[10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Out of Character
LOL, Den Patzer hast du schön umgesetzt^^


Caitlin McKinney

Die Regentin riss erstaunt die Augen auf und ließ ihrer Schauspielkunst freie Bahn. Vollkommen bestürzt erwiderte sie: "Herrrje, so sollte das niemals herüberkommen. Es lag wirklich nicht in meinem Bestreben, dem Clan Toreador den Thron der Stadt streitig zu machen, Madame. Ich kann mir einfach nicht erklären, wie Sie zu der Annahme kommen, ich würde behaupten, der Thron der Stadt würde mir zustehen. Etwas derartiges habe ich nie gesagt seien Sie und Monsignore Galante bitte versichert, dass ist nun wirklich nicht mein Bestreben."
Caitlin warf der Ventrue einen verwirrten und sogar vorwurfsvollen Blick zu. Ihr soetwas offen zu unterstellen, das ging ja gar nicht. Natürlich musste sie sich arg zusammen reißen, um nicht zu lachen, denn sie wusste schließlich, wer dafür verantwortlich war. Ihre kleinen Helferlein hatten gute Arbeit geleistet. Genial.

Sie beruhigte sich offensichtlich und sprach sanft weiter, bevor die Ventrue sich von ihrem Schock erholt hatte: "Nun verstehe ich Ihre Besorgniss meiner Person und warum Sie offenbar beschlossen haben, die Wünsche von Guill zu ignorieren. Ja, uns Tremeren eilt der Ruf der Ursopatoren vorraus, das ist mir natürlich sehr geläufig. Doch möchten Sie wirklich aufgrund von Vorurteilen handeln?" Caitlin seufste ein wenig und schüttelte offenbar traurig den Kopf.

"Sie kennen mich nicht und ist es vermessen, Sie zu bitten, mich anhand meiner Taten zu beurteilen und nicht meiner Clansherkunft? Wir haben den Koldunen und seine verfluchte Exfrau vernichtet und nicht nur Finstertal, sondern sicher auch viele andere Städte damit vor einer düsteren Zukunft bewart. Das haben wir geschafft, weil Finstertal zusammengestanden hat. Vereint hinter Enio und mit Verlaub: Ohne Koordination und praxisgeeignete Bürokratie hätten wir das wohl kaum geschafft. Und die Akademie blieb geordnet und stark nach außen. Aber ich muss mich nicht anpreisen, wie einen Sack fauliges Mehl. Wenn seine Exellenz meine Anwesenheit in der Akademie nicht wünscht, wäre ich die letzte, die darauf bestehen würde.

Ich gebe allerdings zu bedenken, dass die auferzwungene Anwesenheit von Archonten bei den wenigstens Finstertalern auf Liebe stoßen wird, vorallem da es der ungünstigste zeitpunkt dafür schlechthin ist. Die Bewohner dieser Stadt sind Stolz auf sich und Finstertal und könnten das Gefühl bekommen, Sie beide säßen sich ins gemachte Nest, nachdem alle anderen zuvor um ihr Leben kämpften. Verzeihen Sie mir diese offenen Worte, ich möchte Sie in keinerweise anklagen. Aber ich bitte Sie, denken Sie wenigstens darüber nach, ob jemand in der Rolle eines Vermittlers vielleicht Ihre Aufgabe in unserer Stadt vereinfachen würde und ich sage es nocheinmal deutlich: Ich erhebe keinerlei Anspruch auf den Thron dieser Stadt, mein Ziel ist es, Monsignore Galante zu unterstützen, endlich Ruhe und Sicherheit nach Finstertal zu bringen."

Caitlin pausierte kurz und sah Sybille jetzt schmunzelnd an: "Glauben Sie mir bitte, ich bin die erste, die sich nach einem ruhigen Abend vor dem Kamin sehnt. Ein Wein und ein gutes Buch, meinen Sie, wir werden diese Zeit in naher Zukunft erleben?

Nun, bevor Sie mir jetzt antworten, möchte ich Ihnen noch eines sagen: "Die Einsetzung meiner Person in das Amt der Seneshall war in keinerweise meine Idee. zunächst hatte mich herr Pareto gebeten, ihm den Rücken von der bürokratischen Last freizuhalten, damit er sich voll und ganz auf die Kriegsführung konzentrieren konnte. Ein plan, der aufgegangen ist, wie ich behaupten kann. Was aber noch viel entscheidender ist, ist vielmehr ein Schriftstück, indem Guil persönlich mich von Herzem darum bittet, Prinz galante als Seneshall zur Seite zu stehen. Wer bin ich, ihr diesen Wunsch abzuschlagen? Wagen Sie es? Wenn ja, dann bitte ich Sie darum, es der Justikarin zu erklären. Ich fürchte, ich bin nicht in der Position, eine solche "Bitte" abzulehnen." Mit diesen Worten endete Caitlin ihre lange Rede und sah Sybille ernst an. War die Bitte einer Justikarin nicht gleich einem Befehl? Oder hatte Sie neuere Informationen als Caitlin, sodass die Laune von Guil gleich einer Wetterfahne war? Denn eines war sicher: Der Brief war unmissverständlich.

Sie bedauerte eigentlich nur, dass Enio und Galante ihre schöne Rede nicht mitbekommen hatte, aber wenn der Toreador schlau war, würde er es irgendwie erfahren. Hoffentlich nahm Galante Enio nicht zu sehr durch die Mangel. Die Lunte des Brujah war zwar verhältnismäßig lang, aber wenn auch hier die Briefe nur Tarnung gewesen waren, würde er mit Sicherheit in die Luft gehen.
 
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"Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass Sie wüssten was Madame Guil oder einer der anderen Jusitikare uns augetragen haben? Die Angaben in den Ihnen zugesandten Schreiben gelten als Vorschlag unsererseits und sind keineswegs als bindend zu verstehen. Politik ist ein schnelles Geschäft! Was gestern noch von immenser Wichtigkeit kann heute unbedeutend und morgen vergessen sein. Wenn Sie es genau wissen wollen, haben weder der Monsiignore noch ich eine feste Vorgehensweise. Nichts ist beschlossen, weil wir viel zu wenig Kenntnis über die hiesigen Geschehnisse haben. Es gilt das Schcksal des Herrn Oliver Buchet zu klären. Auch das seiner Gattin ist mir derzeit noch ein Rätsel. Darüber hinaus hat es innerhalb meines Clans eine Vielzahl ungeklärter Mordfälle gegeben. Auch hier möchte ich ersteinmal ein wenig mehr erfahren."

Es folgten ein Lächeln und eine abwinkende Handbewegung.

"Ich könnte noch Stunden so weiter machen. Wir sind gut informiert, aber sicher noch lange nicht ausreichend genug um ein abschließendes Urteil zu fällen. Wäre das so einfach hätte der Rat der Justikare einen Beschluß gefasst und ihnen mitgeteilt ohne uns zu entsenden. Leider aber, st es nicht so einfach! Wir beide wissen das es das nie ist! Sein Sie also bitte so gut und unterstützen mich und besonders seine Exzellenz dabei den besten Weg für Finstertal zu finden. Wie Sie bereits richtig anmerkten..."

Das Lächeln verschwand und Sybille wurde ernster. Allerdings nur um die Dringlichkeit ihrer Worte zu unterstreichen.

"...steht uns die Stadt recht kritisch gegenüber. Ebenso wie Sie! Aber diese Zweifel werden wir ausräumen, denn wie ich schon sagte. Wir sind hier um zu helfen, die Ordnung wieder herzustellen.Wir werden dies im Einklang mit der Stadt machen und wir werden uns alle Stimmen anhören die etwas zu sagen haben. Rechnen Sie nicht damit, dass wir uns diese Entscheidung leicht machen oder wir uns durch irgendetwas oder ... irgendjemanden beeinflussen lassen!"

Die Ventrue erhob sich langsam von ihrem Stuhl und schritt ans Fenster.

"Es war mir ernst was ich eben gesagt habe, Frau McKinney! Wenn es Ihnen am Herzen liegt können Sie sich für die Stelle des Prinzen bewerben. Monsignore Galante wird alle Möglichkeiten prüfen und dann eine Entscheidung treffen. Je nachdem wie diese ausfällt, werden alle weiteren Vorgehensweisen entschieden. Es ist der Prinz der seinen Seneshall festlegt, kein Justikar. Das Gleiche gilt für alle anderen Ämter. Bis dies soweit ist, und da haben Sie recht, ist der Posten des Zweiten vakant. Sollten Sie Anspruch erheben, dürfen Sie das tun. Dies Büro allerdings werde ich besetzen um den Kontakt zu den Kainiten der Stadt zu verdichten."

