12.04.04 - My Home is My Castle

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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2. März 2004
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Leise strich der Wind über den staubigen Asphalt der Straße im östlichen Industriegebiet. Einige Blätter tanzten ausgelassen mit einer alten braunen Papiertüte und einem Fetzen Absperrband durch die Luft und trudelten von einem Kreis aus Laternen Licht zum nächsten.
Zwischen den regelmäßigen Abständen dieser Lichtkreise schlich Lurker leise in Richtung des Hauses in dem er gestern erst den Eindringling entdeckt hatte. Jemand trieb sich in seiner Domäne herum, jemand dem er heute auf den Zahn fühlen würde.
Er erreichte die Rückfront des Hauses und schaute sich zuerst einmal hier um. Er war auf der Suche nach einem Hintergang, oder einem Fenster durch das er hinein gelangen konnte. Vielleicht würde er auch durch den Keller schleichen müssen um in das Gebäude zu gelangen. Eigentlich war das der geeignetste Weg für jemanden seiner Herkunft, aber ein zerbrochenes, oder offen stehendes Fenster war einfach recht bequem. Außerdem hatte er ohnehin nicht vor sich sehen zu lassen, es waren also keine Erwartungen zu erfüllen. Leise und verborgen ging er das Gebäude ab. Irgendwo würde er schon reinschlüpfen können.
Lurker hatte seine langen dünnen Finger zu Fäusten geballt und seine schmale, bucklige Gestalt gestrafft. Er machte einen absolut entschlossenen Eindruck, etwa ein wie ein kampfbereiter Yorkshire Terrier.
 
Alle Türen sind verschlossen, genau wie die Fenster. Dimitri hatte sich angewöhnt alles sauber zu verschließen um ungebetene Gäste fern zu halten.
 
Irgendwie war kein passender Eingang zu finden. Das Gebäude war allerdings auch in einem gutem Zustand. Keine verlassene alte Lagerhalle und kein marodes Fabrik Gebäude aus schwer Industriellen Tagen. Keine kaputten Fenster und alle Türen die er fand waren verschlossen. Lurker blieb stehen und tippte beleidigt mit dem Fuß auf den Boden.

Frechheit

Dann wandte er sich einem der Kellerfenster zu. Natürlich vergittert, aber nicht wirklich streng gesichert. Außerdem war dieser Teil glücklicherweise nicht ganz so gut gesichert wie der Rest. Das würde jetzt ein wenig Lärm machen.
Lurker streckte seine Finger in die kleinen Löcher der Vergitterung und drehte und wand sie, bis sie fest darin verankert saßen. Dann krallte er sie zusammen und fauchte leise, denn das tat weh. Schließlich hatte er das Gitter aber zufrieden gepackt und machte sich bereit. Im Geiste zählte er, dann kam kein tiefes Luftholen, kein angestrentes keuschen, sondern einfach nur ein Ruck. Lurker riss mit aller Kraft seiner dürren, sehnigen Arme an dem Gitter. Er schien zwar so muskolös wie ein 10 jähriger Chor Knabe, aber das täuschte, das Gitter ächzte und bog sich nach außen. Auf einen zweiten Ruck kreischten die Angeln protestieren auf und dem dritten Ruck hielten sie nicht stand. Ein metallisches Reißen und die aufklappbaren Keller Gitter waren aus den Angeln gerissen. Lurker brauchte ein paar Momente und seine Finger aus dem Gitter zu befreien und beobachtete dann neugierig wie die vielen kleinen Schnitte an seinen Fingern sich schlossen.
Dann wandte er sich dem Kellerfenster zu. Nur ein Plastikriegel, er schob einen schwarzen, langen Fingernagel in schmalen Spalt zwischen Fenster und Rahmen und schob mit einer Mischung aus Feingefühl, ruckeln und Gewalt den Riegel auf. Das Fenster war sehr lange nicht geöffnet worden, deswegen gab es protestierende Gerräusche von sich, während Lurker es aufdrückte. Tatsächlich war es so verzogen das es sogar ein wenig Kraft kostete es aufzustemmen. Ein schmales Loch, dieses Fenster.
Lurker krallte sich fest und wand sich hindurch, ein paar mal mußte er sich dramatisch verbiegen und verrenken, dann landete er im Keller des Gebäudes. Staub wirbelte auf und tanzte wie flirrendes Silber im Mondlicht. Der Nosferatu stand eine Weile in mitten dieses Silbernen Gestöbers und hielt eine Hand ausgestreckt um die feinen Partikel einzufangen. Dann riss er sich davon los und sah sich um. Er duckte sich tief in einen Schatten und wurde zu einem blindem Fleck in dieser Ecke der Realität, blendete sich einfach aus dem Geschehen aus. Soweit so gut. Lurker begann seine Erkundung des Gebäudes, er würde den Störenfried der sich in seinem Reich aufhielt schon finden. Er hatte nicht wirklich vor sich mit jemadem auseinander zu setzen, aber niemand legte sich gerne mit jemandem seines Blutes an, er hoffte überzeugend genug aufzutreten, immerhin war das hier sein Gebiet, das seines Erstgeborenen.

