[14.01.08] Wissen ist Macht

Feytala

Blutiger Unschuldsengel
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14. Juli 2006
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Tanja stand einmal mehr vor der Türe die zu Helenas Penthouse führte... Geschlagene 5 Minuten nun schon. Sie hatte noch nicht geklingelt... Einmal mehr fragte sie sich, warum Helena ihr half. Die Ancilla war eigentlich zu nett um wahr zu sein - Es gab in dieser Welt fast nichts umsonst... Andererseits hatte sie bei Tanja einen Nerv getroffen. Ihre Neugier war unerschöpflich und das Küken war spontan bereit auch eher wenig geliebtes Wissen anzuwenden oder Dinge zu fragen die der normale Brujha, Gangrel oder Toreador nicht einmal beachtenswert, geschweige denn interessant fand... Helena war... Anders. Delilah fand sie etwas unheimlich und auch Meyye schien sich der Sache nicht sicher zu sein - Aber Tanja mochte sie - Warum auch nicht, die Gute hatte ihr bisher nur Gutes getan. Auch wenn sie in Gegenwart Helenas nur noch selten das Kindchenschema anwandte... Einfach weil sie sich bei ihr durchschaut fühlte. Gut, nicht alles war gespielt... Sie war gespannt, wie eigentlich jedesmal. Was würde heute auf dem Lehrplan stehen ?

Die Tzimisce drückte die Klingel.
 
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Es dauerte auch eine kleine Weile, bid der Aufzug herunterkam, den man nur benutzen konnte, wenn die Bewohnerin das wollte.

Als Tanja schon fast ungeduldig werden wollte, öffnete sich die Aufzugtür und die Caitiff konnte eintreten. Es war schon etwas unheimlich wie sich die Türen schlossen und sie dann nach oben fuhr, ohne daß sie etwas dazu tat.
 
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Einerseits schon - Andererseits war sie ja nicht zum ersten Mal hier und in Tanjas Welt waren sich selbst öffnende und schliessende Türen schon lange eine der weniger ungewöhnlichen Dinge...

Sie lehnte sich leicht gegen die Rückwand und betrachtete ihre Fussspitzen. Noch immer hatte sie sich nicht verändert, seid jener Nacht - Ausser den Dingen die sie selbst veranlasst hatte. Vieleicht nicht das schlechteste an dieser Sache... Auch wenn sie sich immer noch recht sicher war, dass die Nachteile überwogen. Nun... Letztlich musste man mit dem arbeiten was man hatte, anstatt zu jammern.
 
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Es fiel Tanja auf, daß die Pseudotorrie wohl von ihrer letzen Reise ein paar neue Souveniers mitgebracht, denn da standen einige interessante kleine Skulpturen auf dem Sims im Eingangsbereich.

Helena war im Wohnraum und erwartete Tanja dort auch.

"Guten Abend, wie geht es dir?" fragte sie. Auf dem Tisch stand auch schon etwas zu trinken für Tanja bereit.
"Hast du dir schon überlegt, was du gerne als nächstes Thema hättest?"
 
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Interessiert betrachtete Tanja die Figuren, auch wenn sie sich nicht sicher sein konnte ob das blosser Sammlerdrang der Ancilla war, oder tatsächlich etwas... Ganz spezielles. Letztlich war letzteres wohl wahrscheinlicher.

Sie nickte der anderen Frau freundlich zu, hob gleichzeitig leicht die Schultern.

"Wie immer, würde ich sagen... Ich freue mich auf Morgen, da habe ich wieder Rollenspiel... Und dir ?"

Sie setzte sich langsam und umfasste das Glas diffizil mit einer Hand, trank aber noch nicht.
Aber sie nickte.

"Ja," meinte sie dann.

"Ich wüsste gerne, wie die Clans entstanden sind... Während der Sache mit den Magi schien es nämlich so, als gäbe es noch ein paar mehr als die, die ich kenne. Und ich bin neugierig wie das alles seinen Anfang gefunden hat... Und, naja... Wie wir zu unseren Kräften kamen. Einige sind ja so oder so ähnlich in der Mythologie drinn, aber bei weitem nicht alle. Irgendwer muss sie ja entwickelt haben, also zuerst..."
 
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"Ja, die Sache mit den Magi, da bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, was das sein könnte oder war, denn einen eigentlichen Beweis für die Sache gibt es ja nicht", meinte Helena nachdenklich. "Immerhin ist es euch nicht gelungen tatsächlich etwas greifbares aus dieser Sache heraus zu bringen. "Allerdings ... allerdings sollen manche Magi aber so stark sein, daß selbst die stärksten aus dem Hexerclan dagegen wie Erstklässler wirken."

Dann dachte sie nach.