Ihr Blick wanderte zu Caitlin hinüber.

"Wenn ich zwei Anmerkungen hinzufügen darf? Erstens! Wenden Sie in meiner Gegenwart niemals wieder eine übersinnliche Fähigkeit an!"

Sie zog eine silberne Kette aus ihrem Dekoletté an dem ein feiner ebenfalls silberner Kubus baumelte.

"Er wird warm, bei jeglicher übernatürlichen Anwendung die in meiner Nähe oder auch gegen mich angewandt wird. Ich kann den Ursprung nicht exakt deuten und auch wenig über die Auswirkungen sagen, aber ich weiß das Sie etwas getan haben. In einem Elysium, wohlgemerkt!!! Ich wäre Ihnen, auch im Sinne Ihrer eigenen Gesundheit, sehr verbunden wenn Sie dies zukünftig unterlassen! Wir sind Archonten, meine Liebe! Keine französischen Bauernlümmel."

Sybille lächelte verständnisvoll. Ihre Augen gaben unverholen zu, das sie selbst Ähnliches versucht hätte, wenn sie an Caitlins stelle gewesen wäre.

"Das Zweite und für Sie wesentlich bedeutendere ist die Frage um den Verbleib und das Schicksal des Herrn Zieglowski. Herr Johardo und einige durchaus bedeutende Herren in Wien unterstrichen bei unserer Abreise mehrfach die hohe Bedeutung des Mannes. Sollte der Clan Tremere hier nicht zu einnundert Prozent befriedigt werden, fürchte ich wird ihre Karriere einen eher.... schicksalshaften Verlauf nehmen! Und bevor Sie sich erneut ereifern, dies obliegt weder meinem Einfluss noch dem des Monsignore. Ohne Zieglowski so fürchte ich werden Sie nicht mehr befehligen als eine verstaubte Bibliothek in Weißrußland!"
 
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Shit! Galante überlies auch diesen Dialog seiner Archonten-Kollegin. Das war einerseits schade aber sagte auch andererseits etwas über den Toreador aus… oder zumindest über die Einigkeit zwischen den Archonten und wie gut sie sich abgesprochen hatten. Galante wußte warscheinlich ganz genau wie der Dialog zwischen Caitlin und der Ventrue verlaufen würde und empfand es daher als wenig spannend ihm zu folgen. Leider ging es Enio nicht so und es nervte ihn bereits, daß er d`Auvergnes Erwiederung nicht mehr mitbekam.

Aber sie waren hier ja nicht bei Wünsch dir was! Daher wandte sich der Brujah-Ahn selbstverständlich sofort wieder um und legte die wenigen Schritte zwischen ihm und der Tür des Büros zurück. Nachdem er die Tür geöffnet hatte und der Archont ihm den Vortritt lies sties der Kriegsherr die Tür auf und betrat den Raum. Es war zu wenig Zeit vergangen als das er dieses Büro als seines betrachten konnte. Es war immer noch der Raum eines anderen, den Enio betrat. Dabei spielte es eigentlich gar keine Rolle ob er nun Galante gehörte oder Buchet hinter ihm hereingekommen wäre. Für den Italiener wirkte es fast vertrauter eine Stellung vor dem Schreibtisch einzunehmen als dahinter.

Und genau das tat Enio Pareto dann auch. Er stellte sich vor den Schreibtisch und wartete brav bis der Toreador entweder Platz nehmen wollte oder sonstwas tat. Eines fiel einem Etikette-Guru vielleicht auf. Enio nahm sofort nachdem Galante anstalten machte sich zu setzen ebenfalls Platz und wartete nicht darauf bis man ihm einen Stuhl anbot. Soviel Gastrecht mußte sein.

Enio wartete. Er sprach von sich aus nicht und wollte den voraussichtlich neuen Prinzen nicht das Gefühl geben, daß er plappern mußte um eine nichtvorhandene Unsicherheit zu überspielen. Die Nacht war schon lange gewesen und Enio hatte heute einiges hinter sich gebracht. Der Archont mußte sich schon mehr einfallen lassen als Enio anzuschweigen, damit er nervös wurde.
 
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Galante hatte nicht vor zu schweigen. Jetzt, da er sich dem derzeitigen Regenten der Stadt Finstertal gegenübersah -er sich also mit einem Kainiten auf Augenhöhe in einem Raum befand- gab er sich erstaunlich natürlich.
Allerdings würde Enio trotzdem eine ganze Zeit warten müssen. Der Toreador prüfte einige der Möbel, begutachtete die Gemälde und ließ seinen Kennerblick auch über einige der unbedeutender erscheinenden Exponate gleiten. Irgendwann setzte er sich, aber noch immer galt sein Augenmerk nicht dem Brujah in seiner Näher. Galante begutachtete die Schreibtischplatte mit einem Interesse, das man meinen konnte sie wäre aus purem Gold.

Irgendwann, Enio mochte es wie einer kleine Ewigkeit vorkommen, sah der Toreador auf.

"Sie haben großes für diese Stadt geleistet Herr Pareto. Und Sie haben die Aufmerksamkeit einiger äußerst bedeutungsvoller Kainiten erlangt. Mehr als Sie sich derzeit vorstellen mögen."

Wieder erregte etwas auf dem Schreibtisch die Aufmerksamkeit des Übergangsprinzen. Nur mit Mühe -so schien es- gelang es ihm sich ein weiteres Mal auf das Gespräch zu konzentrieren.

"Wie Sie wissen, wurde ich gesandt die Ordnung in dieser Stadt wiederherzustellen. Man sicherte mir in der Umsetzung vollkommen freie Hand zu und ich bin gewillt das in mich gesetzte Vertrauen in seiner kompletten Bandbreite auszuschöpfen. Hierzu gehört, dass ich aus allen zur Verfügung stehenden Bewerbern den geeignetsten Prinzen erwählen soll. Sie haben erstaunliches Potential bewiesen Herr Pareto und ich möchte Sie daher bitten, die Gelegenheit am Schopf zu packen und sich für dieses Amt zu bewerben. Ich kann natürlich nicht versprechen, dass Sie am Ende auch wirklich in diese Position erhoben werden, aber zumindest sind Sie ein wahrhaft vielversprechender Kandidat."

Galante ließ die Worte sacken.

"Mir wurde allerdings ebenfalls aufgetragen ihnen das mittlerweile veraltete und nicht mehr häufig vorkommende Amt des Barons von Burgh anzubieten. Sie hätten die Macht in diesem Stadtteil und müssten sich in Ihrem Handeln nur dem Primogenrat gegenüber verantworten, der Ihnen selbstverständlich übergeordnet wäre, von dem Sie jedoch auch ein Teil wären. Sie hätten also auch hier ein Mitbestimmungs- und Entscheidungsrecht. Die Unterordnung mag ärgerlich klingen, ist innerhalb der Camarilla jedoch üblich, da nur ein Prinz sich über die Entscheidungen des Rates hinwegsetzen darf."

Ein kurzes Lächeln.

"Wie gesagt. Ich bevorzuge es Sie als Bewerber des Prinzenamtes einzusetzen und nicht als Baron. Die Entscheidung hierzu obliegt jedoch Ihnen allein. Nur eines noch! Sie können nicht beide Wege gehen. Sollten Sie sich dazu entscheinden das Amt des Prinzen einnehmen zu wollen, verfällt das Amt des Barons unwiderruflich!"
 
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Enio versuchte Haltung zu bewahren als der Archont sich zunächst intensiv in dem Raum umsah als ob das der Hauptgrund wäre warum er überhaupt nach Finstertal gekommen war. Es gelang dem Italiener natürlich aber er lies dabei den Toreador keine Sekunde aus den Augen. Was machte der Typ da eigentlich? War das ein ganz privater Test? Und wenn ja wozu und mit welchem Ziel? Das sogar Galante unter Umständen gerade mit voller Konzentration gegen seine Clansschwäche zu kämpfen hatte, kam dem Brujah natürlich nicht in den Sinn. Zumal Galante das auch recht souverän zu kaschieren wußte, falls es der Fall war. Das würde man wohl in die Sparte Ballastinformation einordnen müssen aber glücklicherweise machte sich momentan ja auch niemand Gedanken darüber. Blieb zu hoffen, daß Enio mit seiner Clansschwäche ebenso gut zurecht kommen würde, falls man ihn auf die Probe stellen würde.

