[11.06.06] cemetery sightseeing-tour

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Timo schwieg weiter. Die einzige 'Antwort' zu Omarion war ein 'Und nu?'-Blick, der signalisierte, dass er darauf wartete, dass es weiter ging. Timo sah sich ansonsten immer noch nach den verschwundenen Jungen um.
 
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Papa Justifys Ghul Omarion:

Der Ghul setzte sich, nachdem auch Enio es ihnen gleich getan hat, ihren Weg weiter fort. Eine bessere Verabschiedung wie das einschlagen entgegen gesetzter Richtungen nach einem kurzen Gespräch konnte es besser garnicht geben.
Immer mal anhaltend, um eben etwas zu gucken. Beiläufig verwickelte er dann den Welpen in ein Gespräch.

"Bist heute aber nicht gerade gesprächig? Ist das Gespräch mit dem Prinzen so schlecht verlaufen?
...Oder ist sonst irgendwas vorgefallen?!"
 
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"Ich darf leben, keine Ecken an die ich noch zusätzlich gestoßen bin und ich kenne einen von den Jungen da eben." Er sagte es so fließend und halb abwesend, als wäre weder das erste noch das letzte besonders wichtig.
 
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Der Ghul blieb einen Moment stehen. "Oh... Er hat nicht reagiert. Wohl nochmal Glück gehabt."

Er ging wieder ein Stück weiter und betrat damit wiederholt den Rasen, um auch in die Ecken des Friedhofs einen Blick geworfen zu haben.

"Wenn wirklich viele Randalierer hier rumlaufen, wird deine Jagd um so leichter werden. Diese Kids, die es als spannend empfinden bei Nacht an einem solchen Ort zu sein, wird es immer geben

Ach, da fällt mir ein, dass mich eine Tanja in der Bibliothek angerufen hatte und sich nach dir erkundigt hatte. Sie wollte mal vorbei kommen..."

Omarion wollte besonders die Reaktion den Jungen austesten bei dem Thema.
 
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"Ah..."
Viel kam grade nicht aus Timo raus.
Nach ein paar Metern und einer Pause, die die Situation das Thema schon vergessen ließ fragte er:
"Wann?"
 
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"Hmmm... Moment. Vorgestern muss das gewesen sein. Eine Caitiff, richtig?"

Wieder nach ein paar Metern und dem Dummen gefühl, dass dieser Teil der Domäne bisher vollkommen ungenutzt geblieben ist oder wenigstens von menschlicher Seite auf Ordnung bedacht wurde.

"Und wie läuft dein 'Unterricht'?" Das Wort kam der Sache einfach nicht nah. Es waren mehr Unterhaltungen bis hierher gewesen. Inwieweit Omarions Domitor Timo bei der Jagd wollte und in der praktischen Anwendung von Disziplinen behilflich sein, wusste er nicht auch wenn er es sich schwer vorstellen konnte, dass dies ausbleiben würde.
 
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"Weiß ich nicht. Kann sein."
...
Timo warf einen verstohlenen Blick zur Seite. Seltsamerweise blieb dabei seine kühle, relativ trockene, irgendwie begrenzt interessierte, ehrliche Miene erhalten.
"Er redet, ich lerne, ich antworte, ich sehe, ich lerne. Ist ganz gut. Und er ist wie ein Vater, der sich um ein Kind kümmert, das er nicht kennt. Passt ganz gut. Alles in allem ganz gut."
...
"Interessiert dich das, sollst du das Fragen oder willst du blos, dass es eine Unterhaltung gibt?"
 
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Omarion blieb unvermittelt nach dieser Frage stehen.

"Was denkst du?..." Er wartete einen Moment und Timo konnte in dem fahlen Licht, welches vom städtischen Himmel herabregnete seine Augen sehen.
"Das schlechteste, was du jetzt machen kannst ist dich verkriechen, Timo. Du bist jetzt einer von ihnen. Damit kommen dir jede Menge Rechte zu, aber auch Pflichten. Du musst deinen Platz finden. Es liegt an dir, wie dieser aussieht.
Ausserdem solltest du deine Domäne kennen..." Er wendete sich dann wieder am und Untersuchte ein weiteres kleines Mausoleum. "... Tut mir Leid, wenn dir das wie eine Pflicht vorkommt.
Ich weiß, wie schwer es manchmal mit dem Blinden werden kann. Jeder brauch jemanden zum Reden."
 
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Theatralisch, hm?

Timo hörte in den Regen und genoss die Ruhe vor einer kleinen Sturmböhe.

