[10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Mitra

Titan
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Galante stoppte seinen Mercedes und drehte den Schlüssel herum.
Das kaum merkliche Geräusch des Motors erstarb beinahe augenblicklich.

"Dann wollen wir mal!", sagte er und sandte seiner Mitfahrerin ein gewinnendes Lächeln. Ein Blick auf die teure Cartier libre zeigte die Zeit. Es war mittlerweile weit nach ein Uhr, dem abgestimmten Termin. Nun, was sollte es schon. Niemand hier würde die beiden mit offenen Armen empfangen, warum also auf Etikette rücksicht nehmen die weder jemanden interessierten, noch wen anzugehen hatten.


Dann stieg der Toreador aus.
Es war ihm egal was sie antwortete, als Ventrue hatte sie ohnehin nur eine schnippische Bemerkung auf den Lippen.
Klappend fielen die beiden Türen zu. Galante rückte seine seidene Krawatte zurecht und überprüfte ein letztes Mal sein Äußeres im Rückspiegel es Wagens. Zufrieden nickte er, alles wie aus dem Ei gepellt. So konnte er sich sehen lassen. Gar nicht schlecht, wenn man bedachte wie lange sie im Wagen zugebracht hatten. Trotzdem strich er sich ein letztes Mal über die Schläfen. Weniger um seine Frisur zu richten, als sich selbst noch einmal zu bestätigen wie gut alles zusammenpasste.

"Bereit?"

Sybille nickte stumm. Obwohl sie ein Blaublut von Reichtum und Adel war, hielt sie es nicht für nötig ihr Aussehen zu überprüfen.
Sie wusste das alles perfekt war.


Schweigend schritten die beiden Ahnen auf die Akademie zu und folgten dann zielsicher dem Weg zum Büro des Prinzen.
Dort angelangt trat D'Auvergen vor und betätigte den schweren Türklopfer.

*Knock*

*Knock*

*Knock*
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Nach wenigen Sekunden öffnete ein augenscheinlich junger Mann mit einer braunen Stoffhose, beigen Hemd und passender Kravatte die Tür, erst einen kurzen Spalt und als er sich von der identität der Gäste überzeugt hatte, auch ganz. "Guten Abend die Herrschaften, willkommen in der Akkademie zu Finstertal. Mademoiselle d’Auvergne... Monsignore Galante.... Es ist mir eine Ehre, Sie begrüßen zu dürfen. Treten Sie doch bitte ein." sprach Gabriel mit einem höflichen, freundlichen Blick. Ein Lächeln wollte ihm nicht vollständig über die Lippen, dazu war er zu nervös. Aber sonst hatte er sich im Griff.

Der Sekretär verbeugte sich, dann trat er beiseite und lies die beiden eintreten. "Darf ich Ihnen Ihre Mäntel annehmen?"
 
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Es war Sybille die antwortete.
Galante, der Toreador selbst hielt sich im Hintergrund. Er würde in Kürze die Stellung eines Prinzen einnehmen und da schien es unangebracht sich mit Ghulen zu unterhalten.

"Vielen Dank, das ist sehr rücksichtsvoll! Darf ich fragen, mit wem wir es zu tun haben? Wie darf ich Sie ansprechen, mein Herr?"

Geduldig warteten die beiden inzwischen, bis der Sekretär sein Angebot in die Tat umgesetzt hatte. Dann bewegten sie sich langsam auf den Schreibtisch zu und warteten bis ihnen ein Platz angeboten wurde. Die Ventrue fuhr indess fort.

"Was uns natürlich vorrangig interessiert, ist der Kriegsherr zu sprechen? Und natürlich vor allem anderen, wie steht es um die Stadt! Konnte die Bedrohung ausgeschaltet werden?"
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Mein Name ist Gabriel DuPont, Mademoiselle. Ich bin der Sekretär der Akademie und Assitent von Mylady Caitlin McKinney, die im Auftrag des Kriegsherren Enio Pareto die Geschäfte Finstertals führt." erwiderte er lächelnd und hängte ihre Mäntel auf, nachdem er höflich die beiden Plätze vor seinem Schreibtisch angeboten hatte.

"Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise? Wie sie sicherlich bemerkt haben, war der Verkehr um Finstertal fast nicht vorhanden. Der Dunstkreis des Koldunen liegt noch über uns, aber wir hegen die optimistische Hoffnung, dass der Kampf noch heute gewonnen wird. Allerdings sind genau aus diesem Grund weder Mylady McKinney noch Herr Pareto zur Zeit zu sprechen." sprach er weiter und sah die beiden Gäste ernst an.

Optimistisch ist gut...haha... wenn das eintrifft, was zu befürchten ist, werdet ihr euch nicht lange ärgern, dass ihr zu früh gekommen seid. Dann seid ihr Asche, wie alle anderen auch. Verdammt, warum meldet sich nicht endlich einer? ...
 
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"Nun, das ist bedauerlich! Ist allerdings ein Punkt mit dem wir durchaus gerechnet haben! Sowohl seine Exzellenz Herrn Galante, als auch mir wohnt eine nicht unbeträchtliche Macht inne. Da ich annehmen darf, das hier in der Akademie alle Informationen zusammenlaufen und sie sicherlich bestens über den derzeitigen Stand der Auseinandersetzung informiert sind, möchten wir hiermit unsere uneingeschränkte Hilfe anbieten."

Sybille lächelte freundlich, ihre Blicke zeigten Entschlossenheit.

"Sie müssen dabei nicht befürchten, dass wir uns in den Fordergrund drängen wollen. Wir wissen um die herrausragenden Leistungen der hiesigen Bewohner und stehen ihnen mit zutiefst empfundenen Respekt gegenüber. Allerdings liegt es uns ebenfalls nicht untätig herumzusitzen, wenn andernorts um das Schicksal vieler gekämpft und gelitten wird."

Sie sah kurz zu Galante hinüber, der kaum merklich nickte.