"Ja, ich habe dir ja schon angedeutet, daß es früher noch andere Clans gab und daß es Abspaltungen gibt, die so klein sind, daß man sie Blutlinien nennt.
Wie die Clans entstanden sind, ich werde am besten so anfangen, wie es am weitesten verbreitet ist.
Wie du schon weißt, stand am Anfang Kain, der seinen Bruder erschlug und der dafür verflucht wurde. Er selbst und seine Kinder hatten diese Einschränkungen noch nicht, die die heutigen Clans ausmachen, also Clanschwächen oder bevorzugte Disziplinen hatten die noch nicht."

Sie machte eine Pause und gab der jungen Vampirin eine Chance, darüber nachzudenken.
 
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"Ja... Das kenne ich. Daher der Begriff Kainiten, auch wenn ich nicht weiss ob diese bibelorientierte Geschichte ganz nachzuvollziehen ist..."

Sie schmunzelte dann doch.

"Keine Schwächen... Das heisst, kain und seine Kinder waren in gewisser Weise Caitiff ?"
 
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"Ja, sie waren Caitiff", meinte Helena. "Aber nicht so, wie es sich bei den meisten heutigen Caitiff verhält, die aus irgendwelchen Gründen nicht in den Clan aufgenommen wurden oder ausgestossen wurden oder deren Blut soweit abgeschwächt ist, daß es keine Clansmerkmale mehr entwickeln kann. Die sind allerdings selten und werden oftmals auch vernichtet, weil man sie für einen Vorboten von Gehenna hält. Hast du das inzwischen eigentlich mal testen lassen?"

Sie machte eine Pause.

"Jedenfalls sagt man, Kain hätte nur 3 Nachkommen direkt gezeugt, doch vielleicht sind das nur die, von denen man weiß. Wer sagt, daß es dabei blieb.

Es waren ursprünglich auch Zwei Clans da, die es heute nicht mehr gibt, die Salubri und die Kappodozianer. Zwei sehr interessante Clans übrigens. Die Salubris nannte man den Clan der Heiler. das andere war der Clan des Todes. Leider wurden diese beiden vernichtet und die Clansgründer zerstört."

Es fiel auf, daß Helena zwischen vernichten und zerstören unterschied.

"Was die Blutlinien angeht, so kenne ich leider nicht alle, aber ein paar darunter sind sehr interessant, vorallem da es so große Unterschiede zum Hauptclan gibt. Kannst du dir vorstellen, daß ich vor einigen Jahren einem Brujah begegnet bin, den man kaum aus der Ruhe bringen konnte?"
 
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Tanja hörte aufmerksam zu und schien sich geistig Notizen zu machen. Sie strich sich eine der langen Haarsträhnen aus dem Gesicht und entgegnete dann : "Nein, habe ich nicht. Du weisst, durch welche Tür ich gegangen bin... Wenn das kein Beweis war ? Und, entschuldige, ich möchte lieber dahingehend unwissend bleiben, als riskieren, dass ich als Tzimisce sozusagen einer Hexenjagdt zum Opfer falle... Weil die Tremere das sicher nicht lustig finden werden. Und bei meinem Glück bin ich auch noch von solch einer hohen Generation, dass das ebenfalls Ärger gibt..."

Sie legte den Kopf schief.

"Kappadozianer und Salubri... Ich glaub von den Salubri habe ich schonmal irgendwas gehört, ich weiss aber nicht was... Du sagst, zerstören... Das klingt, als wären die Clansgründer eher Dinge... Oder nicht tötbar, nur körperlich angreifbar."

Die letzte Frage beantwortete sie ohne nachdenken.

"Ja... Es würde mich nicht groß wundern. Wenn man bedenkt wieviele Wunder die Nacht birgt von denen wir nichts oder wenig wissen ist ein ruhiger Brujha sicher nur die Spitze des Eisbergs..."

Sie überlegte.

"Es gab da noch eine Tür... Fabian hat daran gerüttelt und sie hat geklappert... Aber ganz aufbekommen hat er sie nicht... Da war ein Stundenglas drauf... Sagt dir das etwas ?"

Am Ende neigte sie den Kopf. Hoffentlich erzählte Helena auch die Geschichte von Kain weiter...
 
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"Naja, irgendwann wird es sich einer mit Gewalt holen, das ist dann nicht mehr lustig, glaub mir und ich kenne die neue Geissel, mit dem ist nicht zu spassen", meinte Helena. Damit ließ sie die Sache auf sich beruhen, es war nicht ihre Aufgabe, daß Kücken dahingehend zu belehren, das sollten Meyye und Delilah tun, sie hatte in der Richtung eher mit Armon zu tun, der ziemlich lernbegierig war.