Enio nutzte die Zeit und sah sich selbst nochmal unauffällig in dem Büro um. Er hatte tatsächlich den umfunktionierten Pokal ausgelehrt und die Kippen lagen nicht mehr darin. Ausgewaschen hatte er ihn jedoch nicht. Kainskinder waren jedoch nicht unbedingt für eine empfindliche Nase berühmt... zumindest wenn es um solche Dinge ging. Daher hoffte Enio, daß bei Galantes intensiver Betrachtung der Schreibtischplatte ihm der Pokal nicht so sehr ins Auge fallen würde, daß er ihn aufnahm und noch genauer betrachten wollte.

Offenbar aber nicht, denn der Archont sprach nach einer halben Ewigkeit endlich mal. Er wirkte immer noch souverän und distanziert aber er sprach wenigstens und machte einen natürlicheren Eindruck. Natürlicher Eindruck?!! War das wirklich eine Formulierung, die man bei Untoten benutzen sollte? Bei Geschöpfen, die soweit von der natürlichen Ordnung weg waren, das sie dazu neigten sich in der Sonne spontan zu entzünden? Eher nicht! Aber Galante sprach und was er von sich gab wurde zuerst gehört und danach ordentlich interpretiert. Wenigstens das meiste und dabei war sich Enio sicher, daß er warscheinlich gar nicht die nötigen Fähigkeiten hatte um die Fehlinformation und Schauspielerei von den Fakten und der Wahrheit zu trennen. Aber womöglich mußte er das ja auch nicht.

Scheiße ja! Er hatte wohl offenbar tatsächlich die Aufmerksamkeit von anderen auf sich gezogen. Das war wohl so üblich, wenn man sogar von einer Justikarin einen persönlichen Brief bekam. Ob er sich vorstellen konnte wie sehr er im Mittelpunkt stand? Nein... auf keinen Fall. Eigentlich war das das schlimmste was man Enio... nein was er sich selbst angetan hatte. Er hatte die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und war wohl bei ein paar mächtigen Blutsaugern zu ungewolltem Bekanntheitsgrad gekommen. Das war es dann gewesen mit dem Kopf unten halten und der Nicht-Auffallen-Strategie. Enio war das schon einige Zeit klar. Eigentlich hatte es schon angefangen als er zum Sheriff ernannt worden war. Ein Schritt den er noch nie zuvor gewagt hatte. Tja das hatte man nun davon. Am Ende saß man mit einem Archonten in einem subjektiv viel zu engen Raum und wurde gelobt. Grauenhaft!

Aber das war erst die Aufwärmphase. Der wirkliche Hammer kam erst noch. Prinz?! Enio kniff ein wenig die Augen zusammen und es sah zwangsläufig etwas argwöhnisch aus obwohl er das gar nicht gewollt hatte. Dann war also Galante tatsächlich nur eine Art Vermittler der Camarilla und sollte die Nachfolge Buchets organisieren. Enio verstand die Welt nicht mehr. Und wieso auf das Amt des Prinzen bewerben? Konnte man das denn? Mußte man da auch vorher eine Mappe abgeben, mit Lebenslauf, schriftlicher Bewerbung und Lichtbild? Irgendetwas hatte der Turiner im Vorfeld total falsch verstanden und auch die Voraussetzungen mit denen die Archonten in die Stadt gekommen waren falsch interpretiert. Es war ihm überhaupt niemals in den Sinn gekommen, daß die Camarilla ihm anbieten könnte Prinz von Finstertal zu werden. Eine holprige Wendung, die die ganze Sache nahm und Enio war kurzzeitig sprachlos... was bei ihm nicht weiter auffiel.

Der Brujah-Primogen wollte gerade zu einem „Ääähhm...“ als Erwiederung ansetzen, ersparte sich diesen peinlichen Laut aber und kniff die Lippen zusammen. Baron... Prinz... Prinz... Baron... konnte er auch Papst werden? Nein auf die Frage würde der Toreador sicher nicht mit einem Lachanfall reagieren. Im Moment wünschte sich der Kriegsherr nichts mehr als wenn sie sich weiterhin über die taktische Vorgehensweise der nächsten Nächte unterhalten hätten und wie sie gegen die Tänzer in der Mine vorgehen wollten und die Suche nach Buchet anstatt jetzt schon die Möglichkeiten der Vergabe des Prinzenamtes zu erörtern. Es hatte einen Beigeschmack von Leichenfledderei.

Aber Enio mußte irgendetwas sagen und nachdem er ein paar Sekunden nachgedacht hatte wußte er auch was. „Danke für ihre offenen Worte. Ich weiß das zu schätzen und auch ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten diese Stadt zu führen aber ich hätte diesbezüglich zwei wichtige Fragen. Erstens... wie schnell muß ich mich entscheiden? Ich gehe nicht davon aus, daß sie heute Nacht noch meine Antwort brauchen... werde sie ihnen aber natürlich geben, wenn dem so ist.
Zweitens... was genau passiert hier mit mir oder auch mit ihnen, wenn in... sagen wir mal spaßeshalber 2 Nächten Oliver Buchet plötzlich doch wieder auftauchen sollte?“ Das war doch eine berechtigte Frage oder? Klar wäre es für Galante ein leichtes Spiel hier einfach wieder seine Zelte abzubauen und nach Sonstwohinistan abzureisen aber was würde aus Enio und seiner Entscheidung werden? Sollte er sich entscheiden Baron von Burgh zu werden – zugegeben ein sehr verlockendes Angebot – würde Buchet sicher nichts mehr daran drehen können. Aber wenn der Alte wieder auftauchen sollte nachdem Enio sich als Prinz beworben hatte... war der Karren doch schon im Dreck oder? Ja... hier würde Enio sicherlich noch was lernen können.
 
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Also doch die Wetterfahne, jedenfalls wenn man Sybille glauben mochte. Tat caitlin das? Sie war sich nicht sicher. Alles in ihr schrie "Verrat" aber auf der anderen Seite, sich jetzt mit dieser Ventrue anzulegen war nicht sehr erfolgversprechend.

Sie schwieg eine ganze Weile und sortierte ihre Gedanken. Lotste ihre Möglichkeiten aus und suchte nach einem Hintertürchen. Doch alles endete hier bei der Aussage: der Prinz der Stadt benötigte ihre Mitarbeit nicht als Seneshall, zumindest vorläufig nicht. Was Guil ihr per Brief versprach sollte ignoriert werden. Höchst seltsam das Ganze. Sie wusste genau, bei wem sie Rat suchen würde.

Caitlin erhob sich schließlich ebenfalls und rückte den Stuhl wieder an den Schreibtisch. Sie hob die Schultern und sah Sybille mit klarem und nachdenklichen Blick an, während sie ruhig und gelassen, ihrem magischen Zustand des inneren Friedens sei Dank, antwortete: "Ich verstehe. Ich danke Ihnen, für die Aufklärung meiner Optionen und ich gebe zu, ich war in der Tat naiv zu glauben, was Madame Guil mir schrieb, denn allein darauf basierte meine Vorstellung der weiteren Entwicklung des heutigen Abends.

Wie dem auch sei. Ich widerhole erneut, dass ich mich nicht um das Prinzenamt bewerbe. Es liegt weder in meinem noch in den Interessen des Haus und Clan Tremere, die Führung in Finstertal zu übernehmen. Mein Interesse gilt einem starken Gildehaus und da ist nur mit einem starken und sicheren Finstertal möglich. Mein Angebot, Ihnen bei der Übernahme der bürokratischen Seite zu helfen und Ihre Arbeit hoffentlich zu erleichtern bleibt selbstverständlich bestehen. Ob nun als Seneshall oder nicht.

Ich empfehle Ihnen indes bei ihrer Prinzensuche unseren ehemaligen Kriegsherren durchaus in Erwägung zu ziehen. Für einen sturen Brujah hat er erstaunlich viel Feingefühl für Diplomatie. Aber was rede ich, Sie werden Ihre Entscheidung selbst treffen." Caitlin zwang sich zu lächeln und wandte sich an Gabriel.

"Die Einladungen an die Primogene sind auf 21:00 uhr vorbereitet, nehme ich an? Bitte kläre ab, ob das eine angemessene Uhrzeit ist und übergib die vorbereiteten Akten. Wie es aussieht habe ich den Rest des Abends frei. Ach ja, und denke bitte an die Nachricht an Trapper."

