(12.05.2008) Ein notwendiger Termin

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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Beim Anbruch des 12. erwachte Hal äußerst unzufrieden, was dem Verlauf des letzten Tages zuzuschreiben war. Er kleidete sich rasch an (die übliche schwarze Hose, ein gelbes Hemd und seine Ersatzjacke) und forderte eine Fahrt zur Schmierbude an. Auf dem Weg zum Treffpunkt ließ er die Mißerfolge des gestrigen Tages, die er sich im Laufe der nächsten Tage noch einmal vornehmen mußte, Revue passieren.

Was liegt denn in den nächsten Tagen an ? Erst einmal natürlich entweder die Igors oder angemessener Ersatz, die Weihrauchparty in der Schmierbude und vielleicht noch die Nachforschungen über geeignete Ziele und den Kram, den wir beim Tierarzt erbeutet haben... Voller Zeitplan...

Ungeduldig wartete er dann, bis Laura endlich auftauchte und ihn zu seinem Ziel brachte: der unsäglichen Vorstellung bei der Oberhexe.

Auf dem Parkplatz der Akademie angekommen, stieg er aus und ordnete einen Rücktransport bei Anruf an. Dann begab er sich zur Tür und betätigte die Klingel.

Wenn dieser Pisser da ist, ignoriere ich ihn einfach. Ich habe keine Lust, mich mit irgendeinem Schergen der Hexe zu befassen, sonst werde ich noch gewälttätig...
 
Die er nicht fand, denn der Zugang der Akademie hielt für seine Besucher, neben einigen unverholen neugierigen Kameras nur einen schweren gußeisernen Türklopfer vor. Kaum hatte Hal diesen betätigt erklang ein deutliches Schnappen innerhalb des Schließmechanismus und gab so den Zugang ins Heiligste des alten Gebäudes frei.

Der Blick des Nosferatu fiel, nachdem er den kleinen Vorraum durchschritten hatte, auf ein modern und nützlich eingerichtetes Büro. Hinter einem geschmakvollen Schreibtisch saß eine hinreißend wirkende Blondine. Schön war sie, aber es war nicht die Schönheit die sie so besonders wirken ließ. Die Dame strahlte etwas aus, das selbst bei toten Männern noch zu einer Erinnerung an körperlichen Reaktionen führte. Geballte Erotik! Wie schon bei Frauen wie Marylin Monroe, Jean Harlow oder Lana Turner. Es war weniger ihre Schönheit, die sie bekannt werden ließ, sondern die Reaktion die sie beim männlichen Geschlecht hervorriefen. Ohne dies wollen zu müssen. Oft reichte ein Lächeln, ein Augenaufschlag, ein streichen durch die Haare...

Erwartungsvoll blickte sie ihrem Gast in die Augen.
Ein Blick mit dessen Hitze man Stahlträger hätte schneiden können.
 
Die Gruppe der vier Tremere fuhr vor der Kunstakademie vor und strebte vom Parkplatz aus direkt auf den Eingang zum Büro der Statthalterin zu. Wer sah mit welchem Sturmschritt Grimm mit wehendem Umhang vor der Gruppe herlief hätte nicht gedacht das er den komplizierten Weg zur Anmeldung in Finstertal zum ersten Mal nahm.
Er sah das vor ihnen gerade jemand den Raum betrat, ein geschmacklosese gelbes Hemd leuchtete ihm von weitem entgegen.

Grimm trat vor den Türklopfer und betätigte ihn, Einlass fordernd, mit einigem Verve. Die Kamera an der Tür ignorierte der Tremere volkommen, war sie in seinen Augen doch nicht mehr als ein lästiges Spielzeug von Technomanten.
 
Hal betrat den Raum und sein Blick fiel auf die Person, die er für Gabes Ersatz hielt. Unwillkürlich starrte er eine Weile auf das fast schon unnatürliche Ausmaß an Ästhetik hinter dem Schreibtisch, bevor er sich mit einer mentalen Ohrfeige wieder auf das konzentrierte, weswegen er gekommen war.