"Bis der Sieg gegen Zacharii erfochten werden konnte, werden seine Exzellenz und ich uns dem Kommando des hiesigen Kriegsherren unterwerfen. Selbiges gilt selbstverständlich im gleichen Maße für Ihre Herrin Miss McKinney. Wenn ich richtig informiert bin ist sie es, die für den logistischen und strategischen Teil dieser Unternehmung verantwortlich zeichnet. Wenn Sie also bitte so zuvorkommend sein wollen und uns den Ort nennen an dem unsere Hilfe von Nöten sein könnte?"

Wieder zeigte die Ventrue ihr wundervolles Lächeln.
Es war gekünstelt, sicher. Aber es ging einem auch durch Mark und Bein. Die Lippen versprachen Wonnen und Gelüste, die kaum in Worte zu fassen waren.

"Scheuen Sie sich bitte nicht, frei über uns zu verfügen! Wir werden leisten, was immer von uns verlangt wird! Wir sind Archonten und haben als solche schon in schlimmeren und schmutzigeren Kriegen gedient, da seien Sie gewiss!"
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel war auch nur ein Mann und obwohl geguhlt seit vielen jahren ohne gestillte männliche Bedürfnisse. Diese Ventrue war ihm mehr als sympathisch, sodass er an ihren wundervollen Lippen hing und ihren Worten lauschte. Fast hätte er dabei vergessen zu antworten und ihren ehrenvollen Worten ehrenvolle Taten zu ermöglichen, als ihn das leise Pipen seines Handys aus den Gedanken riss. Er riss kurz die Augen auf und entschuldigte sich verlegen, während er dennoch zum Mobile griff. In dieser nacht war die Unhöflichkeit seiner Meinung nach entschuldbar. Schließlich brannten alle in diesem Raum auf Neuigkeiten. Und wirklich, es waren durchaus positive Neuigkeiten. Er antworte der sms sehr kurz und legte das Handy dann weg. Mit einem erleichterten Lächeln wandte sich Gabriel den beiden Gästen zu.

"Es ist mir eine große Freude Ihnen mitteilen zu können, dass Mylady McKinney und Herr Pareto nach einem großen Sieg über den Koldunen Zacharias und seine Schergen auf dem Weg zurück zur Akademie sind. Sie werden in ein paar Minuten hier eintreffen, die Gefahr ist gebannt." sagte er und atmete einmal tief ein. Man merkte ihm an, wie die Anspannung von ihm abfiel und er sich zum ersten mal seit Tagen, wenn nicht seit Wochen nicht mehr fragte, ob er den nächsten Tag noch erleben würde. Nach wenigen Sekunden hatte er sich wieder weitestgehend im Griff und sprach weiter: "Nichstdesto trotz ehrt Sie Ihr Angebot. Ich nehme an, dass Sie hier auf die Herrschaften warten möchten? Kann ich Ihnen irgendetwas bringen, um die Wartezeit angenehmer zu gestalten?"
 
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"Das dürfen Sie in der Tat!", antwortete Sybille und ein nicht zu deutendes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Wie schön!"

"Welch günstiger Zufall, nicht wahr? Eine derart wichtige Nachricht, überbracht in geschriebener Form -wie ich annehme- und übermittelt in einen kleines Gehäuse aus Kunststoff und Platinen." Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft sprach nun auch Galante. "Wohin sind die Zeiten verschwunden, in der man solch bedeutende Informationen durch menschliche Boten überbrachte? Wohin sind die Zeiten, als der Sieg freudig erregt und lauthals in den Gassen verkündet wurde? Wie kann das Volk... Ihr Volk ...einen Sieg genießen der nicht von einer begeisterten Stimme verbreitet wird? Technik, pah! Die sklavische Abhängigkeit an diese lächerlichen Technikkram ist es, der uns unsere Seelen raubt! Es gibt viel zu tun in Finstertal, wie ich sehe. Es gilt die Gemeinschaft der Untoten zu festigen und zu Einen. Persönlicher Kontakt birgt Gefahren, sicher! Aber er festigt auch den Zusammenhalt und das Vertrauen in die Führung. Wie soll ich einem Herrscher vertrauen, der seine Nachrichten und Anordnungen mittels kalter und gefühlloser Technik übermittelt? Pah...!"

Ein Blick in Gabriels Richtung besagte nur allzu deutlich, dass der Toreador keine Antwort auf seinen kleinen retorischen Ausbruch erwartete. Schon gar nicht von einem Blutsklaven, Sekretär hin oder her. Um die unangenehme Situation ein wenig zu entzerren schaltete sich Sybille wieder ein.

"Wie gesagt, wir warten! Darf ich an dieser Stelle trotzdem die Erste sein, die Ihnen für diesen grandiosen Erfolg gratuliert? Die Leistung der hier ansässigen Kainiten und ganz sicher auch deren derzeitige Führung kann gar nicht groß genug beurteilt werden. Kaum eine andere Stadt wäre in der Lage gewesen einem uralten Geist wie Zacharii die Stirn zu bieten!"
 
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Gabriel sah Galante nur kurz und absolut neutral an, bevor er sich sofort allzu gern von Sybille ablenken lies. Was war das für ein seltsamer Vogel? Einen Boten schicken, das dauert doch viel zulange! Und die Nachricht war doch nur an ihren Assistenten gerichtet. Natürlich würde es allen offiziell verkündet werden… Gabriel unterdrückte sein Kopfschütteln. Solch eine Ignoranz dem Fortschritt gegenüber konnte er als Mensch des 21. Jahrhundert nicht nachvollziehen. Fuhr der Toreador noch Kutsche?