Sie wartete Gabriel Reaktion nicht weiter ab und sprach weiter zu der Archontin:" Ich danke Ihnen ebenfalls für den Rat, die Sache mit Zigelowsky zu klären. Ich habe nicht vor, mich in irgendeiner Weise zu ereifern. Diese Sache betrifft meinen Clan und mich und wird intern geklärt werden. Eine Bibliothek in Weißrussland mag einem manchmal eine schöne Alternative zu Finstertal sein, aber ist eigentlich nicht in meinen Zukunftsplänen enthalten." Wieder lachte Caitlin leicht. Weißrussland, was wusste die schon. Caitlin machte sich keine Illusion über die nächsten Jahre, sollte Kiera bei der Ziege-Suche nicht mitspielen. Dann wäre sie bestenfalls ein nettes Versuchsobjekt für Zauberelixire oder neue thaumaturgische Pfade in Wien...

"Ich denke, für heute Nacht ist alles gesagt, oder irre ich mich? Ich sollte feiern gehen, schließlich konnte keiner damit rechnen, diese Nacht zu überleben." Als ob sie Lust zu Feiern hätte. Irgendwie sehte sie sich statt dessen nach einem Sprung vom höchsten Gebäude der Stadt, so als Ausgleich für den Brass, den sie empfand. Ohne ihre Magie hätte sie sicher vor Wut geschäumt, aber so blieb sie gelassen und innerlich ruhig. Ein Segen diese Magie, sie half ihr dabei Haltung zu bewahren. Sie war selbst zu gelassen, den nächsten Fehltritt der Ventrue anzubringen und entlies die Geister aus ihrer Verpflichtung, dämliches Amulett hin oder her.
 
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Sybille:

Die Ventrue bewies wesentlich mehr Feingefühl als Caitlin gedacht hatte.

"Sie missverstehen mich Frau McKinney! Der Posten des Seneshall bleibt bis zur Klärung des Prinzenamtes unbesetzt! Das muss es!! Ich dachte das wäre klar? Es geht nicht darum Ihnen eine Zusage zu verwehren, es geht darum einen würdigen Anführer für diese Stadt zu finden. Nur das hat oberste Priorität! Nichts sonst! Erst wenn dies geklärt ist und wir das Machtvakuum gefüllt haben, werden die anderen Ämter besetzt. Was für Archonten wären wir, wenn wir dem neuen Anführer noch vor Dienstantritt irgendwelche Vorschriften machen würden? Es ist der Prinz der entscheidet, wir können nur Vorschläge machen. Einer der vordersten Anwärter darauf sind Sie, Frau McKinney! Aber bis es soweit ist gibt es andere Dinge zu erledigen, zu klären und zu entscheiden. Monsignore Galante zusammen mit meiner Wenigkeit in diesem Bereich und Sie im Namen der Tremere in Ihrem. Den Rest wird die Zeit zeigen!"

Sybille versuchte es mit einem erneut schlichten Lächeln.

"Halten Sie mich bitte nicht für vermessen, aber die Frage um Herrn Zieglowski ist KEIN Problem der Tremere! Nicht einmal annähernd! Sie können die Tragweite dieses Mannes nicht einmal annähernd erahnen. Ich sage Ihnen das nicht um Sie zu erschrecken, sondern weil es in den nächsten Nächten noch eine ganze Menge Staub aufwirbeln wird. Zieglowskis uneingeschränkte Unsterblichkeit interessiert Wesen die fern all dessen sind, mit dem Sie... nein mit dem wir es je zu tun hatten!"


Galante:

"Sie haben alle Zeit die Sie brauchen verehrter Herr Pareto! Aber es wird Mitbewerber geben, die vielleicht nicht so lange warten. Es ist möglich, dass irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist an dem eine Entscheidung fallen muss. Das mag sich langsam ankündigen, kann aber auch innerhalb von Minuten entschieden werden müssen!"

Galante zog eine kunstvoll verzierte Pfeife aus der Innentasche seiner Jacke und begann sie mit Tabak zu füllen. Augenscheinlich machte er das nicht zuum ersten Mal, denn er erwies sich dabei als äußerst geschickt.

"Nehmen wir an Herr Oliver Buchet ist tatsächlich noch am Leben und kann glaubhaft versichern sich nicht gegen die Stadt oder die Camarilla versündigt zu haben. Sollte in diesem Augenblick kein Mitbewerber für das Amt im Raum stehen, ist die Entscheidung gefallen. Ich habe sehr weitreichende Befugnisse! Aber wenn ich einem Mann wie Buchet den eigenen Posten verwehre und es damit begründe, dass ich erst noch bei den Brujah fragen muss ob Sie nicht doch Interesse daran hätten die Führung der Stadt zu übernehmen, mache ich mich schnell unglaubwürdig. Was ich sagen will. Sie können sich mein Angebot in aller Ruhe überlegen. Ich werde mit meiner Entscheidung warten solange mir es möglich ist! Warten Sie aber nicht zu lange. Ich kann aus Erfahrung sagen, das solche Fragen häufig eine erschreckend turbulente Eigendynamik erreichen."

Er blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen.
Galante schien ruhig und innerlich sehr gefestigt.

"Stört es Sie, wenn ich Rauche?"
 
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Enio verstand was Galante ihm sagen wollte. Immerhin war er jetzt um das Wissen reicher, daß Buchet nicht automatisch wieder Prinz wurde, wenn er hier auftauchen würde, sondern Enio sich ebenso ein Mitspracherecht erarbeitet hatte. Es war eigentlich mindestens so naheliegend wie es auch verrückt war. Genau… total verrückt! Warum machte sich Enio eigentlich tatsächlich Gedanken darum Prinz in Finstertal zu werden? Er konnte diese Frage selbst nicht beantworten und versuchte sich einzureden, daß das die Strapazen der letzten Nächte sein mußten und der Dunstkreis der Macht, in dem er sich in in letzter Zeit bewegt hatte. Jaja… irgendetwas in der Richtung mußte es sein.

Im Grunde war Enio ja sogar egal ob er hier Baron oder Grafrotz werden konnte. Es blieb einfach die Überlegung übrig wie sehr es an der Unlebenserwartung nagte, wenn man in Finstertal zuviel zu sagen hatte und mehr war als nur ein Gesicht in der grauen Masse. Aber der Zug war eh schon abgefahren.

Enio nickte verstehend auf die Worte des Archonten. Natürlich hatte er recht und Enio konnte sich da nicht lange drum drücken. Aber wenigstens einen Tag darüber schlafen mußte drin sein. „Ich verstehe Signore. Schätze mal, daß ich sowieso schon nicht der Richtige für den Posten wäre, wenn ich lange dafür brauchen würde um mir klar darüber zu werden ob ich das machen will. Demnach werde ich meine Bedenkzeit sicherlich nicht überstrapazieren“ Das mit der erschreckend turbulenten Eigendynamik konnte Enio nur bestätigen. Er war damals live dabei gewesen als sich in Turin die Ältesten wie Heuschrecken in das Machtvakuum gestürzt hatten nachdem der Prinz während des 2.Weltkrieges vernichtet worden war. Er würde sich lieber bei den Nosferatu in der Kanalisation einnisten und untertauchen bevor er sich zu so etwas herablassen würde. Aber das änderte natürlich nichts an der Tatsache, daß die Primogene das ja bereits unter sich geklärt hatten und niemand ernsthaft daran interessiert war diese Bürde auf sich zu nehmen. Niemand auser Enio.

Der Brujah lehnte sich zurück und versuchte etwas entspannter zu wirken. Dem Augenkontakt seines Gegenübers wich er ganz bewußt nicht aus und winkte lässig ab auf die Frage des Archonten. „Nur zu… stört mich nicht im Geringsten.“ Selber hatte der Italiener gerade überhaupt kein Bedürfnis zu rauchen. Er machte so etwas meistens um etwas zu entspannen und im Moment war ihm ganz und gar nicht danach. „Es beruhigt mich übrigens, daß sie ebenfalls die Auffassung haben, daß Oliver Buchet geprüft werden muß ob er sich… nicht gegen die Camarilla versündigt hat falls er noch existiert und wieder in die Stadt kommt. Der Ältestenrat hat in einer jüngsten Versammlung sich ebenfalls die Frage gestellt wie wir damit umgehen sollten, wenn Buchet plötzlich wieder auftauchen sollte. Die Meinungen dazu decken sich vermutlich mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand.“ Enio mußte aufpassen, daß er nicht ins Plaudern kam. Wollte Galante nicht noch ein paar Detaills zur aktuellen Lage? Werwölfe, Tänzer, Verräter in den eigenen Reihen, Zustand des Kunstmuseum? Eine durchaus wichtige Frage für einen Toreador oder? Zumindest wurde es vielleicht langsam Zeit für unpolitischere Themen. So war die Wunschvorstellung des Sheriffs zumindest. Er war sich sicher, daß er nicht stundenlang mit dem Archonten über Politik reden konnte ohne irgendwann Mist daher zu reden. Aber es lag natürlich nicht an ihm die Themen zu wählen.
 