Na warte mein Freund und Kupferstecher
 
Dimitri konnte es laut und deutlich hören, dass unten im Keller etwas passiert war. Sofort schalteten alle seine Gedanken auf Kampf und seine Muskeln spannten sich vor Wut, Angst und Entschlossenheit. Wild polternd rannte er aus der ersten Etage hinunter in die große Haupthalle und steuerte sofort zielstrebig auf die Kellertreppe zu.

"Wer ist da?!", brüllte er noch vor der ersten Treppenstufe.

Ich habe genug Probleme im Moment, ich hasse ungebetenen Besuch und vor allem Einbrecher hatten immer ganz schlechte Karten. Er hatte keine Angst vor einem Nahkampf, dazu war er zu stark, denn selbst einen tobenden Gangrel würde er noch auseinandernehmen können, aber wenn es um Fernkampf gehen würde, dann würde es schlecht aussehen.
 
Lurker konnte die Hauptreppe einsehen, deshalb sah er die riesige Gestalt im Dämmerlicht von oben angestrahlt dort stehen.
Er machte sich sofort kleiner und kauerte sich noch tiefer in den Schatten.

Ganz ruhig, er kann Dich nicht sehen, niemand kann Dich sehen..

Er ließ einige Sekunden verstreichen, weniger des dramatischen Effektes wegen, auch wenn das so aussehen mochte, als um sich zu sammeln. Das hatte er sich anders vorgestellt.
In seiner Vorstellung hatte der Andere Angst gehabt, weil er es gewagt hatte in das Territorium seines Clans einzudringen.
Lurker war sich mit einem male nicht mehr so sicher was er da gerade gestellt hatte. Aber er hatte ohnehin niemals vorgehabt zu kämpfen, dazu gab es andere, er blieb bei dem was er konnte.
Als er sich also gefangen hatte drehte er sich von der riesenhaften, wutschnaubenden Gestalt an der Treppe weg und sprach in einen Nebenraum hinein. Der Hall der Kelleräume sollte dafür sorgen das der Riese ihn nicht lokalisieren konnte und es wirkte unheimlicher wenn seine Stimme körperlos von den den Seiten kam. Mit krächzender, heiserer Grabestimme, in die sich sein übliches Lispeln hineinmischte, wenn auch nicht so stark wie sonst, da er sehr langsam und überdeutlich sprach, rief er dem Anderen entgegen.

Wer bist Du ? Das Du es wagst hier, in unserem Reich zu weilen ?

Sehr dramatisch, wirklich, Lurker gratulierte sich selber. Er wollte noch nicht genauer werden. Er war sich jetzt, wo er das Ding aus der Nähe sah zwar sicher das das da vorne kein sterblicher war, dazu waren seine Bewegungen zu schnell, zu andersartig, aber sicher ist sicher. Er würde sich langsam herantasten.
 
Dimitri riss die Augen auf und versuchte das Geräusch zu lokalisieren, welches sich scheinbar aus den Schatten des Kellers erhob. Diese Stimmen kannte er doch, er wusste dass die meisten Nosferatu so ätzend redeten. Er hatte noch nie einen kennen gelernt der nicht irgendwie anders sprach. Langsam bewegte er sich durch den Keller, scheinbar wollte ihn da jemand nicht wirklich herausfordern, aber immerhin, er sprach von "unserem Reich", wenn Dimitri recht hatte, dann hatte er die neue Zuflucht genau in der Nossi Domäne genommen. Schöne Scheisse, also keine wirklich gute Idee hier nen Kampf anzuzetteln, denn wer wusste schon wie viele von denen hier und um seine Zuflucht schlichen.

"Ich bin Dimitri. Das reicht.", verdammt was hatte er gesagt? Ich bin Dimitri das reicht. Tolle Leistung, aber vielleicht reichte es ja wirklich. Dimitri ging noch immer wütend, allerdings unterdrückter Wut, im helleren Bereich des Kellers und warf seine Blicke schnell umher, wenn es irgendwo raschelte, dann würde er es hoffentlich bemerken.
 