Er sah die hübsche Ventrue an und deutete schließlich auf die Sitzecke. „Ich danke Ihnen, die Stadt und seine Bewohner haben in der Tat Großes geleistet und ich kann nur hoffen, dass sich die Verluste in Grenzen gehalten haben. Machen Sie es sich gemütlich, ich bringe Ihnen etwas zu Trinken. Es ist immer ein Vorrat für besondere Gäste vorhanden. Haben Sie spezielle Wünsche?“

Er wartete die Antwort ab, bevor er sich mit einer Verbeugung verabschiedete um Ihnen die gewünschte Vitae zu erwärmen und in edlen Kristallglaskaraffen und silberverzierten Bechern stilvoll zu servieren. Das Ganze dauerte nicht lange und er hatte seinen Schreibtisch über den Überwachungsmonitor im Blick. Man sah an jeder Ecke, dass Gabriel nun einmal ein Freund von Technik und Verfechter des Fortschritts war. Die meisten Bücher hatte er bereits digitalisiert und… Falscher Zeitpunkt darüber nachzudenken, schalt er sich!

Nachdem er Ihnen ( oder vielleicht auch nur Herrn Galante, ob der eingeschränkten Nahrungsaufnahme der Ventrue) eingeschenkt hatte, begab er sich an seinen Schreibtisch um ein Rundschreiben zu formulieren, denn er vermutete eine Art Hofstat am nächsten Abend. Dabei versuchte er unsichtbar zu wirken um den beiden Gästen ein wenig Privatsphäre zu gönnen. Nichtsdestotrotz hatte er sie gut im Auge, er war nun einmal ein professioneller und loyaler Assistent.
 
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"Vielen Dank, für mich bitte nichts. Aber seine Exzellenz wird sicher ein Glas nicht ablehnen! Wir hatten eine lange Reise! Was die Marke angeht, vertrauen wir ganz auf ihr Urteil!"

Sybille wartete bis sich Galante gesetzt hatte und tat es ihm erst danach gleich. Höflich wartenden sie bis Gabriel das versprochene Getränk servierte und sich dann wieder seiner Arbeit zuwandte.
Beide Archonten schienen nicht schüchtern, ohne scheu begannen sie damit sich zu unterhalten. Der zukünftige Prinz begann.

"Und meine Liebe, wie ist dein Eindruck bisher?"

Sybille zuckte mit den Schultern. "Wie erwartet würde ich sagen. Ich habe mich vor unserer Abreise genau über die Akademie informiert und bin daher wenig überrascht."

Galante nickte. "Dir fehlt das Auge für Architketur und herausragendes Handwerk. Das Gebäude ist exquisit. Erinnere mich daran, dass ich mich darüber informiere wer sich hierfür als Architekt verantwortlich zeichnet."

"Ja Exzellenz!"

"Ebenso bin ich bestrebt mich über den hiesigen Dom und eine Kirche in einem nahen Stadtteil informieren. Die Zachariaskirche. Sie soll sehr alt sein und seit einer Ewigkeit leer stehen. Trotzdem sagt man, das sie bis heute vollkommen unbeschädigt ist..."

"Wirklich?" Sybille schien überrascht. "Das kann ich nur schwer glauben. Wenn dem so ist muss mehr dahinter stecken."

"Nicht wahr? Außerordentlich interessant!"

...
 
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Es vergingen etwas 10-12 Minuten, als sich zwei Personen dem Eingang der Akademie näherten. Caitlin hatte zunächst außerhalb des Sichtbereiches der Kameras auf Enio gewartet und ihre Anrufe im Gildehaus und bei Kiera erledigt. Dem Gildehaus, explizit Anna und Judith hatte sie Entwarnung gegeben und Judith direkt zu Noir geschickt, denn sie vermutete, die Toreador konnte nun Unterstützung und ein offenes Ohr ihrer Freundin brauchen. Die Blutlieferung ans Hammer war auch in die Wege geleitet worden und so konnte Caitlin sich einfach mal einige Minuten zurücklehnen und ihre Gedanken sammeln. Ein Luxus in Finstertal.

Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel entdeckte die beiden frühzeitig auf dem Monitor und stand auf. Er ging zur Tür und öffnete, ohne das sie klopfen mussten. "Willkommen zurück in der Akademie, die Herrschaften Monsignore Galante und Mademoiselle d’Auvergne sind bereits eingetroffen und warten auf Sie beide." Er verbeugte sich und lies seine Herrin und den Kriegsherren Finstertals eintreten.

Caitlin McKinney

Die Regentin dankte Gabriel für die Informaton und betrat dann die Akademie. Sie trat auf Galante zu und begrüßte die Gäste zunächst, wie es ihrer Rolle als Quasi-Seneshall zustand, bevor sie Enio das Reden überlassen würde. "Guten Abend und herzlich willkommen. Ich freue mich, Sie hier in Finsterstal begrüßen zu dürfen, Eure Exellenz Monsignore Galante, ... Mademoiselle d’Auvergne, es ist mir eine Ehre." Caitlin hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt und bereitete den beiden trotz aller Sorge im Vorfeld, einen warmen und freundlichen Empfang. Sie reichte Galante etikettegmäß die Hand und neigte respektvoll den Kopf. Wenn Galante sie ergreifen sollte, würde Caitlin das gleiche anschließend bei der D'Auvergne tun. Das sie sich in dieser Rolle zuHause fühlte merkte man Caitlin an. Sie hatte keine Scheu im Umgang mit den Archonten und ihrem Auftreten war ihre aristokratische Herrkunft anzusehen.
 
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Anders als vielleicht angenommen hatte Enio sich nicht umgezogen. Er war noch genau so gekleidet wie während des Rituals und er sah auch absolut keinen Grund sich für irgendjemand schick zu machen. Das wäre ja noch schöner! Wie konnte man die Nacht noch mehr versauen als den hohen Damen und Herren ihre Schubladen zu versauen und das Klischee nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu bedienen. Demnach betrat der Kriegsherr von Finstertal den Raum so schmuddelig und praktisch orientiert angezogen wie immer und schaute auch so grisgrämig drein wie er es eigentlich meistens tat. Aber was sollte er auch sonst machen? Honigkuchenpferd-look-a-like-Contest war heute Nacht nunmal nicht in Finstertal.

