quasi unsichtbar, bekam sie viele gesprächsfetzen mit. Und so sprach sie mit tiefer Demut in ihrer italienisch angehauchten Stimme: "Maria Caruana, Haushälterin der Tremere. Guten Abend Madame d'Auvergne. Wenn Sie gestatten, verbinde ich Sie mit meiner Herrin Regentin Mc´Kinney." Da bin ich bald selber 100 Jahre alt und mir zittern die Knie. Warum nur habe ich das Mädel nach Finstertal, dieses Höllenloch, begleitet?!
 
Nun, vermutlich hatte keiner die Guhlin gefragt, ob sie mit wollte, aber das hatte Sybille nicht zu interessieren, es ging hier um das Wesentliche.

"Natürlich dürfen sie mich verbinden, Signora Caruana", erwiderte sie dann. Mal sehen, was die Regentin will und ich bin mal gespannt, wann sich Grimm hier meldet.
 
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