Beinahe wäre er weggelaufen als das Ding auf ihn zukam. Aber er zwang sich regungslos an die Wand gepreßt hocken zu bleiben. Einen Moment war er versucht wegzugucken, vielleicht war es dann leichter.
Dann riß er sich erneut zusammen und drehte sich wieder in den anderen Raum um. Er formte einen Trichter mit seinen Händen, durch den er hindurch sprach.

So... Dimitri.. das reicht ganz gewiss nicht... Was willst Du hier...? Bei uns ?...

Langsam begann das ganze Spaß zu machen, er liebte es den Vampir zu spielen. Dann kam ihm eine Idee. Seine Stimme wurde lauernd.

Wir wissen natürlich warum die meisten zu uns kommen... Weil sie Fragen haben... Aber Du bist nicht deswegen hier. Wir wissen von den beiden die gestern hier waren und wir wissen von dem Blut...

Er jubilierte innerlich und gratulierte sich selber zu seiner grandiosen Vorstellung. Dann beobachtete er den Riesen Dimitri. Zeigte sich eine erste Unsicherheit ?
 
Verfickte Scheisse nochmal, hätte Dimitri das vorher gewusst, dann hätte er sich sicherlich nicht hier seine Zuflucht gesucht. Doch er bekam eine grandiose Idee, denn was der sprechende Schatten konnte, das konnte Dimitri auch. Gegenseitiges Einschüchtern, mit allen Waffen die erlaubt sind. Dimitri fluchte, da er solch subtile Einschüchterungsmaßnahmen verabscheute. Er lies lieber grobe Gewalt für sich sprechen, doch er versuchte es einfach.

Zuerst richtete er seine Blicke sehr sorgsam weiter in die Schatten, denn auch wenn es so klang, als würden sie von überall kommen, so hatte er doch das Gefühl, das die Stimme am lautesten nur ein paar Meter neben ihm zu sein schien. Er blickte peinlich genau in diese Ecke.

Out of Character
Auspex°° - Eldrige, du musst entscheiden ob ich was sehe, oder nicht. Wenn ja, dann beschreib mir deine Aura.
 
Dimitri sah einen Schehmen, definitv war da etwas, wenn auch unscharf. Man hätte es auch für einen Haufen Kleider halten können, wenn es nicht eine Aura gehabt hätte.
Aus der Ecke roch es aufgeregt und das Wesen dort fühlte sich angespannt an, vielleicht nervosität ? Vielleicht war es aber auch angespannt wie eine zitternde Stahlfeder, kurz vor der Explsion ? Ganz fein, wie von einem Nebel, war da auch eine leise, seltsam verdrehte Art von Freude an dem Spielchen, ein Schimmer von perversem Spaß vielleicht ?

Out of Character
Ich sag mal Du siehst mich, Du suchst mich ja schließlich und weißt das ich da sein muss !
 
Dimitris Augen verengten sich zu Schlitzen als er tatsächlich etwas in der Dunkelheit erkennen konnte. Kurz entschlossen und wütend wie eh und je stampfte er auf das leicht glühende Ding zu und griff es an der erstbesten Stelle die er erreichte, bevor er ihn aus der Dunkelheit ins Licht in der Mitte des Kellers schliff und ihn Arm ausgestreckten Arm vor sich hielt.

"Hab ich dich!" zischelte er und blickte mit verengten Augen auf diese gar gräßliche Gestalt die er dort an seinem Arm hatte.
 
Bevor Lurker irgendwie weiter machen konnte mit dem Spielchen hatte Dimitri mit seinen seltsam langen Beinen die Distanz zu ihm überwunden.
Von Vorteil war, das Lurker jetzt defintiv wußte das das da kein Mensch war. Blitzschnell wie eine Schlange griff er zu und seine Hand schloß sich wie ein Schraubstock um Lurkers Schulter. Er hob ihn einfach hoch und hielt ihn an das schwache Licht in der Mitte des Flures.

Fehler.

Lurker verwandelte sich augenblicklich in einen Knäuel der nur noch aus Wut, Klauen und Zähnen zu bestehen schien. Wie eine durchgedrehte Ratte in einem engem Käfig wand er sich, wickelte sich fest um Dimitris Arm, biß zu, krallte mit seinen lanfen schmutizgen Nägeln nach seinem Gesicht, wand sich und trat nach dem Griff, versuchte sich von Wand oder Decke abzustoßen um noch mehr Kraft zu entwickeln und gebährdete sich wie ein Wahnsinniger um dem Griff zu entkommen.
Das war keine sehr feine Taktik, aber in dem engem Gang mochte sie dafür sorgen das Dimitri arg zerkratzt und zerbissen wurde.
 
