[09.05.08] Die Tradition der Gastfreundschaft

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Julius folgte Helena zum abgelegenen Seiteneingang der Akademie.

Das war also die weltberühmte Einrichtung. Julius stand der erste Mal davor. Er hatte gehofft, dass dieser Moment in einer nicht so hektischen Situation stattfindet.
 
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Nun, die Kameras würden die Anwesenden vermutlich sehr schnell erkennen und wenn bei Helena der Wärmesensor nicht so sehr in Richtung Vampir ausschlug, so würde Gabriel sie schon erkennen, dessen war sie sich sicher und bei ihrem Begleiter würde es schon klar sein, doch vermutlich würde der Tremereguhl auch davon ausgehen, daß Helenas Begleiter in Ordnung war, wenn er mit ihr hier ankam.

Einmal den Klopfer betätigen und warten.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Natürlich erkannte Gabriel die Hüterin und Primogena der Rosen. Auch wenn er ihren Begleiter nicht zuordnen konnte, öffnete er selbstverständlich sofort. Die alte schwere Eichentür sprang ein Stück auf und lies die Gäste in einen kleinen Vorraum mit Gaderobe und Schirmständer blicken, von wo sich ein recht aufgeräumtes Büro anschloss, dass von einem Schreibtisch mit PC und vielen halbhohen Aktenschränken dominiert wurde. Vor dem Schreibtisch standen zwei Sitzgelegenheiten und es gab eine kleine Sitzecke für wartende Gäste. In den Fenstern standen gepflegte Topfpflanzen, die dem Raum ein wenig Gemütlichkeit und Ausstrahlung gaben. Der Sekretär beendete rasch seine Schreibarbeit, speicherte sie auf einem Stick und wartete dann auf Helena und ihren Begleiter.
 
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"Guten Abend, Gabriel", grüßte Helena. "Ich habe jemanden mitgebracht, der eine Weile in der Stadt bleiben soll."

Sie lächelte, hätte gerne gefragt, was es sonst noch neues gab, in den letzten Stunden, doch das würde erst noch ein wenig warten müssen, immerhin saß hier nicht Romero, der ihr so ziemlich alles gegeben hatte, was sie haben wollte.
 
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"Guten Abend Miss O´Neill." grüßte der junge Mann mit einem ehrlichen Lächeln zurück und wandte sich dann sofort dem Fremden zu. "Auch Ihnen einen guten Abend und willkommen in Finstertal. Mein Name ist Gabriel DuPont und ich bin zur Zeit der Sekretär dieser Akademie. Mit wem habe ich die Ehre?" sprach er sehr höflich und mit dem selben Lächeln, denn wenn Helena ihn mitbrachte, hatte der Mann bereits Vorschusslorbeeren. Ob es sich wohl um einen Toreador handelte? Wahrscheinlich.
 
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Helena gab Julius ein Zeichen, daß er ruhig reden konnte. Immerhin konnte er seine Sachen besser dalegen als sie.
 
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Julius folgte Helena schweigsam und ruhig, bis Helena ihm das Zeichen gab, dass er reden konnte.

Er fragte sich insgeheim, wieviele Kunstakademien auf der Welt ein Sekretariat besitzt, das 24 Stunden am Tag geöffnet ist - dabei sah es so normal aus.

Blind, wie Julius war, ohne die Sinneserweiterungen, wusste Julius nicht genau, wieviel er Gabriel DuPont erzählen konnte, aus Maskeradengründen.

Er nickte leicht in Gabriels Richtung und sprach langsam, ernst, ohne jede Hektik: "Guten Abend, Herr DuPont, es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Julius Varendorff. Ich komme aus München. Ich bin Maler und möchte gerne in der Stadt für einiger Zeit verweilen."
 
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Gabriel Lächeln vertiefte sich und er erwiderte: "Ein Maler, also darf ich annehmen, dass Sie wie Miss O´Neill vom Clan der Rosen sind? Sprechend Sie doch frei heraus, wir sind hier unter uns, keine Sorge. Aber wo bleiben denn meine Manieren. Ersteinmal sollten wir uns setzen, nicht wahr?" Der Guhl deutete mit den Handflächen nach oben auf die beiden Sitze vor ihm. Mit der anderen hand zog er bereits eine unausgefüllte Mappe aus der Schublade. "Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise gehabt?"
 
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Julius nickte leicht "Ja, ebenfalls aus Clan der Rose."

Ein durch und durch sympathischer Mann.

Julius ging langsam zum Schreibtisch und zog erst Helena ihren Stuhl zurück und wartete, bis sie sich zuerst setzte und setzte ich danach.

"Der Umstand meiner Reise ist nicht komplexer als meiner bisherigen Schilderungen. Aus dem Wunsch heraus mehr von der Welt zu sehen und kennen zu lernen, wollte ich die Stadt München für einiger Zeit verlassen. Finstertal war durch seine Akademie den anderen Städten bevorzugt worden.
Sehr gerne würde ich, bei Zeiten der Ruhe, einige Abendkurse für bildende Kunst an der Akademie besuchen."

Er zögerte kurz. Nicht wissend, ob er Gabriel die Empfehlungsschreiben überreichen sollte oder jemand anderes.

Und fuhr dann langsam fort, immer noch ernst. "Der Prinz und der Seneschall der Domäne München haben für mich jeweils einen Schreiben beigefügt."

Er wartete in den Gesprächspausen, ob Helena Anstalten zum Reden machte.
 
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"Ich kenne die Erzeugerin von Herrn Varendorff gut und sie hat mich gebeten, sich während seines Aufenthalts hier ein wenig um ihn zu kümmern", erklärte Helena und sah dann zu Julius. "Die Unterlagen kannst du hier lassen, Gabriel wird sie dann schon entsprechend weiterleiten.