Hal, reiß dich zusammen ! Du wirst jetzt hier nicht geifernd rumstehen und du wirst dich nicht von deinem Termin ablenken lassen, auch wenn sie unter die Rubrik 'Wenn ich noch am Leben und 20 bis 30 Jahre jünger wäre, dann...' fällt. Du hast einen Termin mit der Oberhexe und darfst dich nicht von dem Ersatz von Gabe aufhalten lassen, und wenn sie noch so geil ist... Zumindest in solchen Sachen sind wir Profi, also bemüh dich zumindest halbwegs professionell zu wirken !

Nach einem kurzen Moment der Konzentration, setzte hal ein freubdliches Lächeln auf.

"Guten Abend. Ich habe hier einen Termin bei McKinney. Durch welches Tor muß ich denn da, um nicht den Zonk zu erwischen ?"
 
"Mir scheint, das Ihnen diese Rolle durchaus stehen würde. Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch durch eine solche Tür gehen wollen?"

Das Lächeln kühlte sichtlich ab.

"Frau McKinney ist nicht länger mit der Leitung dieser Stadt beauftragt. Mein Name ist Sybille deAuvergne und ich bin die derzeitige Stadthalterin Finstertals. Zusammen mit seiner Exzellenz Monsignore Galante wurde ich von Madame Guil damit beauftragt, für Ruhe und Ordnung in dieser Stadt zu sorgen. Hierzu gehört es auch, die Störenfriede und Unruhestifter auszusieben, die einer Neuordnung der camarillischen Tugenden im Wege stehen könnten. Dies bringt mich zu Ihrer deutlich unverschämten Redeweise! Wie Ihnen mittlerweile klar sein dürfte, bin ich nicht nur Archont im Auftrag des Clans der Toreador, sondern auch stellvertretendes Oberhaupt der Stadt Finstertal und Primogena des Clans Ventrue. Es kostet mich einen Anruf bei der Geißel um die Blutjagd gegen Sie auszurufen oder einen Wimpernschlag meinerseits um sie in ein zusammengerolltes, sabberndes Etwas auf meinem Fußboden zu verwandeln..."

Etwas glitzerte in den Augen der rassigen Schönheit.
War es.... Lust?

"Nun, aber ich will Ihnen eine letzte Chance geben Ihr Leben zu retten! Stellen Sie sich mir in gebührlicher Weise vor und formulieren Sie den Grund Ihres hiersein."

Mittlerweile schien es, als wäre das Lächeln bestrebt die Umgebungstemperatur abzusenken.

"Ich hatte erwähnt, dass dies Ihre allerletzte Chance ist?"

Sybille betätigte den Öffner der Außentür.
 
Grimm wartete ungeduldig auf den Summer und hatte die Tür schon eine Sekunde nach dessen Summen geöffnet. Er betrat mit forschem Schritt das Büro. Er sah den Besitzer des gelben Hemdes vor der wesentlich besser gekleideten Inhaberin des Büros. Die Atmosphäre schien gerade irgendwie eisig und die d´Auvergne, denn um niemand anderen konnte es sich bei der Frau hinter dem Schreibtisch handeln, war irgendwie not amused.

Hehe, scheinbar ist der Guilterrier doch nicht nur bei uns bissig.
"Guten Abend, ich wollte nicht stören. Wir warten gerne draussen bis der Herr seine Anliegen vorgebracht hat."

Eigentlich doch, also stören, aber das kann ich ja schlecht sagen...außerdem sieht es so aus als stände Yellow Shirt gerade am Marterpfahl, da will man ja nicht dazwischen kommen.
 
Wun-der-voll... Setzt die sich doch glatt selber an den Ghultresen und blafft jeden an, der es wagt, sie nicht sofort zu erkennen... Und muß natürlich jedem unter die Nase reiben, daß sie Arschontin ist... Aber was kann man denn schon anders erwarten ? Vielleicht hätte ich niemals herkommen sollen, aber dafür ist es jetzt zu spät... Demütigen wir uns also ein wenig vor dieser machtgeilen, durchtriebenen Dreckschlampe und hoffen wir, daß sie keine Gedanken lesen kann...