Caitlin ergriff die Initiative. Das war Enio ganz recht. Schweigsam und ohne jegliche Körpersprache stand der Brujah-Ahn da und lies den anderen Kainskindern ihre Zeit sich gegenseitig die Parfümwolke auszutauschen. Ohne Eigenverschulden hatte sich Enio durch merkwürdige Vorkommnisse rudimentäre Kenntnisse in den Etikette angeeignet. Obwohl... seine Schuld war es eigentlich schon. Er hätte ja nur nicht aus dem Süßigkeitentopf der Salubri naschen müssen, dann wäre er davon verschont geblieben. Und von anderen Dingen vielleicht auch. Letztendlich verstand der Italiener mitlerweile aber doch grundlegende Benimmregeln. Jetzt galt es nur noch die auch anwenden zu wollen. Der Kriegsherr dieser Stadt sah jedenfalls keinen Grund den Archonten nicht mindestens auf Augenhöhe zu begegnen. Unabhängig was Galante hier irgendwann sein würde und wie lange, die beiden Würdenträger der Camarilla kamen zunächst in seine Domäne und demnach gab es für den Turiner keinerlei Grund Unterwürfigkeit zu zeigen oder auch nur ein Senken des Kopfes anzudeuten. Na immerhin erinnerte sich Enio rechtzeitig daran, daß es im Moment unschicklich wäre die Arme vor dem Körper zu verschrenken und abzuwarten bis man ihn ansprach. Das war doch schon was.

Nachdem Caitlin die Archonten begrüßt hatte trat Enio einen Schritt nach vorne. „Signor Galante, Signora d´Auvergne. Willkommen in Finstertal. Sie haben sich eine umtriebigen Nacht ausgesucht um anzureisen aber zumindest rechtzeitig um über den Sieg der Finstertaler Vampire über den Koldunen Zacharii té Zloduch und die Lasombra, die Portugisische Witwe genannt wurde, informiert zu werden. Die Stadt ist erneut und ohne Einschränkung in der Hand der Camarilla.“ Wäre Enio jetzt auf einer Bühne gestanden und die beiden Archonten hätten zu ihm hoch geschaut, wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt gewesen um in einer hardcore-stage-dive-action auf die beiden zu springen und sich von ihnen auf den Händen durch die Akademie tragen zu lassen. Es hätte das Mindeste sein müssen. So aber schloß Enio seine Begrüßung damit ab, den beiden die Hand zu reichen. Selbstverständlich nicht in der guten alten Ladies first Reihenfolge, sondern in der Big-Boss-zuerst-Reihenfolge.
 
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Die beiden nahmen die angebotene Hand entgegen und schüttelten sie. Galante nickte ein wenig mit dem Kopf und ein wohl kalkuliertes Lächeln umspielte seine Lippen. Es zeigte, dass ihm die Art des Brujahs durchaus angenehm war, strahlte trotzdem genügend Würde aus um eine gewissen Grenze aufrecht zu erhalten. Alles an dem Toreador schien sympathisch. Ziegte jedoch auch eine wohl kalkulierte Routine, die deutlich zeigte das Galante eine derartige Mimik schon hunderte Male vor sich her getragen hatte. Sie war teil seines Amtes, nicht mehr - nicht weniger. Etwas anderes hatte es auch nie sein sollen. Der zukünftige Prinz von Finstertal hatte nicht vor einen falschen Eindruck zu erzeugen.

Und er sprach nicht. Dies Aufgabe übernahm seine Begleiterin, die vor Stolz, Freude und anderen Emotionen nahezu zu platzen schien.

"Es ist mir eine große Freude sie beide kennenzulernen! Der Monsignore und ich haben unser möglichstes getan um so früh wie nur irgend möglich nach Finstertal zu kommen. Leider war es uns nicht möglich den Luftweg zu nehmen, daher waren wir leider gezwungen den Weg von Frankreich bis hierher mit dem Wagen hinter uns zu bringen."

Sie ließ ein Lächeln folgen, als ob damit alles gesagt sei.
Sie selbst schien davon überzeugt, denn sie wechselte das Thema.

"Wir hatten keinerlei Zweifel, dass Zacharii und seine dreimal verfluchte Gattin durch die Bewohner dieser beachtenswerten Stadt zur Strecke gebracht würden. Sobald ich mich in meiner neuen Arbeit eingefunden habe, werde ich einen entsprechenden Bericht aufsetzen und die Justikare der Clans über ihren Heldenmut informieren."

In den Augen der Ventrue mischten sich Triumpf mit Begeisterung.

"Aber das sind Nichtigkeiten, um die man sich später kümmern kann, nicht wahr? Was viel wichtiger ist! Frau McKinney, Herr Pareto, gibt es irgendetwas das wir für sie tun können?"
 
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Der Toreador hielt sich bedeckt und blieb zurückhaltend. Das sprach zwar für ihn und strafte voreilig plazierte Clansklischees lügen aber was wollte man von einem Archonten auch erwarten? Ein überschwänglicher Empfang mit einer warmherzigen Umarmung? Danach Coctails mit Schirmchen? Ziemlich unwarscheinlich. So beäugten sich der Kriegsherr und der zukünftige Prinz still und abschätzend. Keiner wollte hier an dieser Stelle das Eis zum schmelzen bringen und es gab auch ganz sicher keinen Grund dazu. Genauso wenig wie es einen Grund gab sich gegenseitig anzufahren oder Antiphatie zu zeigen.

