[11.05.2008] Das erste Treffen des neuen Clans

Kalanni

Drachentochter
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Das Gespräch mit Noir hatte eine Weile gedauert und auch alles zuvor, hatte viel Zeit in Anspruch genommen, so war Helena nicht wirklich traurig darüber, daß es keine Sitzung gegeben hatte mit langweiligen und ihrer Meinung nach unsinnigen Personaldiskussionen. Warum nur mußte eine Stadt wie eine Aktiengesellschaft geführt werden, wo jede Krähe versuchte, der anderen ein Auge auszuhaken. Ginge es nicht einfacher? Hätte sie es einfacher machen können, wenn sie selber Prinz geworden wäre?

Innerlich schüttelte sie sich bei dem Gedanken, dann hätte sie sich auch gleich begraben lassen können, sowenig hätte sie sich in der Rolle wohlgefühlt und vermutlich wäre es keinem aufgefallen, weil sie es wie immer gemacht hätte, das Beste gebracht, was sie konnte.

Noch einmal die Schultern straffen und dann als strahlende Hüterin das Cafè betreten. Ein Rundumblick wie ihn nur Helena drauf hatte und der jedem klar machte, sie war da und sie war die uneingeschränkte Herrscherin hier. Ach Präsenz, die auch wirkte ohne wirklich angeworfen zu werden war doch was herrliches.

War schon jemand da? Sie hatte Sophie gesagt, sie würde mit ihren Gästen ihr Büro benutzen, einer der wenigen Räume in Finstertal die wirklich gegen Abhöraktionen geschützt war. Auch in Sophies Gesicht ging ein wenig die Sonne auf, wenn Helena da war, war es einfach anders ... es war als prickelte die Luft, aber nicht negativ sondern in einer ganz besonderen Art.
 
Jenny traf nur Sekunden nach der Hüterin ein.
Das sie trotz ihrer berühmten Unzuverlässigkeit derartig pünktlich erschien ließ tief blicken. Offensichtlich nahm die Anarche die Ernennung zum Clan wesentlich wichtiger, als sie es zugeben mochte. Oder sie war aus purem Zufall zur rechten Zeit am rechten Ort. Was auch möglich war, denn unzuverlässig bedeutete ja ebenfalls, das man in seiner Unpünktlichkeit ebenfalls nicht verlässlich war.

Wie auch immer die Tür zum Cafe öffnete sich schwungvoll und spuckte nur Augenblicke darauf eine kleine Furie aus. Beinahe wäre sie mit Helena zusammengekracht, die nicht hätte reagieren können, weil alles unheimlich schnell geschah und sie dem Zugang ja den Rücken zukehrte.

Aber Jenny bildete sich ja eine ganze Menge auf ihre schnellen reflexe ein und in eben diesem Moment zeigte sich auch, das sie mitunter funktionierten. Geschickt schlängelte sich die Anarche an dem Hindernis vorbei (Wobei ihr einmal mehr auffiel, wie unfassbar viel Sexappeal diese Frau versprühte) grüßte mit einem freundlichen tippen an die Stirn und kam im letzten Augenblick aber rechtzeitig am Tresen zu stehen.

"Eine Flasche Jacky und ne Schachtel Gauloises Blau für mich, Sophie!"


.
 
Sophie hatte keine Probleme damit, die Wünsche zu erfüllen, eigentlich hatte sie nie welche, nur bei der Archontin, die es wohl darauf angelegt hatte, ihrer Arroganz freien Lauf zu lassen, hatte sie erst nachforschen müssen.

"Ich sehe, es geht dir wieder gut", sagte Helena.

Sie war sich natürlich ihrer Wirkung bewußt und ließ der auch gerne mal freien Lauf, wenn sie nicht damit rechnen mußte, daß es Leute gab, die es als Provoktion auffassen könnten. Jenny und Helena waren verschieden, so verschieden wie Tag und Nacht und trotzdem gehörten sie dem selben Clan an, ob es den Kainskindern Finstertal bewußt war, was passieren konnte, wenn gerade diese Beiden sich vereinen würden? Mit Sicherheit nicht.

"Dann bin ich ja mal gespannt, wer alles dazu gehört, ich kenne noch garnicht alle."
 
Kai war noch von der Versammlung mit den anderen potentiellen Einbrechern im Cafe und saß ein weiteres Mal mit einer Tageszeitung an einem Tisch als die Damen das Cafe betraten. Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie auf den Tisch als er zu den eintretenden Kainskinder ging.

