[12.06.06] Party till you die

AW: [12.06.06] Party till you die

Ingo mussterte Fabian verwirrt. War das Sarkasmus gewesen oder wollte er wirklich, dass Ingo es ausprobierte?
Immerhin war es schon erstaunlich genug das Fabian bisher keinerlei nachwirkungen von seiner letzten Geistesattacke hatte.
Genaugenommen suche ich zusammen mit einer Bekannten nur einen Ort zu leben. Politisch aktiv kann man beizeiten werden. Vielleicht aber auch nicht.

Was den Begriff Anarch angeht scheint er historisch gesehen zwar korrekt, aber ich für meine Teil favourisere durchaus etwas anderes als Anarchie. Allerdings auch nicht die bestehnde Ordnung. Vorerst können wir es aber bei dem Begriff belassen.
So oder so begrüße ich die Möglichkeit einer Konfrontation hier und jetzt aus dem Weg gehen zu können.

Langsam wurde as Gespräch ruhiger. Das gefiel Ingo. Er könnte den Kerl vielleicht sogar Jenny vorstellen. Vorrausgesetzt sie war grade zu Hause. Eigentlich üerbnahm sie meistens solche Gespräche.
 
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Fabians Grinsen wurde noch breiter.
"Wahrscheinlich hat man dir das schon ein paar Mal gesagt, aber du bist echt eine seltsame Type."
Fabian war sich bewusst, das die Malkavianer alle einen an der Klatsche hatten und war da auch durchaus nicht vorurteilsfrei, aber Ingo war für ihn noch einmal ein gesonderter Fall. Die Information, dass Ingo mit einer Bekannten hier eingereist war, war ebenfalls hervorstechend für Fabian, denn das hieß, zumindest aus seiner Sicht der Dinge, das nicht so große Gefahr von diesem Duo ausging.
"Was favourisierst du den dann? Ich meine, sind Anarchen nicht Diejenigen, die gegen alles sind? Also sowas wie wir Brujah nur Clanübergreifend?"
Weiter grinsend betrachtete Fabian den Malkavianer. Ob der Brujah wirklich nur Klischees zur Verfügung hatte, oder etwas mehr als Halbwahrheiten war nicht ganz ersichtlich.
"Ich meine, man wird doch Anarch, wenn man Kalif anstelle des Kalifen sein will, oder nicht?"
Scheinbar hatte jemand dem Brujah das verdammte Grinsen festgetackert.
 
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Das Gespräch wurde langsam anstrengend für ihn und er merkte das seine Konzentration nachließ. Irgendwie kam es ihm so vor als Spränge sein Gegenüber innerhalb ihrer Unterhaltung hin und her und er wollte einfach nicht das sagen was als nächtes eigentlich hätte kommen müssen.
Äußerlich bemerkte man das vielleicht an Ingos Blick, der immer wieder leicht wegzudriften schien um dann ruckartig von ihm wieder auf den Brujah fixiert zu werden.

Nun... nein, nicht unbedingt. Es geht nicht nur darum zu erkennen das eine Struktur falsch ist, sondern darum zu erkennen das allein der Versuch einer Struktur Absurd ist. Leider ist das ganze in sich ein wenig Paradox, da ja auch das Anarchentum, so wie sie es meinen, eine Struktur ist, und selbst die Anarchie in ihrer Reinform sich in irgendeine Art von Struktur gerade zieht. Das erschwert eine Definition etwas.

Das Mondkind zuckte mit den Schultern.

Sagen wir einfach das ich im Augenblick nicht an irgendwelchen Sitten interessiert bin und das ich ihnen dankbar bin wenn sie das eben als Desinteresse und nicht als politisches Statement werten.

War das gut ? Er ging den Klang der Worte langsam nocheinmal für sich durch. Er glaubte das er alle Sprünge des Anderen eingesammelt und irgendwie behandelt hatte.
 