Nach einem kurzen Atemzug verbeugte Hal sich tief. " Ich bitte Madame vielmals um Entschuldigung, schließlich konnte ich nicht wissen, daß Madame kein Ghul sind. Hätte ich geahnt, wer Madame sind, hätte ich andere Worte gewählt... Ich bin Harold Lucius Black, Kind von Charles Taylor, Neonat des Clans der Verborgenen. Hier bin ich, weil ein Gespräch mit dem Seneschall nach der Mappenabgabe zur Erteilung des vollen Bürgerrechts nötig ist..."
 
Er hat was getan? Die Archontin mit einem Vorzimmerghul verwechselt? Das wird im Gildehaus in Wien ein Brüller sein und das bedeutet schon etwas, es ist ja nicht unbedingt ein Ort des Lächelns und der Freude.

Grimm bekam natürlich auch auf dem Flur jedes Wort mit. Er legte auch schnell zum Zeichen an seine Clansbrüder den Finger an die Lippen und bedeutete ihnen auch mit eineer weiteren Geste die Ohren zu spitzen. Er war gespannt wie der Unglückswurm dort drinnen sich weiter schlagen würde. Er war aber klug genug nicht sein Gehör mittels Auspex zu verbessern. Er traute dem Guilterrier durchaus zu aus reiner Bosheit etwas zu um in Erfahrung zu bringen das er dies tat und ihm dann einen Bruch der Traditionen vorzuwerfen.
 
Rudolf befolgte natürlich die Anweisungen des Ahns. Herumzustehen, die Klappe zu halten, nicht aufzufallen und gleichzeitig Ohren und Augen so empfangsbereit wie möglich zu halten war die Clansdisziplin jedes Lehrlings. Auch wenn er seinem Geist eigentlich erst einmal etwas Entspannung gegönnt hätte - immerhin hatte er eine geradzu unerträglich lange Zeit zusammen mit Grimm auf engstem und beweglichen Raum verbringen müssen. Gut, der Alte hatte keinen Ton gesagt und nicht eine Muskel im Gesicht bewegt. Aber das hatte die Sache nicht gerade angenehmer gemacht.

Er verschränkte die Hände auf dem Rücken und richtete den Oberkörper kerzengerade auf. Dann verharrte er bewegungslos und versuchte zu lauschen. Auf was auch immer ...
 
"Höflichkeit ist keine Frage des Status! Schon gar nicht in Ihrer Situation, Herr Black! Meines Erachtens stehen Sie in der Hierachie kaum höher als der Ghul eines angesehenen Vampirs. Erst recht nicht dann, wenn der Ghul in Amt und Würden steht und seine gesamte Arbeitskraft in den Dienst der Akademie und zum Wohle aller Kainiten stellt. Da Sie offensichtlich nicht in der Lage sind, mit diesem empfindlichen Thema umzugehen, entziehe ich Ihnen hiermit das Recht sich einen Ghul zu erwählen oder zu unterhalten."

Sybille lächelte kalt.

"Sollte ein Blutsklave in Ihren Diensten stehen, ist dieser innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden nachaltig aus Ihren Diensten zu entfernen. So, und nun geben Sie mir bitte die Akte!"

Ihr Blick wandte sich Grimm zu.

"Ihnen auch einen guten Abend! Nehmen Sie bitte einen Augenblick Platz, ich habe sofort für Sie Zeit!"
 
Meine Fresse, ist die schlecht informiert oder einfach nur dumm ? Aber was solls ? Arschonten, die nicht dumm, arrogant oder machtgeil sind, hat es wohl noch niemals gegeben... Mit Laura muß ich mir wohl etwas einfallen lassen, immerhin ist sie nützlich... zu nützlich um sie einfach so aufzugeben. Ich könnte sie Alfie anvertrauen, das könnte funktionieren...

