amaz
Tagträumerin
- Registriert
- 23. September 2003
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Maria war so richtig beschissen gelaunt. Sogar Magdalena war zickig. Wären die beiden noch am Leben, jeder der ihnen begegnet wäre, hätte davon ausgehen können, sie hätten ihre Tage. Konnte man als Vampir seine Tage haben? Selbst wenn nicht, Maria wollte irgend etwas ZERSTÖREN .
Nicht, dass sie so wirklich viel besessen hätte...
Außer vielleicht...
"Ja, warum eigentlich nicht?"
Wir können das doch nicht einfach machen!!
"Wieso?"
Es werden Leute zu Schaden kommen!
"Und? Naja. So lange uns nichts passiert, kann es mir doch egal sein."
Wir haben eine Verantwortung! Es ist der Besitz von Andrew!!
"Fühlst du es nicht?"
Was?
"Naja, diese... Leere... "
Aber er kann doch nicht...
"Aber, aber! Er ist!"
Nein!
"Doch, Magdalena!"
NEIN!!
"Oh ja."
Irgend etwas in Magdalena zerbrach. Maria war dem alten Mann immer mit Skapsis begegnet, hatte seine Lektionen nur aufgesogen, um noch stärker zu werden. Naja. Macht war geil! Magdalena hatte schon immer viel zu sehr an dem alten Sack mit seinen verkorksten Ideen von Ehre und Anstand gehangen. Manchmal glaubte Maria insgeheim, Magdalena war ein bißchen verliebt in ihren gemeinsamen Erzeuger.
Die Vorstellung, dass er vielleicht nicht mehr... aber er war doch schon vor Monaten verschwunden. Er konnte nur vernichtet sein. Hatte in seiner selbstsüchtigen Mission von Pseudo-Anstand und Ehre die halbe Stadt ins Chaos gestürzt und ihres Anführers beraubt und den moralischen Philosophen raushängen lassen. Wie Maria seine Moralvorhaltungen immer gehasst hatte... nur Magdalena zuliebe hatte sie überhaupt zugehört!
"Sie sollen leiden!"
...
"Hast du gehört? Sie sollen leiden!!"
Es kam kein Widerspruch von Magdalena mehr...
Einige Benzinkanister zu finden war nicht schwer. Außerdem hatte Maria alle Zeit der Welt, zur nächsten Tankstelle zu laufen und sie füllen zu lassen.
Das Hammer war kurz davor zu öffnen, als Maria wieder beim daheim ankam. Sergej, der Türsteher so groß wie ein Baum und fast so intelligent, stand schon vor der Tür und grüßte seine Chefin respekvoll.
"Hau ab!"
"Chef?"
"Ich hab gesagt, du sollst abhauen, du dummer Sack!"
Sergej war verwirrt. Naja. Er war ja nicht der hellste.
"Aber Chef, Hammer mache gleich auf!"
"Hammer heut nix mache gleich auf, du blöder Kerl! Nimm dir frei und verpiss dich! " feixte Maria, mittlerweile fuchsteufelswild.
Nachdem sie den Rest des Personals ebenfalls recht barsch nach draußen geschickt hatte, brachte sie ein Schild "Vom Gesundheitsamt geschlossen" an der Tür an.
Gewissenhaft half Magdalena ihrer älteren Schwester dabei, das Benzin im Kellergeschoss zu verteilen. Da hinten sind die Heizöltanks, vergiss nicht die Heizöltanks! . Naja, Maria konnte ja nicht an alles denken.
Sorgfältig zogen die beiden dann eine Benzinspur die Kellertreppe hinauf, durch die Schankräume, sogar ins obere Geschoss wo einige Gästezimmer waren. Besonderen Wert legte Maria auf eine sorgfältige Spur in die Küche. Fast beiläufig drehte sie das Gasventil des Herdes auf. Magdalena hatte keine Einsprüche. Zu tief war die Trauer und der Schock. Naja, irgendwo war die Kleine immer ein Kind geblieben, wo wäre sie schließlich ohne Maria in all den harten Zeiten abgeblieben?! Nur Härte und Rücksichtslosigkeit brachte die beiden weiter! Zischend strömte das Gas aus...
Mühelos öffnete Maria einen weiteren Kanister und legte eine feuchte Spur zum Hinterausgang. Mit einem Tritt öffnete sie die Tür, plätschernd gluckerte das Benzin hinter ihr zu Boden.
"Sie soll brennen, die Stadt soll brennen! Dieses verfluchte Finstertal kann uns beiden gestohlen bleiben, oder?"