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Caitlin lenkte ein. Sie nickte zustimmend und antwortete: "Das stimmt, so arrogant, impertinent und vulgär dieses Schwein auch ist - und ich versichere Ihnen, diese Worte sind noch die Untertreibung des Jahrhunderts - so faszinierend ist auch seine Fähigkeit. Sie werden allerdings sicher verstehen, dass ich mich mit meiner Clansführung rückversichern möchte, bevor ich weitere Entscheidungen bezüglich meiner Vorgehensweise in dieser Sache treffe."

... und dann werde ich diese garantiert nicht mit ihnen erörtert...
Ich bin eine der vordersten Anwärter? Nasowas. Das wird Johardo sicher interessieren.

Innerlich seufste sie, lieber in der zweiten Reihe stehen war sein Motto. Musste es auch Ihres sein? Sie würde darüber nachdenken müssen. Deswegen entgegnete sie dazu ersteinmal nichts.

Sie zückte aus ihrer Tasche die Schlüssel zum Büro und legte sie auf den Tisch. "Bitte sehr, ich denken, Sie werden sie benötigen. Es gibt übrigends noch eine Reihe Neuankömmlinge in der stadt, die teilweise heute oder morgend den dritten tag anwesend sind und noch ihre Mappen abzugeben haben. In Fintertal ist es eine Tradition - wahrscheinlich aus Zeiten Buchets und wir haben sie bislang nicht geändert - dem Neuankömmling eine Begrüßungsmappe auszuhändigen. Vielleicht sollte das ganze Überdacht werden, denn sie enthält u.a. die Kontaktdaten sämtlicher Amsträger, was einem Spion des Sabbats z.b. seine Aufgabe sehr leicht macht. Aber vielleicht ist auch das eine Sache, die erst der nächste Prinz entscheiden sollte. Wie dem auch sei, ich wollte einfach darauf hinweisen, das dort Verbesserungsbedarf herrscht.

Um auf die Termine zurückzukommen, seit gestern herrschte quasi ein Vorstellungstopp in Finstertal, denn wir haben all unsere Energie auf die Vernichtung Zacharias gelegt. Gabriel hat Ihnen vermerkt, wer noch wann Termine hat und wer seine Vorstellung in naher Zukunft nachholen sollte. Den bisherigen Ablauf der Anmeldung kann Ihnen mein Assistent gerne dalegen, wenn ihnen das weiterhilft. Was die von Ihnen gewünschte Feierlichkeit angeht, so empfehle ich ihnen, sie in die Hände unserer Hüterin zu legen" Caitlin befand, dass sie damit ja im Prinzip nichts mehr zu tun hatte. Warum auch, Tremere waren nicht grade für wilde Parties berühmt. Sie überlegte noch ein bischen. Musste sie sonst noch etwas erwähnen? Ihr fielen die verschiedensten Dinge ein, die in der Akademie verbesserungswürdig waren, aber das war nichts, was jetzt eilte und was sie jetzt zur Sprache bringen wollte.

"Das dürfte von meiner Seite aus alles gewesen sein, haben Sie noch Fragen an mich? Etwas, dass Ihnen Gabriel nicht beantworten kann? Vielleicht über den Verlauf des Krieges, ich weiß natürlich nicht, wie exakt sie bereits informiert sind. Aber selbst nach der vernichtung des Koldunen und seiner Gemahlin gibt es dringenden Handlungsbedarf an ziemlich vielen Baustellen." Irgendwie musste sie sich zusammenreißen und nicht die Gesprächsführung übernehmen. Wie leicht einem das zur Gewohnheit werden kann. Ihr fiel kein Weg ein, das nach naträglich Unterwürfigkeit klingen zu lassen. Denn die Etikette befand die Archonten natürlich im Rang wesentlich höher. Also lächelte sie einfach ein wenig unsicher und wartete fragend auf Antwort oder die Entlassung aus dem Gespräch. Irgendwo in der Stadt wartete immer noch ein hohes Gebäude auf sie, wo sie ersteinmal in Ruhe nachdenken wollte.
 
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Galante:

Genüsslich entzündete der Toreador seine Pfeife. Er nutzte dazu ein Streicholz und schien den gesamten Akt zu zelebrieren. Als endlich eine aromatisch duften Wolke aus dem Holz stieg, nickte er zufrieden und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

"Neben der Klärung der Umstände um die Familie Buchet, ein Punkt der in vielen Städten Europas mit großer Sorgen betrachtet wird, steht der Verbleib des Herrn Marty Zieglowski im Vordergrund. Es scheint als habe dieser Mann für eine Menge Aufsehen gesorgt. Sowohl Madam Guil als auch halb Wien wurden nicht müde mir diesen Punkt immer und immer wieder in Erinnerung zu rufen und seiner Bedeutung die höchste Priorität einzuräumen. Ich sage es Ihnen ganz offen Herr Pareto, mir persönlich ist es nicht nur ein Rätsel warum ich mit einem Sterblichen herumplagen soll, es ist mir auch lästig! Chaos herrscht in der Stadt und es ist nur eine Frage der Zeit bis irgendeine Gruppierung Finstertal für leichte Beute hält und in der Stadt einfällt. Wäre ich ein Anhänger des Sabbat, würde ich bereits die Messer wetzen. Aber was rede ich, Sie wissen selbst wie es um uns steht."

Ein schmales Lächeln und ein weiterer genussvoller Zug an der Pfeife folgten.

"Wenn dieser Punkt nicht sogar längste erledigt ist. Sorgen Sie in Ihrem Amt als Sheriff, und ich hoffe inständig, dass Sie mir jetzt nicht sagen dass Sie diesen Posten aufgeben, dass dieses leidige Problem vom Tisch kommt. Fangen Sie diesen Mann und liefern Sie ihn den Tremere aus. Danach können wir uns um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Ist das soweit möglich?"


Sybille:

"Den Verlauf des Krieges diskutieren wir während der Primogensitzung. Ich sterbe zwar vor Neugier, dass muss ich unumwunden zugeben, aber soetwas bespricht man am Besten im Kreis der Clanältesten. Ebeso einige andere Punkte."

Sybilles Blick wanderte zu Gabriel.

"Vielen Dank für die Informationen. Wie ich eben schon sagte, würde ich sehr gerne auf die Hilfe und Unterstützung Ihres Ghuls zurückgreifen. Er hat hier in der Stadt die meiste Erfahrung mit seinen Bewohnern und kennt die Termine und Eigenheiten. Oh und noch etwas..."

Ein verschmitztes Lächeln trat auf die Lippen der Ventrue.

"Mir wurde aufgetragen Ihnen mitzuteilen, dass Sie fortan den Titel einer Primogena Honorable führen dürfen. Ich soll Ihnen dies mit den besten Grüßen von Professor Lord Johardo ausrichten. Es scheint sein alter Titel zu sein, den er Ihnen sozusagen vermacht. Aufgrund dieser Ehrung wirkt Ihre Stimme in der Primogenversammlung doppelt. Es ist nur eine kleine Geste, dass ist mir bewusst, aber trotzdem möchte ich die Erste sein, die Ihnen dazu die besten Wünsche ausspricht."
 
AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Caitlin sah keinen Anlaß warum sie ihre Überraschung verbergen sollte, also tat sie es nicht. Ihre Augen weiteten sich ein wenig erstaunt und ein erfreutes Lächeln kroch über ihr Gesicht. Was aus immer der Anlass war, sei es der Titel oder die Tatsache, das Johardo sich für sie einsetzte, sie freute sich offenbar. Als sie sich wenige Sekunden später gefangen hatte erwiderte sie: "Ich gebe zu, nach dem Verlauf des heutige Abends hatte ich nicht damit gerechnet. Ich danke Ihnen sehr für Ihre warmen Worte und werde der Verpflichtung, die mit dieser Ehre verbunden ist, hoffentlich zufriedenstellend nachkommen." Sie verbeugte sich ein wenig.