"Guten Abend."

Wobei es eher an Helena gerichtet war, Jenny hatte er ja schon gesehen.
 
"Guten Abend, Herr Braun, nehme ich an?" Jeder Sterbliche wäre vermutlich schon beim Anblick von Helena zu Wachs geworden und auch die Kainskinder, die nicht ganz unmenschlich geworden waren, konnten sich der dunkelhaarigen Frau nicht entziehen, zumal ihre Stimme sein übriges tat.
 
Etwas verwirrt stand Kai für den Moment da. Einmal weil er und Helena sich doch schon begegnet waren, er sie aber nicht direkt darauf aufmerksam machen wollte.

"Ja, der bin ich."

Zum anderen weil sie ihm doch als Primogena der Toreador vorgestellt wurde, hier direkt vor dem Cafe von durch die Ventrue und weil er nicht verstand warum sie nun etwas mit den Caitiff zu tun haben sollte.
 
Sicher hatte sie ihn gesehen, aber irgendwie eher in Clan Ventrue gesteckt, doch das änderte manches, Clan Ventrue machte sich mal wieder einen Clanslosen zu ihrem Affen. Mistkerle.

Die Erklärung für ihren Primogensposten würde sie hinter verschlossener Tür geben.
 
Auch Kiera hatte die Mitteilung bekommen und mit etwas Erstaunen und Neugierde hatte sie die Sache zur Kenntnis genommen, Caitiff als Clan? Na, mußte sie dann überhaupt näher auf die Angebote der Tremere eingehen?

Jedenfalls betrat nach einiger Zeit eine Frau das Café, die manche schon gesehen hatten und andere auch nicht und wo sich keiner wirklich sicher sein konnte, ob es denn nicht doch die Regentin der Tremere war. Sie grüßte Sophie und gesellte sich dann zu den anderen.

"Guten Abend."
 
"Guten Abend, Kiera", grüßte Helena zurück. "Wir sind noch nicht komplett, ich hoffe die beiden anderen kommen auch noch."

Es sollte eigentlich für jeden wichtig sein, also sollte auch jeder sich einfinden.
 
Es war wichtig und so traf auch Marta schließlich ein. Sie hatte nach Verlassen des Clubs noch eine ruhige Stelle benötigt, um die Nachrichten lesen zu können. Zuerst die von der Akademie, die schon einiges parat hatte und noch mehr Fragen aufwarf. Hinten angestellt war eine recht kurze - also normal lange - Mitteilung von Helena, deren Inhalt äußerst seltsam war. Ein 'Clan' aus Clanlosen? Die Einladung war angekommen und so hatte sie sich auf den Weg gemacht. Das Cafe war letztendlich nicht ganz so einfach zu finden gewesen - was natürlich auch ein Vorteil war.

So stand sie nur vor dem Eingang des Elysiums. Ein Schakal, der in die Höhle des Löwen befohlen wurde. Sei vorsichtig und benimm dich, dann wird schon alles klappen. Marta schritt auf die Tür zu, fasste den Griff und trat hinein.

Die Frau, welche das Café betrat mochte zwar nicht an Helenas Ausstrahlung herankommen, war jedoch kaum weniger ansehnlich. Ihre Kleidung war nicht zu aufwändig, aber elegant. Sie wirkte als wäre sie das erste mal in diesen Räumlichkeiten. Neben der leichten Verunsicherung schien sie aber gut gelaunt zu sein. Ein freundlicher Gruß an die Dame hinter der Theke, dann trat sie an die Gruppe heran.

"Guten Abend." Knicks oder nicht - und wer ist hier eigentlich der Boss?

Marta entschied sich für eine Andeutung, um niemandem übermäßig auf die Füße zu treten. Jenny war ihr bekannt, der Rest der Personen nicht. Zwei Damen, eine davon eine beinahe umwerfende Erscheinung und ein Herr der irgendwie... kompetent wirkte.
Sind das die 'Clanlosen'?
 
Helena fiel die Frau auf, die sich offensichtlich etwas unsicher umsah und sie entschuldigte sich kurz bei den beiden anderen.
"Sie sind bestimmt Marta Hagen", sagte sie freundlich wie immer. "Ich bin Helena O'Niell und sie wollen bestimmt zu uns."