Als der Nosferatu, soviel war mittlerweile sicher, damit begann Dimitri anzugreifen fauchte er und wich einen Schritt zurück, allerdings lies er seinen harten Griff nicht lockerer werden, im Gegenteil. Er drückte seine Finger fester und fester in Lurkers Schulter, als dieser versuchte Dimitri augenscheinlich zu Fall zu bringen. Fasst wäre es ihm gelungen, denn der stechende Schmerz seiner dünnen Finger und den scharfen Fingernägeln war nicht grade angenehm.

Dimitris Finger bohrten sich tief in Lurkers Fleisch und er konnte eine Art Schmerz fühlen, die nicht von dieser Welt zu sein schien, als Dimitri seine andere Hand benutze um Lurker zu packen und auf seinen Brustkorb zu drücken. Leise knackte die erste Rippe scheinbar willenlos.

Dieses Biest war verdammt schnell, alles was jetzt zählte, war ihn nicht entkommen zu lassen, auch wenn er sich noch so schnell wand.
 
Lurker ließ einen gellenden Schrei hören als Dimitri seinen Griff verstärkte und gegen seinen Brustkorb preßte. Ein widerwärtiger Schrei, schlimmer als von einem gequältem Tier, jämmerlich und bösartig zugleich, einen Moment mochte man denken das einem das Blut aus den Ohren laufen wollte.
Dann hielt Lurker still, denn jede Bewegung tat höllisch weh, solange Dimitris Finger in seiner Brust stachen. Er richtete seine ungesund rot geäderten, grauen Augen mit den gelblichen Augäpfeln auf den Anderen und fauchte ihn an. Die Schneidezähne des Nosferatu waren unglaublich groß und spitz. Seine Fangzähne. Die anderen Zähne waren eine seltsame Mischung aus abgebrochenen Ruinen und Rasiermesserscharfen Schluchten. Wenn Blicke hätten töten können, dann wäre Dimitri seines Unlebens nicht mehr sicher gewesen. Lurker knurrte bösartig und unter diesem kehligem Laut presste er müsam die Worte hervor.

Lass mich sofort los, du machst es nur schlimmer wenn du mich angreifst.

Am liebsten hätte er sich zu einer Kugel zusammengerollt und ausgiebig geheult und gewimmert, aber jetzt mußte er dafür sorgen das er seinen schmutzigen Pelz erstmal rettete. Er machte sich bereit seinem Gegenüber eine ordentliche Ladung Blut und brackige Galle in das Gesicht zu speihen.
Dabei zischte er wie eine Klapperschlange.
 
Ekelhaft stinkend klatschte Lurkers Blut und die Galle in Dimitris Gesicht und auf seine Kleidung. Bei dem Blick auf Lurker, der scheinbar grade dabei war um sein Leben zu kämpfen und der bitterböse Blick, es machte Dimitri nicht den Hauch einer Angst. Aber es verunsicherte ihn, als der Nosferatu sprach, dass Dimitri es nur noch schlimmer machen würde. Und ja, er war sich sicher das zu tun, denn er hockte sich über den unheimlich wütenden Nosferatu und schlug seine andere Hand, mit der er grade seine Rippe gebrochen hatte, tief in seinen Brustkorb um zu seinem Herz vorzudringen.

Ein Leben in der Hand zu halten, das war eine Sache. Das Gefühl zu haben, jemand anderes hält sein eigenes Leben in der Hand, war etwas anderes. Dimitri hoffte, den Nosferatu so ruhig stellen zu können. Er wollte ihn vielleicht nicht töten, aber er wollte sicher gehen, dass er wusste womit er es zu tun hatte.

Glibberig und matschend fingerte Dimitri sich durch Lurkers Brust. Dabei lächelte er ihn an, auch wenn seine Augen wild flackerten. Seine Zähne spitz und scharf wie immer.

"Halt Still, oder ich kann für nichts mehr garantieren!"
 
Out of Character
Für Geschoßkotze gibt es Regeln. Kenn ich aber auch grad nicht. Kann Lurker das?
 
Out of Character
Ich denke es ist mehr ein Stilmittel... wenn nicht, dann brauchen wir die Regeln.
 
