[06.05.2008] Ein paar kleine Einkäufe im Cafe de Trois

TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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2.581
Der Ghul hatte alle Hände voll zu tun, zum Glück war ein Teil der Arbeit schon erledigt. Die Molotowcocktails waren einsatzbereit für morgen und mit fast tausend Euro war er nun unterwegs zum Cafe de Trois. Und mit knapp einem dutzend Thermoskannen. So kam es das dieser langhaarige Barträger kurz nach Mitternach im Bereich des Elysiums parkte und das Cafe betrat. Ahnungslos war er, denn hier war er noch nie. Er sah sich um, noch konnte er niemanden sehen. Aber da war etwas, eine angelehnte Tür. Er ging näher um einen Blick darauf zu werfen, jemand war auf der anderen Seite.

"Hallo?"

Rief er in den Raum.
 
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'Nanu, wer ist denn das jetzt schon, die sollten doch alle noch pennen oder bestenfalls mit der Abendtoilette beschäftigt sein', dachte Helena und kam um die Ecke.

Irgendwie sah sie nicht wie ein Kainskind aus und auch nicht wirklich wie man sich eine Rose vorstellte, denn sie trug eine einfache dunkle Jeans und ein Tshirt, kein Schmuck, kein aufwendiges Makeup und trotzdem schaffte sie es die meisten Frauen von der Ausstrahlung her in die Tasche zu stecken.

Sie zog leicht die Augenbrauen zusammen als sie den Mann sah.

"Haben sie sich verirrt?" fragte sie. Solche Gäste gab es hier normalerweise nicht, irgendwie sprach das Cafe keine normalen Menschen an. Woher das kam, vielleicht ein magischer Trick des vorigen Hüters.
 
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Der Mann öffnete den Mund, bekam aber für den ersten Moment keinen Ton raus. Diese Frau war so ziemlich die heißeste Schnecke die er bisher gesehen hatte.

Sag was du Depp

"Hi, ich bin..."

Aber da erinnerte er sich an die Worte von Max, wie er sich hier zu melden hatte und was er wirklich wert war. Er versuchte die großen Augen die er gerade noch gehabt hatte normaler wirken zu lassen und versuchte sich aufzurichten.

"Ich bin Thomas Berger, Max Reser schickt mich. Ich soll Blut für ihn besorgen, so viel wie ich für 900 Euro kriege."

Er sah dabei sehr eingeschüchtert zu Boden. Zum Glück hatte Max ihm nicht gesagt das der Großteil der Geldes ohnehin aus dem Cafe gestohlen war. Max hatte keine Ahnung wie er sonst hier Blut hätte auftreiben können und wenn Enio schon sagte er solle auf Gehenna oder ähnliches vorbereitet sein gehörte Blut einfach dazu. Ausserdem würde Max sehr hungrig aufwachen bei den Wunden die noch heilten.
 
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Helena legte den Kopf schief und irgendwie zuckten ihre Mundwinkel etwas amüsiert, weil sie nicht laut loslachen wollte.

"Hm, sie wissen aber schon, daß sie hier wenn sie in die Getränkeliste schauen nicht viel bekommen werden und wir hier auch nicht unbedingt, eine Blutbank sind?" fragte sie dann. Irgendwie wirkte der Mann wie ein kleiner Junge, der Milch holen sollte. "Was diese Sachen angeht, kam ich noch nicht dazu mir entsprechende Arangements auszudenken."

Sie machte ein kleine Pause. Nein, sie sagte nicht, wer sie war.

"Wie haben sie sich das vorgestellt?" Es war immerhin ein gewisser Unterschied zwischen dem aufbereiteten Blut hier und den Beuteln aus der Kühlung."
 
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Er wirkte tatsächlich wie ein kleiner Junge, obwohl er schon längst darüber hinausgewachsen war. Ja, wie hatte er sich das eigentlich vorgestellt? Er hatte sich eine weile mit Google über Blut informiert und wurde auf den Weg geschickt. Er hätte es auch bei einem Metzger probieren können, getarnt als Hundebesitzer oder ähnliches, aber er hatte sofort die Notlösung genutzt die Max ihm genannt hatte. Aber hatte er wirklich die richtigen Informationen erwischt? Sein Herr hatte gemeint er solle probieren was er für sinnvoll hält, was würde das nur für Ärger geben wenn das jetzt so daneben geht?

"Öhm...ich hab mich erkundigt, ne einfache Lagerung in ner kühlen Thermoskanne sollte für ne Nacht ausreichen. Reser hat mir'n paar Möglichkeiten genannt wie ich an Blut komm kann, aber so wie er drauf war dacht ich, naja, wenn er mir das hier schon als letzte Lösung nennt probier ichs gleich hier. Scheint ja gewaltig was zu passieren heut Nacht, der hat geklung als ob die Welt untergeht. Dabei weiß er selbst nur das er mitm schilmmsten rechnen soll."

Da merkte man wie wenig erfahren der Brujah und sein Ghul bei diesem Thema waren.
 
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"Naja, dann gebe ich ihnen mal einen anderen Tip", sagte Helena. "Erstens ist mein Blut hier in Blutbeuteln, die speziell präpariert sind und Thermoskanne halte ich nicht für die beste Idee."

Sie holte tief Luft und ja, sie atmete wirklich und das wie ein Mensch.

"Mein Tipp, wenn Max jetzt gleich hungrig ist, dann gehen sie jetzt in den Rotlichtbezirk, sprechen dort 2 oder 3 der Mädels an und bieten ihnen einen Huni für eine Hausbesuch. Passen sie aber auf, daß sie keine Junkies erwischen und sagen sie Max, wenn er eine davon umbringt, bekommt er Ärger mit mir.

Ansonsten werde ich mir um andere Geschichten mal Gedanken machen und er soll mich in den nächsten Tagen drauf ansprechen."

Irgendwie war seine Ungeschicktheit wohl der Grund, weshalb es keinen Ärger gab.
 
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Zumindest hier war es sein Glück, Max würde sicherlich nicht so gnädig sein. Sein Herr hatte gesagt das er zwanzig nach acht aufbrechen würde, für eine Nutte war eindeutig keine Zeit mehr. Der Ghul antwortete schon nichts mehr, er nickte nur sehr tief und rannte aus dem Cafe. Er musste schnell zurückfahren und es gab nur noch eine Möglichkeit. Unter normalen Umständen vermied es Max zwei Tage hintereinander von ihm zu trinken, aber heute ging es wohl nicht anders. Dabei fühlte sich der Ghul auch heute noch etwas schwächer auf den Beinen als sonst...
 
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