"Die Akte habe ich bereits am 9. abgegeben, deshalb werden Madame sicherlich entschuldigen, daß ich sie nicht bei mir führe. Aus eben jenem Grund ist der Termin zur Beurteilung und zur Vergabe des Bürgerrechts auch für heute angesetzt worden."

Aber das solltest du eigentlich wissen, wenn du dich halbwegs informiert hast...
 
Grimm nickte auf die Bemerkung der Archontin knapp und bedeutete den Lehrlingen ebenfalls Platz zu nehmen.

Ah, die allgemein beliebte Maßnahme die Diener hinzurichten. Tja, Hr. Black, da werden Sie sich wohl nicht so bald Unterstützung und Hilfe holen können.
Schön, reib ihr das mit der Akte und der nicht vorhandenen Übersicht nur unter die Nase. Eine sehr nette Vorstellung hier. Ein Neugeborener der seinen Platz nicht kennt und eine Archontin die es gewohnt ist Leute die ihr nicht passen zu eliminieren statt sie nur zu disziplinieren.
 
"Nun, wie Sie feststellen können, hatte ich bisher nicht die Gelegenheit ihre Unterlagen durchzusehen und zu bewerten, Herr Black! Bitte besuchen Sie mich in zwei Tagen noch einmal! Um die gleiche Zeit, wenn es genehm ist! Die Vergabe der Bürgerschaft wird bis zu dieser Nacht nicht vergeben! Informieren Sie mich bis dahin bitte ungefragt sowie schriftlich, welche Ghule sie bisher unterhielten und wie Sie sich Ihrer entledigt haben. Ihr Termin ist beendet, Herr Black! Sie dürfen gehen! Auf Wiedersehen!"

Ihr Blick wandte sich Grimm und seinem Begleiter zu.

"Treten Sie doch bitte näher, ich habe jetzt Zeit für Sie!"
 
Der Ahn erhob sich und verneigte sich so sparsam vor der Archontin wie es sein Rang zulies.

"Vielen Dank und guten Abend, Mme. d´Auvergne. Mein Name ist Johannes Honorius Grimm, Ahn von Clan und Haus Tremere, nach Finstertal entsandt im Auftrag und als Vertreter des Gildehauses in Wien.
Dies hier sind die Lehrlinge Herr von Schwarzenburg und Frau Zimmermann, die unsere Reihen im Gildehaus hier in Finstertal verstärken werden. Ein weiteres Ihnen avisiertes Mitglied unseres Clans, Hr. Tal, der Ihnen wie wir bereits angemeldet wurde musste aus wichtigen claninternen Angelegenheiten die Domäne schon wieder verlassen und wird auf absehbare Zeit nicht wieder hierher zurückkehren. Für diese Unannehmlichkeit bitte ich Sie um Entschuldigung."

Grimms Ansprache war höflich formuliert aber gänzlich bar jeder Emotion. Er rechnete nicht damit gerade bei dieser Frau auf irgendwelche Gegenliebe zu stossen, also was sollte es sich einzuschmeicheln? Wenn es gelang eine Arbeitsbasis zu finden würde das genügen müssen.

So Königin, lass uns spielen!
 
Rudolf erhob sich nach Aufforderung und verneigte sich dann tief, als er vorgestellt wurde. Ansonsten war er damit beschäftigt die Archontin anzustarren, ohne zu starren. Oder so ähnlich. Ihr Erscheinungsbild hatte ihn sofort um den Finger gewickelt. Und während sein Verstand sich mit seinen ... nennen wir es einmal Gefühle ... stritt, lernte er, dass es durchaus schwierig sein konnte den eigenen Körper unter Kontrolle zu behalten, obwohl er tot war.

Verdammt, Was wurde gerade gesagt? Ah, mein Name. Verbeugung! Mund geschlossen halten. Nicht anfangen zu zucken. Die Hände einfach locker hängenlassen ...
 
Schriftliche Information, wie ich meine Ghule entledigt habe... Miese dreckige Blaublutschlampe ! Ich glaube fast, die will mich dazu zwingen, Laura zu töten...