"Sanduhr, Sanduhr ... oh ja, das war das Zeichen von diesen besonderen Brujah. Sie nennen sich wahre Brujah, sind Belehrte gewesen und Brujah besaß schon in der ersten Stadt die größte Bibliothek, die es jemals gab ... irgendwann erzähle ich dir mal die Geschichte um Karthago, oder vielleicht schreibe ich auch ein Buch drüber, es liegt bei dem heutigen Tunis ..." Für einen Augenblick schien die Caitiff weit weg zu sein und hatte was von einer Toreador in Verzückung. "Diese wahren Brujah behaupten, sie wären der Usprungsclan, der der von Brujah selbst abstammte ..." Dann folgte die Geschichte, die von Troile und der Diablerie erzählte, davon daß die heutigen Brujah von Troile abstammen und nur die Wahren von Brujah ....
Tanja würde wieder mal lauschen und dabei die Zeit vergessen, so daß wenn sie noch anderes wissen wollte, die Geschichte von Kain und Lilith wieder mal warten mußte.
 
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"Es geht mir nur darum meinen eigenen Tod oder vieleicht gar schlimmeres zu vermeiden, Helena. Ich habe Angst, dass die ganze Sache eskaliert und hinterher bin ich nur Asche im Wind, die zu unwichtig war, damit jemand dannach fragt..."

Es schien ihr sehr unwohl in ihrer Haut...

"Karthago... ja, ich habe mal drüber gelesen, in einem Geschichtsbuch... Irgendso ein römischer Politiker brachte am Ende seiner Reden immer den Ausspruch "Im übrigen bin ich der MEinung, dass Karthago zerstört werden sollte..." Konkurrenz eben... Sie hatten glaube ich eine eigene Hochkultur ähnlich den alten griechen und Römern... Aber mein Spezialgebiet ist es nicht."

In der Tat lauschte Tanja, sich mühsam bezähmend, Helena nicht zu unterbrechen... Eine Frage machte sie dann aber doch stutzig.

"Was bedeutet "Diablerie" ?"
 
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"Weißt du, wenn ich einen Vampir nur töte, also vernichte, dann ist er zwar weg, aber seine Seele existiert noch" erklärte Helena. "Wenn ich an ihm Diablerie begehe, dann vernichte ich seine Seele, dann zerstöre ich ihn wirklich, beraube ihn allem, was er jemals war.
Ich würde zwar einen anderen vernichten, wenn es sich nicht vermeiden läßt, aber ich würde ihn nie zerstören. Du kennst doch die Traditionen, kannst du dir vorstellen, welche sich darauf bezieht?"

Gut Helena hatte da ihre eigene Meinung, auch wenn es viele anders sahen und ihnen das nicht soviel auszumachen schien.
 
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Kein Rat in Richtung der Gedanken bezüglich ihrer Herkunft und ihres Blutes... Tanja vermutete stark, dass Helena selbst keine Ahnung hatte, wie sie ihr Leben schützen konnte. Ein Punkt welcher ihre Laune doch erheblich sinken lies.

"Die Vernichtung, nehme ich an," sprach sie indess...
 
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"Ich meine, es ist nicht einfach in unserer Welt, es ist hart, ich kann dir keinen Rat geben, was du machen sollst, sagen wir mal so, man hat doch sowieso die Vermutung, daß du vom Tzimisceblut bist, wenn man dich hätte vernichten wollen,wärst du schon nicht mehr da", meinte Helena. "Oder glaubst du man wartet erstmal 1 bis 2 Jahre oder so, bis man die unerwünschte Nachkommenschaft aus dem Weg räumt.

Wenn du keine allzu großen Fehler machst, sollte dir hier in der Domäne nichts geschehen ..." Dann wurde ihre Stimme leiser. "... zumindest so lange kein anderer hier das Sagen hat. Eigentlich ist unser Prinz da sehr gerecht."

Was sollte sie auch sonst sagen, sie hatte schon soviel anderes gesehen und meist war es schlechter als hier.
 
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"Vermutlich hast du Recht... Ich... Denke darüber nach. Weisst du wie er zu diesen hohen Generationen steht ?"

Dann hob sie die Schultern.

"Aber du sagtest ja, die sind so selten, wie groß ist schon die Chance, dass ich einer bin ?"

Letztlich seufzte sie und sah die andre an. "Entschuldige, dass ich dahingehend so unentschlossen bin... Aber so vermurkst das, was von meinem Leben übrig ist, doch sein mag - Ich hänge daran."
 
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"Ich gehe mal davon aus, daß er es als weniger schlimm ansieht als viele andere", meinte Helena. "Ich wüßte nicht, daß Prinz Buchet in ständiger paranoischer Angst vor Gehenna leben würde.

Ich nehme mal an, es gibt überhaupt nicht viele, die sich in dieser Stadt für sowas interessieren. Es wurde immer wieder in der Geschichte davon gesprochen, daß Gehenna vor der Tür steht." Sie grinste frech. "Vermutlich wurden zu Zeiten von Christie Geburt oder im alten Rom, Leute von der 10. Generation für dünnblütig gehalten.
Gedanken würde ich mir vielleicht machen, wenn ich mitbekomme, daß ein Vampir in meiner Umgebung ein Kind austrägt oder auf natürlichem Wege eines zeugt, aber ob das das Ende der Welt wäre? Ich weiß es nicht."
 
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