Aber es war dann tatsächlich die Ventrue, die zum Schnattern anfing und ihren Emotionen – oder aufgesetzten Emotionen – freien Lauf lies. Dabei hörte es sich alles so aufrichtig an und die blonde Schönheit schien tatsächlich herzliche Anteilnahme am Schicksal dieser verdammten Stadt zu haben und wie toll die ortsansässigen Kainskinder sich doch den aktuellen Problemen angenommen hatten. Jaja… sicher… Enio glaubte ihr natürlich jedes Wort und war felsenfest davon überzeugt, das d`Auvergne sich kaum um mehr Sorgen machte als das der Heldenmut der Finstertaler Vampire ausreichend gewürdigt wird. Und Morgen kam Kain in die Stadt und verteilte Gratiseiskugeln. Sich im Geiste schon die Eissorte aussuchend, nickte Enio hingegen artig und freundlich und tat so als ob er es zu würdigen wußte, daß man die Stadt und deren improvisierte Führung lobte. Auch ohne politisch engagiert zu sein lernte man in der Camarilla sehr schnell wann es passend war einfach mit dem Stom zu schwimmen und an der richtigen Stelle… angenehm zu sein.

Aber was Enio glaubte, was die beiden Archonten beim First-Contact für einen Eindruck hinterlassen wollten oder wie sehr Caitlin und Enio sich Mühe geben würde den beiden entweder in den Arsch zu kriechen oder direkt vor den Koffer zu scheißen… es würde an den Entscheidungen der Camarilla bezüglich der nahen Zukunft von Finstertal zunächst nichts ändern. Irgendwie war dem Brujah klar, daß das jeder in diesem Raum wußte und man deshalb vorerst mal den Ball flach hielt. Klar warum auch nicht. Die Nacht war umtriebig genug gewesen, da konnte man sich doch auch ruhig mal friedlich in Ruhe beschnuppern.

Aber wieder war es die Ventrue-Archontin, die Enio eine Steilvorlage lieferte Tacheles zu reden und auf das Angebot der Französin ungeniert einzugehen. Sie fragte ob sie etwas für ihn und Caitlin tun konnte? Klar doch… sie konnten wieder abreisen und Guil und Lucinde schöne Grüße ausrichten. Aber nein… das würde Enio so wohl nicht formulieren. D´Auvergne konnte vielleicht dem Turiner keinen direkten Gefallen tun und für sein Wohlbefinden sorgen aber Enio hatte ein paar sehr praktische Fragen.

„Gut das sie fragen. Sie können tatsächlich etwas für mich tun. Sie könnten mir ein paar einfache Fragen zu formalen Dingen beantworten und mir vielleicht gleich eine Aussicht auf den Verlauf der nächsten paar Nächte geben.“ Eine kurze rehtorische Pause folgte und Enio wechselte den Blick zu Galante. „Wie sie ja sicherlich wissen war ich noch nie zuvor Kriegsherr einer Stadt oder in einer ähnlichen Position. Demzufolge weiß ich auch gar nicht wie genau die… Übergabe an den neuen Prinzen von statten geht. Offizielle Akte waren noch nie mein Steckenpferd.“ Kein Wort wurde natürlich verloren, daß eigentlich schon die meisten Kainiten der Stadt wußte, daß die beiden Archonten hier waren. „Aber noch wichtiger sind andere Dinge und offene Punkte, die die Stadt betreffen. Der Krieg gegen Zacharii hat einige angefangene Baustellen hinterlassen. Es gibt Informationen, daß womöglich Buchet gar nicht vernichtet wurde, sondern von den Gestaltenwandlern gefangen genommen wurde und immer noch existiert. Der Primogen der Ventrue – Alexander Stahl – hatte erst vor 2 Nächsten Kontakt mit einem weiteren Todgeglaubten… dem Sekretär von Oliver Buchet. Drausen vor der Stadt gibt es eine verlassene Mine in der die Primogena der Gangrel bereits Kontakt mit sogenannten Tänzern der Schwarzen Spirale hatte, die sich mit anderen verfeindeten Garou zusammengetan haben. Ihr Anführer Stark ist ebenfalls noch am Leben und hächstwarscheinlich unter ihnen. Gut möglich, daß ihr Clansbruder Buchet dort gefangen gehalten wird. Bleibt für mich die Frage was wir unternehmen sollen. Da ich bis heute Nacht noch das Sagen hatte, war für mich die weitere Vorgehensweise klar und ich hätte gewußt was ich als nächstes veranlasst hätte. Aber das… liegt ja wohl seit heute Nacht an ihnen Monsignore Galante.“ Enio hatte die ganzen Fakten und Informationen vorgetragen ohne einen bissigen Unterton oder ähnliche unnötigen Emotionen zu transportieren. Ein paar Schlüsselwörter hatte er natürlich absichtlich benutzt und Galante bewußt darauf hingewisen, daß Buchet sein Clansbruder war und Archont hin oder her… wenn Buchet tatsächlich noch existieren würde und man ihn befreien könnte, dann waren die Nächte für Galante als Prinz sehr schnell gezählt.

Aber eines wurde bei dem Vortrag des ehemaligen Kriegsherren auch klar. Er war ein Mann der Tat und gab sich nicht zufrieden mit dem was sie heute Nacht erreicht hatten. Kaum hatte man das eine bewältigt, gab es auch schon weitere Informationen, harte Fakten und genügend Arbeit für die nächsten Nächte. Auch die Archonten sollten den Geschmack von Finstertal schnell serviert bekommen. Hier gab es keine Nacht in der man sich ausruhen konnte. Pareto fasselte nicht von Domänen, abgesteckten Gebieten, Titeln und Macht, die er verlieren sollte oder dazugewinnen könnte. Nicht für Enio Pareto. Sheriff, Brujah-Primogen, abgelöster Kriegsherr der Stadt. Gib ihm ein Heer und eine Schlacht… auf dem Thron kannst selber sitzen bleiben.
 
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Die beiden Archonten hörten sich die Ausfrührungen Paretos interessiert an. Als dieser geendet hatte warf Sybille dem zukünftigen Prinzen einen fragenden Blick zu, den dieser mit einem knappen Nicken beantwortete. Die Ventrue lächelte so verführerisch wie freundlich und antwortete ruhig.