Sie deutete mit der Hand Richtung der Anderen, die sich bereits zusammengefunden hatten.
Hatte Richard vor, das Küken aussenvorzulassen? Wenn dem so war würde sie ihm wohl auf den Zahn fühlen müssen, egal ob sie noch seine Primogena war oder nicht. Ob der Junge sich gerade überlegte, wie er sich aus allem die Rosinen picken konnte?
 
Erst nach dem Mike den Sportwagen zum Stadtpark gesteuert hatte und Richard Mikes Adressenverwechslung aufgefallen war, kamen die beiden jungen Männer an dem richtigen Ort für Mikes erstes Clan treffen an. Natürlich waren sie zu spät, aber wenn man berücksichtige, dass Mike kein Handy hatte und Richard als nicht Caitiff nicht geladen war sondern nur auf Duldung hoffen konnte, sollte man eigentlich froh sein, dass sie überhaupt gekommen waren.

Also wieder das gleiche Spiel wie heute morgen? Knien und Mund halten?

Als Mike für seinen Freund die Tür des Café de Trois aufhielt, ließ er seinen Blick über dessen Ambiente und dessen Besucher schweifen um nach Möglichkeiten eine Ahnung von dem zu erhaschen was ihm bevorstand.

++Immer schön hinter deinem Meister bleiben. Um bloß keine Gelegenheit fürs selber reden oder denken zu lassen, Igor!

Noch vor kurzen hatte man Mike vor der Gefährlichkeit von Vampiren gewarnt und jetzt sollte er mit einer ganzen Kneipe von blutsaugenden und wandelnden Toten fertig werden? Gut es war ein Elüsum... nein Elysium, wo es noch verbotener war Mike etwas anzutun. Aber ob sich die Monster davon abschrecken lassen würden?
 
"Nein. Hier kannst du reden und brauchst nicht zu knien. Helena deine Primogena ist da nicht so. Nenn sie Miss O'Neill, dann wird sie dir vermutlich schon das 'Du' anbieten. Bleib höflich, verneige dich bei Begrüßungen und guck niemanden direkt in die Augen." meinte Richard. Was eien Primogena ist, hatte er bereist erklärt.

"Okay. bereit?" fragte er ihn, bevor er die Tür öffnete.
 
Scheiße!
Scheiße!
Scheiße!
Bin ich so alt?
Der kunterbunte Straßenköter?
Ich kenne jeden verfickten Sack der hier hereingetrampelt kommt...
Und was noch viel schlimmer ist, jeder dieser clanlosen Typen kennt mich!
Moah, ich werde echt alt!

Jenny begrüßte jeden der neu hinzukommenden mit einer freundlichen Handbewegung und einem Lächeln das so ehrlich war, wie es ihr die Ehrlichkeit erlaubte. Bisher verzichtete sie auf jedes weitere Wort. Dies hier war Helenas Veranstaltung und sie sollte es auf jeden Fall auch bleiben. Bisher war sich Stray noch immer nicht sicher, ob sie die Ernennung der Caitiff zum selbstständigen Clan gut finden sollte oder nicht. Das lag nicht an den Fortschritten, ganz sicher nicht, die waren toll. Aber die Bonzen taten nun mal nie etwas ohne sich etwas davon zu erhoffen.

Sie schüttelte den Kopf.

Nein! Das stimmte so nicht. Bonzen hofften nicht, Bonzen wussten! Also was wussten sie würde passieren wenn die Caitiff zum Clan wurden? Wirklich nur die Befriedung der Stadt? Das Ende der Anarchenbewegung? Zorn in den anderen Clans? Den Ventrue oder Tremere würde es sicher nicht gefallen? Kiera war der Zwiling der Oberhexe. Würde sie es hinnehmen, das Schwesterchen plötzlich bekennende Caitiff war? Was mochten da die Nachbarn sagen?

Jenny grinste in sich hinein.

Nimm es wie es kommt Süße!, dachte sie bei sich selbst, Notfalls zieh deine Lehren daraus. Sieh zu wie es die Meister machen und merke es dir! Oh und vergiss nicht unbequem zu sein! Ein verdammt unbequemer Schlüpfer am Arsch des neuen Akademie-Blondienchens..

Ein großer Schluck aus der Flasche.

Erstmal rauchen.....
 