Er ließ Omarion ein paar Schritte vor laufen. Dann fing er an fast schon rythmisch zu reden und sich dabei taktweise Schritt für Schritt auf Omarion zuzubewegen.

"Ich habe es geschafft mich vor über 6 Milliarden Menschen zu verstecken, ein paar tausende davon in meinem Umfeld. Ich brauchte ihren Ansprüchen nicht gerecht zu werden, weil ich nicht da war und bin der Idiotie der Masse entwichen und ihrer Gewalt. Ich will keine Spielfigur auf dem großen Schachbrett sein. Und bei allem was mir heilig ist kein Spieler. Figuren sterben und Spieler verlieren und wissen nicht, dass sie Figuren in einem viel größeren Spiel sind. Wer spielt verliert früher oder später. Und in der Ewigkeit gibt es immer ein später. Ich war ein Geist und Zuschauer und will Geist und Zuschauer bleiben. Und bin es schon längst nicht mehr. Wo lege ich mich hin?"
Timo sah auf die Gräber.
(schnell, moderate Lautstärke und trockener sarkastischer Unterton:) "hahahahahaha..."
"Ich denke du hattest garkeine Wahl, keine Entscheidung. Du hast gefragt. Ich frage nur, was deiner Meinung nach der Grund für die Frage war. Und ja, ich mag diese Tarantino-Ansprachen."
Timo ließ dem göttlichen Plätschern des Regens etwas Raum.
"Und..."
Plätschern...
"Wo legst du dich hin?"
Timos Kopf war auf ein Grab gerichtet. Seine Augen lagen im Schatten, aber sein Mund war zu sehen. Es schien wie ein fieses Grinsen. Das eines Sarkasten, eines Gewinners oder eines menschlichen Raubtiers.
 
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Papa Justifys Ghul Omarion:

Omarion, eben diese paar Schritte voraus, die ihm Timo meinte gelassen zu haben, wendte sich wieder dem Welpen zu. Die dunkle Gestalt passte sich besser in die Dunkelheit als Timos. Timo konnte die Bewegung der Lederhaut, dem weißen Teilen des menschlichen Augens, sehr gut folgen.

"Versteckt, heh? - Anscheinend nicht gut genug.
Glaubst du wirklich du warst irgendwann nicht Teil dieses Spiels, wie du es nennst?
Sieh dich an: Glaubst du wirklich du wärst dafür, was du jetzt bist, ausgewählt worden, wenn es dafür keinen Grund gegeben hätte? Irgendwem bist du aufgefallen..."

Zähne gesellten sich irgendwann zu den Augen.

"Und das du jetzt nicht da gleich links bei dem frischen Grab liegst, beweisst, dass du noch immer auf dem Spielbrett stehst. Der Unterschied: Jetzt ist es dir bewusst!" Omarion legte die hellen Handflächen auf ein Grab neben ihm.
"Du hast in dieser Fragen genau so wenig Entscheidung, wie in jeder anderen auch!"
 
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"Dann... gehe ich jetzt nach Hause."
Timo ging.
Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um.
"Eine Frage noch. Spielst du etwa mit? Oder bist du auch ein Geist?"
 
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Das Timo ging, war nicht nötig. Diese Entscheidung hinnehmend hob Omarion kurz die Arme, um sie wieder an seine Seite fallen zu lassen. Er hatte noch immer eine Aufgabe, die es zu erfüllen gab.
Er hochte auf, als Timo nochwas wollte.

"Als Mensch bin ich mehr Geist, als du ab jetzt sein solltest. Denk mal drüber nach!"

Die Absichten von Omarion waren gut. Man konnte ihn nicht vorwerfen, dass er vorhatte den Welpen zu verärgern. Timo würde seinen persönlichen Weg einschlagen müssen, ob dieser ihn zu früh wieder auf diesen Friedhof führte würde sich zeigen müssen. Timo hatte ein Schicksal und dessen musste er sich allmählich beginnen zu widmen.

Omarion wartete noch Timos Reaktion ab und würde den Abgang mit Fassung nehmen. Der Junge war in wenigen Tagen gleich mehrmals gestorben.
 