"Natürlich steht auch für uns die Befreiung Buchets an erster Stelle. Wir sollten dringend den Ältestenrat der Stadt zusammenrufen und klären wie wir diesbezüglich vorgehen wollen. Immerhin stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, die alle ein gewisses Grundrisiko beinhalten und somit eine Gefahr für Herrn Buchet darstellten könnten. Weder Herr Galante noch ich sind mehr derzeitigen Lage genügend vertraut, um reinen Gewissens eine derart bedeutungsvolle Entscheidung zu treffen. Wenn Sie also nichts dagegen haben würden wir gerne mit den Primogenen reden, was neben gesagt auch einer Vorstellung unsererseits entgegenkommen würden. Herr Pareto? Wie lange, denken Sie, wird es dauern den Rat hierher zu bekommen? Noch heute Nacht? Oder, in Anbetracht der anstrengenden Nacht, besser Morgen? Bedenken Sie bitte, dass der erste Schritt den wir unternehmen müssen ein internes Gespräch zwischen Ihnen Herr Pareto und Herrn Galante sein muss. Es dürfte dringend notwendig sein, dass Sie beide sich kurzschließen und auf einen Nenner bringen."

Sybille d`Auvergne wartete die Antwort des Kriegsherren ab, dann sprach sie weiter.

"Darüber hinaus ist Herr Galante entschlossen für den zwölften Mai eine größere Feier einzuberaumen. Wir wissen das die Zeit dafür sehr kurz anberaumt ist, aber wir haben ein paar Dinge mitgebracht, sowie die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung um ein solches Vorhaben in derart kurzer Zeit umzusetzen."

Sie lächelte, es schien verlegen und wurde von einem gekonnten Augenaufschlag begleitet.

"Denken Sie bitte nicht, das dieses Fest ein typischer Toreadoreinfall, quasi in Muss des Rosenclans ist. Es mag so scheinen, aber es wird die Kainiten in der Stadt in ihrem Handeln bestätigen, Monsignore Galante kann sich bei allen Helfern bedanken, sich bei der Gelegenheit der Stadt vorstellen und unsere Mitstreiter kennenlernen. Wir beide sind überzeugt, dass diese Vorteile die Nachteile einer Klischeeerfüllung durchaus überwiegen."

Sybille wandte sich an Caitlin.

"Als nächstes muss ich dringend mit der Geißel sprechen. Im Laufe der nächsten Tage ebenfalls mit der Harpyie. Sein Sie bitte so gut und vereinbaren Sie einen Termin mit den beiden."
 
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Caitlin antwortete nach einem raschen Blick auf Gabriel, der kurz nickte: „Mein Sekretär hat die Einladungen an die Primogene bereits vorbereitet. Sie können noch heute per Kurier versand werden.“

Das eine Sitzung notwendig war, lag auf der Hand. Da erzählte Sybille nichts Neues und so war es nicht verwunderlich, dass Caitlin, bzw. Gabriel bereits alles vorbereitet hatte.

Eine Feier? Nun gut, das war nicht allzu weit hergeholt um die neue Führung der Domäne vorzustellen. Allerdings, lohnte das? Hatte Galante vor zugunsten von Buchet wieder zurück zu treten? Es klang eher nicht danach. Caitlin musste sich dringend mit ihren Vorgesetzen über die weitere Unterstützung von Buchet reden. Bisher hatte sie allerdings keinerlei andere Information.

„Die Feier zu organisieren ist kein Problem. Wenn es Euer Wunsch ist, Eure Exzellenz, werde ich unsere Hüterin in die Planung und Umsetzung mit einbeziehen. Gemeinsam sollten wir auch in der kurzen Zeit ein Fest auf die Beine stellen, welches den gewünschten Effekt erzielen wird.“ sprach Caitlin weiter. Als Tremere war für sie ein Fest immer etwas, was man machte um ein bestimmtes Ziel zu erreichen und weniger um einfach Spaß zu haben. Es gab immer etwas zu tun in Finstertal.

Sie drehte sich nun zu Gabriel um und orderte: „Kontaktieren Sie Herrn Trapper. Er möge noch heute Nacht in die Akademie kommen.“ Sie warf der Ventrue einen fragenden Blick zu: „ Ich nehme an, dass ist in Ihrem Interesse? Sie möchten sicherlich mit ihm über den Verbleib der Ihrer Clanschwestern und –brüder sprechen. Ich weiß allerdings nicht, wie informativ Herr Trapper dazu sein wird, denn er hat unsere Stadt am 05. betreten, einen Tag nach dem Tod der ehemaligen Geißel.“ informierte sie Sybille. „Möchten Sie den Besprechungsraum oder das Büro der Seneshall benutzen?

Wo wir bei dem Thema sind, vielleicht möchte Sie beide, Monsignore Galante und Herr Pareto das Prinzenbüro für die weitere Besprechung nutzen? Es ist vermutlich ein angemessener Rahmen für derart vertrauliche Dinge als dieser Flur, so schön und edel er auch sein möge.“ schlug Caitlin lächelnd vor.

Sie hatte damit den Anspruch von Galante auf den Thron bestätigt und was kommen würde, würde sich zeigen. Jedenfalls schien die Tremere den bürokratischen Aspekt ihrer Aufgabe bislang gut zu meistern. Es herrschte keine Unordnung mehr und die Geräte waren auf höchsten technischen Level. Alles wirkte… gepflegt. Eigentlich ein Wunder, wenn sie die Kriegssituation der letzten Nächte berücksichtigte. Sie musste Gabriel dringend ein lobendes Wort aussprechen.
 
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Es schien so als ob tatsächlich jetzt schon das Meiste gesagt wäre. Zumindest deutete Enio den Verweis auf die Primogensitzung so als ob man jede weitere Vorgehensweise im Ältestenrat abklären sollte. Prinzipiell nichts dummes und Enio war somit für heute befreit davon weitere Detaills durchzuquatschen was den Verlauf der letzten paar Nächte anging. Aber warscheinlich waren die beiden sowieso bestens informiert. Es war zum kotzen wieviel Information von Finstertal nach drausen sickerte… und dabei war natürlich nur die Information gemeint, die nicht von Enio selbst über die Stadtgrenzen transportiert worden war. Der Italiener war sehr gespannt ob Clan Brujah auch noch irgendwie hier mitmischen würde und Guil und Lucinde noch ein bißchen in die Suppe spucken würde. O´Bannon hatte sich ja weitgehend bedeckt gehalten was die Eimischung der Brujahs in dieser Sache anging. Womöglich mußte Enio ganz alleine seinen Clan hier vertreten. Egal… er war nichts anderes gewohnt.