Magdalena schluchzte nur leise. Sie hatte nicht mehr genug Kraft um auf all die Unschuldigen Rücksicht zu nehmen, die so dumm waren den Pfad ihrer gewalttätigen Schwester zu kreuzen.
Kichernd warf Maria den Kanister von sich, zückte ein kleines Gasfeuerzeug und bückte sich zu der unscheinbaren, dunklen Pfütze neben ihren Füßen.
Kalt lächelnd dachte sie an all das Chaos, das das Verschwinden der beiden Schwestern begleiten würde.
"Magdalena, mein Schatz?"
Ja?
"Nun weine doch nicht. Wir haben hier nichts mehr verloren. Wir haben fertig!"
Ja, Maria...
Die Brujah kicherte boshaft, hielt das Feuerzeug knapp über die Benzinlache und drehte am Zündstein.
Kaum war der Funke übergesprungen, erlosch ihr Grinsen. Das hatte sie übersehen!
Panisch wichen die beiden Schwestern vor der brennenden Pfütze zurück. Die blaue Stichflamme, die der Benzinspur entlang ins Hammer flitzte war auf einmal unwichtig. Das war Feuer , widerwärtiges, boshaftes Feuer!
Irgend etwas in Maria zerbrach, ihr Tier schrie schrill und wild auf. Kreischend rannte sie hinter Magdalena die Gasse entlang. Unzurechnungsfähig wie die beiden waren, bekamen sie das schönste Bild dieses Abends gar nicht mehr mit:
Hinter ihnen leckte die Flammenzunge ins Hammer, das Benzin verbrannte in blauem Feuer, das nur kalt aussah.
Das Feuer breitete sich rasend im Erdgeschoss, im Keller, selbst in Obergeschoss aus. Überall brennender Treibstoff.
Dann leckte die Flammenzunge in die Küche, wo seit Minuten Gas aus dem voll aufgerissenen Ventil des Gasherdes ausströmte. Die Explosion war beeindruckend. Die Scheiben der meisten Häuser in der Nachbarschaft zersplitterten. Ein rußige Feuerball wälzte sich aus dem Hammer, das Dach brannte lichterloh. Der Gastraum, die Privatzimmer, das Kellergewölbe, alles stand in Flammen!
Hier konnte die Feuerwehr nichts mehr retten. Vielleicht die Nachbarhäuser vor einem Übergreifen der Flammen schützen. Aber selbst das würde schwierig werden.
Die beiden Schwestern flohen. Wären sie bei Verstand gewesen, sie hätten sich gefreut...
Nicht, dass sie so wirklich viel besessen hätte...
Außer vielleicht...
"Ja, warum eigentlich nicht?"
Wir können das doch nicht einfach machen!!
"Wieso?"
Es werden Leute zu Schaden kommen!
"Und? Naja. So lange uns nichts passiert, kann es mir doch egal sein."
Wir haben eine Verantwortung! Es ist der Besitz von Andrew!!
"Fühlst du es nicht?"
Was?
"Naja, diese... Leere... "
Aber er kann doch nicht...
"Aber, aber! Er ist!"
Nein!
"Doch, Magdalena!"
NEIN!!
"Oh ja."
Irgend etwas in Magdalena zerbrach. Maria war dem alten Mann immer mit Skapsis begegnet, hatte seine Lektionen nur aufgesogen, um noch stärker zu werden. Naja. Macht war geil! Magdalena hatte schon immer viel zu sehr an dem alten Sack mit seinen verkorksten Ideen von Ehre und Anstand gehangen. Manchmal glaubte Maria insgeheim, Magdalena war ein bißchen verliebt in ihren gemeinsamen Erzeuger.
Die Vorstellung, dass er vielleicht nicht mehr... aber er war doch schon vor Monaten verschwunden. Er konnte nur vernichtet sein. Hatte in seiner selbstsüchtigen Mission von Pseudo-Anstand und Ehre die halbe Stadt ins Chaos gestürzt und ihres Anführers beraubt und den moralischen Philosophen raushängen lassen. Wie Maria seine Moralvorhaltungen immer gehasst hatte... nur Magdalena zuliebe hatte sie überhaupt zugehört!
"Sie sollen leiden!"
...
"Hast du gehört? Sie sollen leiden!!"
Es kam kein Widerspruch von Magdalena mehr...
Einige Benzinkanister zu finden war nicht schwer. Außerdem hatte Maria alle Zeit der Welt, zur nächsten Tankstelle zu laufen und sie füllen zu lassen.
Das Hammer war kurz davor zu öffnen, als Maria wieder beim daheim ankam. Sergej, der Türsteher so groß wie ein Baum und fast so intelligent, stand schon vor der Tür und grüßte seine Chefin respekvoll.
