12.04 - Rückkehr ins Café

Ein enttäuschtes Gesicht war zu sehen, eben noch Bestie jetzt schon wieder Stubentiger, wahrscheinlich hatte Greg recht... er wäre eine gute Schlange!

"Ja... sicher gern!" gibt er mit leicht resignierter Stimme zurück.

Dann ertönte ein Schrei der Raphaels Aufmerksamkeit erhaschte, ein Kreischen, leise aber trotzdem duetlich zu hören.

"Was...was ist da los?"
 
Nichts, worum du dich sorgen müsstest, Raphael. Lächelnd trat er auf die Tür zu und halb in den Gang hinaus. Komm. Braves Hündchen, schön bei Fuss.
 
Zweifelnd an der Aussage folgte Raphael trotzdem der Bitte... es war sicher eine Bitte!

"Sind noch mehr wie ich hier? Außer Melissa und... " er überlegte und benutzte lieber den richtigen Namen, er wollte Greg auf keinen Fall böse stimmen.
"..:Rohey?"
 
Rohey, ja. Lena arbeitet noch im Café und von Zeit zu Zeit Sarah. Damit wandte er seinen Blick den Flur hinab, ehe er weiter auf sein Arbeitszimmer zuhielt.
Das Arbetiszimmer war ebenso wie das durch dessen Fenster Raphael gesprungen war, eher in ruhigen Erdtönen gehalten und versprach ein unkompliziertes, gemütliches Beisammensitzen.
Greg bot Raphael einen Platz in einem der blutroten Sessel an und reichte ihm ein Glas Wein, das schon bereit gestanden hatte.
Also, erzähl mir ein bisschen, Raphael...
 
Raphael nahm das Glas und nippte unzufrieden daran.

"Hm... es...ist nicht wirklich einfach... einfach so zu erzählen..."

Er überlegte es sich und nahm einen deftigen Schluck, besser als nichts!

"Meine Eltern haben hier in Deutschland gewohnt, ich bin hier aufgewachsen, mein Vater war Geschäftsmann, hatte jede Menge Geld, sie sind gestorben, ich habe alles geerbt! Ich habd die Firmenanteile verkauft und die Aktien die es würdig waren verkauft zu werden. Dann bin ich nach NY und habe mein Buch geschrieben, um es dort einem größerem Markt anzubieten, das hat auch ganz gut funktioniert... hatte in New York aber ein tiefes Loch in das ich gefallen bin, habe viel von dem ganzen Geld rausgeschmissen, hatte ne Menge Frauen und Exzesse, viele Drogen, habe nicht weitergeschrieben."

Er atmete tief durch.

"Jetzt bin ich hier... um neue Inspirationen zu finden, weniger ausschweifende Partys zu haben und endlich weiter zu schreiben... tja und jetzt sitze ich hier!"

Er atmete wieder tief durch, nahm noch einen großen Schluck aus dem Glas und tat dann, eigentlich relativ gut gespielt, so als wäre er erschrocken.

"Aber... das.. das tut mir leid, sie wollten eigentlich mehr über mein Buch wissen... entschuldigung! Kann ich noch ein Glas haben?"

Er lächelte Greg trocken an und schenkte sich ein weiteres Glas Wein ein.

"Es geht um Gott!" furh er fort "er ist verschwunden! Einfach weg, und die Engel, geraten in Streit, die einen sagen es ist gut so wie es ist und wenn er weg ist, so wird es auch sein Wille sein und die anderen die sagen das es eben nicht gut ist, das man ihn suchen muss und das etwas schreckliches passiert sein muss und vor allem passieren wird wenn man ihn nicht wiederfindet. Tja, aber es gibt keine Anhaltspunkte bis auf einen Menschen! Die Engel finden heraus, das dieser mensch Träume hat, Träume die ihm den Weg zu Gott zeigen, so eine Art NeoProhetenGeschichte, auf jeden Fall versuchen die einen Engel den Typen umzubringen, und die anderen versuchen ihn zu schützen und die Träume zu entschlüsseln..."

Mit einem Zug leerte er das Glas.

"Das wars! Und du?"
 
Mit einem leisen, warmen Auflachen - das sich beinahe echt und freundschaftlich anhörte - winkte Greg ab. Das ist eine lange Geschichte. Ich denke wir werden zu einem angemessenerem Zeitpunkt darüber sprechen. Ich werde gleich noch zu einem Termin weiter müssen. Na ja, die Verabredung mit seinem Bett eben. Doch davon brauchte Raphael ja nichts wissen. Ich hoffe du verstehst dich gut mit Melissa...? Denn mit ihr wirst du noch enige Zeit gemeinsam verbringen müssen...
 
"Sie... ist eine sehr interessante Frau... ich denke wir werden noch viel Spaß mit ein ander haben!" gab er entschlossen zu Antwort.

"Ich denke, wir werden uns einiges nettes gegenseitig beibringen können, spräche etwas dagegen in Melissas Begleitung das Café zu betreten? Oder in ihrer?"

Raphael stand auf, leerte den letzten Rest aus dem dünnglasigen Gefäß und wartete die Antwort Gregs ab um dann das Büro zu verlassen.
 
Er wandte sich noch einmal schmunzelnd zu ihm um. Du kannst über Tag deine Zeit im Café verbringen. Melissa wird dich abends jedoch zu mir bringen. Mit einem kurzen Schmunzeln drehte er sich wieder um und angelte nach einem Weinglas, dass ein wenig abseits auf dem Schreibtisch stand, eine dickflüssige rote Flüssigkeit enthaltend. Eine gute Ruhe wünsche ich dir...
 
"Danke das ist wirklich nett von ihnen! Ihnen ebenfalls einen guten Tag!" er beschenkte Greg mit einem bezauberndem Lächeln für dieses nette Geschenk!
 
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