Galante mimte den Schweiger also wandte sich Enio an d`Auvergne. „Auf biegen und brechen würden wir die Primogene sicher auch noch heute Nacht zusammen bringen aber ich denke, daß Morgen eine bessere Nacht dafür sein wird.“ Der Grund dafür blieb unausgesprochen aber es war eigentlich offensichtlich, daß nach so einer Auseinandersetzung nicht nur das Timing nicht stimmte, sondern der eine oder andere eventuell seine Wunden noch ausführlich lecken mußte und Enio mußte sich eingestehen, daß er selbst auch noch ein wenig für sich selber nötig hatte.

Auf diesen ganzen Plan von wegen Feier und dergleichen erwiederte Enio eigentlich nichts. Sicher es war vielleicht gar nicht schlecht aber auch hier war es dem Brujah-Primogen eigentlich lieber, wenn man eine Feier verlegt hätte bis alle Werwölfe aus der Stadt waren oder mit den Gestaltenwandlern um Yvonne X eine andere Einigung getroffen wurde. Auserdem sollte seiner Meinung nach zuerst die Angelegenheit mit Buchet geklärt werden. Danach würde Enio entscheiden ob er noch Lust auf eine Feier hätte, denn eine eventuelle Rückkehr des alten Prinzen war für den Turiner auch nicht ganz problemlos und er würde weiterhin zu dem stehen was er schon einmal gesagt hatte. Der Toreador würde eine verflucht gute Erklärung abliefern müssen, wenn er hier wieder auftauchen würde. Soviel war sicher. Aber erst einmal mußte das geschehen und da war sich Enio auch noch nicht sicher.

Auf die Idee hin sich mit Galante alleine unterhalten wandte sich der Kriegsherr dem Toreador zu und zeigte so seine Bereitschaft. Warscheinlich war das etwas das ganz genau den Etiketten entsprach und neuer Prinz und Kriegsherr sollten die symbolische Übergabe des Zepters tatsächlich unter 4 Augen machen. Für Enio fühlte sich das richtig an. „Ich richte mich nach Ihnen. Wie auch immer sie bei dieser Sache vorgehen wollen.“ Die Worte waren einigermaßen gewählt aber weder im Ton noch in der Körpersprache war irgendetwas von Unterwürfigkeit zu erkennen. Auch schien übertriebene Höflichkeit und unnötige Floskeln nicht den Umgangsformen des Brujah-Ahns zu entsprechen.
 
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SYBILLE

Sybille nickte zu dem Gesagten.

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht Frau McKinney, würde ich gerne noch heute Nacht das Büro hier in der Akademie übernehmen. Dabei liegt es mir fern Ihren Ghul von hier zu verteiben. Im Gegenteil, wenn es Ihnen nichts ausmacht würde ich in den nächsten Tagen gerne auf sein Wissen und seine Hilfsbereitschaft zurückgreifen. Es wäre äußerst hilfreich wenn er mir in den nächsten Tagen einen Bericht zu den Vorkommnissen, Verlusten und Beschädigungen zusammenstellen würde. Außerdem halte ich es, dank seiner bisherigen Kontakte, für sehr wichtig, wenn er für mich eine Zeit als Vermittler fungiert."

Die Ventrue wandte sich an Enio.

"Auch ich halte es für das Beste wenn Sie sich mit seiner Exzellenz zurückziehen um die letzten Details unter vier Augen besprechen. Alles weitere, persönliche Erfahrungsberichte, Lagebesprechungen und Planungen für das weitere Vorgehen sollten wie morgen Nacht bei der Primogensitzung besprechen. Frau McKinney für welchen Zeitpunkt haben Sie die Sitzung anberaumt?"




GALANTE:

Während die Ventrue sich weiter um die Feinheiten der Planung bemühte, ergriff der Übergangsprinz erstmals von sich aus die Initiative.

"Herr Pareto, Sie kennen sich hier aus. Würden Sie mich in das Büro des Prinzen geleiten?"

Die Miene des Toreador blieb wertneutral und unbewegt.
Seine Stimme aber, war durchaus angenehm und trug einen freundlichen Unterton mit sich
 
AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Gabriel duPont, Sekretär der Akademie:

Der junge Mann sah die Ventrue neutral an, sagte aber keinen Ton. Es lag nicht an ihm freudestrahlend zu nicken oder gar wütend zu schauen, denn obgleich noch nicht viele Jahre in dem Geschäft eines hatte er begriffen: Es sollte so laufen, wie Lauras Übergabe an ihn. Diese Frau würde sie eben doch aus dem Büro werfen, schöne Worte hin oder her. Statt einer Antwort drehte er den Kopf zu Caitlin und wartete auf ihre Reaktion, so schwer es ihm auch fiel.


Caitlin McKinney

Da war er. Der goldene Moment. Was grade gesagt wurde, war nichts anderes, als vielen Dank auf Wiedersehen. Aber auch wenn Caitlin noch nicht lange Jahre in Finstertal war, sie hatte etwas ganz entscheidenes bereits gelernt: Niemals aufgeben, bevor die Schlacht geschlagen war. Sie hatten den Koldunen und die schwarze Wittwe besiegt und das obwohl es so unmöglich schien wie nichts anderes. und nun sollte sie sich einfach so herauskomplimentieren lassen? Niemals.