Das sonst übliche Lächeln erstarrte und mit einigen geknurrten Worten, die auch Flüche sein könnten, drehte Hal sich um und verließ, ohne die Mistsau oder die Hexer noch einmal anzusehen, die Schmierbude und ließ sich, ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen, zurück zum Treffpunkt fahren, von dem aus er sich, nachdem Laura gefahren war, in seine Zuflucht begab...
 
"Ihnen auch eine angenehme Nacht junger Mann" lies Grimm mit nur unzureichend unterdrückter Gehässigkeit zum Abschied vernehmen. Sein Gesicht nahm einen bedauernden Ausdruck gegenüber Sybille an.
Als Black gegangen war murmelte er in abfällig mitleidigem Ton das Wort "Kinder". Er war schon immer der Ansicht gewesen das man die sehen aber nicht hören sollte und im Falle dieses Kerls wolllte Grimm ihn eigentlich nicht einmal sehen.
 
Rudolf hätte den Nosferatu sicherlich beachtet, besonders wenn er gewusst hätte, um wen es sich handelte. Da seine Aufmerksamkeit aber gefesselt war, nahm er dessen Gestalt lediglich am Rande wahr. Sogar Grimm war kaum mehr als ein warnender Gedanke, der ihn davon abriet irgendwelche Dummheiten zu tun.
 
Grimm bemerkte Rudolfs Abwesenheit durchaus und runzelte sofort die Stirn.

Was ist denn das? Erinnerungen an seine niederen Triebe aus sterblichen Tagen? Was soll denn das werden? Romantische Gefühle eines Toten für eine andere Leiche, wenn auch zugegebener Weise eine hübsche. Da bekommt der Begriff Nekrophilie eine ganz andere Bedeutung. Da werde ich aufpassen müssen. Leute wie die d´Auvergne nehmen solche Schwärmereien wahr und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Ich werde von Schwarzenburg im Auge behalten müssen.

Wieder hatte keine Mimik oder Gestik bei Grimm einen Hinweis darauf gegeben das er über Sybilles Wirkung auf den Lehrling nachgedacht hatte, er hatte nicht einmal in dessen Richtung geblickt.
 
"Es ist üblich in Finstertal, dass sich neu in der Stadt erschienen Kainten einer gewissen Prüfung unterziehen müssen bevor sie ein längerfristiges Aufenthaltsrecht bekommen. Beim Clan Tremere ist dies etwas anders. Sie können den Fragebogen im Gildehaus beziehen und dort über den Ghul der Regentin direkt an mich weiterleiten. Das erspart Ihnen die Mühe mich ein weiteres Mal aufsuchen zu müssen."

Und mir, sie ein weiteres Mal hier zu empfangen....

Sybille lächelte, verzichtete aber darauf, wie sonst üblich ihre geballte Erotik darunter zulegen.
Grimm gegenüber erschien es gewollt kalt und berechnend. Die Archontin hatte schnell begriffen, dass sich der alte Tremere nicht auf Spielereien und Versteckspiele einlassen wollte. Gut so! Sybille wusste eine direkte Auseinandersetzung mit einem würdigen Gegner durchaus zu schätzen.

Sie brachte die erste Figur ins Spiel.
Eine der verzichtbaren die nur dazu da waren die Reaktion und den Willen des Gegners zu testen. Eigentlich auch seine Qualität, aber da dieser Grimm ein Tremere war, musste sie von einem perfekt ausgebildeten Kontrahenten ausgehen.

Gut so....

"Aber sagen Sie, Herr Grimm! Wie kommt es, dass Wien sich genötigt sieht einen Mann Ihres Kalibers nach Finstertal zu entsenden? Gibt es Probleme mit der hiesigen Regentschaft? Darf ich Ihnen eventuell meine Unterstützung anbieten? Die Akademie vermag viel in dieser Stadt und es wäre mir eine Freude Ihnen zur Hand zu gehen!"

Fast hätte Sybille direkt ihre Kenntnisse über die Nosferatu ins Spiel gebracht, hielt es dann aber für besser damit noch ein wenig hinter dem Berg zu halten.
 
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