Helena sah zur Tür. Den Jungen kannte sie zwar nicht, aber sie kannte Richard und war gespannt.
Wenn Mike bei Sybille schon die Augen rausgefallen waren, so würde ihn vermutlich Helena gleich ganz umwerfen, denn natürlich würde auch ihm die ganze geballte erotische Anziehungskraft entgegenschlagen und vermutlich über ihm zusammenschlagen.
 
So sahen also Vampire aus. Wie sie alle zusammen auf einen Haufen hockten, waren sie hier wegen der Versammlung. Das war also Mikes Clan. Zu seiner freudiger Überraschung sah es hier mehr nach einem Modellcasting als nach einer lahmen Familienfeier aus.

Obwohl es sich durchaus um eine Familie handeln können, denn da war die große Schwester. Ernst und erwachsen zurückhaltend. Die Vernünftige. Das Vorbild, das die Jüngeren in Spur hielt. War sie die Spielverderberin oder hatte sie auch ihre dunklen Geheimnisse?

Dann war da seine Jenny, mit dem Leder, dem Whisky und der Zigarette zeigte sie, dass sie eine ganz andere Auffassung hatte, was 'Erwachsen' eigentlich bedeutete. Mike erwiderte ihren Gruß mit der linken Hand.

Der einzige Mann war deutlich älter, als die Frauen. Ein maßvoll zurückhaltender Gentleman. Ein Langweiler. Ein Vater der mit strengen Blick, argwöhnisch über seine Töchter wachte. Aber der Anzug verlieh ihm eine gewisse Würde, die es nicht gestattete ihn einfach zu übergehen. Mike mochte keine Vatertypen.

Die wahrscheinlich jüngste Schwester, war sicher immer die Kleine, die niedlich Unschuldige gewesen. Auch wenn sie zu einer eleganten, hübschen Frau herangewachsen war, war sie immer noch süß.

Blieb noch der Liebling der Familie, um den sich alle scharrten. Alleine der Blick der ihr die Bardame zuwarf sprach Bände. Dabei war die junge Frau hinter den Tresen selbst eine Augenweide und zugleich die einzige, die Aufgrund ihres Aussehens so offensichtlich eine Vampirin war, dass es schon einem Klischee glich. Normalerweise wäre sie Mikes voller Aufmerksamkeit sicher gewesen. Aber sicher nicht solange sich die letzte, die sexy Schwester im Raum aufhielt. Sie strahlte gute Laune aus, schien offen, aber sicher nicht unschuldig zu sein. Ihre Augen forderten dazu auf, mit ihr durchzubrennen, und an ihren Körper musste man einfach runter gleiten und wenn es auch nur mit dem Blick war.

++Freu dich nicht zu früh. Bei deinem Glück steht auf Vampirinzest die Todesstrafe, Hillbilly!

Aber alleine durch Bewundern der Frau würde Mike sicher nichts erreichen, dass musste sie gewöhnt sein. Er würde schon selber einen Eindruck hinterlassen müssen, den Raum erobern, alle Blicke auf sich ziehen und wenn nur für einen Augenblick.

##Du bist von gefährlichen Unmenschen umgeben, probiere nicht aufzufallen und biete dich erst recht nicht noch an!
**Wer das kleinst Risiko scheut, gleich was sich dem Auge zeigt, der kann gleichfalls die Augen auf ewig schließen und seinen Tod erwarten.

Mike setzte ein anziehendes Lächeln auf, besser gesagt er beherrschte sich um kein glückliches dafür dämliches Grinsen zu zeigen. Seine Augen blitzten freudig auf, als er schnurstracks auf die Versammlung zu ging. Damit sich niemand übergangen fühlte probierte er mit jeden der Anwesenden kurz Blickkontakt aufzubauen. Dabei musste er sich zusammenreißen der sexy Clanlosen nicht zu lange in ihre Augen zu schauen, es bestand die Gefahr, das die anderen seinen Blick folgen würden und an ihr haften bleiben würden. Zum Glück machte der Anblick süßen Caitiff die Sache einfacher.

Mike trug immer noch den schwarzen Anzug für die Kunstakademie, keine Krawatte, der Kragen des blauen Hemd war leger aufgeknöpft, so dass man die Halskette aus Holzperlen erahnen konnte. Dem geschulten Blick würde auffallen das die Haut des Neuankömmlings durchblutet wurde und er sogar atmete. Diesmal gab es kein Knien, seine Haltung war aufrecht, die Arme locker und offen, wie um subtil anzudeuten, dass er keine Waffen trug, aber bereit war Umarmungen auszutauschen oder Hände zu schütteln.