In Caitlins Kopf ratterte es nicht nur ein wenig. Primogena Honorable? Johardos Titel!? Kommt Johardo nicht zurück? Zweifaches Stimmrecht? Wie nutze ich das am Besten? Was genau muss eine Honorable tun? War da nicht irgendetwas mit Elysien vorschlagen? Kann ich es wagen nachzufragen, oder stehe ich dann dumm da? Ach was, ich wollte Johardo eh gleich schreiben, da werde ich es mal erwähnen, vielleicht hilft mir seine Antwort weiter, ohne, das ich meine Unsicherheit outen muss.

 
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"Es freut mich sehr, dass Ihnen dieser seltene Titel überlassen wurde, Frau McKinney. Sie haben sich sehr für das Wohl dieser Stadt eingesetzt, viel riskiert und einiges geopfert. Es ist nur fair, wenn Ihnen die Camarilla einen Teil davon zurück gibt."

Nichts an der Ventrue schien falsch oder überheblich.
Es schien, als meine sie das was sie sagte absolut ehrlich.

"Sind Sie mit den Previlegien dieser Aufgabe vertraut?"

Ein verlegen wirkendes Lächeln drängte sich zwischen die gesprochenen Sätze.

"Ich war es nähmlich nicht! Bis vor wenigen Stunden wusste ich nicht einmal, dass dieses Ehrenamt existiert!"
 
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Jetzt kamen die Probleme! Womöglich aber auch nicht. Vorerst würde Enio einen Teufel tun um die Katze aus dem Sack zu lassen. Er würde erst einmal das tun was er eigentlich recht gut und plausibel konnte. Sich blöd stellen. Meistens kaufte man es ihm ganz gut ab. Vielleicht auch Galante, da er offenbar selber nur sehr wenige Informationen über Ziege hatte und nicht so richtig wußte was es genau mit ihm auf sich hatte. Enio hatte kein Bedürfnis ihn aufzuklären oder dem Toreador auch nur einen Hinweis zu geben wie viel er selbst eigentlich wußte.

Aber was genau wußte der Brujah eigentlich? Sicher… er war sich über die Natur des Wiedergängers im Klaren und hatte mehr als genug Erfahrungen mit dessen Überheblichkeit und seiner Angeberei bezüglich seiner Unsterblichkeit und seiner Wichtigkeit für die Kainskinder. Langsam wurden ein paar Dinge klarer und man konnte besser erkennen warum Ziege eigentlich immer so von sich selbst überzeugt war und der Tatsache, daß er immer noch am Leben sein würde, wenn die Asche von den finstertalern Vampiren noch nicht einmal mehr für den Winterstreudienst taugen würde. Wer solch eine Aufmerksamkeit auf sich zog und so wichtige Blutsauger als Schutzschild vor sich halten konnte, der neigte vielleicht zur Impertinenz und Selbstüberschätzung. Ob ihm das am letzten Morgen auch klar gewesen war als er nach dem wiederbeleben bemerkt hatte, daß er sicher nicht mehr als 2 Minuten überleben würde und einen grausamen Erstickungtod sterben mußte? Tag für Tag. Enio verbarg ein gehässiges Lächeln. Ja er wäre gern bei Tagesanbruch dabei gewesen und hätte viel darum gegeben dem Wiedergänger beim sterben zuzusehen. Aber das hier war keine Fernsehshow und Enio mußte keinen Aplaus spenden, wenn auf der Bühne etwas ergreifendes passierte.

Stattdessen seufzte Enio lange und genervt und lies danach ein herzhaftes und ehrliches „Scheiße verfluchte!“ folgen. „Sie machen sich kein Bild wie mich dieser verdammte Mensch schon genervt hat und das er mir mit Phosphormunition ins Gesicht geschossen hat zählt noch zu den geringsten nervtötenden Eigenschaften dieses verdammten Blutsklaven. Ich geb ihnen vollkommen recht und das Thema ist eines der lästigsten dieser Stadt überhaupt. Demzufolge frage ich mich natürlich was denn genau so wichtig an Zieglowski ist. So richtig verstanden habe ich es bisher noch nicht. Davon abgesehen, daß er ein Wiedergänger ist und nicht sterben kann, ist er die anmaßendste und unverschämteste Person, die ich jemals getroffen habe. Ich verspreche ihnen, daß wenn sie ihm begegnen werden und sich länger als 15 Sekunden mit ihm unterhalten, sie ihn sicher für sich behalten wollen und das nur aus dem Grund um ihn für die nächste 20 oder 30 Jahre jede Nacht erneut auf grausame Weise vom Leben in den Tod zu befördern und selbst das würde ihnen keine genügende Befriedigung bringen, die seine Anmaßungen aufwiegen.“ Naja… womöglich war Galante jetzt doch ein wenig neugierig geworden. Enio wußte nicht ob der Archont darüber informiert worden war, daß Ziege ein Wiedergänger ist und nicht sterben kann. Jetzt wußte er es auf jeden Fall und ihm war damit sicherlich klar warum die verdammten Tremere ihn wollten.

Aber vorerst mußte Enio ein bißchen gut Wetter machen und Einsatzbereitschaft vorspielen. Er hatte nämlich momentan nicht vor dem Toreador einfach vor den Latz zu kanallen, daß er Ziege hatte und ihn auf keinen Fall hergeben wollte. Aber wie sollte er weitermachen ohne zu dick aufzutragen? Am besten man blieb so nah an der Wahrheit wie man konnte. Komplizierte Lügen waren schwierig zu halten. „Aber zurück zum Sachverhalt. Leider muß ich ihnen sagen, daß Zieglowski momentan nicht in unserer Obhut ist. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist der Wiedergänger äußerst unempfänglich für den Ruf, mit dem man in der Regel andere Leute beeinflussen kann. Genauso wenig reagiert er auf sämtliche andere emotionale oder geistige Beeinflussungsversuche und selbst die besonderen Fähigkeiten der Ventrue anderen Leuten Befehle zu geben oder ihren Geist zu manipulieren schlagen bei ihm regelmäßig fehl. Warscheinlich ist er einfach zu dumm dazu. Keine Ahnung… aber das hat uns schon oft genug die Nerven gekostet. Als wir ihn das letzte Mal überumpelt haben, gelang das nur, weil es noch eine Gangrel hier gab, der er vertraut hat… die ehemalige Sheriff. Mitlerweile aber ist er natürlich darüber im Bilde, daß er sich bei niemand mehr blicken lassen kann und wird sicher nicht mehr so ohne weiteres auftauchen. Auf was ich hinaus will ist… es wird schwer werden Marty Zieglowski einfach zu fangen. Ich habe ungeachtet der anstehenden Führungsbesetzung dieser Stadt nicht vor meinen Posten als Sheriff aufzugeben und ich werde versuchen den Wiedergänger erneut festzusetzen aber Signor Galante… wir reden hier von einer Tätigkeit, die sich bereits schon öfters als äußerst schwierig herausgestellt hat und nicht so ohne weiteres zu bewältigen ist.“

War das jetzt clever? Enio entschied das mit einem Ja zu beantworten. Er hatte Galante seine Hilfe in der Sache angeboten aber ihn darauf aufmerksam gemacht, daß die Suche nach Ziege einiges an Ressourcen verschlingen würde und selbst dann noch eine Plage bleiben würde. Und das bei der momentanen Lage? Sollte der Archont klären ob es das alles Wert war. Enio hofte inständig das dem nicht so war aber er vermutete, daß wenn sogar Justikare an Marty Zieglowski interessiert waren, jeder andere verdammte Mist hinten anstehen mußte. Die Sache wurde langsam interessant.
 
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Out of Character
Na so macht das doch Spaß! ^^



Galante versuchte gar nicht erst seine Überraschung über das gehörte zu verbergen. Als er vernahm welcher Art die Hintergründe für Zieges 'Beliebtheit' waren hob er zuerst erstaunt die Augenbrauen. Dann zählte er eins und eins zusammen und sein Gesicht verfinsterte sich.

"Ich verstehe! Natürlich! Jetzt passt alles zusammen! Die Tremere die unbedingt diesen Ziege für sich beanspruchen wollen. Als Forschungsobjekt für die Unsterblichkeit. Ein Ziel das sie bereits seit Jahrhunderten verfolgen. Ja sie wurden doch sogar zu Vampiren eben WEIL sie den Tod so sehr früchteten. Zumindest sagen das die Legenden."