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Fabian beugte Ingo weiterhin etwas misstrauisch. Und in Verbindung mit diesem Grinsen konnte das durchaus gerfährlich wirken. Doch gerade verspührte Fabian wenig Lust sich zu raufen. Denn seine Gefühlswelt war ähnlich sprunghaft wie seine Art zu reden. Also lies er die Worte des Malkavianers einfach sacken ohne sich ihrer wirklich anzunehmen. Rein von der Intelligenz her hätte er jetzt natürlich eine Diskussion anfangen können, von der Stimmung sah das jedoch ganz anders aus. Außerdem wurden politische Diskussionen in Fabians Klischeebild in verrauchten Jazz-Kneipen abgehalten.
"Hmhm, klingt ja ganz cool und so..."
Man sah das der Brujah auch ein wenig überfordert war, schließlich hatte der Typ vor kurzem noch behauptet, Fabian würde irgendwelche Halluzinationen erleiden. Und dieses seltsame Gefühl -oder besser nicht-Gefühl- nagte immer noch an ihm. Doch zurückhalten konnte er die leicht spöttischen Bemerkungen dann doch nicht:
"Dabei sind Sitten doch enorm wichtig für den erhalt einer Gesellschaft. Wo käme man denn da hin?"
Er begann erneut sich den Nacken zu massieren, schüttelte dann aber den Kopf.
"Wie auch immer. Wie wäre es wenn du mir deine Adresse und Telefonnummer gibst und dann sehen wir schon, ob wir noch zu einer Übereinkunft kommen. Außerdem will ich mich ja beschweren können, wenn ich unter Hallus leide."
Das Grinsen lies auch hier nicht locker.

Out of Character
Edit:
Kürze das ganze auch mal ein wenig ab.;)
 
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Ingo war sich jetzt ziemlich sicher das sein Gegenüber nur spöttelte. Er befürchtete allerdings, das er, wenn er die Augen schlöße, das Grinsen des Brujah auf den Innenseiten seiner Lider sähe, wo es sich ganz sicher eingebrannt hatte. Dennoch gelang ihm ein gequältes, schiefes Grinsen, das hoffentlich als ein ganz genau so Alter interpretiert wurde.
Auf die Frage nach der Adresse griff er mit zwei Fingern in seine Jacke und zog eine schlichte, weiße Karte daraus hervor, auf der weder Name noch Adresse standen. Einzig eine Telefonnummer war darauf verzeichnet.

Einfach nach mir fragen...

Sagte er und deutete dabei nocheinmal auf die Karte.

Ich verlasse mich darauf das sie damit nicht hausieren gehen.

Für jemanden der scheinbar nicht unbedingt wollte das jeder Hinz und Kunz seine Nummer bekam war er allerdings arg freigiebig damit.
Immerhin war auch Fabian ein Wildfremder. Aber hatte der Brujah nicht eben bereits beschlossen das der Andere nicht alle Tassen im Schrank hatte ?
 
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Fabian nahm die Karte mit ausgestrecktem Arm entgegen und besah sie sich. Dann blickte er von ihr auf und musterte den Malkavianer erneut. Gut, Malkavianer waren verrückt, ganz klar, aber irgendwie wirkte das ganze nicht so vertrauenswürdig. Andererseits hatte Fabian inzwischen die Lust verloren sich mit diesem seltsam daher kommenden Typen zu beschäftigen. Also steckte er die Karte ein.
"Hey, genauso wie es dir nichts bringt, mich anzulügen, bringt es mir nichts, wenn ich dich an den König verkaufe. Schließlich bin ich nur ein Gaukler und der König scheint meine Späße nicht zu mögen."
Kurz flackerte dann doch so etwas wie Intelligenz und vielleicht auch Rebellentum in den Augen des Brujahs auf, aber durch das beständige Grinsen konnte dies auch nur ein Trugschluss sein und Fabian veralberte den Malkavianer weiter. Ob der Andere jetzt Anarch war, warum er das war und was er hier wollte, war für Fabian nicht essentiell. Wichtig war für Fabian eher eine Möglichkeit zu finden, wie er dies zu seinem Vorteil nutzen konnte.
"Gut, dann verabschiede ich mich für den heutigen Abend und wünsche noch eine gute Nacht. Sie hören von mir!"
Hier wechselte er wieder zum Sie und sprach in einer etwas geschwollenen Tonlage. Sollte sich Ingo ohne weitere Worte verabschieden würde Fabian sich tatsächlich einfach umdrehen und gehen.
 
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