"Hau ab!"
"Chef?"
"Ich hab gesagt, du sollst abhauen, du dummer Sack!"
Sergej war verwirrt. Naja. Er war ja nicht der hellste.
"Aber Chef, Hammer mache gleich auf!"
"Hammer heut nix mache gleich auf, du blöder Kerl! Nimm dir frei und verpiss dich! " feixte Maria, mittlerweile fuchsteufelswild.
Nachdem sie den Rest des Personals ebenfalls recht barsch nach draußen geschickt hatte, brachte sie ein Schild "Vom Gesundheitsamt geschlossen" an der Tür an.
Gewissenhaft half Magdalena ihrer älteren Schwester dabei, das Benzin im Kellergeschoss zu verteilen. Da hinten sind die Heizöltanks, vergiss nicht die Heizöltanks! . Naja, Maria konnte ja nicht an alles denken.
Sorgfältig zogen die beiden dann eine Benzinspur die Kellertreppe hinauf, durch die Schankräume, sogar ins obere Geschoss wo einige Gästezimmer waren. Besonderen Wert legte Maria auf eine sorgfältige Spur in die Küche. Fast beiläufig drehte sie das Gasventil des Herdes auf. Magdalena hatte keine Einsprüche. Zu tief war die Trauer und der Schock. Naja, irgendwo war die Kleine immer ein Kind geblieben, wo wäre sie schließlich ohne Maria in all den harten Zeiten abgeblieben?! Nur Härte und Rücksichtslosigkeit brachte die beiden weiter! Zischend strömte das Gas aus...
Mühelos öffnete Maria einen weiteren Kanister und legte eine feuchte Spur zum Hinterausgang. Mit einem Tritt öffnete sie die Tür, plätschernd gluckerte das Benzin hinter ihr zu Boden.
"Sie soll brennen, die Stadt soll brennen! Dieses verfluchte Finstertal kann uns beiden gestohlen bleiben, oder?"
Magdalena schluchzte nur leise. Sie hatte nicht mehr genug Kraft um auf all die Unschuldigen Rücksicht zu nehmen, die so dumm waren den Pfad ihrer gewalttätigen Schwester zu kreuzen.
Kichernd warf Maria den Kanister von sich, zückte ein kleines Gasfeuerzeug und bückte sich zu der unscheinbaren, dunklen Pfütze neben ihren Füßen.
Kalt lächelnd dachte sie an all das Chaos, das das Verschwinden der beiden Schwestern begleiten würde.
"Magdalena, mein Schatz?"
Ja?
"Nun weine doch nicht. Wir haben hier nichts mehr verloren. Wir haben fertig!"
Ja, Maria...
Die Brujah kicherte boshaft, hielt das Feuerzeug knapp über die Benzinlache und drehte am Zündstein.
Kaum war der Funke übergesprungen, erlosch ihr Grinsen. Das hatte sie übersehen!
Panisch wichen die beiden Schwestern vor der brennenden Pfütze zurück. Die blaue Stichflamme, die der Benzinspur entlang ins Hammer flitzte war auf einmal unwichtig. Das war Feuer , widerwärtiges, boshaftes Feuer!
Irgend etwas in Maria zerbrach, ihr Tier schrie schrill und wild auf. Kreischend rannte sie hinter Magdalena die Gasse entlang. Unzurechnungsfähig wie die beiden waren, bekamen sie das schönste Bild dieses Abends gar nicht mehr mit:
Hinter ihnen leckte die Flammenzunge ins Hammer, das Benzin verbrannte in blauem Feuer, das nur kalt aussah.
Das Feuer breitete sich rasend im Erdgeschoss, im Keller, selbst in Obergeschoss aus. Überall brennender Treibstoff.
Dann leckte die Flammenzunge in die Küche, wo seit Minuten Gas aus dem voll aufgerissenen Ventil des Gasherdes ausströmte. Die Explosion war beeindruckend. Die Scheiben der meisten Häuser in der Nachbarschaft zersplitterten. Ein rußige Feuerball wälzte sich aus dem Hammer, das Dach brannte lichterloh. Der Gastraum, die Privatzimmer, das Kellergewölbe, alles stand in Flammen!
Hier konnte die Feuerwehr nichts mehr retten. Vielleicht die Nachbarhäuser vor einem Übergreifen der Flammen schützen. Aber selbst das würde schwierig werden.
Die beiden Schwestern flohen. Wären sie bei Verstand gewesen, sie hätten sich gefreut...
Out of CharacterMaria ist in Rötschreck. Sie verlässt die Stadt mit einem Zug vom Hauptbahnhof aus.