Daß es im Moment hier gefährlich ist, habe ich ihm erklärt, aber er möchte trotzdem hierbleiben."
 
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Julius holte aus seiner Tasche eine Mappe heraus, die eingeheftete zwei Couverts enthalten. Auf beiden ist der Empfänger noch Prinz Buchet eingetragen.

Er legte die beiden Briefe vor sich auf dem Schreibtisch, blickte Gabriel an und sagte "Danke."
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel nahm die beiden Briefe entgegen. "Vielen Dank, ich werde sie Frau McKinney weiterleiten. Das Ihnen Miss O´Neill bereits einiges zur Situation in der Stadt erläutert hat, erleichtert meine Aufgabe. Sie hat Ihnen sicherlich auch eine Unterkunft im Hotel ElPrivilegio angeboten, nicht wahr?" Er warf einen kurzen Blick auf Helena und überzeugte sich davon, denn sonst würde er das nachholen.

Parallel reichte er dem Gast die besagte Mappe und erklärte dazu: "Diese Mappe ist eine Unterlage, die alle Neuankömmlinge ausfüllen und innerhalb der nächsten 3 Nächte in der Akkademie abzugeben haben. Zudem finden Sie viele wichtige Informationen, wie Ansprechpartner, Territorien, Standorte von Elysien usw. Falls Sie darüberhinaus noch Fragen haben, stehen Ihre Primogena und ich Ihnen aber auch jederzeit gern zur Verfügung. Sie gelten für die nächsten Tage als Gast der Stadt und dann nach Prüfung der Akte in 7 Tagen als Bürger von Finstertal." Er pausierte kurz um Julius Gelegenheit zu geben Fragen zu stellen und oder Helena die Möglichkeit zu geben, in das Gespräch einzugreifen. Mittlerweile hatte Gabriel ein wenig Übung bekommen und der ganze Text ging ihm immer flüssiger von den Lippen. Kein Wunder, bei dieser Schar an Neuzugängen in den letzten 3 Tagen.
 
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Julius nahm die Mappe entgegen. Er hatte bereits Helena vorher einige Fragen gestellt und musterte Gabriel noch einmal, versuchte ihn einzuschätzen.

Er war sich sicher, dass innerhalb der drei Tagen noch mehr Fragen auftauchen werden. Blickte einmal in die Mappe hinein, um nach Begrifflichkeiten zu suchen, die ihm nichts sagen, klappte dann die Mappe zu und legte ihn sorgfältig in seiner Ledertasche.

Er drehte sich dann zu Helena, um zu schauen, ob diese noch etwas zu sagen hatte oder Anstalten zu Gehen machte. Immerhin schien die bürokratische Angelegenheit beendet zu sein.
 
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Helena war soweit mit der Sache ebenfalls fertig, wenn sich noch etwas wichtiges ergab, würde sie Caitlin oder Enio anrufen.

"Danke, Gabriel, das mit der Mappe wird schon rechtzeitig erledigt werden", sagte sie. "Gibt es noch andere Neuankömmlinge? Ich muß ja wissen, wer da im Moment so im Hotel ist und im Cafe auftauchen könnte."

Gut auch das hätte sie Romero nicht extra sagen müssen, aber so fragte sie sicherheitshalber nach.
 
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Nein, Helena würde Julius nicht rausschicken, zumal sie eher von einer CD oder einem Schriftstück als von einer mündlichen Übermittlung ausging, was die Angaben anging.
 
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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel nickte und sah einen Moment in seiner Schublade nach. "Moment.... Da ist sie ja. Das ist die aktuelle Buchungsliste der Akademie im ElPrivilegio." Er reichte sie Helena rüber. "Sie können Sie gerne mitnehmen, ich werde sie mir einfach neu ausdrucken. Reicht Ihnen das so?" Er handelte grade nach seinem Gefühl, denn das war bisher keines der Themen gewesen, die er Laura gefragt hatte. Dafür war die Einarbeitungszeit wohl doch etwas kurz gewesen. Aber die Namen der Personen standen mit Zimmernummern und Clanzugehörigkeit drauf. Was fehlte war der Status in der kainitischen Gesellschaft. Ob ihr das fehlte? Oder brauchte sie diese Info nicht? Allerdings konnte sie ihn ja jederzeit zu den einzelnen Gästen befragen.

Während Helena die Liste überflog, meinte er zu Julius: "Ihren Namen müsste ich auf der Liste dann noch nachtragen. Ich gehe davon aus, dass Sie dort unterkommen werden? Es wäre sehr freundlich, wenn Sie mir eine Telefonnummer hinterlassen würden."
 
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Out of Character
Ich gehe mal davon aus, Telefonnummern stehen auch drauf und so Leute wie Esteban?


Helena nickte.

"Das ist schon in Ordnung so, danke schön, ansonsten können sie mir das auch per Email schicken, die entsprechende Adresse ist hier hinterlegt und ich bin dann auf dem Laufenden", meinte sie. "Das wäre schon sehr praktisch.

Was Herrn Varendorff angeht, das Zimmer für ihn hatte ich schon gestern gebucht." Dann gab sie die Zimmernummer an, die Telefonnummer kannte sie natürlich noch nicht auswendig, aber die konnte Julius schließlich angeben.
 
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Julius nahm den Stift und die Mappe von Gabriel entgegen und schrieb seine Geschäftsnummer auf. Kontaktnummern bei Registrationen anzugeben, war ihm nie sonderlich angenehm gewesen. Es war ein Einschreiten in die Privatsphäre. Und reichte danach die Mappe Gabriel zurück, ohne weiteres zu sagen.

Und hielt sich auch weiter aus dem Gespräch heraus, bis Helena ihre administrative Aufgabe erledigte.
 
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