Es folgte ein Tippen mit den Fingern an der Oberlippe.
Der Verstand des Archonten arbeitete auf Hochtouren. Während er sprach setzten sich Informationen zusammen und bildeten Querverweise, Rückschlüsse und Taktiken.

"Daher wohl auch das Mißtrauen gegen Buchet. Wobei ich nicht verstehe warum ihn die Unsterblichkeit so reizt... Muss an seiner Freundschaft zu diesem Johardo liegen. Ich muss das alles in Ruhe überdenken..."

Sprach es und hatte doch schon eine Entscheidung getroffen.

"Es freut mich Herr Pareto, dass Sie das Amt des Sheriffs weiter ausfüllen möchten! Diesbezüglich habe ich einen ersten Auftrag für Sie! Es ist offensichtlich das Sie sich besser in dieser Zieglowski-Frage auskennen als irgendwer sonst! Außerdem haben Sie die nötigen Kontakte und den Rückhalt den man für so etwas braucht. Finden Sie also diesen Mann und liefern Sie ihn den Tremere aus."

Galante sprach leiser weiter.

"Ich persönlich würde sagen, dass Sie ihn auch gerne für immer veschwinden lassen könnten. Aber meine Vorgesetzten haben eine Vereinbarung mit den Tremere-Oberen geschlossen, die keinerlei Alternative zulässt! Die Auslieferung des Menschen Marty Zieglowski ist nicht nur unabkehrbar, sondern auch die derzeit oberste Priorität meines schaffens. Sollten Sie Erfolg haben, Herr Pareto, wäre ich Ihnen jedoch äußerst dankbar wenn ich mir diesen Mann einmal selbst anschauen dürfte. Gerne würde ich mich mit eigenen Augen davon überzeugen, was hinter dieser Berühmtheit steckt..."
 
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Enio war zufreiden mit dem was er erreicht hatte. Zugegeben… es war mehr zufällig entstanden und beruhte nicht auf einem perfiden Plan, den der Brujah stundenlang ausgebrühtet hatte aber die Entwicklung der Dinge fand er ganz amüsant. Der Archont kam ins grübeln und war gezwungen seine grauen Zellen anzustrengen. Enio hingegen bildete sich ein mitlerweile mehr zu wissen als der Toreador selbst. Vielleicht war das ein Zeichen von Selbstüberschätzung aber das war Enio gerade total egal. Es hatte zumindest gerade den Anschein als hätte er mit seiner Offenheit etwas aufgewirbelt und vielleicht sogar genügend Zwitracht gesäht, damit die oberen mit sich selbst beschäftigt waren und sich gegenseitig das Leben schwer machten. Fast eine discordische Tat könnte man meinen.

Aber Enio war niemand, der sich auf den Lorbeeren ausruhte, zumal er sich tatsächlich nicht sicher war in wie weit er wirklich etwas richtig gemacht hatte oder ob die Scheiße nachher noch auf ihn zurückkommen würde. Nun er würde es ja dann mitbekommen. Auf jeden Fall würde er wohl zum Thema Ziege flexibel bleiben müssen. Enio wollte den Wiedergänger ums verrecken nicht mehr herausgeben und endlich das finden was ihn am Leben hielt aber er würde sich deswegen nicht mit der ganzen Camarilla anlegen und seine Existenz aufs Spiel setzen. Es wäre der Gipfel der Ironie, wenn Ziege es alleine durch nichtstun – sah man mal vom täglichen Sterben ab – schaffen würde, daß der Brujah-Primogen den Ärger seines Lebens bekommen würde und bei der Sekte in Ungnade fallen würde. Was für ein bitterer Witz.

Aber vorerst sah Enio keinen Grund darin die Schmierenkomödie nicht einfach fortzusetzen. „Wie gesagt… ich werde mich der Sache annehmen und tun was in meinen Möglichkeiten steht. Möchte aber nochmal erwähnen, daß ich bei einer anderen Aufgabe wesentlich optimistischer über den Ausgang wäre. Gerade weil ich einige leidvolle Erfahrungen mit dem Wiedergänger gemacht habe weis ich von was ich rede. Nichtsdestotrotz… irgendwie werden wir Ziege schon zu fassen bekommen.“ Es klang doch recht unverbindlich und so allgemein, daß man eigentlich nicht genauer darauf eingehen mußte. Immerin hatte Galante so nebenbei noch den Spitzname des Tzimiscendieners erfahren.

Der Italiener ahmte den etwas leiseren Ton des Archonten nach und sie wirkten jetzt fast schon verschwörerisch. Enio war kurz davor zu lachen. „Ich muß zugeben, daß ich es schon mehrmals versucht habe ihn einfach verschwinden zu lassen. Aber der Wiedergänger ist schlimmer als ein nässender Hautauschlag und kommt immer wieder. Solange man seinen Anker in dieser Welt nicht findet wir er uns alle überdauern und das schlimmste ist… er weiß das und behandelt die Kainskinder allesamt wie die letzten Idioten. Glauben sie mir… wenn Lucinde mit ihm im Raum wäre würde er ihr zuerst vorschlagen, daß sie ihm einen Blasen soll bevor sie sich mit ihm unterhalten darf. Er weiß noch nicht einmal was das Wort Respekt bedeutet oder wie man es schreibt.“ Wieder mal wurde ein kleines Dettail Information gestreut. Es gab also einen Anker. Das würde Galante sicher noch mehr zum Nachdenken anregen. Mist! Am Ende kam vielleicht ja sogar noch was sinnvolles dabei raus. Es mußte wohl vorerst reichen was Enio so alles an Wissen herausgerückt hatte. Wenigstens zum Thema Ziege. „Aber es wird sicher möglich sein, daß sie Zieglowski mal kennen lernen bevor die Tremere ihn auseinandernehmen. Ich finde es sollte jedem mal vergönnt sein Ziege ein paar mal umzubringen. Wenigstens die ersten Male macht es Spaß.“ Der Turiner versuchte sich an einem höhnischen Lächeln.

Enio nahm wieder einen normalen Ton an. Er hatte noch etwas das er abklären mußte oder zumindest dem Archonten die Möglichkeit geben wollte darüber Bescheid zu wissen bevor die Sitzung der Ältesten Morgen statt fand. „Eine Begebenheit halte ich noch für wichtig bevor sie morgen auf der Sitzung damit überfallen werden. Wir haben mit ein paar Garou in Finstertal eine Art Zweckbündnis geschlossen. Sie waren hauptsächlich daran beteiligt, daß wir die Ausgeburten von Plagen die Zacharii geschickt hat und diese sogenannten Tänzer der schwarzen Spirale geschlagen haben. Sie haben sich seither als sehr nützlich herausgestellt aber dieses Bündnis ist sehr zerbrechlich. Bevor ich in diese Stadt gekommen bin hatte ich eine sehr eingleisige Ansicht wenn es um die Verfahrensweise mit Gestaltenwandlern ging und wollte sie hier ebenso ausrotten. Aber mitlerweile ist mir eines klar geworden. Es gibt hier so etwas wie ein Heiligtum oder eine besondere Stätte für die Wolflinge. Sie nenne es Caern. Diese Stätte werden sie niemals aufgeben. Also wenn wir alle Garou und Tänzer in Finstertal erschlagen haben, werden von Auserhalb wieder neue kommen um diesen besonderen Platz für sich in Anspruch zu nehmen. Und das wird immer so weiter gehen. Daher verstehe ich mitlerweile diese Art von Waffenstillstand, die Buchet mit den Werwölfen geschlossen hat und man sich gegenseitig geduldet hat. Wir haben also meiner Meinung nach die Wahl zwischen einem weiteren Packt oder einem nicht enden wollenden Krieg mit den Werwölfen, der eine immerwährende und massive Bedrohung für die Maskerade darstellt.“

So! Vielleicht war der Archont schon im Vorfeld über die Geschehnisse informiert gewesen aber jetzt kannte er zumindest die Rückschlüsse und Erkenntnisse, die der Mann vor Ort daraus gezogen und gelernt hatte. Eines war sicher… Enio hatte in der momentanen Lage auf vieles Lust aber ganz sicher nicht auf einen großangelegten und sinnlosen Krieg mit den Garou. Galante hoffentlich auch nicht.
 
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Zum Thema Zieglowski hatte Galante nicht mehr das meiste zu sagen.