Die Tremere sah die Ventrue kurz nachdenklich an und antwortete dann ruhig, während sie durchgängig den Blickkontakt hielt: "Aber natürlich wird Gabriel Sie unterstützen. Er wird Ihnen alle Informationen zur Verfügung stellen, die Sie für die Aufklärung des seltsamen Verschwindens Ihrer Clanmitglieder in unserer Stadt benötigen. Darüber hinaus habe ich nichts dagegen, wenn Sie heute Abend mein Büro für Ihre Besprechung mit unserer Geißel nutzen.

Aber, und da muss Ihnen dringend widersprechen: Die Übernahme dieses Büros liegt nicht in Ihrer Verantwortung. Guil persönlich hat mich darum gebeten, das Amt der Seneshall zu übernehmen und ich werde der Bitte Ihres Justikars entsprechen. Der genau Wortlaut war "...gemeinsam mit Monsior Galante die Stadt zu neuen Ufern zu führen" und genau das werde ich tun. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich an Ihrer vorherigen Aussage etwas missverstanden habe."

Caitlin sah Sybille an und wandte dann ihren Blick zu Galante, der eben noch in Begriff war zu gehen. Sie hatte finstertaler Rückrad bewiesen und würde nicht weichen. Jetzt lag es an ihm seinem Justikar, welcher ihn als Übergangsprinz hier eingesetzt hatte, zu widerspechen. Vielleicht war es das letzte, was Caitlin hier in der Akademie tat, aber wenn sie gehen musste, dann mit Pauken und Trompeten. dennoch war sie diplomatisch genug, der Ventrue einen kleinen Ausweg aus ihrer Aussage zu ermöglichen und sich nocheinmal zu korrigieren. Sie wollte sich die Frau schließlich nicht zum Feind machen. Wenngleich sie da wohl wenig Wahl hatte, nach allem, was Sie über Sybille in Erfahrung bringen konnte.

Out of Character
@Mitra: Wurf unter Notizen :p
 
AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

Enio nickte dem Toreador-Archonten zu und machte sich auf den Weg in Richtung Büro. Er war durchaus interessiert daran sich mit dem neuen Prinzen unter 4 Augen zu unterhalten. Er wußte zwar ein paar Dinge über Galante aber jegliche Information, die man über einen einholen konnte wurde doch erst mit einem persönlichen Gespräch komplettiert. Wobei so manch einer ein besonderes Talent hatte gerade in einem Gespräch über die eigentlichen und vor allem niederträchtigen Charakterzüge hinwegzutäuschen. Oder wie wurde man sonst Archont?

Enio hatte schon fast den Vorraum verlassen und machte sich bereits Gedanken wie er eigentlich das Büro des Prinzen hinterlassen hatte und ob immer noch der teuer aussehende Pokal mit Zigarettenkippen vollgestopt war oder ob er sogar doch ein wenig aufgeräumt war, da nahm das weitere Gespräch zwischen Caitlin und der Ventrue eine interessante Wendung. Schau an… Caitlin wehrte sich. Aber klar! Es sprach ja auch nichts dagegen und sie hatte völlig recht. Er selbst hatte schon wieder gar nicht bemerkt was es bedeuten mußte das Büro zu räumen. Demonstrativ wandte sich Enio um, unterbrach seinen Weg in des Prinzen Büro und schenkte seine Aufmerksamkeit dem weiteren Verlauf des Gesprächs. Und wenn es nur war um alleine durch seine weitere Anwesenheit der Regentin den Rücken zu stärken. Viel mehr konnte er in der Situation eh nicht machen. Der Brujah konnte sich nicht vorstellen, daß Galante den Einwand von der Tremere nicht ebenfalls interessieren würde.
 
AW: [10.05.2008] Der König ist tot, es lebe der König!

GALANTE:

Galante zeigte sich ob Caitlins Ausbruch weder überrascht noch in irgendeiner Weise beeindruckt.
Kurz sah er zu seiner Kollegin hinüber, sein Gesichtsausdruck blieb dabei vollkommen neutral und ausdruckslos.

"Sybille?"

Die Ventrue nickte stumm. Der Toreador ebenfalls. Dann folgte er dem Kriegsherren in das Büro des Prinzen.

"Nach Ihnen, Herr Pareto!"

SYBILLE:

"Bevor Sie sich ereifern, verehrte Frau McKinney und etwas sagen... oder tun... was Ihnen im Nachhinein leid tut, setzen Sie sich doch einen Augenblick zu mir und erklären wie Sie zu der Annahme kommen, der Posten des Prinzen der Stadt würde Ihnen bereits jetzt in diesem Augenblick zustehen."

Die blonde Ventrue lächelte freundlich und fand sogar Gelegenheit eine Priese Nachsicht einzustreuen.

"Offensichtlich liegt hier ein Mißverständnis vor! Wie Ihnen bewusst sein dürfte, hat das erscheinen von uns Archonten einen bestimmten Grund. Und dieser ist sowohl durch den Großteil der Justicare, dem Ihres eigenen Clans übrigens eingeschlossen, gewollt und abgesegnet, als auch etwas bedeutungsvoller als die Stellung eines Beraters einzunehmen. Monsignore Galante ist beauftragt das Amt des Prinzen solange zu besetzen, bis ein adäquater Ersatz gefunden wurde. Dabei kann es sich um Herrn Oliver Buchet, Herrn Enio Pareto, aber natürlich auch Sie selbst handeln. Ich versichere Ihnen, das es nicht in unserem Bestreben liegt die Macht an uns zu reißen. Wir sind Regulatoren, keine Ursupatoren."

Sybille pausierte und sah Caitlin auf eine Weise an, als wolle sie ihr die Möglichkeit geben das Gesagte in seinem Sinn zu hinterfragen.
Als nichts kam, fuhr sie fort.

"Wenn Sie jedoch einen Anspruch auf das Amt des Prinzen erheben wollen, ist es vielleicht nicht so klug gleich am ersten Tag auf die Juroren loszugehen. Denn egal wie laut Sie auch brüllen werden, die einzige Institution in dieser Stadt die eine neue Ordnung herzustellen vermag, sind Herr Galante und ich."
 
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