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"Das werde ich nicht. Das tut er." Timo zuppelte mit beiden Händen kurz die Schultern seiner Jacke hoch.
"Dann sag ihm doch bitte, was dich dazu trieb ihn zu fragen, der grade spricht, was seine Meinung über ein Geschehen ist, das mit seinem Mentor und deinem Domitor verbunden ist und lüge gut oder sei ehrlich oder sage klar, dass du nichts sagen willst, dann hat er hier vielleicht genug Ruhe, damit ich wieder klaren Geistes zuschauen kann und nicht durch die Augen eines Dummkopfes schauen muss.
Denn dann könnte ich auch klaren Kopfes mit ihm nachhelfen eure Grabsteine durch die Gegend zu drücken und was du hier sonst noch machen musst.
Und ich bin ganz sicher grade kein Geist, wenn ich dir das alles stecke. Genausowenig wie ein buddhistischer Mönch frei von Begehren ist, wenn er einen ruhigen Ort sucht."

Timo spielte mit beiden Fingern in der Luft herum.
 
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Tut er das?!...

Omarion kam schnell zwei Schritte, was auf die Schnell recht bedrohlich am Anfang wirkte. Am Ende stand der Ghul in eben demselben Lichtstrahl welcher sich über Timos Mund gelegt hatte.

"Was mich dazu trieb?!
Glaubst du wirklich mein Interesse an deinem Wohlbefinden rührt nur daher, weil Papa Justify diese Frage beantwortet wissen will?
Was wäre die Antwort auf eine Frage, wenn sie Lüge sein könnte? Was hätte ich, er oder du von einer Lüge?... Dein Mentor hat Möglichkeiten an seine Antworten zu kommen ohne die Frage zu stellen. Dazu brauch er mich nicht!" Er zupfte an dem Hemd vor seiner Brust.

"Aber alleine die Annahme, dass es so sein könnte, zeigt mir, das du niemals nur Zuschauer warst. Du spielst doch bereits... Also versuch hier bitte niemanden etwas vorzumachen!"
Omarions Bein war eine Stein gelagert und sprach über ihn offen von Timos Show erregt über Timo herein. Dabei begann er bisweilen für die Menschen um ihn zu gestikulieren.

"Ob du mir nun auf die Frage antworten willst oder nicht - wie ehrlich auch immer - ist mir sogar herzlich Schnuppe. Wenn du meinst du brauchst niemanden Anderen und würdest schon alleine den Weg finden, würde ich bitte vorher noch bitten dort vorne nen Loch zu graben. 6 Fuss tief. Dann bleibt mir die Arbeit hinterher erspart.
Wenn du dich aber dafür entschießen solltest die Vorstellung, das alles mit einem Hintergedanken passiert, abzulegen, bist du gerne eingeladen einen anderen Weg zu gehen."
Es war schon wirklich trefflich wie er auf die Gräber zeigte und letztlich auf den fahl beleuchteten Weg zurück auf die Strasse endete, welcher wesentlich einladender wirkte.

"Es ist dein Spiel! Du stehst am Anfang. Justify hat das alles nicht mehr nötig und ich steh noch im Hintergrund."
Damit lockerte er den erregten Schritt auf Timo zu und klopfte sich die Kleidung ab. Timo masste sich wirklich etwas an, was er nach 2 Tagen in dieser Welt nicht tun sollte. Die Schizo-Attacke interessierte den Ghul dazu nicht die Bohne.
 
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"Ich habe in der Tat ohne Grund zugeschaut und gefragt. Es tut mir leid. Wer die Karten in die Hand nimmt, und sei es nur aus Neugier, spielt eben mit. Und das tue ich."
Timo hatte einen absolut leeren, emotionslosen Gesichtausdruck. So leer, dass man nichteinmal sagen konnte, dass er sich dabei wohl ziemlich leer fühlen müsste. Er fühlte sich grade irgendwie garnicht.
"Und ich wollte dir nicht vorwerfen Heimtücke irgendeiner Art zu hegen."

Plätschern.

"Wenn ich spiele um Pausen machen zu können... Ich will nichts tun, das Missgunst erzeugt. Wie auch immer, dann kann ich dir noch helfen? Nicht um ein Andersdenken deinerseits zu erkaufen, sondern blos für mein schlechtes Gewissen. Bei einem nein, wie es auch geartet sein mag, kann ich natürlich gerne einfach gehen."
 
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Omarion beugte sich etwas vor und hob noch etwas Müll von Boden auf. Er schaute sich nochmal um und beließ es auch dabei.

"Nein, wir sind hier denke ich sowieso fertig."

Er kam mit schlendernden Schritt auf Timo zu. Auf seiner Höhe schaute er den Jungen nochmal an.
"Und denk nicht ich lauf gleich zu Justify und erzähle ihm alles brühwarm. Das wird nicht passieren, klar?!"

Er ging weiter und wartete auf Omarion.
 
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"Ich sehe nur das, was ich sehe." Timo lächelte kurz freundlich, als hätte er etwas nettes gesagt.
 
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