"Ein Grund mehr das wir dieses Ärgernis schnellstmöglich loswerden." Es schien fast, als wäre der Monsignore damit bereits fertig, dann aber fand er doch noch ein paar Worte. Immerhin war er Politiker. Politiker und Toreador. "Bitte richten Sie ihre gesamten Anstrengungen darauf, dass wir diesen ...Ziege schnellstmöglich loswerden. Je mehr ich über diesen widerwärtigen Menschen erfahre, desto sicherer bin ich mir, dass wir nicht eher Frieden finden bis wir ihn ein für allemal losgeworden sind. Sprechen Sie bitte über den Rest dieser Angelegenheit mit Frau McKinney."

Enio fuhr inzwischen fort und brachte das Gespräch auf die Garou.
Auch hierauf antwortete der Toreador mit knappen aber entschlossenen Worten.

"Wölfe! Respektable Wesen mit denen man durchaus verhandeln kann, ...wenn man sich an gewisse Direktiven hält. Ich hatte ein paar Mal mit einigen Vertretern dieser Art zu tun und denke das ich einen Friedensvertrag mit ihnen aushandeln kann. Allerdings brauche ich möglichst umfassende Informationen über die verbliebene Garou. Was wollen die Wölfe? Wo liegen ihren Interessen? Wo ihre Schwächen? Haben wir jemanden in der Stadt der sich mit ihnen auskennt und mir einen Bericht über sie anfertigen kann? Ich sehe es wie Sie, Herr Pareto. Auch dieses Problem sollten wir schnell regeln!"
 
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Gut das Ziege-Thema war erledigt. Naja… war es natürlich nicht und die richtig große Scheiße würde erst noch kommen aber Enio war gewillt hier ein bißchen auf Zeit zu spielen. Galante würde mit Sicherheit nicht gleich ausrasten, wenn der Drecksack von Ziege nicht gleich Morgen auf dem Präsentierteller liegen würde. Also vorerst mal Ball flach halten auch wenn Enio die wenig subtile Dringlichkeit durchaus herausgehört hatte. Aber damit hatte er ja gerechnet. Galante würde aber nicht darum herumkommen heute noch einmal von Ziege zu hören.

Beruhigend war, daß der Archont nicht nach Finstertal gekommen war und eine offene Rechnung mit sämtlichen Werwölfen dieses Planeten mitgebracht hatte. Damit könnte man arbeiten. Seine Frage nach einem Ansprechpartner liesen fast Enios Augen aufleuchten. Ein Archont der Camarilla war sicherlich genau der richtige Gesprächspartner für Meyye. Die beiden würden sich sicherlich blendend verstehen. Demzufolge konnte Enio diese glanzvolle Arbeit getrost und mit gutem Gewissen an die Gangrel delegieren. „Die Primogena der Gangrel pflegte eigentlich seit jeher guten Kontakt zu den Wölflingen. Ich habe zwar persönlich schon mit Yvonne X – der hiesigen Anführerin der verbündeten Garou – verhandelt aber Meyye versteht deren Verhalten und Ansichten wesentlich besser als ich und kann ihnen bestimmt weiterhelfen. Wobei… sie ein bißchen störrisch ist und in mancherlei Hinsicht nicht gerade die Intelligenteste. Aber sie werden sich bestimmt selber ein Bild machen wollen.“ Man konnte durchaus heraushören, daß Enio nicht unbedingt ein Meyye-Fan war. Aber Galante würde sich bestimmt schnell mit der Schwarzen anfreunden.

„Vielleicht noch als Hinweis vorneweg… überflüssigerweise werden die Werwölfe oder vielmehr Silva Parxx – das ist die Tochter der Anführerin – ebenfalls eine bizarren Anspruch auf den dreimal verfluchten Wiedergänger stellen. Bei ihnen ist es aber wohl mehr so ein Racheding und hat weniger mystische Hintergründe als bei den Tremere. Sie sehen also… Zieglowski ist nicht nur von allen gesucht, sondern hat wie schon erwähnt ein überaus herausragendes Talent sich mit jedem anzulegen und jeden innerhalb kürzester Zeit zum Feind zu haben.“ Mitlerweile empfand Enio diese Unterhaltung als besonders unterhaltsam und genoss es fast schon hier und da ein paar unsortierte Informationen einzustreuen. Dem Toreador würde es aber auf jeden Fall trotzdem nützlich sein und Enio behielt einigermaßen seinen Arsch an der Wand. Man sollte ihm hinterher nicht vorwerfen, daß er unkooperativ war.
 
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So etwas nannte man wohl höhere Diplomatie.

"Es scheint tatsächlich als würde dieser Kerl an jeder Ecke auftauchen!? Ein Grund mehr dieses Problem möglichst schnell und nachhaltig aus der Welt zu schaffen."

Galante nickte sich selbst zu.
Im Gegensatz zu Enio schien er sich nicht ganz so sehr zu amüsieren. Das Problem um Ziege nagte an seiner Geduld. Ganz besonders weil er sich sicher war, dass es diesbezüglich noch zu heftigen Schwierigkeiten mit den Tremere kommen würde. Offensichtlich verstand dieser Zieglowski es vortrefflich an einem Abhang aus lauter Katastrophen entlang zu hangeln, ohne dabei ins Straucheln zu geraten.

"Aber zurück zu den Garou. Da es glücklicherweise eine Primogena ist, die ein gutes Verhältnis zu den Formwandler unterhält, werde ich diesen Punkt einfach auf den Terminplan der Ältestenratssitzung setzen. Mal sehen was dabei rauskommt?"

Enios Abneigung gegen die Gangrel war in der Tat herauszuhören gewesen.
Er grinste verschwörerisch, für eine Sekunde nur...

"Keine Sorge, ich weiß mit solchen Damen umzugehen! Ich mache diesen Job schon sehr sehr lange..."
 
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Caitlin hatte eine Weile scharf nachgedacht. Hatte Johardo es erwähnt? Stand in einem der Bücher etwas? Sie hatte so viele gelesen...
Irgendwann gab sie etwas zögernd zu: "Ich muss Ihnen wohl für Ihre Rückfrage danken. Ich bin mir wirklich nicht ganz sicher. Liege ich richtig damit, dass ich damit das Recht und die Pflicht habe, dem Prinzen Elysien vorzuschlagen und diese zu verwalten? Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege."

Caitlin warf der Ventrue ein unsicheres Lächeln zu. War es peinlich, wenn man sich über eine Auszeichnung freute, die man nicht vollständig verstand? Sie nahm es gelassen. Das doppelte Stimmrecht an sich war schon ein großer Vorteil.
 
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Sybille lächelte freundlich zurück.
Es gefiel ihr ungemein besser die Tremere nicht wutschnaubend und als Gegner vor sich zu sehen.
Zumindest nicht jetzt im Moment. Feindschaften mussten sorgsam gepflegt werden, es machte keinen Spaß wenn sie gleich in der ersten Stunde eskalierten.

"Sie wissen das meiste bereits. Und das ist sehr viel, wenn man bedenkt das dieses Amt ausgesprochen selten ist. Als Primogen Honorable ist es ihr Recht zusammen mit dem Prinzen die Elysien in der Stadt zu bestimmen. Die Verwaltung übernimmt der Hüter. Allerdings ist es auch hier Ihr recht zu bestimmen wer dieses Amt ausfüllt. Traditionell waren dies früher die Tremere. Lord Joahrdo legte darauf stets sehr großen Wert, wie er mir sagte. Während der Sitzungen des Ältestenrates besitzen sie als einzige Instanz zwei Stimmen."

Es machte Sybill Spaß die Dinge zu erklären. Dieses Amt war wirklich äußerst interessant.

"Sie bestimmen den Ort an dem eine Primogensitzung stattfindet und sind für die Ausführung und Organisation verantwortlich. Sie stehen dem Rat sozusagen vor. Aber es gibt auch einen Wehrmutstropfen. Für Sie gelten die gleichen Regeln wie für einen Prinz und einen Seneshall. Die Gemeinschaft der Kainiten verlässt sich auf Ihre Arbeit und Ihr Talent den Rat zu leiten. Sie dürfen sich also fortan nicht mehr in Lebensgefahr begeben. Die Teilnahme an Gefechten, Auseinandersetzungen und brisanten Aktionen aller Art ist Ihnen untersagt. Bei Ihnen laufen die Fäden zusammen. Sie deligieren, geben Mut und organisieren. Sehen Sie sich als Oberster einer Schlacht. Fallen die Köpfe einer Armee, verliert sie den Krieg...."

Out of Character
WICHTIG: Hintergründe zu dieser Aussage siehe: Privatssphäre Regelfragen!!!
 
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