Lurker strammpelte und zappelte als die Hand des Monsters sich durch seine Brust grub. Das mußte ein verdammter Alptraum sein, denn das Wesen griff in ihn hinein als bestünde er aus Pudding. Als sich die Hand des Monsters um sein Herz kammerte öffnete Lurker den Mund zu einem stummen Schrei und erstarrte so. Seine Augen waren weit aufgerissen, seine Beine waren um Dimitris Arm gewickelt und seine Krallen waren in dessen Fleisch vergraben. Lurker schien den Befehl mehr als wörtlich zu nehmen, denn er rührte sich so wenig wie unter der Leichenstarre des Tages. Seine Gedanken rasten dafür mit erschreckender Klarheit. Er hatte einige Geschichten gehört und just in jüngster Zeit war er so einem Märchen auf der Spur. Former. Unhold.
Jetzt hatte so ein Märchen dummerweise seine Hand in seiner Brust versenkt. Und nun ? Lurker war nicht zu anderen als instinktiven Reaktionen fähig. Der Fremdkörper in ihm widerte ihn zutiefst an, alles in ihm drängt ihn zwar dazu dieses Ding aus sich herrauszugraben, aber der Griff um sein Herz hatte all das zum erliegen gebracht und er war zu nichts mehr fähig als einfach nur zu erstarren.
In der Luft lag Spannung, wie ein glühender Faden. Die nächste Bewegung, das leiseste Zucken, ein falsches zittern, würde entscheiden wie es weitergehen würde. Blutiger Schweiß lief an Lurker herunter, durchtränkte seine Kleidung und lief in seine Augen, rann seinen kahlen Schädel hinab.
Gleich war es Highnoon.

Out of Character
Hatte mir das unabhängig von Regeln oder so überlegt, sorry wenn es das schon gibt. Es sollte keinen Regel Effekt haben. Im schlimmstenfalle hat Lurker halt einfach nur gespuckt...(wie ein Mädchen :D )
 
Dimitri hatte es schon einige Male erlebt, dass unter seinen taten Vampire zu weinenden Kindern wurden, auch hatte er es oft erlebt, dass sie bei seinen Taten in Starre fielen. War es hier ebenso? Falls ja, dann hätte er jetzt eine fantastische Chance errungen, denn dies hier war ein Nosferatu und vielleicht war sogar eine gewisse Zusammenarbeit möglich? Dimitri behilet das Herz in seiner Hand, während er die andere Hand, welche noch tief in Lurkers rechter Schulter versenkt war, matschenden Geräusches herauszog und das Blut von ihr leckte als er kurz merkte wie das Tier dieses erbärmliche Stück, dessen Leben er in der Hand hielt, endgültig Tot sehen wollte. Doch das war jetzt nicht möglich. Dimitri kämpfte stark mit sich, das geanze Blut zu ignorieren, und vor allem zu ignorieren, dass er mit einem zarten Händedruck alles vernichten konnte.

"Kannst du mich hören? Hör zu, ich werde dir dein Leben lassen, ich will dich nicht töten. Wenn du verstehst was ich sage, dann nimm deine Beine von meinem Arm."
 
Es bewegten sich nur seine Augen. Sie starrten Dimitri unverwandt an, weit aufgerissen und bohrten sich in seinen Blick hinein. Lurker blinzelte nicht, aber seine Augen bewegten sich auf und ab, wie ein Nicken. Allerdings ging nicht mehr als ein ganz leichtes zittern durch seine Beine. Schwer zu sagen ob er sie nicht runter nehmen wollte oder konnte.
Er schien allerdings Stocksteif zu sein, als würde er nie wieder loslassen wollen. Vielleicht würde er tatsächlich nie wieder loslassen ?
Ein weiteres mal meinte Dimitri ein kurzes Zittern zu spüren, aber immer noch bewegten sich die Beine nicht.
Lurkers Blick wurde pansich flehentlich.
 
Dimitri zog mit einer mächtigen Wucht seine andere Hand aus Lurkers Brust. Wahnsinnige Schmerzen durchströmten Lurkers Körper, und Dimitri machte sich Gedanken darüber, ob er das Herz nicht besser mit herausgerissen hätte. Stattdessen nahm er diesen Haufen Elend vor seinen Füßen am Kragen und schleuderte ihn in eine Ecke, nur um ihm anschließend nachzusetzen und sich neben ihn zu hocken.

Dimitris Fleisch formte sich an seinem rechten Arm zu einer der berüchtigten, scharfen Knochensicheln, während er Lurker in die Augen sah.

"Wir müssen reden, aber ich kann dich nicht gehen lassen. Noch nicht!"
 
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