Einen wunderschönen guten Abend!,

wünschte er mit kräftiger aber netter Stimme den anwesenden Blutsaugern.
Mike war neu, er war der Hahn im Korb, er war interessant, sie hatten ihn gefälligst zu beachten.

Sich sofort vorzustellen kam ihm falsch vor. Allen sofort seinen Namen aufzudrängen, würde seiner Meinung die Grenze zwischen selbstbewussten und selbstverliebten Auftreten zu weit überschreiten.

++Warum willst du das verheimlichen? Es liebt dich ja sonst keiner, Schleimscheißer!

Besser war es eine Erwiderung der Begrüßung abzuwarten und sich von Jenny oder Richard bekanntmachen zu lassen.

++Richard wird dir sowieso die Show stehlen und allen erklären was für ein liebes und dummes Schoßhündchen du doch bist.
 
"Hallo und guten Abend", antwortete Helena und die Stimme paßte zum Rest der Erscheinung. Ein Lächeln, das Eis zum Verdampfen bringen konnte. "Dann sollten wir doch soweit sein, oder?"

Ihr Blick wanderte kurz zu Richard. "Hattest du nicht noch jemanden mitbringen wollen?" Eine Pause, damit er antworten konnte.

Dann fiel ihr Blick aber auch wieder auf Mike. "Ich bin Helena und du kannst, wie ihr anderen auch ..." Eine Handbewegung in die Runde. "Du zu mir sagen. Wollen wir alle in mein Büro gehen?" Auch diese Frage ging an alle.

Ob Mike wohl enttäuscht wäre, wenn er erfährt, daß Sophie die Einzige im Raum war, die nicht untot war?

"Achso, was wollt ihr trinken? Dann kann uns Sophie alles zusammen bringen."
 
Auch Richard grüßte zunächst. Er trug heute ein schwarzes, krawattenloses Hemd, obersten beiden Knöpfe offen, dazu eine schwarze erstaunlich gut sitzende Outdoorhose, An Stelle eines Sackos war da eine Jacke im miltärischen Stil. Springerstiefel zierten seine Füße. Die Haare waren zu einem modischen Kurzhaarschnitt frisiert.

"Guten Abend." begann er, sah dan in die Runde. "Jenny." Ein freundliches Lächeln. "Kiera." Er nickte ihr freundlich zu. "Marta." Ein distanziertes, aber dennoch offenes und freunlich wirkendes Lächeln. "Helena." Das Lächeln fiel wieder näher aus, als bei Marta. Dann glitt sein Blick zu Braun. "Richard Stein. Heute Gast zu dieser Veranstaltung. Neugeborener vom Clan der Rose. Ich bin als Lehrer vom Mike Weiß hier, Mündel von Frau Färber."

"Ich denke, die werden den Weg alleine finden. Doctor Thürmer und Steven sind noch von mir eingeladen worden."

Während er ins Büro ging, reichte er Braun die Hand.

"Ich nehm eine Bloody Mary." Sein Kopf glitt zu Mike. "Ein Mixgetränk, oder lieber Pur?"
 
Jemand hatte noch einige Sessel mehr um den Tisch gestellt, doch das würde vermutlich keinem der Besucher auffallen, denn von denen war bisher keiner in Helenas Büro gewesen. Es war modern und funktionell und trotzdem fehlte nicht die nötige Eleganz, die man von jemandem von Clan der Rose einfach verlangte.

Sophia hatte noch alle anderen Bestellungen aufgenommen, heute war wirklich extrem viel los und wenn die Besagten hier ankamen, würde sie sie einfach nach hinten schicken.
 
Kurz darauf stürzte ein etwas derangierter und völlig außer Atem geratener junger Mann in das Elysium und sah sich hastig nach dem Tresen um, bevor er dorthin lief. Ganz klar war zu sehen: Hier ging es nicht um Leben und Tod. Es ging um mehr als das ! Er nutzte seine Ankunft am Tresen gar nicht erst, um Luft zu holen, sondern sprach Sophie gleich an.

"Gildenhaus...angerufen...sorry...wenig Zeit...eilt." Mit pfeifender Atmung war dies zunächst alles, was er hervorbrachte.
 
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